Liebes Forum!
Seit nunmehr 3 Wochen steht ein 2012er MB Vito 113 cdi als nackter Kasten bei mir vor der Tür. Mittlere Länge, hinten Flügeltüren.
Daraus soll eine rollende Basisstation zum Surfen, Rennrad fahren und sonstige Aktivitäten werden.
Der Wagen soll im Wesentlichen nur isoliert & verkleidet werden, zunächst zwei Seitz-S4-Fenster und einen Staukasten als Liegebank bekommen. Diesen habe ich mir so vorgestellt, dass er einen „geteilten Doppeldeckel“ bekommt, so dass ich durch einfaches Umklappen eine durchgängige Liegefläche über die gesamte Breite erhalte. Das Fahrzeug soll Aufenthaltsraum im Sitzen und Liegen werden. Stehen kann ich draußen. Gekocht (Gas-Kartuschenkocher) und gekühlt (Waeco CF26 Kompressorkühlbox) soll auf mobilen Geräten werden.
Warum Vito?
Es ist mein einziges Fahrzeug. Von daher wünsche ich Alltagstauglichkeit, was die äußeren Abmessungen betrifft. VW hat jeder. Alles andere schien mir zu exotisch. Zudem werden über den T5 teilweise Horrorgeschichten im Zusammenhang mit Kosten für die Instandsetzung der Antriebtechnik berichtet. Meine (sehr große) Firma hat komplett auf den Mercedes umgestellt. Die Werkstatt bestätigt meine Entscheidung insofern, als dass der Vito von dort das Prädikat „sehr unkompliziert, haltbar und unverwüstlich, keine Probleme“ erhielt. Ab 2010 angeblich ein rundum unbedenkliches Fahrzeug.
Mir gefällt das Fahrverhalten, insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten empfinde ich den Vito als das besser auf der Straße liegende Fahrzeug, als der VW, bei dem die Wankneigung ausgeprägter ist. Der Verbrauch ist nach eigener Messung mit 7,2 Litern bei überwiegend Autobahn akzeptabel.
Die Fahrleistungen sind mit dem 136 PS-Motor völlig ausreichend, das 6-Gang-Getriebe sorgt für niedrige Drehzahlen auf Langstrecke.
Die Nachteile waren mir im Groben klar: Das Fahrzeug ist vergleichsweise niedrig und damit das Raumangebot beschränkt. Ich musste lernen, dass der Fenstereinbau aufgrund der kleinen zur Verfügung stehenden Karosserieausschnitte problematisch ist.
Ich hatte mir erhofft, hier im Forum auch an Erfahrungen speziell mit diesem Modell teilhaben zu können. Ich will nicht ausschließen, dass ich nicht gut genug gesucht habe, aber ich finde hier kein Fallbeispiel für den Ausbau eines W639-Kastenwagen.
Habe ich alles falsch gemacht? Wie geht es besser?
Bin ich hier falsch? Wo wäre ich richtig?
Gruß,
Wolfgang