Vollzeit-Leben in einem Kastenwagen

  • Hallo Leute,


    ich spiele zurzeit mit dem gedanken mir einen Kastenwagen auszubauen und als Vollzeit Wohnort zu verwenden. Da stellen sich bei mir ein paar fragen zur Machbarkeit und ob das überhaupt schhon jemand in Deutschland macht. Meine größte Frage ist ob es möglich ist in Deutschland autark zu leben, da gerade im Winter man ja einiges an Strom benötigt, um zu heizen (für eine Diesel Heizung). Ich weiß nicht ob man das durch solar rein bekommen kann also hat da jemand vielleicht Erfahrungswerte? Meine zweite Frage ist die Sache des Gewichtes ob es überhaupt bei einem H3L3 mit schon über 2t Leergewicht machbar ist bei einem kompletten Ausbau mit allem drum und dran (Solar, Batterien, Heizung, Frischwasser, Möbel) möglich ist unter 3,5t zu bleiben?


    Ansonsten bombardiert mich einfach Mal mit Gedanken und Ratschlägen was das Thema angeht.


    Zu mir ich bin Student, habe das Geld für einen guten Eigenausbau und auch die Zeit und Örtlichkeit. Das sind sollte also nicht das Problem sein.


    Gruß Lukas

  • Hi Lukas,


    bevor du in Bälde mit guten und weniger guten Ratschlägen bombadiert wirst: Leih' dir für ein paar Wochen einen aus. Dann bis du ein ganzes Stück weiter.


    rät der Eifelrainer :)

  • Rainer,
    ausleihen - möglichst noch einen von der Stange - ist sowas von uncool!
    Das macht doch keiner der Vanlife- und Tiny House-Influencer/innen auf Youtube und Instagram.


    Lukas,
    trotzdem herzlich willkommen hier und wenn Du bei Deinen Mitstudierenden wirklich individuell sein willst, holst Du Dir tatsächlich einen spießigen fertig ausgebauten.


    Schöne Grüße
    Uwe

  • Herzlich willkommen hier.


    Ich würde dir raten, mal einige Hompages durchzulesen, von Leuten, die so was bereits machen. Da kann mal viel lernen. Dann solltest du dich mit dem Zusammenhang von Kälte, Strombedarf und Wasser beim Camping vertraut machen. Ansonsten ist so ein Projekt abhängig von deinen handwerklichen Fähigkeiten und deinem Budget toll umsetzbar. Je nach Region ist ein dauerhafter Standplatz sehr unterschiedlich leicht oder schwer zu bekommen.


    Zum drin leben sind die klassischen Teilintegrierten oder sogar Alkhofen besser geeignet wegen Stauraum und Winterfestigkeit. Ein innenliegender Abwassertank ist das Mass aller Dinge. Selbst ausbauen wäre an sich übrigens nicht billiger, wie etwas solides Gebrauchtes. Ich würde aber sofort einziehen in was Älteres preisgünstiges. Wenn du einmal Sommer und Winter erlebt hast, dann weisst du erst, was du eigentlich zum Leben brauchst.

    Pössl Roadcamp R, 2015, Citroen 2,2 l / Euro 5 / 130 PS, heavy, 150 Ah Liontron, WCS Ladebooster, 100 Wp Solar, Maxxfan.

  • [@r$chlochmodus]

    Ich würde dir raten, mal einige Hompages durchzulesen, von Leuten, die so was bereits machen. Da kann mal viel lernen.


    Benni,
    ob er wohl Deinem Ratschlag folgen wird?
    Der passt nämlich nun gar nicht zu

    Ansonsten bombardiert mich einfach Mal mit Gedanken und Ratschlägen was das Thema angeht.


    Ich lasse mich gern vom Gegenteil überzeugen.



    [/@r$chlochmodus]
    Schöne Grüße
    Uwe

  • auch wenn das Thema schon ,mindestens einmal ( SuFu rules ;) ) hier durch ist :


    Hauptproblem bei dem Projekt wird der Stellplatz sein - auf öffentlichem Grund ist das unerlaubte Sondernutzung von Strassenland und wird früher oder später zu Konflikten mit der Rennleitung führen. Natürlich kann man da eine Weile Katz und Maus spielen , am Ende sitzen die am längeren Hebel ;)


    Für ausreichend Strom im WInter sehe ich 3 Möglichkeiten
    a) alle 3-4 Tage für 8-10h eine Steckdose (V+E also Wasser rein, Abwasser und Klo raus brauchst Du ungefähr im selbem Abstand) oder
    b) eine Brennstoffzelle (recht teuer in Anschaffung und Betrieb und das V+E Problem bleibt)
    c) einen Benzin/Dieselgenerator, der muss dann bei den murkligen 15A Ladegreäten die halbe Nacht laufen, verschärft das oben beschriebene problem mit dem Stellplatz nochmals um das Lärmproblem und V+E bleibt auch ungelöst ...


    Ansonsten kann man das machen, vom Selbstausbau würde _ich_ aber absehen, das wird am Ende nicht wirklich günstiger - bestensfalls billiger.


    Wenn Du Dich unbedingt einbringen willst, kauf Gebrauchten Fertigen, nimm ihn komplett auseinander zur Not bekleb die Möbel innen mit Zebrafell oder Löwenkacke ;) (das kommt gut bei den oben erwähnten Vanlife Truppenteilen <lol>) und bau ihn anschliessend mit den von Dir erdachten Verbesserungen wieder zusammen, vernünftiger Möbelbau ist in Heimarbeit echt schwer zu machen! Und selbst wenn es _Dir_ genügt, steckst Du da viel Geld und Arbeit rein , welche Du vermutlich nie wieder sehen wirst ...

