Ducato + Jumper: Anschluss-Garantie - Sinn und Kosten?

Die aktuellen Preise sind jeweils auf der Herstellerhomepage abfragbar.
Wie sinnvoll diese Garantieverlängerung ist muss jeder für sich selbst entscheiden!
Anschlussgarantie gibbet beim Hersteller..... Gebrauchtwagengarantie gibbet im freien Markt. Versicherungsbedingungen siehe Kleingedrucktes!

kleingedrucktes genau lesen!
grob gesagt sind bei den billigen "freien" versicherungen die teuren sachen erst gar nicht mitversichert! dafür ist bei den teuren vieles drin, was richtig ins geld gehen kann...
wir habens nicht gemacht, sondern in wasserschutz im motorraum investiert und für die gesparten 1500 könnte man auch einiges so reparieren lassen...

Anschlussgarantie = Versicherung = Wette

Du wettest, dass dein Kasten kaputt geht,
der Garantiegeber wettet, dass der Kasten heil bleibt.
Dafür verlangt der Garantiegeber die prognostizierten Kosten plus einen Gewinnaufschlag.
Uber die Masse der Verträge macht der Garantiegeber also ein gutes Geschäft.

Jetzt musst du entscheiden:
Wenn du dir teure Reparaturen nicht leisten kannst > Garantieverlängerung und die Prämie ist weg.
Wenn du evlt. Reparaturen schultern und mit normalen Risiken leben kannst > keine Garantieverlängerung und gut Essen gehen.

Peter

Preise als Anhaltspunkt:

http://www.teamsys-extensionkalkulator.de/ext_start.aspx

LG Rob

Ich habe die extension comfort bei meiner Fiat Professional Werkstatt abgeschlossen
Kosten: 811 Euro minus 10% Rabatt (befristete Sonderaktion der Werkstatt)
Und: Kein Garantiefall bisher. Meinen Motorraum hab ich gleich nach Neukauf selbst abgedichtet, hat noch keine 20 Euro
und 2 Stunden Zeit gekostet. Bisher jedenfalls dicht. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt.
ahab

Zitat von nordwind

Anschlussgarantie = Versicherung = Wette

Du wettest, dass dein Kasten kaputt geht,
der Garantiegeber wettet, dass der Kasten heil bleibt.
Dafür verlangt der Garantiegeber die prognostizierten Kosten plus einen Gewinnaufschlag.
Uber die Masse der Verträge macht der Garantiegeber also ein gutes Geschäft.

Jetzt musst du entscheiden:
Wenn du dir teure Reparaturen nicht leisten kannst > Garantieverlängerung und die Prämie ist weg.
Wenn du evlt. Reparaturen schultern und mit normalen Risiken leben kannst > keine Garantieverlängerung und gut Essen gehen.

Peter

Alles anzeigen

Da kann man nur noch hinzufügen, dass Garantieverlängerungen eigentlich Reperaturversicherungen sind und bei Versicherungen IMMER der Ambieter gewinnt. Natürlich nur über den Versicherungsbestand betrachtet.
Wie bei allen Versicherungen gilt auch hier: Ganz genau das Kleingedruckte lesen. Als ich mich dafür interessiert hatte, gab es so viele Ausnahmen und Schäden, die nicht eingeschlossen waren oder nur anteilig übernommen worden wären, dass ich es habe sein lassen. Für den Preis der Versicherung kann man in einer freien Werkstatt schon mal sehr viel reparieren lassen, wenn doch mal was kaputt geht. Konkret hat bei mir der Radlagerwechsel in der freien Werkstatt exakt ein Drittel des Kostenvoranschlages der Vertragswerkstatt gekostet, d.h. selbst mit 50% Zuschuss wäre es immer noch teurer gewesen. Zumal die Laufzeit der Reparaturversicherung auf das Kastenleben gesehen sehr begrenzt ist.
Die meisten Kästen sind Transporter mit weit höherer Laufleistung pro Jahr als unsere Schätzchen, daher die hohen Kosten der Reparaturversicherung.
In meinen Augen zwingend ist es existenzbedrohende Dinge zu versichern (Privat- und KFZ-Haftpflicht, Krankheit), meist eh gesetzlich vorgeschrieben, alles weitere sollte man sich sehr gut überlegen. Z.B. halte ich eine wirklich hohe Unfallversicherung für viel sinnvoller als eine KFZ-Vollkaskoversicherung, wenn man sich weiter absichern will.

