Vito W639 113cdi - Bin ich hier falsch?

  • Liebes Forum!
    Seit nunmehr 3 Wochen steht ein 2012er MB Vito 113 cdi als nackter Kasten bei mir vor der Tür. Mittlere Länge, hinten Flügeltüren.
    Daraus soll eine rollende Basisstation zum Surfen, Rennrad fahren und sonstige Aktivitäten werden.


    Der Wagen soll im Wesentlichen nur isoliert & verkleidet werden, zunächst zwei Seitz-S4-Fenster und einen Staukasten als Liegebank bekommen. Diesen habe ich mir so vorgestellt, dass er einen „geteilten Doppeldeckel“ bekommt, so dass ich durch einfaches Umklappen eine durchgängige Liegefläche über die gesamte Breite erhalte. Das Fahrzeug soll Aufenthaltsraum im Sitzen und Liegen werden. Stehen kann ich draußen. Gekocht (Gas-Kartuschenkocher) und gekühlt (Waeco CF26 Kompressorkühlbox) soll auf mobilen Geräten werden.



    Warum Vito?
    Es ist mein einziges Fahrzeug. Von daher wünsche ich Alltagstauglichkeit, was die äußeren Abmessungen betrifft. VW hat jeder. Alles andere schien mir zu exotisch. Zudem werden über den T5 teilweise Horrorgeschichten im Zusammenhang mit Kosten für die Instandsetzung der Antriebtechnik berichtet. Meine (sehr große) Firma hat komplett auf den Mercedes umgestellt. Die Werkstatt bestätigt meine Entscheidung insofern, als dass der Vito von dort das Prädikat „sehr unkompliziert, haltbar und unverwüstlich, keine Probleme“ erhielt. Ab 2010 angeblich ein rundum unbedenkliches Fahrzeug.
    Mir gefällt das Fahrverhalten, insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten empfinde ich den Vito als das besser auf der Straße liegende Fahrzeug, als der VW, bei dem die Wankneigung ausgeprägter ist. Der Verbrauch ist nach eigener Messung mit 7,2 Litern bei überwiegend Autobahn akzeptabel.
    Die Fahrleistungen sind mit dem 136 PS-Motor völlig ausreichend, das 6-Gang-Getriebe sorgt für niedrige Drehzahlen auf Langstrecke.


    Die Nachteile waren mir im Groben klar: Das Fahrzeug ist vergleichsweise niedrig und damit das Raumangebot beschränkt. Ich musste lernen, dass der Fenstereinbau aufgrund der kleinen zur Verfügung stehenden Karosserieausschnitte problematisch ist.


    Ich hatte mir erhofft, hier im Forum auch an Erfahrungen speziell mit diesem Modell teilhaben zu können. Ich will nicht ausschließen, dass ich nicht gut genug gesucht habe, aber ich finde hier kein Fallbeispiel für den Ausbau eines W639-Kastenwagen.


    Habe ich alles falsch gemacht? Wie geht es besser?
    Bin ich hier falsch? Wo wäre ich richtig?


    Gruß,


    Wolfgang


  • Hallo Wolfgang,
    VW T5 hatte ich auch mal. (war nich ganz so doll ...)
    Mit Vito bzw Viano hast du sicher nichts falsch gemacht, ich blicke mit Wehmut auf meinen Viano zurück.
    Allerdings, hier in diesem Forum sind überwiegend größere ausgebaute Kastenwägen vertreten und fast alle sind Ducatos oder die baugleichen Citroen Jumper.


