Schichtaufbau Isolierung - Reihenfolge

  • Hallo liebes Froum,


    Anbei zwei Bilder, die meine Fragestellung verdeutlichen sollen.


    So:
    An sich bin ich mir recht sicher, wie ich den Aufbau der Dachisolierung machen möchte:
    (Ducato/Jumper)
    In die Vertiefungen kommt 10mm Armaflex, darüber weitere 2x 2cm Material, sodass ich letztendlich auf 4 cm Dämmstärke komme.
    Nun stellt sich mir die Frage, ob es sinnvoller ist zuerst XPS anzubringen und darüber 2cm Armaflex, oder ob ich zuerst 2cm Armaflex aufklebe, darüber dann XPS und darüber nochmals eine sehr dünne Schicht Armaflex.


    Auf dem Bild sieht man die Dachvertiefungen mit den bereits eingeklebten 10mm Armaflex und einer Platte XPS die ich mal probehalber reingeklemmt habe.
    So wie auf dem Bild käme ich genau auf die Höhe der "Querverbinder", auf die ich dann noch der Länge nach Latten kleben/schrauben möchte. Die Zwischenräume der Latten, würde ich dann eben wieder mit Iso-Material ausfüllen.


    Spricht etwas dagegen, es so zu machen wie auf dem Bild? Also (abgesehen von den 1cm Armaflexstreifen in den Vertiefungen) das XPS direkt auf das Blech aufzubringen und darauf (also nach innen) dann 2cm Armaflex?


    Und wie verklebe ich die XPS-Platten am geschicktesten? Auf die Armaflexstreifen, denke ich mir, aber womit? Pattex "Alleskleber", Sika nr.??? oder doch ein anderes Klebemittel?


    Noch eine ergänzende Frage - vielleicht ließt das ja jemand, der schon eine gute Lösung hat:
    Am "Ende" vom Kastenwagen, also bei den Hecktüren, greifen im oberen Bereich "Verankerungen/Befestigungen" in die Türen. Irgendwie muss hier eine gute Lösung für die Isolierung und Dachverkleidung gefunden werden.
    Evtl. hat da ja jemand ein Foto?


    1000-Dank sagt
    Lif

  • Hallo Lif,


    hab' auch mit einer Mischung von Armaflex und Styrodur gearbeitet:


    Erst das Armaflex aufgeklebt (auch seitlich an den Holmen wie beim Fachwerkhaus eben) und darauf geachtet, dass das Styrodur später keinen Kontakt zum Blech hat (durch die Reibung zwischen Metall und Styrodur kommt's zu nervigen Quietschgeräuschen) ...


    >Klick<


    ... und später dann das Styrodur passgenau eingeklemmt ...


    >Klick<


    ... an Stellen, wo dann noch zwischen Styrodur und Innenverkleidung Luft war, nochmals 13er Armaflex aufgeklebt. Somit sind die Räume zwischen Blech und Innenverkleidung komplett ausgefüllt, auch unter'm Dach ...


    >Klick<


    Mit Gruß aus Unterfranken


    Wolf

  • Hallo Lif.
    Genauso wie Wolf ist's auch bei mir.
    Ich habe zuerst , quasi als "Grundierung" eine 6mm Schicht Armaflex geklebt.
    Das legt sich hervorragend in die Ecken.
    Darüber dann mit XPS ausgefacht und noch eine Schicht 13mm oben drüber geklebt, sodass die Dämmung plan mit den Streben abschliesst.
    Selbstklebendes Armaflex klebt ganz gut auf XPS.


    Das XPS hab ich mit Armaflex Kleber aufgeklebt, was etwas tricky ist, denn der Kleber will das XPS fressen. :)
    Trägt man aber nur eine Schicht aufs Armaflex auf (nicht aufs XPS) und drückt die Platten direkt an (und hält den Druck ein paar Sekunden), funktioniert die Verbindung. Auch auf leichten Wölbungen.
    Ich nahm den Armaflex Kleber weil ich ihn gerade hatte und sicher war, dass ich damit auf Armaflex kleben kann.


    Viele Grüße

  • das Blech muss vollflächig mit einer verklebten Isolation beklebt werden damit Kondensat nicht abtropfen kann, der Rest ist dann fast Wumpe....ansonsten hat man das Selbe wie bei den Silberpoppfolien an der Windschutzscheibe im Winter....viel Wasser

    Gruß aus der norddeutschen Tiefebene...

