Qualität der Fahrzeuge - herstellerunabhängig

  • Hallo an alle Besitzer eines Kastenwagens, welcher nicht selber ausgebaut wurde, sondern von den bekannten (oder weniger bekannten) Herstellern fix und fertig geliefert/gekauft wurde.


    Mich interessiert das Thema Qualität der Einbauten insbesondere deren längere Haltbarkeit. Ich habe gehört, diese soll nicht unbedingt die beste sein. Zumindest wenn man den Zeitraum länger als 2,3 Jahre betrachtet. Ich beziehe mich mit der Frage auf die Möbel, deren Verarbeitung (Stichwort Haltbarkeit der Furniere), deren Einbau (Stichwort Klappern) und alles was sonst noch in diese Thematik gehört.


    Wie sind die Erfahrungen der Besitzer solcher Fahrzeuge, die diese schon länger als 2 Jahre besitzen und nicht nur 10.000 km gefahren sind?


    Und gibt es auch Besitzer von Fahrzeugen von Individualausbauern (Firmen wie z.B. die, die hier: https://www.camperholic.com/in…h-des-kaeufers-ausgebaut/ genannt sind) mit entsprechenden Erfahrungen?


    Danke schon mal für die Rückmeldungen.
    Erik

  • Pössl Vario 545 seit 03-2013 mit 59.000 Km, Fiat Ducato chassis mit Citroen name drauf und Ford Puma motor drin.
    Wir hatten viele probleme damit, wirklich viele, soviele das wir den Händler kaum mehr gesehen haben.
    Scherz beiseite wir hatten nix, zero, null problemo. Ok zweimal mussten wir den hintere Fenster oben abdichten lassen, sonst langweile pur.
    Das Ding ist in unsere augen heute noch schön und perfekt wie am erste Tag.
    Mein ex VW Touran in vergleich war ein Schrottkarre.

    Pössl Vario 545, Citroen 2.2 HDI 130 PS, 3.5 T, All in, Winterpaket, MT Solar, MT Laderbooster, MT BC, Fan-tastic Vent, ab. AHK und Atera Strada DL

  • 6 jahre und 89000km knaus boxstar 540 und jetzt seit 3 jahren knaus freeway und 54000km, der möbelbau hat das bei beiden fahrzeugen unbeschadet ausgehalten denke aber das können andere hersteller auch :) dennoch bleibe ich weiterhin bei knaus.
    ps. beim 540er haben sich nach jahren dort und da schon mal zb. an der Küchenarbeitsplatte die Umleimer minimal abzulösen begonnen. mit montage kleber drann gegangen und das löst sich nie mehr.
    walter

    Walter


    seit 2019 Knaus Freeway Modell 2017 mit allem drumherum was es gibt , von 2013 bis 2019 Knaus Road 540

  • Seit 6 Jahren Globecar Campscout. Zum Entklappern habe ich 1 Jahr gebraucht. Jetzt muss ich halbjährlich die Schrauben nachziehen. Ab und an auch Schraubenlöcher aufgebohrt und mit Holzdübel und Leim repariert. Dekor oder Umleimer keine Probleme
    Gruß Horst

  • Wenn du auf den Möbelbau und die Oberflächen hinaus willst, hier der Hinweis , einige wenige bauen in Hpl bzw cpl, wie zum Beispiel Robeta und Megamobile. Wer mit den Begriffen cpl und Hpl nichts anfangen kann..... Google hilft.

    Megamobil Sport Jumper Maxi 636 H3, 2.0 163PS, D6E, 240 AH LiFePo, Kompressor, Druckwasser, zusatz Luftfeder, Maxxfan, SOG

  • Wer mit den Begriffen cpl und Hpl nichts anfangen kann.....


    Ich.
    Muss ich aber auch nicht; mir reicht es, dass Möbel und Oberflächen bei unserem Pössl 2Win nach neun Jahren und 100 tkm noch einwandfrei waren - ohne ausgerissene Schrauben, etc.

  • Malibu 5 Jahre und über 100.000km. Kein klappern, keine Schrauben nachziehen - nichts.
    Die Mödel werden bei diesem Hersteller nicht nur verschraubt, sondern zusätzlich auch noch verzapft (Doppelverbindungstechnik).
    Hochwertigen Möbelbau findet man in dieser Qualität auch bei La Strada.
    Die meisten Ausbauer beschränken sich beim Möbelbau auf einfache Schraubverbindungen.