    Speziell für Vito / Viano / V-Klasse gibt es aber ein seeeehr gutes Forum: http://www.vclub-forum.de


    Beim Vito / Viano ist ab der 2006er Produktion (fast) alles gut ;)

    Modellpflege W639 ...
    Ab Modelljahr 2005
    · Vollverzinkung der Karosserie, bis auf Kotflügel (GfK) und Dach ab Mai 2005 ...
    Ab Modelljahr 2006
    . Dachblech verzinkt ab April 2006 ...

    http://www.mercedes-v-club.de/…w=article&id=55&Itemid=73
    :s12

  • Das wollte ich lesen, mein lieberChris!
    Vielen Dank für den Hinweis auf das vclub-forum! Das werde ich umgehend in Augenschein nehmen!
    Vielleicht bekomme ich noch von irgendwo her weitere Hinweise auf alternative Ausbauvarianten speziell für den W639, die ich in den Weiten des Netzes übersehen habe.
    Ansonsten nehme ich mir vor, mein eigenes Projekt hier zu dokumentieren.
    Um hoffentlich Andere zu inspirieren und vor Fehlern zu bewahren.


    Danke!

  • Hallo Wolfgang,
    hier bist auf jeden Fall richtig, weil hier richtig klasse Ausbauer/Techniker dabei sind, die dir sicher mit Rat weiterhelfen, wenn du mal stecken bleibst oder unschlüssig bist. Egal ob Vito, Crafter, Jumper oder Ducato...

    Schöne Grüße aus dem Allgäu Peter


    Pössl 2winR 25 Citroën Jumper Heavy 3.0 6m X290 - 2015 - Gastankflaschen - NH TTT - H7LED

  • Danke, mein lieber Frank!


    Fortschritte… Schön wäre es! Zunächst einmal sieht es nach Rückschritten aus...


    Das Fahrzeug machte beim Kauf einen sehr sauberen Eindruck. Von außen bis auf zwei kleine Lackabplatzer super, Fahrerhaus tadellos in Ordnung.


    [attach]66053.vB[/ATTACH]


    Der Laderaum macht zunächst auch einen gepflegten Eindruck. Meine Frage an den Händler aus Bielefeld nach der vorherigen Verwendung durch den Vorbesitzer blieb unbeantwortet. Indizien habe ich aber inzwischen selbst gewinnen können:


    Gestern Abend habe ich den Versuch unternommen, die werksseitig verbaute Bodenplatte im Laderaum zu entfernen, um mir den Zustand darunter anzusehen.


    Das war in mehrfacher Hinsicht frustrierend!


    1. Die Platte lässt sich nicht aus dem Fahrzeug bugsieren. Dazu ist sie zu sperrig. Oder gibt es einen Trick? Ohne Zersägen?


    2. Unter der Platte finden sich reichlich…Bauschuttreste. Meine Fantasie drängt mir auf, dass das Fahrzeug vielleicht 90.000 km lang gequält wurde. Ich wollte ein Auto mit Anhängerkupplung, um darauf den bereits vorhandenen Thule Fahrradträger verwenden zu können. Ich habe dabei nicht bedacht, dass eine Anhängerkupplung an einem gewerblich genutzten Fahrzeug auch immer ein Indiz für weitere Qualen ist.
    Immerhin: Rost habe ich nicht entdecken können. Der Bauschutt war „trocken“ und wurde mittels Baustaubsauger an den zugänglichen Stellen entfernt.


    [attach]66054.vB[/ATTACH]
    [attach]66055.vB[/ATTACH]


    Aber die Platte soll raus! Und dabei möglichst heil bleiben. Ich will ja wissen, ob irgendwo Korrosionsschutz erforderlich ist. Und schließlich soll darunter isoliert werden. Ich dachte an 19 mm Armaflex.


    Soweit ich das erkennen kann, ließe sich das sperrige Teil entfernen, wenn die Trennwand raus ist. Die ist teilweise genietet, teilweise geschraubt und sollte eigentlich wenigstens zur Hälfte drin bleiben.


    Hat schon mal jemand die Trennwand eines Vito rausgenommen? Lauern unerwartete Schwierigkeiten?


    Fragen zur Stabilität des Baugrundstücks:


    Wenn (falls!) die Arbeiten unterhalb der Bodenplatte abgeschlossen sein werden, dachte ich daran, das geplante spärliche Mobiliar daran zu verschrauben: Auf die Unterseite der Platte Einschlagmuttern einbringen und dann von oben Aluprofile zur Befestigung drauf setzen. Die (Siebdruck-)Platte hat eine Stärke von ca. 9mm und ist an 8 Stellen über die Verzurrösen mit dem Fahrzeugboden verschraubt. Ist das hinreichend stabil, um eine Staukasten-Liege-Kombination in Längsrichtung daran zu verschrauben? Oder muss eine stärkere Platte her?