    Roland...der Kastenwagenflüsterer



    Ich unterhalte mich nur äußerst ungern mit Usern die es nicht für nötig halten ihre Beiträge mit ihrem Vornamen zu unterschreiben!


    Auch möchte ich nochmals darauf hinweisen, dass ich dieses Forum 101%ig privat ausgerichtet betreibe, auch wenn ich im richtigen Leben Händler geworden bin. Deswegen möchte ich nochmals darum bitten bei Anfragen an mein Büro gerichtet diese E-Mail Addy info ät weymo Punkt de zu verwenden, Danke

  • Ich danke Euch allen!
    Das war/ist sehr hilfreich. ,


    Während ich nun die 10mm in die Sicken des Daches geklebt habe, habe ich natürlich nachgedacht. Dabei bin ich zu dem Schluss gelangt, dass es für mich am sinnigsten ist zunächst vollflächigg mit 10mm Arma zu kleben und darauf dann XPS, gefolgt von einer weiteren Arma-Schicht.
    Nun lese ich hier und sehe mich bestätigt... manchmal sollte man doch erst denken und dann nachfragen.
    Wobei: Der Hinweis von @twister war schon nochmals sehr wichtig!!! Danke!


    Auch die Klebehinweise von @IntoTheWild sind super. Danke.


    Und die Bilder von @saniwolf mitsamt dem ganzen AusbauTagebuch (das ich bereits einmal gelesen hatte. Man übersieht doch am Anfang einiges...) macht Mut und bringt Ideen.
    Übrigens: @saniwolf ich beneide Dich um Deine 1,78. Ich habe, wenn ich auf dem nackten Bodenblech stehe, gerade noch 9 cm zwichen Kopf und Querstreben. Daher kann ich leider nicht Boden und Dach jeweils mit 6 cm dämmen:
    Also Boden 4cm Dämmung +1cm Bodenplatte und Dach 2 cm zwischen den Streben + 2 Auf den Streben = 2 bis 4 cm Dämmung. Dazu noch der Himmel und es bleiben noch 1,5 bis 2 cm Kopffreiheit. Schon sehr knapp.


    Gibt es da Erfahrungen? Lieber das Dach dicker oder lieber den Boden? Also z.B. nur 2cm Bodendämmung und dafür mehr am Dach?
    (Mir geht es vor allem um den Winter - also richtigen Winter in den Bergen. Ich habe bisher immer im Schlafsack im vollkommen ungedämmten Wagen geschlafen, auch bei -15°, aber nun soll es doch etwas angenehmer werden. Daher soll auch eine Heizung rein.)


    Dankeschön. :)
    Lif

  • das Blech muss vollflächig mit einer verklebten Isolation beklebt werden damit Kondensat nicht abtropfen kann, der Rest ist dann fast Wumpe....

    Das ist Unsinn.
    Wenn die Konstruktion korrekt (dampfdicht) gemacht ist, kondensiert es am Blech nicht und es entsteht da auch kein Tropfwasser. Die Physil ist da unbestechlich.


    liebe Grüsse vom Muger

  • Doch...doch...entscheidend ist der sog. Taupunkt. Gutes Beisiel Einscheibenverglasung. 100% damfdicht und viiiiiiel Wasser an der Scheibeninnenseite. Das ist kondensiertes Wasser aus der Luft. Kannn man auch berechnen. Im Netz mit dem u-wer Rechner etc.
    Twister hat recht.
    Das ist ganz normale Bauphysik.

  • @ Kurt....das ist leider kein Unsinn, da in der Grantiebearbeitung genau dieser Punkt immer wieder zu Fehleinschätzungen führt. Dächer die vollisoliert sind, und wenn es nur wenige mm Dicke "Irgendwas" sind die flächig unter das Dach geklebt werden, liegt die Kondensatentstehung bei fast Null %. Ich habe genügend Dachhimmel aufgrund von massiver Kondensatbildung getauscht, um aus der Praxis sagen zu können, dass Dampfsperren in der Theorie ein tolles Thema sind, im FZbau Kastenwagen aber absolute Theorie bleiben. Wer es 100%ig richtig machen möchte müsste das Blechdach von außen isolieren, macht aber niemand und sieht auch doof aus. Ich würde meinen Kasten immer vollflächig versuchen mit 10 mm Isolator als Erstinstanz zu isolieren, darauf achten dass das Material kaschiert oder geschlossenporig îst. Eine andere Variante ist ähnlich wie im Schrankbau bei Freizeitfaghrzeugen die Hinterlüftung, nur ist selbige konstruktiv nicht leicht herzustellen.