    Grüße aus Oberfranken (Forchheim)
    Jürgen
    Malibu 600 DB2; BJ 2015; Fiat; 3,5 t Maxi; 3 l; Solar 100 W; Alu Tankgasflaschen; Sat-Anlage; LiFePO4 rundum

  • 8 Jahre rund 130.00 Km, null Probleme weder am Ausbau (Ausnahme die nervigen Push-lock) noch am Basisfahrzeug.

    Klaus + Ingrid aus OWL.
    Unser zweiter KaWa:
    2012 Globecar Roadscout, 2,3l Multijet, Farbe profondo rot met, All In Paket und Wynen Doppeltankflaschen.

  • La Strada Avanti auf Citroen Jumper, 10 Jahre alt, 85TKm. Ich weiß nicht, ob das eine Besonderheit von La Strada ist oder ob die das alle so machen, aber die Möbelbauteile aus dem üblichen 12mm H/CPL beschichteten Pappelsperrholz sind in den Verbindungen nicht nur geschraubt sondern auch miteinander verzapft. Da löst sich nichts. Was nicht nur von Vorteil ist. wenn man irgendwo dran wollte, müsste man nach meiner bisherigen Beobachtung in der Reihenfolge des Einbaus rückwärts alle nachfolgend eingebauten Bauteile wieder ausbauen. Im Extremfall: wenn die Werkstatt die Verkleidung der B-Säule wieder ab haben muss, um am Sicherheitsgurt zu arbeiten, muss der komplette Einbau wieder raus, um an die rückseitige Schraube des unteren dunkelgrauen Verkleidungsteils zu kommen. Irgendwann müssen die da dran. Vermutlich geht dann nur abschneiden.


    Ich hab drei Probleme bisher:
    - Das Dometic-Schiebefenster ist undicht, weil die Butyldichtung zwischen äußerem und innerem Rahmen aufgegeben hat. Zur Reparatur müsste das Fenster ausgebaut werden. Problem: siehe oben. Ein Ingenieur bei Dometic riet mir zu Sanitärsilikon zwischen Rahmen und Führungsschiene von außen. Ich arbeite mit Duct-Tape, was ich zwei mal im Jahr auswechsele. Funktioniert jetzt seit zwei Jahren prima und fällt als Provisorium nicht auf.
    - In der Nasszelle hat die Melamin-Beschichtung der Hartfaserplatte der Außenwandverkleidung, ausgehend von der Ecke des Fensterausschnitts, einen Spannungsriss mit Schichtablösung. Ich müsste die auswechseln. Problem: siehe oben. Da such ich grad nach einer pragmatischen Lösung, die auch optisch einigermaßen befriedigend ist.
    - Der Oberschrank der Galley ist u.a. mit einer dicken Schraube in der Unterkonstruktion der Deckenverkleidung verschraubt. Die hat sich gelöst. Könnte ich wieder befestigen. Um da dran zu kommen, siehe oben. Da hab ich aber eine Lösung für, die ich demnächst angehe.


    Ihr seht: Super solide ist manchmal auch nicht so praktisch. Aber die Einrichtung ist wirklich solide und durchdacht gebaut.


    Ulli

  • Pössl, ca. 6 Jahre alt, 100.000 km:
    Umleimer im Bad lösen sich, lässt sich kleben
    Untere Schublade in der Küche: Auszug musste erst getauscht werden, dann stand eine bessere Befestigung an und nun wahrscheinlich ein erneuter Tausch, da sehr schwergängig.
    Druckknopf-Tausch war bei der Schublade auch schon nötig.
    Ansonsten kein Klappern der Möbel feststellbar.
    Aufkleber und Abdeckkappen auf Schraublöchern verabschieden sich gerne.
    Fußboden (vor allem im "Kofferraum"): ungeeignet, falsche Materialwahl, sobald man dort Mal eine Kiste drüberzieht, hat man einen Kratzer
    Das war's erstmal in Bezug auf die Möbel.

  • Umleimer im Bad lösen sich, lässt sich kleben


    Das zeichnet sich bei meinem als Problem allerdings auch ab. Aber nur an den Dünnschicht-Kanten an den Seiten der gewölbten Oberschrank-Fronten. Flache Fronten mit ordentlichen Dickschicht-Kanten wären technisch besser gewesen.


