Reisebericht Litauen, Lettland, Estland August September 2019

  • Genau das kann man sehr oft hören und lesen. Was ist die Ursache, was bewegt zu solchen Gefühlen ?


    Gruß
    Frank,
    den soche Beweggründe immer sehr interessieren.



    Hallo Frank,


    ich habe versucht, ganz am Anfang dieses Threads meine Gedanken zu formulieren was dieses Thema anbelangt. Für mich wird es eben insbesondere hier (wenn ich in den Osten fahre) deutlich, wie krank das alles ist mit den Kriegen auf dieser Welt. Ich empfand das schon sehr deutlich 1999 wie wir hier in den Osten zogen. Lebst du plötzlich mit Menschen zusammen, die "dein System" vor kurzer Zeit noch als "Feind" bezeichnet hat. Genauso auch anders herum! Das ist erstmal ein gedankliches Setting um welches wir wahrscheinlich auch nur mehr oder weniger von uns weisen können. Auf jeden Fall wurde dieses Setting "gestört", als wir 1999 in den Osten zogen.
    Nun war es ähnlich, wie wir plötzlich eben bis an diese russische Grenze fahren konnten. Und wenn wir wollen, auch darüber hinaus! Und dann siehst du die alten wie die jungen Menschen, die eigentlich nur ein halbwegs passables Leben leben wollen. Sie wollen alle nur das eine. Leben. Natürlich ist mir das auch vorher klar gewesen, aber empfinden kann ich es in diesen Situationen umso mehr. Das ist für mich dann auch schon etwas besonderes. Ich habe das auch in etwa so empfunden in Argentinien in den Slums die ich dort gesehen habe, aber da hatte ich eben nicht dieses zuvor erlebte durch meine Sozialisation die mich eben mehr oder weniger geprägt hat. Und auch diese Sozialisationen der verschiedenen Länder sind ja immer sehr interessant wenn man sich das genauer anschaut.
    Nein, das Leben ist schön auch wenn es oft sehr kompliziert ist. Wir sind eingeladen, uns einander zu verstehen, das kostet Zeit, das kostet viel Einsatz. Und den sind wir oft nicht bereit einzubringen, so denke ich. Dauert uns eben zu lange. Zu anstrengend. Aber wenn wir es unterlassen, ist es auch nicht sonderlich gesund für uns als Gesellschaft, tun wir aber glaube ich alle reflexhaft ziemlich häufig, auch wenn wir es eigentlich nicht wollen. Aber wie kompliziert ist es, den Palästinenser-Konflikt zu verstehen, wie kompliziert ist es, die Chinesen zu verstehen, wie kompliziert ist es, den Irland-Konflikt zu verstehen, wie kompliziert ist es, Thüringen zu verstehen, wie kompliziert ist es, manchmal meine Frau zu verstehen :) ........ich muss weiter arbeiten......vorerst ganz lieben Gruß in die Kastenwagen-Familie!

  • ... das Leben ist schön auch wenn es oft sehr kompliziert ist. Wir sind eingeladen, uns einander zu verstehen, das kostet Zeit, das kostet viel Einsatz. Und den sind wir oft nicht bereit einzubringen, so denke ich. ... Zu anstrengend.


    Aber wie kompliziert ist es, den Palästinenser-Konflikt zu verstehen, wie kompliziert ist es, die Chinesen zu verstehen, wie kompliziert ist es, den Irland-Konflikt zu verstehen, wie kompliziert ist es, Thüringen zu verstehen, wie kompliziert ist es, manchmal meine Frau zu verstehen :) ........ich muss weiter arbeiten......vorerst ganz lieben Gruß in die Kastenwagen-Familie!


    Trefflich geschrieben, Ulli! *Herz dafür*
    Ich habe das mir[!] Wesentliche hieraus hier nochmal sezierend zitiert. Zumeist hilft es dem Verstehen schon mächtig, sich vor einer Reise mit der Geschichte des betreffenden Landes und der hierin begründeten Kultur befassen zu wollen.
    Jedes Land wird durch seine Menschen geprägt, sicherlich sehr auch durch dir dortige Natur. Doch, will ich nicht nur "auf Fotoreise" gehen, auch ein Stück des Landes selbst aus solch einer Reise in mir "mitnehmen", geht das nicht ohne dortiges Anknüpfen von "Sozialkontakten", egal ob beim Einkauf, beim Friseur, bei Begegnungen und in Gesprächen unterwegs.