  • Willkommen Wolfgang,


    Dann viel Spaß bei deinem Ausbau.
    Die Bodenplatte bekommst Du am Stück aus deinem Fahrzeug. Platte auf einer Seite anheben 45 Grad und zu Zweit nach hinten raus heben.
    Sollten deine Schwerlasthaken im vorderen Bereich stören , mußt Du diese vorher entfernen.


    Dann sind wir auf deine Bilder gespannt ;) und ja Du bist auch mit dem kleineren Benz herzlich Willkommen.


    Bis bald Christian

  • Hallo Wolfgang, bei 90.000 km würde ich mir da noch keine allzu großen Sorgen machen, der Motor wird auch im 5to-Sprinter eingesetzt und hält einiges aus. Und der Service (also Ölwechsel) wird automatisch früher fällig bei erhöhter Belastung des Fahrzeugs. Wenn dann die Kupplung noch sauber trennt und gut dosierbar ist und das Getriebe sauber rauf- und runterschaltet, liegt sicher nicht soo viel im Argen. Bauschutt ist schließlich auch nicht schwerer als 9 ausgewachsene Personen, die mit diesen Fahrzeugen durch die Gegend gefahren werden. Kein Betrieb kauft sich einen Transporter, um ihn leer durch die Gegend zu fahren. Und gerade Wohnmobile haben durch den Ausbau übrigens immer und dauernd viel zu schleppen......


    Gruß,
    Fritz

  • Hallo Wolfgang,


    ich glaube ich hab' ein Déjà-vu ...


    >Klick<


    ... ich vermute, dass mit unseren KAWAs ein Umbau/Abriss oder dergleichen ausgeführt wurde. Danach ging der Kasten in die Werkstatt um einen glatten Boden zu erhalten. Leider wurde er weder vom Besitzer noch von der Werkstatt gereinigt, bevor die Bodenplatte eingesetzt wurde:( Naja - letztendlich war's (zumindest bei meinem) nicht so schlimm - kein Rost:)


    Was für eine Bodenplatte ist bei deinem Vito verbaut? Ich meine welches Material? Bei mir war's ein billiger Spanplattenschrott, der zu nix zu gebrauchen war - flog auch unmittelbar raus. Bevor ich mir den Kasten ramponieren würde, würde ich die Platte zerstückeln (es sei denn, sie ist qualitativ hochwertig?).


    Ach ja - noch viel Spaß hier im Forum!


    Mit Gruß aus Unterfranken

  • Christian!
    Das wäre eine gute Nachricht! Die Platte ist einteilig und erstreckt sich bis unter die Sitze. Somit hängt sie dort fest, wenn man sie anheben will. Habe heute mit einem Meister von Mercedes in Kiel telefoniert, der vermutlich leider recht hat, mit seiner Einschätzung, dass zunächst die Trennwand raus muss, wenn ich die Bodenplatte im Ganzen raus haben will...
    Ich werde es aber erneut - dann zu zweit - versuchen.
    Wenn es nicht klappt, müssen die Nieten zur Trennwandbefestigung raus gebohrt werden...

  • Wolf!
    Es handelt sich um den original Laderaum-Holzfußboden, den Mercedes sich teuer bezahlen lässt... Das ist eine ca. 9mm starke Multiplexplatte.
    Bin nicht sicher, ob die hinreichend stark ist, um daran Möbel zu verschrauben. Denn durch den Fahrzeugboden will ich nach Möglichkeit nicht bohren.


    Ich wollte mal probieren, ob sich das Ding verkaufen lässt und von dem Erlös dann eine CNC-gefräste stärkere Platte anschaffen. Die würde so ca. 250 € kosten.