Zitat von caeleus

....... Z.B. halte ich eine wirklich hohe Unfallversicherung für viel sinnvoller als eine KFZ-Vollkaskoversicherung, .........

ist zwar off topic aber ich schreibs trotzdem.

ich bin auch ein Freund des Ansatzes nur das zu versichern was wirklich bedrohlich ist. Sprich Risiken die zwar selten sind aber wenn Sie zuschlagen heftig.
Sachen die Alltagsereignisse sind z.B die Spider App am Smartphone brauchen keine Versicherung.
Unfallversicherung ist allerdings auch eine völlig unötige Versicherung. Das Risiko um das es dabei doch geht ist doch Invalidität und Erwerbsunfähigkeit.
Und dieses Risiko gehört versichert, dumm nur dass Invalidität durch Krankheit viel viel Häufiger vorkommt als durch Unfall. Sprich ne Erwerbsunfähikeit und Invaliditäts versicherung die leistet egal ob h Unfall oder nicht ist was man braucht. Unfallversicherungen sind in den allermeisten Fällen so unötig wie ein Kropf werden aber von Versicherungsagenten immer gerne verkauft.

Zitat

Da kann man nur noch hinzufügen, dass Garantieverlängerungen eigentlich Reperaturversicherungen sind und bei Versicherungen IMMER der Ambieter gewinnt.

Man bedenke das wir von einem Reisemobil sprechen und diese selten im "heimischen Umfeld" verrecken. Bei einem Brot&Butter im "heimischen Umfeld" sehe ich das genauso.

Zitat von Andreas

Man bedenke das wir von einem Reisemobil sprechen und diese selten im "heimischen Umfeld" verrecken. Bei einem Brot&Butter im "heimischen Umfeld" sehe ich das genauso.

Schon klar, aber sie verrecken nach Ablauf der sog. Garantieverlängerung noch viel häufiger als in den max. 2 Jahren der Verlängerung, also sollte man sich grundsätzlich Gedanken machen, wie man vorgeht, wenn der Kasten weit ab von der heimischen Werkstatt liegen bleibt.

Benutzer: Das hier auszudiskutieren würde zu weit führen, kommt auch sehr auf die eigenen Lebensumstände an. Ich glaube nicht, dass wir grundsätzlich anderer Meinung sind. Invalidität durch Krankheit tritt in der Regel eher in den späteren Lebensjahren auf, je nach Risikobereitschaft oder Vorsichtsdenken kann es auch Sinn machen die hohen Beiträge der entsprechenden Versicherung konsequent selber anzulegen. Das erfordert allerdings Disziplin und den Glauben oder die Erwartung den Großteil des Erwebslebens bestreiten zu können.
Mit der Versicherungsbranche habe ich beruflich nichts zu tun, das nur am Rande.

Zitat

Schon klar, aber sie verrecken nach Ablauf der sog. Garantieverlängerung noch viel häufiger als in den max. 2 Jahren der Verlängerung

Wir reden nur über die Möglichkeit der Garantieverlängerung vom 3 und 4 Jahr und ob man sie nutzen sollte oder nicht. Weitere Verlängerungen werden vom Hersteller (Fiat) nicht angeboten. Bei mir hat sich die "Wette" beim letzten mal ausgezahlt.

Hallo,

im März wird mein Ducato zwei Jahre alt. Die Fiat-Werkstatt meines Vertrauens hat mir nun diese Garantieverlängerung angeboten.

Extension Comfort für 24 Monate ca. 810 €
Extension Premium für 24 Monate ca. 990 €
Extension Premium für 36 Monate ca. 1.550 €.

Die Preise für "Extension Basic" habe ich nicht nachgefragt, da für mich - wenn überhaupt - nur Comfort oder Premium in Betracht kommt. Der Garantieumfang der Basic-Version ist aus meiner Sicht zu gering, um dafür vorsorglich Geld ausgeben zu wollen. Bisherige Schäden am Basisfahrzeug auf Garantie waren der Austausch der glimmenden Tachoeinheit und der Tausch des linken Außenspiegels.

Vor einer Entscheidung für oder gegen diese Anschlussgarantie interessiert mich nun natürlich,

1) wer eine solche Garantie abgeschlossen hatte und sie nicht gebraucht hat?
2) wer eine solche Garantie abgeschlossen hatte und sie tatsächlich (wofür) gebraucht hat?
3) wer keine solche Garantie abschließen wollte und dies in den zwei oder drei Jahren danach (warum) bereut hat?

Die Argumente, die grundsätzlich gegen eine solche Versicherung/Verlängerung sprechen, sind hinlänglich bekannt und müssen nicht extra wiederholt werden.

