Bremsentuning für Passfahrten?

  • Das größte Potential steckt im Fahrer, auch beim Kastenwagen. Lieber mal kurz und stark, als mit schleifenden Bremsen den Pass runterfahren.


    frei nach Radio Eriwan - 'im Prizip ja .... aber '


    meine Fuhre hat mit PKW Anhänger gut 5.5 Tonnen GG (auch wenn Anhänger gebremst ist) , wenn ich damit aus der Hochebene nach der Sierra Nevada nach Malaga runter muss, überfordert scheinbar auch Motorbremse kombiniert mit kurz und stark bremsen, die vorhandene Bremsanlage (immerhin MAXI also die zweitdicksten 300mm Scheiben) am Ducato deutlich; wie ich gerade vorletzte Woche beim Bremsenwechseln (nach 160Tkm) rundum feststellen mußte. Die Scheiben waren extrem verrostet (offensichtlich nach Überhitzung) und bei den 'Bremsteinen' lösten sich sich beginnend aber bereits fortgeschritten die Beläge vom Träger , ausserdem waren die Beläge verglast.


    Da hilft wohl nur Kühlung, vermutlich würde es schon helfen die Pseudo-Belüftungsöffnungen in der der Frontschürze wirklich aufzuschneiden und einen Belüftungsschlauch zu den Scheiben zu führen .... aber wer macht das schon an einem Wohnmobil ?


    Dann sollte man aber zumindest nachdem man eine derartige Überhitzung festgestellt hat, die Bremse wechseln, ohne sich an an Mindestdicke der Scheiben und der Restbelagdicke der Beläge zu orientieren, beides wäre bei mir vermutlich noch für weitere 50Tkm ok. gewesen.


    Meiner bremst jetzt wieder wie einst im Mai ;-), hätte ich schon eher machen sollen!


    Thorsten

  • Auch wenn's nicht 100% hierher passt. Jetzt würde mich aber doch interessieren wie machen es eigentlich die großen Wohnmobile mit 7,5 Tonnen oder mehr mit ihren Bremsen, haben ja meistens das gleiche Fahrwerk inkl. Bremsen wie unsere Kästen.


    Echt? Frontgetriebener 7,5to mit 3,5to Fahrgestell...


    Lass des bloß Daimler und MAN net mitbekommen dass des geht!:s7

  • Die Südrampe nach Bedoin radelt man besser, ich hatte mit dem Kasten dort trotz zeitweiser 13-14% Gefälle dort auch keine Probleme. Ja, italienische Ducatos mag der Berg nicht, französische Zitronen schon. Vielleicht hast auch einfach nur einen Mangel bei Deinen Bremsen?


    Mach Dir nichts draus, dafür stinkt bei mir die Kupplung beim Anfahren am Berg.


    Geradelt bin ich. Frau und Kinder wollten mit dem Kasten nach oben...wollen ja auch den Mistral um die Ohren gefegt bekommen und irgendjemand muss ja die Starfotos machen :D. Gemeinsam ging es in das Tal...
    Die Kupplung stinkt übrigens nie. Die Bremsanlage wurde vorher in der Werkstatt gecheckt.
    Aber ehrlich Leude, wer regelmäßig Pässe mit dem Duc fährt kann doch mit den albernen Bremsen nicht glücklich sein wenn man eine volle Fuhre fährt.

  • Wer regelmäßig Pässe fährt, weiß dass E = 1/2 mv² ist und fährt entsprechend angepasst. Fahr mal hinter einem Laster in den Bergen her. Rauf wie die Kranken und runter hart in der Motorbremse, damit man die Fuhre nicht vor jeder Kehre zusammenstauchen muss.


    Aber vielleicht findet sich noch einer, der passend zu den 18-Zöllern Bremsscheiben anbietet, die die Grenze ein kleines bißchen nach oben korrigieren.