    Fotos sind sicherlich prächtig anzusehen, prägen eher unwahrscheinlich. Ihre Speicherwert besteht eher nur in Bytes.
    Begegnungen können berühren, zünden in mir Erinnerungen, die auch noch über Jahrzehnte hinweg in mir wach geblieben sind.
    Fotos der anderen Art: die "Inneren Bilder" einer Reise, in mir eingebildet.
    Aus diesen Einbildern vermag ich zu schöpfen, so dann auch besser und gerecht werdender "meine Meinung". Nicht aus Zeitungsberichten zu herausgelösten "Ereignissen", die fast nie zugleich auch die Hintergünde hierzu beleuchten.


    Ich lese grad Leon Uris 'Exodus', in der 40.Auflage von 1991. Heute noch so aktuell wie vor mehr als 30 Jahren.
    Mein Sohn lebt mit einer Chinesin zusammen, in gegenseitiger Achtsamkeit nun bereits seit 4 Jahren.
    Ich habe fast 6 Monate in Bambushütten nahebei eines kleinen südindischen Dorfes gelebt, das hat mich sicherlich mehr berührt und geprägt , als eine geführte Rundreise zu Indischen Monumantalsehenswürdigkeiten ;)
    Und in 2020 werde ich für etwa 1-2 Monate so ungefähr dort sein, wo du bei deiner Reise gewesen bist.
    Zumeist wohl eher nicht mit Objektiv (das nur "objektiv" heißt ;) ) vor den Augen, doch höchst aufnahmebereit.


    Danke für deine Appetitanreger hierzu :)

    Ralph.
    ________________________________________________________
    Knaus BoxStar Road, L.5,41m, Fiat 2,3L 130PS Multijet, Bj. 2015, Raumbad

  • Nee, ein schlechtes Gefühl hatte ich weder in Polen noch im Baltikum.


    Aber nachdem ich schon einige Zeit in den Ländern unterwegs gewesen war, habe ich mich gefragt, was am Straßenbild in einer normalen polnischen oder baltischen Stadt anders ist als z.B. hier in meiner Heimatstadt im Rheinland. Und dann ist es mir aufgefallen: Es gab keine Farbigen, absolut keine.


    Und jetzt?

    Wer ne Monatskarte hat, sollte nicht am Monatsanfang sterben (Element of Crime) Nach 35 Jahren diverser VW-Busse seit 2018 Weinsberg CaraBus 541 MJ130 BJ 2017, Erstzulassung 2018

  • Ich will mit meiner Bemerkung nicht auf "die da" zeigen, denn nicht jeder kann z.B. reisen. Ich will ja verstehen warum es so ist und nicht richten über irgendwelche Menschen. Aber ich finde immer wieder, das an Humboldts Aussage soviel richtiges ist. Ich meine es immer wieder zu erleben:


    "Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben."
    (Alexander von Humboldt)

  • Hier wurde jetzt ja viel Nettes und Richtiges und auch Allgemeingültiges geschrieben, aber mir ging es explizit um die sehr oft zu vernehmende Aussage:

    ......ein etwas anderes Gefühl in der Magengegend als wenn man sich auf westlichem Terrain bewegt.


    Mal in Vergleiche verpackt: Verbreiten etwa polnische Diebesbanden mehr Unsicherheit als die italienische Mafia? Oder wirkt die westliche Propaganda von Unzeiten des kalten Krieges viel länger nach als die östliche?
    Woher kommt nur dieses immer noch "flaue" Gefühl für den Osten, auch fast 30 Jahre nach dem Fall des "eisernen Vorhangs"?

    Pössl Roadcamp Citroën, seit 12/2011, ab 7/2020 das Gleiche nochmal, mit etwas Fahrwerksoptimierung
    Unsere Reisen:

    Albanien, Bosnien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Frankreich, Georgien, Griechenland, Italien, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Marokko, Moldawien, Montenegro, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, San Marino, Schweden, Schweiz, Serbien, Slowenien, Spanien, Transnistrien, Tschechien, Türkei, Ungarn und andere....


  • Hier wurde jetzt ja viel Nettes und Richtiges und auch Allgemeingültiges geschrieben, aber mir ging es explizit um die sehr oft zu vernehmende Aussage:


    Mal in Vergleiche verpackt: Verbreiten etwa polnische Diebesbanden mehr Unsicherheit als die italienische Mafia? Oder wirkt die westliche Propaganda von Unzeiten des kalten Krieges viel länger nach als die östliche?
    Woher kommt nur dieses immer noch "flaue" Gefühl für den Osten, auch fast 30 Jahre nach dem Fall des "eisernen Vorhangs"?


    für mich hat es überhaupt nichts, aber auch gar nichts mit Diebstahl oder ähnlichen Dingen zu tun.