Vielen Dank,
werner

Hatte bei meinem Ersten Columbus bei 115000 km den Kupplungsgeber defekt. Auto war drei Jahre alt. Die Versicherung hat den Arbeitslohn zu 100% übernommen, für das Ersatzteil gab es nur eine Zuschuss.
Der Arbeitslohn war über 1100€, also hatte ich das Geld für die Versicherung wieder raus.
Nächste Woche geht mein "Neuer zur 1. Inspektion ( 46000 km) wird auch bald 2 Jahre alt. Werde wieder eine Versicherung abschließen.

Hängt auch ein bisschen von der Fahrleistung ab. bei 115.000 km in drei Jahren kann das mehr Sinn machen als bei unseren 50.000 in zwei Jahren. Wir haben die Anschlussgarantie NICHT genommen und fahren jetzt seit knapp 1/2 Jahr ohne Garantie. Bisher bereue ich es nicht.
Für 1.000,-- € kann man schon eine ganze Menge reparieren lassen in 2 Jahren. Aber letztendlich muss jeder selber die Wahrscheinlichkeiten abschätzen, was passieren könnte. Ist wie bei allen Versicherungen ein Poker auf die Zukunft. Mal verliert man - mal gewinnt der Andere :eek:
Gruß
Jürgen

Zitat von seachild

Hängt auch ein bisschen von der Fahrleistung ab. bei 115.000 km in drei Jahren kann das mehr Sinn machen als bei unseren 50.000 in zwei Jahren. ...

Stimmt, daran hatte ich bei meinen Fragen nicht gedacht. Ich bin jetzt sogar erst bei ca. 20.000 km. Also beinahe noch jungfräulich. Wenn das so weitergeht, komme ich in den nächsten drei Jahren gerade mal auf 50.000 km. Rente ist noch keine in Sicht und die Familie auch noch vorhanden (was auch so bleiben soll ...).
Deshalb wären meine Fragen folgendermaßen zu ergänzen:

4) Wer hatte innerhalb der ersten 50.000 km (unabhängig vom Alter des Fahrzeugs) Schäden (und welche), die auf Garantie abgewickelt wurden oder ein Garantiefall hätten sein können, wenn eine Garantie vorhanden gewesen wäre?

Wackelnder Gangschalthebel im 6. Gang. Das war aber bereits bei Auslieferung so und wurde innerhalb der ersten zwei Jahre auf Garantie behoben. Ich habe erst nach Lektüre dieses Themas hier im Forum überhaupt beim Freundlichen vorgesprochen - da es ja bereits bei Auslieferung so war.
Ansonsten bin ich mit dem Ducato rundum zufrieden.
Gruß
Jürgen

Wackelnder 6. Gang (innerhalb der Neuwagengarantie KM-Stand 20.000, )
Domlager (innerhalb der Neuwagengarantie KM-Stand 23.000)
Wassereinbruch Fußraum (innerhalb der Neuwagengarantie)
Temperatursensor defekt (Austausch Spiegel komplett Anschlussgarantie KM-Stand 67.000, Fahrzeugalter 2 1/2)

Jetzt 4 Jahre, 3 Monate, Laufleistung 109.000 Km....läuft;)

Zitat von werner h.

1) wer eine solche Garantie abgeschlossen hatte und sie nicht gebraucht hat?
2) wer eine solche Garantie abgeschlossen hatte und sie tatsächlich (wofür) gebraucht hat?
3) wer keine solche Garantie abschließen wollte und dies in den zwei oder drei Jahren danach (warum) bereut hat?
4) Wer hatte innerhalb der ersten 50.000 km (unabhängig vom Alter des Fahrzeugs) Schäden (und welche), die auf Garantie abgewickelt wurden oder ein Garantiefall hätten sein können, wenn eine Garantie vorhanden gewesen wäre?

So, nun kann ich mir tatsächlich selbst eine Antwort geben - und zwar zu Frage Nr. 2) ...

Meine WoMo-Werkstatt hatte mich auf ein Kupplungsgeräusch aufmerksam gemacht. Ich solle damit doch zu FIAT gehen. Was ich dann auch getan habe. Ergebnis: Getriebehauptwelle leicht ausgeschlagen - Austausch für ca. 1.800 Euro geht zu Lasten der Garantieverlängerung.

Mein Kasten hat noch keine 30.000 km auf der Uhr, die Verlängerung habe ich vor etwa einem halben Jahr abgeschlossen.