    Schöne Grüße aus dem Allgäu Peter


    Pössl 2winR 25 Citroën Jumper Heavy 3.0 6m X290 - 2015 - Gastankflaschen - NH TTT - H7LED

  • Lass den Motor bremsen. Passabfahrten immer 2 Gang. Jeder Kasten ist mit diesen bremsen damit überfordert


    Irgendwie ist unser Motor anders als Deiner. Katschberg runter hat die Motorbremse im 2. Gang gar nix mehr gehalten. Und nein, ich bin nicht gerast, ich war ein Verkehrshindernis (zumindest für den flotten Golf GTI hinter mir, der Rentner im Benz vor mir war nicht wirklich schneller). Und auch unsere Bremsen haben gestunken, als wir unten waren. Von Fading allerdings nichts zu bemerken.

    Viele Grüße von Steffi & Co. 2 Menschen und 2 kleine Hunde im Wingamm Oasi 540 Tour auf Ducato 2,3-160, Bj. 2019.

  • ....vor 14 Tagen Bergabfahrt von Samnauen über Spiss bei strömenden Regen....auch der hat die Bremsen nicht gekühlt


    2. Gang und trotzdem haben die Bremsen nachgelassen und gestunken....war auch recht schwer unterwegs... u.A. vollgetankt (0,81 €/l):s12

  • Katschberg nur 1 Gang. Ich möchte nicht in eine der nothaltebuchten Rauschen



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    Grüße Emanuel

    ...viele Grüsse Emanuel ;)


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    ...manche Antworten sind zwar nicht nützlich, aber dafür auch weniger schädlich, als manche nützlichen…

  • Eine wirklich wirksame Bremshilfe ist eigentlich nur ein Retarder/Intarder. Gibt es auch bei Fiat. Glaube aber nicht, dass diese Systeme auch nachrüstbar sind. Jeder Bus/Lkw hat das da kannst Du genauso schnell bergab wie bergauf fahren und bei den neuen Aquatardern braucht man die Betriebsbremse nicht mal zusätzlich nehmen. Bei Kleinbussen (Transportern) ist übrigens Telma meist das verbaute System.
    Hier zwei Links für alle, die wissen wollen, was das ist:


    http://www.kfztech.de/kfztechnik/fahrwerk/bremsen/retarder.htm
    oder halt hier:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Retarder

  • ....vor 14 Tagen Bergabfahrt von Samnauen über Spiss bei strömenden Regen....auch der hat die Bremsen nicht gekühlt


    Wie soll denn Regen, der von oben kommt die Bremse kühlen?
    Und wie soll Regenwasser von der Fahrbahn in Richtung Bremse kommen? Dazu bräuchte es einer gewissen Geschwindigkeit, die wiederum zu erreichen ist nicht zu empfehlen. Abgesehen davon, das wenigste hochgeworfene Wasser dürfte in Richtung Bremse gehen.


    cu

  • Nicht angiften! :)


    Ich denke, die Erfahrung, dass die Bremsen eines Kawa nicht die Leistungsfähigkeit derer eines PKW, speziell wenn es dauerhaft drauf ankommt, hier schon viele irgendwann mal gemacht haben. Die einen früher - evtl. auch weil sie älter sind - die anderen später.


    Ich war bei ersten Mal Bremsen stinken auch reichlich erstaunt, weil ich mir gar nicht bewußt war, wirklich schnell unterwegs gewesen zu sein. Schließlich hat die beste aller Beifahrerinnen :) noch gar nicht nach Mäßigung gerufen, was sie doch gern mal tut.


    Die meisten von uns bewegen im Alltag entweder einen PKW oder fahren nicht täglich in den Bergen rum. Deswegen können sie diese ErFAHRung im Alltag nicht machen.
    Ob Light oder Maxi - die Bremsen eines gewichtsmäßig bis an den Rand oder darüber hinaus beladenen Kastens der 3,5 to Klasse schaffen unsere zum Teil recht sportliche bewegten Kästen über einige Bergab-Kilometer nicht. Dann doch noch mal falsch gemacht - gleichmäßig gebremst, statt immer wieder mit großem Impuls und dann wieder ganz loslassen - und schon stinkts.
    2 Lösungen, am besten zusammen eingesetzt: Richtig bremsen und langsam (genug) fahren. Was anderes wird keinem übrig bleiben. Zum Spaß habenden Bergabdüsen ganzer Bergpässe unter voller Ausnutzung des Gewichts haben die Ingenieure nicht vorgesehen. Kann man schimpfen und sich ärgern - ändert aber auch nix.