    Gruß aus der norddeutschen Tiefebene...

    Roland...der Kastenwagenflüsterer



    Ich unterhalte mich nur äußerst ungern mit Usern die es nicht für nötig halten ihre Beiträge mit ihrem Vornamen zu unterschreiben!


    Auch möchte ich nochmals darauf hinweisen, dass ich dieses Forum 101%ig privat ausgerichtet betreibe, auch wenn ich im richtigen Leben Händler geworden bin. Deswegen möchte ich nochmals darum bitten bei Anfragen an mein Büro gerichtet diese E-Mail Addy info ät weymo Punkt de zu verwenden, Danke

  • Wer es 100%ig richtig machen möchte müsste das Blechdach von außen isolieren, macht aber niemand und sieht auch doof aus.


    Ähm! Das wäre ein Kaltdach und müßte hinterlüftet werden. Dann würde sich aber innen wieder Kondensat bilden! Also nur im Winter, im Sommer wäre die von Dir vorgeschlagene Lösung eine Supersache! Zumindestens tagsüber bei Sonnenschein?

  • Lieber das Dach dicker oder lieber den Boden?


    Für den Winter beides ;)
    Im Sommer reicht ne dicke Dachisolierung.
    Ich hatte im Hundefänger aus Platzgründen nur ne 5mm Schicht Moosgummi unter der Gummimatte.
    Damit ist die Kiste im Winter einsfixdrei ausgekühlt.. obwohl der rundherum sonst 30mm gedämmt war.
    Würde also vermuten, die Kette ist so stark wie ihr schwächstes Glied.


    Obwohl, Vorteil bei ausgekühlten Kästen: Das Kondenswasser tropft nicht ab. :cool:

  • Die Bilder:


    Dein Eifer in allen Ehren, es hätte auch gereicht einfach vollflächig zu dämmen. Ist ja flexibel genug sich an die Sicken anzupassen. Wieviel du dämmen musst um im Sommer die Außentemperatur auch im in der Sonne stehenden Kastenwagen zu halten, hängt sehr von deiner Belüftung ab. Mit aktiver Belüftung reichen erfahrungsgemäß 19 mm Armaflex. XPS Platten haben den Vorteil, belastbar zu sein. An Decke und Wänden sind sie Armaflex in der Wirkung unterlegen. Macht also da keinen Sinn.


    Gruß Thomas

  • Hi!
    Um die Diskussion noch mal weiterzuführen: Wie kritisch sind denn (kleine) Lufträume zwischen Dämmung und Blech?


    Beispiel 1) Dämmung ungenau zugeschnitten, Luftspalt zwischen den Stößen?
    Beispiel 2) Dämmung läuft über kleine Kannten bzw. Höhensprünge (z.b. Übergang von doppelt gelegten auf einfache Blechlagen)?
    Beispiel 3) Dämmung über Versteifungsholme geklebt, Innenvolumen der Holme bleibt frei?


    Gruß
    Thomas

  • Solang belüftet passiert da nix. Ich würde nur schauen, dass kein Spalt zwischen den Stößen bleibt. Also kein blankes Blech zum Innenraum lassen, sonst kondensiert da alles an dieser kleinen Stelle. Alle Hohlräume die zum Innenraum gedämmt sind, wie überklebte Holme, sind egal.


    Gruß Thomas

  • ja wie oben beschrieben...
    a) hat sich geklärt
    als bleiben b) und c)


    verdeutlichend zu b)
    z.B. eine Innenkannte dem die Isolierung nicht folgen kann, also schräg darüber liegt -> langes Luftvolumen mit etwa dreieckigem Querschnitt


    zu c) Holm wird Isoliert, aber eben bewusst nicht hinterlüftet - sonst würde ja im Winter warme Luft oben einströmen, am Metall ablühlen und kondensierten und unten wieder ins Innere austreten. Folge: Rost und Kalte Füße

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!