    Es ist für mich nicht soooo wichtig zu wissen woher es kommt, sondern es ist seeeehhhhrrr wichtig, zu wissen dass es da ist. Und wenn ich das bemerke, dann kann ich auch damit umgehen. Und das haben wir herzensgerne getan. Limits entfernen, Distanz abbauen, nah dran kommen, ist immer gut. Und es war so schön für uns die jungen wie die alten Menschen dort zu erleben und zu erkennen, wie sehr sie sich ein einfach schönes angenehmes Leben wünschen! Frei! Autonom! Selbstbestimmt! Gerade diese Länder haben ja fast immer unter irgendwelchen Regimen gelebt, die ihnen diese Freiheit nicht wirklich zugestanden haben. Jetzt plötzlich diese Freiheit, fast irreal für diese Menschen. Und schon jetzt, auch das haben wir gehört, leben sie in einer relativen Angst und Sorge, dass es auch schnell wieder vorbei sein könnte. Denn was würde passieren, wenn dort passiert was auf der Krim passierte. Jeden Tag geschehen dort Luftraumverletzungen durch russische Flugzeuge. Einfach so, man demonstriert seine Macht fast jeden Tag. Aber jetzt kommen wir wieder weg von den "einfachen Menschen" hin zu den großen mächtigen Systemen die unser Leben prägen und beeinflussen.

  • Es ist für mich nicht soooo wichtig zu wissen woher es kommt, sondern es ist seeeehhhhrrr wichtig, zu wissen dass es da ist. Und wenn ich das bemerke, dann kann ich auch damit umgehen.


    Doch, es ist wichtig zu wissen woher dieses

    Zitat

    .....anderes Gefühl in der Magengegend als wenn man sich auf westlichem Terrain bewegt.

    kommt. Nur dann wird man erkennen, dass dieses Gefühl nicht aus realen Gegebenheiten resultiert, sondern nur aus den tiefsten Abgründen einer weit zurückliegenden anscheinend unausrottbaren Propagandarhetorik stammt.


    Es gibt schon Länder, in den man sicherer reist als etwa in anderen. Doch die Grenze dazwischen liegt nicht auf der Linie der alten Ost/West-Trennung.

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  • Lieber Frank! :)


    Offensichtlich bist du ganz schön angefixt durch das, was ich oben äußere. Gefällt mir, so kommen wir in Verbindung! Das ist gut so! Und um das geht es ja auch bei all dem Geschriebenen. Verbindung zwischen den Menschen ist irgendwie gestört, durch was auch immer.
    Ich hatte mit 16 mal ne Freundin, die habe ich dann völlig verliebt wie ich war, während einer Interrail-Reise in Italien besucht. Sie wusste nichts davon, war dort mit ihren Eltern im Urlaub. Ich habe sie dort dann angetroffen, bei einem wahrscheinlich aus heutiger Sicht ziemlich harmlosen Techtelmechtel mit einem Italiener.
    Ich habe bestimmt 10 Jahre gebraucht, um Italien so schön zu finden, wie es ist.
    Was will ich sagen, Dinge die wir erleben, was auch immer, und sei es jetzt hier unsere "Unterhaltung", verändern uns, dich wie mich. Ist einfach so. Mal mehr, mal weniger. Und das will ich gar nicht bewerten und einschachteln in sowas wie "unausrottbaren Propagandarhetorik", sondern es ist eben so. Und das nehme ich gerne wahr und schaue es mir in Ruhe an.


    Und wenn du etwas weißt, was bei dir wichtig ist, (Doch, es ist wichtig zu wissen woher dieses) ist das gut. Muss aber nicht immer das gleiche bei deinem Gegenüber sein. (Es ist für mich nicht soooo wichtig zu wissen woher es kommt, sondern es ist seeeehhhhrrr wichtig.....)


    Liebe Grüße von der Ostsee, Ulrich

  • Hallo Ulrich,
    entschuldige, das dein Reisebericht durch mich zu Grundsatzdiskussionen mißbraucht wird, wobei du ja noch nicht einmal der Aufhänger dazu warst. Mir (miß-)fällt nur immer wieder auf, dass (west-)deutsche Reisende mit überdurchschnittlich vielen Vorurteilen über Ostländer behaftet sind. Das Resümee aus unzähligen Unterhaltungen unterwegs auf unseren Reisen mit zufälligerweise getroffenen Gleichgesinnten aus allen möglichen Ländern ist: Schweizer, Niederländer oder Franzosen sind da vollkommen frei, wo der Altbundesbürger noch in der Vergangenheit des kalten Krieges fest verhaftet ist:

    weil es früher Tabuland war.