    Ulli

  • Spaßeshalber habe ich schon mal hier und dort im Internet angesehen, was Individualausbauer so anbieten. Bei manchen - auch bei "Camperholic" - fiel mir auf, dass aufgrund der handwerklichen Fertigung viele Ecken und Kanten da sind, geschwungene Formen wären wohl zu aufwändig. Bei der Enge im Kawa würde ich da dauernd irgendwo hängen bleiben oder mit dem Kopf anstoßen. Bei allem, was ich bei unserem Kawa verändert habe, habe ich auf abgerundete Ecken und Kanten geachtet (muss ich ja mal erwähnen).
    Unser Eura war ziemlich lieblos zusammengetackert, das Kabelgewirr unter dem Fahrersitz sieht katastrophal aus - aber was da war bzw. da ist, hat gehalten. Eura baut wohl keine Kawas mehr, ich erwähne das nur als Beispiel, dass der äußere Eindruck täuschen kann.
    Das Geknarze: Mein Frau findet's gemütlich, mir ist es egal, mein Sohn (der nur mal eine Probefahrt gemacht hat) findet es extrem lästig. So verschieden sind die Geschmäcker.

    Grüße von Volker
    Eura Quixta auf Ducato 250 (2,3l-120PS Iveco-Motor), 5,40m, Bj. 2011. 2017 gekauft und nach und nach radikal verändert, vom Aufbau sind nur noch 1/3 Eura und 2/3 Volker, Gewicht nach Schlankheitskur 2540 kg.
    -- Mein Avatar: Haben wir nicht alle mal klein angefangen? --

  • Ich glaube, dass es mal eine Zeit vor dem Boom gab (vielleicht bis 2015), in der die Ausbauten mit der nötigen Muße und Qualitätskontrolle durchgeführt wurden. Der danach rollende Boom führte wohl dazu, dass die Prio mehr Richtung Stückzahl / Output, weg von Qualität ging - bei einigen Herstellern (mir würden da spontan schon welche einfallen) mehr, bei anderen weniger.


    Das eine elektrische Verkabelung, speziell unter den Vordersitzen und im Küchenblock nicht so ausgeführt ist, wie sie ein guter Elektriker machen würde und dass Borddurchlässe speziell nach unten mit, für meinen Geschmack viel zu viel, Elaste (Silikon / Karosseriekleber) zugeschmiert werden, scheint fast normal zu sein. Wer sich mal ein US-Wohnmobil angesehen hat, mag heilfroh sein, eines aus europäischer Fertigung sein Eigen zu nennen.


    Ausbauten, welche währen des sog. Corona-Lockdowns ausgebaut wurden, profitieren qualitativ möglicherweise von der Schicht-Trennung, da sie nur von einem Team komplett gebaut wurden.

  • Yes! Und wenn das Fahrzeug dann mal ein paar (hundert) Nächte hinter sich hat, kommt es natürlich auch drauf an, wie mit ihm umgegangen wurde. Wurden die Möbel behandelt, wie in einer Großküche oder haben die Benutzer drauf geachtet, dass das Leichtbau ist? Oder irgendwas dazwischen. Wenn ich will, rupf ich auch einen LaStrada, CS etc.- Ausbau auseinander.


    Wenn der TE deswegen fragt, weil er ein Gebrauchtfahrzeug sucht, kann er bei einem mit Bedacht behandelten "Günstigausbau" einen echten Schnapper machen, andererseits bei einem mit Brutalität behandelten teuren Ausbau richtig auf die Nase fallen. Und Jahre und Kilometer sagen nur vage etwas über die Intensität der Nutzung aus.
    Anschaun anfühlen, hinschaun und ein bißchen Glück haben.

    Schöne Grüße aus dem Allgäu Peter


    Pössl 2winR 25 Citroën Jumper Heavy 3.0 6m X290 - 2015 - Gastankflaschen - NH TTT - H7LED

  • Seit 5 Jahren Westfalia Columbus, habe keine Lust alle Defekte hin zu schreiben. Nur so viel: Mir kommt kein Westfalia mehr ins Haus, bzw. nix aus dem Hause Rapido, dem Synonym für Controlling-Wahnsinn.

    Gruß Micha
    Columbus 641E 3,0L Bj 2015, Fiat Navi mit Rückfahrkamera, keine Fußbodenheizung
    Der Mann mit dem freundlichen Nicken

  • Ist ein schwieriges Thema. Wahrscheinlich läuft kein absolut gleich aufgebauter Kastenwagen aus den Produktionshallen, denn es hat für mich nicht den Anschein, als wäre die Kastenwagen-Wohnmobil Herstellung so durchgeplant und validiert wie bei allen PKW-Herstellern, eher ein Prototypaufbau nach dem anderen. Ausserdem jagen fast alle Hersteller Jahr für Jahr irgendwelchen neuen Trends hinterher oder versuchen neue zu setzen, da bleibt kein Spielraum für kontinuierliche Produkverbesserung, der Produktlebenszyklus ist zu kurz.
    Pössl hat ein paar "Langläufer" im Programm, die scheinen ausgereift zu sein (wenn auch nicht unbedingt schön :) - Geschmackssache ich weiß). Die technische Ausstattung kommt sowieso für alle von allen möglichen Zulieferern, meist von der Stange.