    .... aber rauf kann man.... mit der nötigen Leistung :)

    Schöne Grüße aus dem Allgäu Peter


    Pössl 2winR 25 Citroën Jumper Heavy 3.0 6m X290 - 2015 - Gastankflaschen - NH TTT - H7LED

    Einmal editiert, zuletzt von XT-Rider ()

  • Um auf das uns sicherlich gewohnte PKW-Niveau kommen zu können:


    Wir schieben mit einer in etwa doppelten kinetischen Energie - im Vergleich zu einem ebenso schnell bergab schleichenden PKW.
    Folglich müssten die Bremsen auch die doppelte Bremsleistung hergeben können...


    ...unser SMART hat 15" Felgen - unser KaWa hat 15" Felgen.
    Laienhaft (weil ich davon nunmal keine Ahnung habe) heißt das: In diese (vom Durchmesser her vergleichbaren) Hohlräume müsste eine verstärkte Bremse dann auch noch passen können.


    Also scheiden größere Scheiben wohl bereits aus.
    Mehrkolbenbremszangen könnten technisch noch gehen.


    Innenbelüftete Scheibenbremsen hierzu würden wohl bereits eine andere Felgen-Einpresstiefe erfordern, wenn die Radlauf-Geometrie gewahrt zu werden hat. Dies erforderte aber für eine deutlich bessere Bremsleistung wohl auch noch eine konstruktiv verbesserte Luftzufuhr. Wobei ich mir nicht so ganz sicher bin, ob diese Zusatzbelüftung bei etwa 30km/h bergab noch eine eklatante Kühlung solcher high-tec Scheiben hergäbe.
    Dickere Scheiben könnten ein wenig[!] mehr Wärme aufnehmen. Das wär's aber dann auch schon, da die Abgabefläche bei gleichem Durchmesser nahezu gleich bleiben würde.
    Bleibt dann noch Bremsflüssigkeit mit höherem Siedepunkt, was die Bremsscheiben im Bergabbetrieb dann aber immer noch bläuen würde.
    Und es bleibt der von Bustester nicht ohne Hintergrund angeführte Retarder.


    *grübel*
    ....ich lass es und fahre dann weiterhin ggfls. lieber im 1.Gang den Berg hinab.
    Und selbst da dann ggfls lieber auch nochmal mit einer vor Eintreten der Rotglut abkühlenden Päuscheneinlage.


    Den Fall des Tritts ins Leere bei siedender Bremsflüssigkeit hatte ich in meinem Leben schonmal (beim T3), da hatte ich Glück gehabt.
    Das kam dermaßen unvermutet über mich, dass ich im Moment der Wahrnehmung nichtmals ans mehrfache Pedalpumpen gedacht hatte.


    ABER....ich bin da letztendlich völliger Laie in Bremsfragen,
    und somit sind meine Gedanken hierzu auch völlig off-topic *sorry*

    Ralph.
    ________________________________________________________
    Knaus BoxStar Road, L.5,41m, Fiat 2,3L 130PS Multijet, Bj. 2015, Raumbad

    Einmal editiert, zuletzt von rosenzausel ()

  • Ich weiß ja nicht wie das bei aktuellen Ducatos ist, aber mein 250er aus dem Baujahr 2006 hat vorne innenbelüftete Bremsscheiben.


    Hab bei meinem da noch nicht nachgeschaut oder drüber gegrübelt...


    ...na dann scheidet DIESE Lösung als "eklatanter Verbesserungsvorschlag" ja schonmal aus.
    Ein "Problem" weniger für/in meinen Kopf ;)

    Ralph.
    ________________________________________________________
    Knaus BoxStar Road, L.5,41m, Fiat 2,3L 130PS Multijet, Bj. 2015, Raumbad

  • ich weiss, dass der TE nach einem Tuning der Bremsen gefragt hat. Bei der Frage nach den technischen Möglichkeiten bin ich nicht so bewandert, deswegen habe ich erst mal abgewartet, aber jetzt muss ich einfach mal loswerden, was mir so durch den Kopf geht.


    Persönlich bin ich sehr viel in den Bergen unterwegs mit dem Kastenwagen und wer den Plöckenpass schwierig findet, der soll sich gerne mal am Ätna probieren. Da hab ich wirklich Schiss gehabt... Also ich mag Pässe sehr gerne aber was ich da gelegentlich so sehe ist einfach haarsträubend...