    Nein, weil es durch die Propaganda dazu gemacht wurde. Denn du hättest auch damals schon nach Riga, Tallin oder Vilnius reisen und dir selbst ein Bild machen können.

    Pössl Roadcamp Citroën, seit 12/2011, ab 7/2020 das Gleiche nochmal, mit etwas Fahrwerksoptimierung
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  • Kann ja auch verstehen das du dich über mein "Bauchgrummeln" so echauffierst.
    Allerdings solltest du auch verstanden haben das das weder Vorurteile noch diskriminierende Gedanken waren sondern lediglich ein bisschen Unruhe und Vorfreude auf etwas Neues.
    Tabuländer waren es trotzdem denn die Einreise war gegenüber anderen Ländern schon etwas kompliziert. Dafür konnte die Bevölkerung absolut nichts. Und bevor es jetzt politisch wird und der schöne Beitrag von Ulrich ihn gänzlich verärgert klinke zumindest ich mich hier aus.

    Gruss Dietmar
    WOMBAT >>> WOhnMoBil Auf Tour


    Basis Fiat Ducato Multijet 130 Bj.17, der Rest ist größer als ein Kasten.
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  • Es gab keine Farbigen, absolut keine.


    Trotzdem erschliesst es sich mit nicht, was die Farbigen jetzt damit zu tun haben sollen. Das hat für mich das Gschmäckle von einer plumpen AFD Hetze. Und das halte ich für dieses Forum weit unter Anstand und Gürtellinie.

    Wer ne Monatskarte hat, sollte nicht am Monatsanfang sterben (Element of Crime) Nach 35 Jahren diverser VW-Busse seit 2018 Weinsberg CaraBus 541 MJ130 BJ 2017, Erstzulassung 2018

  • Dieses famose Reisethema hier
    rutscht so grad zu einer politischen Diskussion über Menschen mit mirgrativem Hintergrund ab.
    Ist das so wirklich notwendig? Ist das die einzig mögliche Lesart der letzten Beiträge hier?


    Ich empfinde dies als total daneben und so von @skydiverulli sicherlich absolut nicht gewollt.
    In meiner Lesart so auch nicht von @bullimaster1


    und die Zuordnung vorgeschriebener Beiträge zu

    Das hat für mich das Gschmäckle von einer plumpen AFD Hetze.


    wird in dieser Unterstellung einer tendenziell so gewollt gemeinten Entgleisung für mich hier zum absoluten NoGo.


    *völlig unverständliches Kopfschütteln*

    Ralph.
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    Knaus BoxStar Road, L.5,41m, Fiat 2,3L 130PS Multijet, Bj. 2015, Raumbad

    Einmal editiert, zuletzt von rosenzausel ()

  • @rosenzausel . Er kanns ja aufklären. Aber ich denke ich lag schon nicht ganz falsch. Und es sind die kleinen unscheinbaren Anmerkungen die uns das Klima langsam aber sicher vergiften. Die Feststellung in diesem Beitrag war so unnötig wie ein Kropf und hatte mit dem Thema rein gar nichts zu tun.
    Aber du hast recht. Dem TS zuliebe schliesse ich hier ab mit meinen Kommentaren.

    Wer ne Monatskarte hat, sollte nicht am Monatsanfang sterben (Element of Crime) Nach 35 Jahren diverser VW-Busse seit 2018 Weinsberg CaraBus 541 MJ130 BJ 2017, Erstzulassung 2018

  • Ich habe mich hier gerade ein wenig eingelesen und bin entsetzt. Ich schreibe ja längst nicht mehr so viel wie früher. Jetzt aber muss ich doch mal wieder meinen Senf dazugeben.


    Polenmafia - Italienmafia? Farbige hier oder dort? Habt ihr eigentlich noch alle Latten am Zaun?


    Gibt es unter euch keinen mehr, der Respekt hat? Respekt vor der Leistung und Arbeit, die sich Uli gemacht hat, uns das Baltikum näher zu bringen? Uns aufzuzeigen, dass es dort wunderschöne Landschaften und sehenswerte Städte gibt. Ich danke jedem der sich diese Arbeit macht, einen Reisebericht zu erstellen und auch noch zu bebildern. Hut ab davor.