    Wenn ich dann noch Isolierung drunter packe verliere ich allerdings wieder 2cm der ohnehin knappen Innenhöhe. Und die Plastikkanten an Hecktür und Schiebetür passen dann auch nicht mehr...

  • Hallo Wolfgang,


    behalte den originalen Laderaum-Holzfußboden. 9 mm Multipletx reicht - habe ich auch verbaut ...


    >Klick<

    ... und daran meine Möbel mittels Linsenkopfbeschlägen darauf befestigt ...


    >Klick<


    ... allerdings denke ich, dass die Möbel beim normalen Fahren halten, einen Chrash aber nicht standhalten. Daher sind meine Möbel allesamt an den seitlichen Airlinschienen (mit entsprechender Tragkraft) nochmals fixiert ...


    >Klick< und >Klick<


    ... falls die Oberfläche verkratzt, beschädigt ist oder einfach nicht gefällt, kann der Boden ja belegt werden ...


    >Klick<


    ... gedämmt habe ich zunächst die Sicken mit Armaflex und dann mit Styrodur, weil das in der Fläche sehr stabil ist und auch ein Durchbiegen der doch dünnen Platte auf der Dämmung verhindert. Dann noch in regelmäßigen Abständen zum Befestigen der Platte Auflager aus Fichtekanthölzer unterlegt. Die enden genau an den Stellen der Zurrösen - somit werden sie von diesen gehalten und ich musste keine neuen Löcher bohren. Die notwendige Befestigung der Schienen für die Stiz-Liege-Bank von VW kam mir hier entgegen ...


    >Klick<

    ... die Kanten habe ich etwas zurückgesetzt und mit einem Alu-L-Schiene eingefasst ...


    >Klick<


    Die Trennwand raus zu bauen, um die Platte im ganzen zu entfernen ist doch kein Problem - aber warum willst du die Trennwand wieder einsetzen? Gerade bei einem so kleinen KAWA zählt doch jeder cm²? Dann könntest das Cockpit mitnutzen.


    Falls du noch Fragen hast, gerne.


    Mit Gruß aus Unterfranken


    Wolf

  • Wolf!
    Herzlichen Dank! Jetzt erkenne ich dich auch wieder... Hatte neulich dein Ausbau-Tagebuch schon mal als Bettlektüre genossen. War da aber wohl schon zu müde, um alle Details im Kopf zu behalten.


    Die Linsenkopfbeschläge hatte ich noch nie gesehen. Ist eine Überlegung wert!
    Ich hatte vor, an der Unterseite der Platte Einschlagmuttern zu verwenden und dann auf der Oberseite Alu-Winkelschienen (25mm) zu verschrauben und daran dann die Siebdruckplatten für die Staukasten-Liegeflächenkombi zu befestigen.
    Isolierung unter der Bodenplatte kann nur minimal ausfallen. Aber Wintercamping steht auch nicht auf meiner Agenda.
    Noch nicht. Wenn irgendwann doch, muss wohl eh' ein anderes Fahrzeug her.


    Die Trennwand soll drin bleiben, weil als LKW zugelassen und ich aufgrund der vorderen Doppelsitzbank eh' nicht nach hinten durchgehen kann :(
    Möglichenfalls werde ich das mit der Zeit noch aus Einzelsitze ändern, da der vordere mittlere Platz kaum eine Notsitzlösung ist. Zunächst wollte ich aber drei legale Sitze ohne konstruktiven Mehraufwand.


    Wenn man das Fahrzeug als Rohbau tatsächlich vor der Tür hat, erweisen sich viele Vor-Überlegungen als Blödsinn...


    Gruß aus Kiel!

  • Das nächste Problemfeld-Fass mache ich hier auch mal lieber auf, bevor ich teure Dinge bestelle: Fenster.


    Neulich war ich mit dem Vito bei einem Ausbau-Profi. Er nahm kurz Augenmaß und kam zu dem Ergebnis, dass aus dem dometic/ Seitz S4 – Programm an den Seiten (Schiebetür und gegenüber) allenfalls das Format 800x350 mm passen wird. Das sind bessere Sehschlitze. Ich wurde belehrt, dass der Vito sowieso weitgehend ungeeignet zum Ausbau sei…und ging zunächst frustriert nach Hause.