  • Den Wagen auszubauen, wirst Du genug Tipps bekommen, aber das autarke Leben ist eine andere Frage.
    Wie unschwer zu erkennen ist, komme ich aus Hamburg. Hier gibt es Bauwagen-Plätze von Leuten, die dort fest wohnen.
    Wo Du wohnst, weiß ich nicht. Aber solche Leute würde ich mal ansprechen, hören, welche Sorgen zu bewältigen sind und wie die das machen.

  • Wenn du ständig an einem Ort stehen willst, bist du mit einem alten Wohnwagen eh besser bedient als mit einem Kasten. Da bewegt man sich auch Preismäßig in einer ganz anderen Liga.
    Ansonsten ist es eher schwierig einen L3 H3 so auszubauen, das von den 500kg noch was übrig bleibt.

  • Hallo Lukas,


    ich weiß von einem Paar, das dauerhaft in einem 5,40m-Kasten lebt. Die zwei haben eine sehr informative Homepage: whatabus.de.


    Gisi

  • Hallo Lukas,


    mein Sohn nutzt seine >Pritsche< als Studentenwohnung. Du brauchst vor allem eine gute Dämmung (da ist die Weißware im Vorteil) und eine ausreichende Stromquelle. Duschmöglichkeit extern (Fitnesscenter, Sporthalle, Schwimmbad, ...) macht das Leben leichter. Am Wochenende fährt mein Sohn heim (Toiletteninhalt entsorgen, Batterie laden, Wasservorräte auffüllen, Wäsche waschen, ...). Hat sich durchgefragt und steht auf einem Bauernhof Nähe Uni.


    Wenn du mit dem KAWA auf einen entsprechend ausgestatteten Stellplatz oder Campingplatz als Dauergast gehst, wäre es meiner Meinung möglich. Dein Vorhaben steht und fällt mit dem Fahrzeug/Anhänger und dem Stellplatz. mit einem KAWA von der Stange kann ich es mir nicht vorstellen.


    Mit Gruß aus Unterfranken


    Wolf

  • Wenn du mit dem KAWA auf einen entsprechend ausgestatteten Stellplatz oder Campingplatz als Dauergast gehst


    Warum als Dauergast? Es gibt genügend CP, die Quartals- bzw. Halbjahresplätze günstig anbieten. Dazu für die kalten Wochen ein gutes Wintervorzelt.


    Einen "alten" Wohnwagen hat man ggfls. an der Backe kleben. Die bekommt man hinterhergeworfen, weil die Abwanderungstendenzen Richtung "mobile Freiheit", Altenheim & Co. immer mehr zunehmen. Das teuere ist da nicht der Caravan, sondern die Jahresmiete auf dem Camping.


    Auf meinem Stamm-CP inner Eifel steht gerade ein topp erhaltener Caravan nebst Vorzelt zum Verkauf. Der Preis von 1.000 Euro ist lachhaft, aber trotzdem will ihn keiner haben.


    Grüsse
    Rainer

  • Grundsätzlich benötigt er noch einen festen, gemeldeten Wohnsitz. Sollte man auch bedenken. Nicht überall in D ist das wohnen im Camper/Caravan gestattet auf Dauer.

    Gruß, Michael


    Weinsberg Carabus Fire 601 MY18, mit Solarpanel 100WP, GW-Cam, 120 Lifepo4, sonst alles Serie :D

  • Leben im Kawa? Grundsätzlich machbar!


    Wichtig: 1x feste postalische Adresse (Familie, Freunde usw.), im Winter ab nach Südspanien und ansonsten genügend eigenen Antrieb für ständigen Ortswechsel (z.B. Dänemark-Sizilien sowie Bretagne bis Masuren). Über das tägliche/wöchentliche Handling wurde ja bereits geschrieben. Für Alleinfahrer empfiehlt sich ein Hund, damit man etwas Lebendiges um sich herum hat, wofür man verantwortlich ist!

  • ... ja, und studieren wollte er auch! Wer lesen kann, ist klar im Vorteil :D Oder verstehe ich das hier als Aufruf, das Studium hinzuschmeißen?


    Warum als Dauergast? Es gibt genügend CP, die Quartals- bzw. Halbjahresplätze günstig anbieten.


    So meinte ich es - dauernd, wenn er studiert. Die restliche Zeit geht's auf Reisen :fingerh: Das ist ja der Vorteil gegenüber einem starren Wohnkasten.


    Was meinst du eigentlich dazu, Lukas?


    Mit Gruß aus Unterfranken


    Wolf

  • Ach, Lukas, jung müsste man sein... Ich finde die Idee gut. Ich sehe allerdings das Problem beim Ausbau der Hütte. Im standardmäßigen, traditionellen Kastenwagenausbau ist durchweg sehr, sehr wenig Bewegungsfreiheit, das würde mir bei längerem Aufenthalt doch arg auf die Nerven gehen. Da müsstest Du Dir wohl eine alternative Einrichtung überlegen. Alkoven oder Hubbett ist wahrscheinlich erstrebenswert.
    Dass Du als Student viel Zeit hast, lässt darauf schließen, dass Du nicht Naturwissenschaften, sondern Sozialwissenschaften studierst ;).
    Ich muss zugeben, dass ich während meiner Studienzeit (Geisteswissenschaften) auch viel an Autos gebastelt habe :rolleyes:.

    Grüße von Volker
    Eura Quixta auf Ducato 250 (2,3l-120PS Iveco-Motor), 5,40m, Bj. 2011. 2017 gekauft und nach und nach radikal verändert, vom Aufbau sind nur noch 1/3 Eura und 2/3 Volker, Gewicht nach Schlankheitskur 2540 kg.
    -- Mein Avatar: Haben wir nicht alle mal klein angefangen? --

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