Wechselrichter statt Ladebooster?

  • Hallo Zusammen,


    bei der Konfiguration der Elektrik meines Vito's kam in einer Diskussion die Frage auf, ob es nicht sinnvoller sei, statt eines Ladebooster eine Wechselrichter/Ladegerät Kombi zu verbauen.


    Die Idee war:


    1.
    Wechselrichter an die Starterbatterie so anschließen, sodass er nur bei laufender Lichtmaschine Strom liefert (D+ o.ä.)


    2.
    An den Wechselrichter ein gutes AC-Ladegerät anschließen und damit die Bordbatterie laden.
    Die Batterie würde dann ebenso wie bei einem Booster mit Kennlinie geladen werden.


    Außerdem könnte man den Wechselrichter an einen 2-Wege-Schalter so anschließen, dass er ggf. über die Bordbatterie 230V zur Verfügung stellt (AC-Ladegerät dann natürlich ausgeschaltet).


    Vorteil dieser Konfiguration wäre, dass man sich den Ladebooster spart und gleichzeitig 230V im Fahrzeug zur Verfügung hätte.
    Da der Wechselrichter das Ladegerät ausschließlich bei laufendem Motor mit Strom versorgt, dürfte es kein Problem sein, dass er an der Starterbatterie hängt.


    Was meint ihr?


    VLG und einen guten Rutsch ins neue Jahr,


    Rainer

  • Gehen tut das bestimmt. Nur was sparst du? Ein vernünftiges Ladegerät kostet nicht weniger als der b2b Lader.


    Und die Umschaltung des Wechselrichter bedarf eines ordentlichen Umschalter - wieviel A muss der aushalten? - und es muss manuell erfolgen.
    Macht mMn keinen Sinn.

    Schöne Grüße aus dem Allgäu Peter


    Pössl 2winR 25 Citroën Jumper Heavy 3.0 6m X290 - 2015 - Gastankflaschen - NH TTT - H7LED

  • Hmm.... ein vernünftiges Ladegerät ist sicherlich eh notwendig, wenn man im Winter 'ne längere Zeit auf nem Campingplatz stehen will.


    Statt 3 bräuchte man bei dieser Lösung nur 2 Geräte....


    Was den Umschalter betrifft hast du sicherlich Recht - der muss sicherlich einige Ampere aushalten (könnte man evtl. mittels Relais regeln)....

  • und Du hast wahrscheinlich massig Verluste von Lichtmaschine auf Wechselrichter auf Batterie ...

    Viele Grüße ... Matthias 8)


    Hymercar Grand Canyon | 5,99 m | Fiat Ducato | 150 PS | EZ 04/2018 | Comfort-Matic | Maxi | 2WD | Aufstelldach | TTT | Lesjöfors 198 | 18"-Borbet ...

  • Erstmal Vorausgeschickt:
    Es geht mir bei der Idee nicht drum, unbedingt billiger weg zu kommen. Das ist nicht das Ziel.


    Es geht mir eher um die Machbarkeit sowie Vor- und Nachteile dieser Konfiguration.


    Als Vorteile würde ich verbuchen:


    - weniger Geräte (2 statt 3 Geräte) bei begrenztem Platz
    - dadurch auch weniger Verkabelung in der doch engen und platzbegrenzten Umgebung
    - Bei der Batterie im Heck des Fzg. dünnere Kabel möglich (230V bis zum Ladegerät)


    Nachteile:


    Du hast Recht: Die Energieerzeugung ist durch die Umwandlung nicht so effizient wie bei einem B2B Lader.
    Doch dadurch, dass der Ladevorgang während der Fahrt stattfindet, dürfte die Effizienz eher vernachlässigbar sein, da die Energie von der Lima kommt und sich der schlechtere Wirkungsgrad des Wechselrichters wohl nicht im Spritverbrauch messbar erkennen lässt.


    Mehr Nachteile fallen mir momentan eher nicht ein...