    Das Bremslicht geht an und dann bleibt es an über die nächsten 2 Km. Das geht mit einem modernen PKW begrenzt gut, mit einem 3,5 Tonner geht das einfach nicht. Lange Gefällstrecken erfordern eine adäquate stossweise Bremsdosierung und das aggressive Vermeiden von zu hohen Geschwindigkeiten. Auch wenn es für den Verkehrsfluss nicht schön ist: Tempo runter beim Einfahren in die Gefällestrecke. Zur Not Warnblicker an und stur bleiben (aber nicht am Fernpass, Ihr versteht was ich meine). Rechts ran fahren nachdem die Bremse kocht und stinkt ist nicht die richtige Technik. Das kann jedem zwar mal passieren aber das ist potentiell lebensgefährlich. Auch mit einem 2,2 (2,3) Liter Motor kann man die Motorbremse bis zum Limit ausnutzen. Der Motorklang ist beängstigend, aber das macht gar nichts.
    Ich bin an der Stelle etwas emotional, denn beim Motorrad habe ich das mit Gepäck, Beifahrer und alter Bremsflüssigkeit auch schon selbst erlebt und es hat verdammt weh getan. Ich bin geboren in der schönen Stadt Herborn in Hessen und es ist zwar schon lange her aber manche wissen noch was dort mit einem Tanklaster passiert ist.


    Natürlich sind alle Anwesenden immer ausgeschlossen, denn wir reden ja von den Anderen. Aber ganz ehrlich: Die Betroffenen spielen mit ihrem Leben, denn eine vollständig versagende Bremse ist unkontrollierbar. Ich weiss, daß ich mit meinem 5,40 er Maxi eigentlich nur am Rande mit diesem Thema zu tun habe. Aber das Prinzip bleibt gleich.


    Also liebe KollegInnen, bitte traut euch: Bergfahren kann man üben und erlernen: Tempo runter, ich meine Tempo ernsthaft runter und auch nicht wieder hoch laufen lassen, 2. Gang. Anbremsen-Lösen- Anbremsen. Die Schwachstelle ist m.E. der Fahrer der nicht entschlossen genug handelt.
    Und wenn (sehr selten gesehen) eine Strecke das technische Limit tatsächlich überschreitet, dann muss der Pass eben in mehrere Etappen aufgeteilt werden unter dem Aspekt das heisse Bremsscheiben den stehenden Zustand eigentlich nicht mögen.


    Das ist keine Antwort auf die Frage nach dem Tuning, das weiss ich. Aber wenn es kein Tuning gibt, dann muss der Mensch durch sein Handeln eingreifen. Stahlflex erhöht die Bremsleistung überhaupt nicht. Es reduziert nur den Krafteinsatz am Pedal. Alte Bremsflüssigkeit ausstauschen hilft sehr wohl bei der Bremsleistung aber nicht wenn die kritische Temperatur an der Scheibe erreicht wird. Weil es um ein echt wichtiges Thema geht, musste ich das einfach mal loswerden dürfen. Dankeschön

    Pössl Roadcamp R, 2015, Citroen 2,2 l / Euro 5 / 130 PS, heavy, 150 Ah Liontron, WCS Ladebooster, 100 Wp Solar, Maxxfan.

    Einmal editiert, zuletzt von benni1974 ()


  • Da ich öfters in den Bergen unterwegs bin muss eine adäquate Lösung her! Wer hat seine Bremsen gepimpt und kann berichten.


    Ich..........und ich kann berichten, das ich das Problem Bremsen im Griff habe..................wir beladen unseren Kasten z.B. für den Sommerurlaub nur mit dem was wir wirklich brauchen und lassen alles was wir im Frühjahr oder Herbst brauchen zu Hause.
    Und wer sagt den, das für eine Fahrt durch das Gebirge der Wassertank voll sein muß?
    Also Leute Ar.... bewegen, Kasten leerräumen und nur wieder mit dem Füllen was wirklich notwendig ist................:s7
    Überigens, letztes Jahr ein großes Stück, Route des Grandes Alpes hat mir echt Spaß gemacht............................


    Gruß Wolfgang

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