    Meine Nachmessung scheint die Einschätzung des Profis zu bestätigen (siehe Maße).
    [attach]66083.vB[/ATTACH] (Fahrerseite)
    [attach]66084.vB[/ATTACH] (Schiebetür)




    Gibt es sinnvolle Alternativen zu Seitz S4? Welche?


    Bei den Hecktüren sieht es noch frustrierender aus (siehe Maße):


    [attach]66085.vB[/ATTACH] (Hecktür)


    Aus dem Dometic-Seitz-Programm passt da gar nichts, heißt es. Erst recht nichts, was sich öffnen ließe. Passen würden Bullaugen, die ich optisch auch ganz originell fände. Mir wurde – ohne konkrete Begründung - dringend von denen zum Ausstellen abgeraten.
    Gibt es Erfahrungen?
    Welches Produkt empfiehlt das Forum?


    Der Einbau der Fenster. Wenn man sich die Berichte von den versierten Handwerkern hier im Forum durchliest, gibt es zwar einige Dinge zu beachten, aber der Selbsteinbau scheint machbar zu sein. Noch beeindruckender sind die entsprechenden – zumeist in Zeitraffer gehaltenen – Videos auf Youtube. Zack sind die Fenster drin! Allerdings kann man auf diesen Videos weder sehen, dass an den Schnittkanten Rostvorsorge betreiben wird, noch dass der Flug von Spänen eingedämmt wird.


    Bislang trau ich mich da nicht ran…


    Aber die Preise, die von den Profis aufgerufen werden (durchweg 250 € pro Fenster, auch bei kleinen Bullaugen!) sprechen deutlich gegen das von mir angestrebte Low-Budget-Konzept. Bei vier Fenstern ein Tausender allein für den Einbau! Und noch einer für Fenster und sonstiges Material!


    Bei einem großen Internet-Versandhandel gibt’s von Westfalia einen Blechknabber als Aufsatz für Bohrmaschine oder Akkuschrauber für ca. 40 €. Die Rezensionen sind durchweg sehr positiv. Allerdings hat keiner der Nutzer, die sich geäußert haben, damit autoblech geschnitten.


    Hat jemand Erfahrung mit einem solchen Gerät an Autoblech?
    Ich würde einen Makita 10,8-Volt-Akkuschrauber verwenden wollen.

  • Hallo Wolfgang,


    ich kenne deine handwerklichen Fähigkeiten nicht, darum fällt es mir schwer, dir vorbehaltlos zum Selbsteinbau der Fenster zu raten. Es ist aber eigentlich gar nicht so schwer.


    Die Ausschnitte habe ich anfangs auch mit einem Blechknabberer versucht, habe das dann aber wieder verworfen. Das war kein Aufsatz für eine Bohrmaschine sondern ein eigenständiges Gerät. Mir war das aber zu unruhig und zu unhandlich.


    Ich habe meine Ausschnitte mit der Flex und einer sehr dünnen Schneidescheibe gemacht.


    Es ist dabei aber sehr wichtig, das du den Bereich des Fensters von innen gut abklebst, damit die sprühenden Funken nicht überall hin fliegen und später zu rosten beginnen. Anschließend vorsichtig die Folie lösen und gleich alles ordentlich aussaugen. Auch von außen unbedingt den Arbeitsbereich abkleben, damit sich die Funken nicht in Lack, Fenster oder Plastikteile einbrennen.