    LG
    Rainer

  • - dadurch auch weniger Verkabelung in der doch engen und platzbegrenzten Umgebung


    Wenn per Wechselschalter/Relais auf Aufbaubatterien umgeschaltet werden soll müssen von beiden Batterien Kabel zum Wechselschalter/Relais gezogen werden. Kein Vorteil.
    Kabelquerschnitte für 30A beim B2B Lader (z.B. Votronic 12/12/30) und für die Ströme die beim Wechselrichter fließen kannst Du ja selbst berechnen wenn Du weißt welchen Wechselrichter mit welcher Leistung Du verbauen möchtest.

  • Wenn du keinen Ladebooster möchtest, dann bau doch einfach ein automatisches Trennrelais ein und gut ist.


    Wenn LiFePo4 verbaut werden soll kannst Du das vergessen. Hab weil ich mir eigentlich den Ladebooster in unserer V-Klasse auch sparen wollte, das ganze mal testweise mit dem originalen Trennrelais und LiFePo4 probiert. Es lagen knapp 130A an. Muss wohl nicht großartig erklären das das auf Dauer ein bisserl viel für die Werksverkabelung, Lima und auch für die LiFeP04 selber ist.

  • Wenn deine Lifepo's ziemlich runter waren, fließen natürlich auch hohe Ladeströme. Die Verkabelung muß da schon passen. Aber ist es denn nicht gewollt, daß die Aufbauakkus möglichst schnell wieder voll werden? Dieser hohe Ladestrom fließt auch nicht sehr lange. Mit zunehmender Ladung begrenzt das BMS und der steigende Innenwiderstand des Akkus den Strom ohnehin.
    Das Einzige, was einen Booster rechtfertigt, sind diese unseligen "intelligenten" Lichtmaschinen.
    Aber davon abgesehen ist diese verlustreiche mehrfache Umwandlung von 12V DC in 230 V AC und wieder zurück zum Laden und dann wieder per Wechselrichter in 230V-Anwendung einfach unsinnig.
    Gruß Wolfgang

  • Wenn deine Lifepo's ziemlich runter waren, fließen natürlich auch hohe Ladeströme


    Nee kannste vergessen Ladezustand beim Test 95%.....ist keine Bleibatterie! Das BMS regelt beim Laden gar nix!
    Verkabelung von Lima zur Batterie bei intelligenter Laderegelung da änderst Du auch gar nix mal eben.

  • Servus,


    Ein guter Ladebooster überwacht während der Ladung eingangsseitig die Spannung = Spannung der Starterbatterie. Wenn diese Spannung unter einen kritischen Wert abzufallen droht, wird der Ladestrom am Boosterausgang und damit die Belastung der Starterbatterie durch den Booster schrittweise reduziert damit für wichtige Komponenten des Fahrzeugs ausreichend Leistung übrig bleibt.
    Das ist bei der angedachten Wechselrichterlösung nicht gegeben und somit ein mögliches Sicherheitsrisiko!


    Gruss
    Uwe

    Pössl 2Win, 3 Liter, Heavy, Comfortmatic, Solar, Markise, Gassteckdose, Außendusche, Raintec, FantasticVent, Mini Heki im Bad, ZLF, Ultraqua System

  • Ist denn der Vito überhaupt so neu dass er schon über ein Batteriemanagement verfügt oder soll ein Lithium-Akku eingebaut werden?
    Denn nur dann wäre ein Ladebooster zur Spannungserhöhung und zur Strombegrenzung nötig.


    Ein direkt an der Fahrzeugbatterie angeschlossener Wechselrichter wird eventuell nicht lange funktionieren, weil entweder das Batteriemanagement des Fahrzeuges die nötige Ladung der Fahrzeugbatterie verhindert oder der (möglichst günstige) Wechselrichter aufgrund der ständigen Spannungsschwankungen während der Fahrt den Betrieb einstellt.


    Deshalb, egal wie der Vito ausgestattet ist, einen 25 Ampere Booster einbauen und Alles wird gut :)

  • Danke Peter :fingerh:


    Im Falle eines Neufahrzeuges sind die Aufbaurichtlinien entscheidend:
    https://bb-portal.mercedes-ben…technik-und-informationen


    Seite 134 der Aufbaurichtlinien schränkt die Auswahl der Geräte wie folgt ein:
    "Alle verbauten elektrischen Geräte müssen eine Typgenehmigung nach der Regelung UN-R 10 in der aktuellen Fassung besitzen und mit dem CE-Kennzeichen versehen sein."

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