    Ich halte es hier mit XT-Rider Peter, viel wichtiger ist wie die Sperrholzschachteln vom Besitzer behandelt wurden. Mein Weinsberg, der nach 4,5 Jahren verkauft wurde stand am Ende besser da als beim Neukauf.


    Wahrscheinlich sind die Kästen am besten, bei denen auf Spielereien und Gimmicks verzichtet wurde (Schwenkbad, Schiebetoilette, Klappwaschbecken, usw.)

    Ich antworte selten, aber wenn doch, dann kann es sein daß es nicht jedem gefällt - deshalb vorab "Entschuldigung!" :)

  • Malibu 5 Jahre und über 100.000km. Kein klappern, keine Schrauben nachziehen - nichts.
    Die Mödel werden bei diesem Hersteller nicht nur verschraubt, sondern zusätzlich auch noch verzapft (Doppelverbindungstechnik).
    Hochwertigen Möbelbau findet man in dieser Qualität auch bei La Strada.


    Also nach diesem Video hier habe ich daran massive Zweifel:


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    Überall musstem da irgendwelche Filzkleber rein, um die Kiste zu entklappern. Das ist ja dort wirklich richtig gruselig.


    Im Allgemeinen haben die Ausbauer meines Erachtens noch ein Qualitätsbewusstsein aus den 80er Jahren: Qualität - dafür ist dort die Endkontrolle zuständig. Die Prozesse bei der Fertigung sind, wenn ich mir die Ergebnisse anschaue, vermutlich in etwa vergleichbar mit dem, was in den 80ern im Automobilbau üblich war. Ja, sagen sie immer - da steckt ja sooo viel Handarbeit drin. Na und? In einem Auto, das heute vom Band fällt, ebenso. Auch beim Wohnmobilbau ist die Handarbeit vor allem Fließbandarbeit, wo sich ständig Handgriffe und Arbeitsschritte wiederholen.


    Und so waren die Mängel bei mir vor allem Dinge, die die Endkontrolle nicht erkennen kann und die der Nutzer erst nach ausführlicher Nutzung bemerkt. Hauptsächlich Dinge wie eine schlecht eingestellte Badtür oder nicht ordentlich festgezogene Anschlüsse.


    Der Möbelbau ist hingegen bei meinem Knaus tadellos. Klappern tut wirklich nur der Kram in den Küchenschubladen. Der kleine Klapptisch am Küchenblock hat auch geklappert, bis wir die Einrastfunktion entdeckt haben. Kein Vergleich zum dem doppelt und fünffach vezapften Klapperatismus in dem Video da...

  • Wegen einem Montagsauto die ganze Firma an die Wand stellen? Hm...interessante Argumentation. An meinem Strada klappert nichts und wie jemand vorher schon schrieb ist das Ding so verschraubt, dass man dran verzweifeln könnte, wenn man mal was zerlegen will, jedenfalls klappert an meinem auch gar nichts, das letzte und einzigste waren die Tassen am Rolloschrank über der Küche, aber seit ich die mit einem Gummiband vom Rolle weghalte ist da auch nix mehr. In meinem haben sie zB viel mit Magnetbändern gearbeitet, zB eben auch am Klapptisch oder der Schiebetür. Das ist alles umso erstaunlicher, als das der jetzt 5 Jahre auf den Hammerharten Serienreifen gefahren ist und die Bälge hinten auflagen. Seit ich die 17er Zoller habe mit den Zusatzfedern ist das eine Sänfte. Vorher war jeder Stein auf der Straße ein direkter Hammerschlag in die Holzkonstruktion. Da sich da nix gelockert hat, grenzt an ein Wunder. Mir fehlt der Langzeitvergleich mit anderen aber ich glaube auch, dass die Holzplatten in Küche etc stabiler und langlebiger sind als einige, die ich auf der Messe gesehen habe, die mich an Furnierfolie von Ikea erinnert haben. Ich bin jedenfalls sehr zufrieden mit der Ausbauqualität und denke, noch locker 10 Jahre Freude am Auto zu haben, ohne große Probleme mit dem Ausbau zu bekommen.
    Kay

    ---
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