    Gruß, Frank

  • Moin,


    ich weiß nicht wie es mit der Wölbung der Aussenhaut aussieht, hat das Blech einen 5m Radius?. Ich habe bei meinem Crafter die Seitz S7P Fenster montiert, leider haben die derzeit recht lange Lieferzeiten... Die hier genannten Maße sind die vom benötigten Ausschnitt. http://www.dometic.de/product/dometic-seitz-s7p/


    Links könnte das 750 x 465 mm passen, der Rahmen müsste da allerdings oben und unten ausgeklinkt werden (liegt zum Teil auf dem Aussenblech und zum anderen auf der Versteifung, habe ich bei mir auch an 2 Stellen gemacht)
    In der Schiebetür wird wohl nur das 818 x 315 mm passen, es sei denn, man könnte die Versteifung ein wenig bearbeiten, sodass der Versteifungsrahmen mit 1-2cm breite bis zum Aussenblech geht.
    Bei der Hecktür wüsste ich auch nichts größeres als das 280 x 380 mm.
    Wichtig wäre auch, ob das Fenster mit dem Rahmen auch Aussen passt.


    Ich habe die Ecken mit einer 160mm Lochkreissäge gebohrt und den Rest mit der Stichsäge gesägt, dann Kanten glätten und lackieren.
    Anschließen den Hilfsrahmen aufkleben und nach dem Trocknen die Fenster einsetzen, hier scheiden sich die Geister, ich habe ein flachen Butyldichtband von Würth genommen. man kann aber auch Butyldichtmasse aus der Kartusche nehmen. Mir wurde von meinem Karosseriebauer des Vertrauens das Dichtband empfohlen, da es weniger Dreck macht. Erfahrungswerte gibt es allerdings noch nicht, da der Wagen noch nicht fährt und unter dem Carport steht.



    Ich hoffe ich konnte ein wenig helfen,
    Grüße Arne

  • Hallo Wolfgang,


    hab' versucht, meinen Fenstereinbau >hier< ausführlich zu beschreiben - vielleicht hilft's dir ja weiter? Ist wirklich keine Hexerei:s12 Evtl. findet sich ja auch jemand, der dir unter die Arme greift? Wenn's nicht anders geht, sind die Fenster eben etwas kleiner. Wenn du sparen möchtest, würde ich die zwei Fenster in den Hecktüren weg lassen - hatte ich bei meinem alten >T3< auch nicht. Ggf. dann die Hecktüren einen Spalt öffnen - brauchst halt einen Regenschutz. Seitz-S4-Fenster würde ich auf jeden Fall nehmen. Fliegengitter und Verdunklung brauchst du. Von den Bullaugen würde ich dir bei schmalem Budget abraten - sind eher nur Show.
    Ersparnis 2 Fenster und Einbaukosten = 1500 EUR:s12


    Nochmal zu den Linsenkopfbeschlägen: Die haben den Vorteil, dass du diese nach dem Einbau der Platte anschrauben kannst. Alle Lösungen von unten müssen dann vorher geplant und montiert sein - ein nachträgliches Ändern/Einbauen ist nicht mehr möglich. Ich habe die Linsenkopfbeschläge absichtlich nicht versenkt (ist auch möglich und sieht vielleicht etwas besser aus), da ich a) den Bodenbelag nicht aufschneiden wollte und b) steht dadurch der Einbau mit etwas Distanz zum Boden. Wischwasser wird somit nicht vom Holz aufgenommen.


    Mit Gruß aus Unterfranken


    Wolf

  • Moin!


    Ach ja.... die Fenstergretchenfragen. Die habe ich mir auch gestellt.


    Es hilft, wenn man sich aus z.B. 2-3 DinA3 Bögen entweder den Fensterausschnitt und/oder das Fensteraussenmaß des gewählten Fensters zusammenbastelt. Evtl. mit dem größtmöglichen Fenster anfangen und dann - wenn das nicht passt - kleiner vorarbeiten. So kann man leicht schauen, wo welches Fenster hinpasst. Vor allem auch von innen (Innenrahmen aber mitrechnen)! Und dieser gebastelte Fensterausschnitt hilft auch nachher ungemein beim Einzeichnen der Ausschnitte! Einfach mit etwas Malerband festkleben, messen, zwei drei Schritte zurück gehen und schauen obs passt... und wenn nicht kann man es leicht korrigieren. Und fang bei der Schiebetür an! Wenn du den Ausschnitt doch versaust (was ich nicht annehme), kannst du die Schiebetür immer noch austauschen ;)


    Ich empfehle vorbehaltlos für den Ausschnitt eine GUTE elektrische Blechschere (kein Billig- oder Chinaschrott, wer billig kauft, kauft zweimal!), schau mal in mein Ausbaualbum. Dagegen ist das Sägen mit einer Stichsäge schon fast eine Herausforderung. Echt jetzt!!!


    Die Ecken habe ich mit einem 2er und 5er Bohrer vorgebohrt und dann mit einem 20iger Stufenbohrer größer gemacht. In das 20iger Loch kann man die eBlechschere dann einführen und losschneiden. Wichtig ist dabei, die Blechschere mit beiden Händen festzuhalten (aber auch nur anfangs) um ein zu schnelles Schneiden zu verhindern. Vorteil: es fallen so gut wie keine Spähne an (nur durch das Bohren) und wenn du erstmal im Doing bist geht das Ruck-Zuck. Die Schnittkante musst du auch kaum entgraten, die ist fast so glatt wie nen Babypopo. Aber nochmal: auf die Schere kommt es an - vorher testschneiden an einem alten Blech! Wenn du keine leihen kannst (evtl. bei einem Maschinenverleih), dann evtl. eine kaufen aus dem mittlerem Preissegment... ist zwar für die 2 bzw. 4 Fenster eine hohe Investition, aber ich kann nur dazu raten! Aber natürlich geht auch eine Stichsäge oder Flex. Löcher bekommste damit auch rein.


    Noch eine Gretchenfrage: es sollen aber auf jeden Fall Ausstellfenster werden? Original Vitofenster kommen nicht in Frage? Ich bin mir nicht sicher, aber Vitofenster gibt es nicht mit innerem zu öffnendem Fenster wie z.B. beim T5 Multivan o.ä. Das würde natürlich für die Seitz Fenster und gegen die Originalfenster sprechen. Und da muss ich Wolf beipflichten, dass die einfach super sind. Eben wegen Verdunklungs- und Mückenrollo. Aber Achtung! Dein Vito ist wahrscheinlich nicht so hoch, dass ein voll ausgestelltes Fenster in der Schiebetür über die Köpfe hinwegragt! Da besteht sonst evtl. beim Öffnen der Schietür mit voll ausgestelltem Fenster Verletzungsgefahr. Einfach mal mitbedenken und messen. Alternativ ein Schiebefenster nehmen. Nachteil: weniger Luftdurchlass. Vorteil: kann auch während der Fahrt geöffnet werden.


    Falls du dann in die Schiebetür und auch gegenüber die Ausstellfenster drin hast, würde ich hinten die Fenster sparen. Allenfalls - falls du mal günstig dran kommst - würde ich mir für die bessere Sicht nach hinten die Originalfenster einbauen. Oder alternativ eine Rückfahrkamera mit einem guten Monitor - wenn es unbedingt wegen der Sicht nach hinten sein muss. Die Durchlüftung mit den beiden Ausstellfenstern sollte doch ausreichen. Zusätzlich gibt es ja noch Kiemenbleche für die vorderen Fenster der Türen. Oder eine Dachluke - aber nur wenn keine Sicken im Weg sind :s9


    Beste Grüße
    Marc

  • Danke für den Hinweis, Frank!
    Mir schien der Blechknabber(rer würde ich auch eher sagen) als die sauberste Lösung. Ich denke aber auch, dass er an den Versteifungen scheitern dürfte und wenigstens dort Stichsäge oder Flex zum Einsatz kommen müssen.
    Meine handwerklichen Fähigkeiten sind...eher übersichtlich. Zudem fehlt es an Praxis, Zutrauen, jeglicher Infrastruktur und der passenden Jahreszeit...:s1
    Also alles überwindbare Hinderungsgründe.:lol:
    Werde also - was den Fenstereinbau betrifft - nicht zu Werke gehen, wenn keine "erfahrene Aufsicht" daneben steht.


    Gruß, Wolfgang

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