    Wenn ihr eine politische Diskussion sucht, begebt euch in entsprechende Foren.


    Ulrich, meinen herzlichen Dank für einen wieder einmal tollen Reisebericht. Ist sehr kurzweilig dich zu lesen. Macht echt Spaß.

  • Frank, Dietmar, ich, und die meisten hier, wir wollen friedlich und zufrieden über unseren Globus fahren und dabei das Leben genießen und feiern. Wir geben uns (fast) alle große Mühe, dass dies gelingt. Umso wichtiger ist es, dass wir uns einander stehen lassen in unseren Auffassungen und Arten und Weisen. So finde ich es sehr schön, wenn du Frank, eine völlig offene Art "dem Osten gegenüber hast", finde es aber auch vortrefflich, wenn wir hier ausdrücken was in uns abgeht. Ralph und Volker unterstelle ich natürlich umso mehr, dass sie eigentlich nur das Gute wollen.
    Ich finde es gut, dass wir uns hier mitgeteilt und ausgetauscht haben und es ganz automatisch bei rum kommt, dass wir alle gerne ganz selbstbestimmt leben, denken und empfinden wollen. Autonomie ist das Stichwort. Wenn das gestört wird, dann reagieren wir ganz schön sensibel.


    Ich teile hier an dieser Stelle nur sehr gerne mal die Verfassung, die jeder in der im 3. Teil gezeigten autonomen Republik Uzopia sich in meinen Bildern ansehen kann. In der Bergpredigt steht für mich nichts anders, aber ich fand diese Verfassung auch richtig cool:


    und es passt an dieser Stelle wie nichts anderes:


    1. Jeder Mensch hat das Recht, am Fluss Vilnia zu leben, und der Fluss Vilnia hat das Recht, an jedem vorbei zu fließen.
    2. Jeder Mensch hat das Recht auf heißes Wasser, Heizung im Winter und ein Ziegeldach.
    3. Jeder Mensch hat das Recht zu sterben, ist jedoch hierzu nicht verpflichtet.
    4. Jeder Mensch hat das Recht, sich zu irren.
    5. Jeder Mensch hat das Recht, einzigartig zu sein.
    6. Jeder Mensch hat das Recht zu lieben.
    7. Jeder Mensch hat das Recht, nicht geliebt zu werden, jedoch nicht unbedingt.
    8. Jeder Mensch hat das Recht, weder berühmt noch bekannt zu sein.
    9. Jeder Mensch hat das Recht, zu faulenzen oder nichts zu tun.
    10. Jeder Mensch hat das Recht, eine Katze zu lieben und für sie zu sorgen.
    11. Jeder Mensch hat das Recht, für seinen Hund zu sorgen, bis einer von beiden stirbt.
    12. Ein Hund hat das Recht, Hund zu sein.
    13. Eine Katze ist nicht verpflichtet, ihren Hausherrn zu lieben, aber in schweren Momenten muss sie ihm beistehen.
    14. Jeder Mensch das Recht, manchmal nicht zu wissen, ob er Verpflichtungen hat.
    15. Jeder Mensch hat das Recht zu zweifeln, ist jedoch hierzu nicht verpflichtet.
    16. Jeder Mensch hat das Recht glücklich zu sein.
    17. Jeder Mensch hat das Recht unglücklich zu sein.
    18. Jeder Mensch hat das Recht zu schweigen.
    19. Jeder Mensch hat das Recht zu glauben.
    20. Kein Mensch hat das Recht, Gewalt auszuüben.
    21. Jeder Mensch hat das Recht, seine Nichtigkeit und seine Größe zu begreifen.
    22. Niemand hat das Recht, nach der Ewigkeit zu trachten.
    23. Jeder Mensch hat das Recht zu verstehen.
    24. Jeder Mensch hat das Recht, nichts zu verstehen.
    25. Jeder Mensch hat das Recht, verschiedenen Nationalitäten anzugehören.
    26. Jeder Mensch hat das Recht, seinen Geburtstag zu feiern oder nicht zu feiern.
    27. Jeder Mensch ist verpflichtet, sich an seinen Namen zu erinnern.
    28. Jeder Mensch darf mit anderen teilen, was er hat.
    29. Kein Mensch kann mit anderen teilen, was er nicht hat.
    30. Jeder Mensch hat das Recht auf Geschwister und Eltern.
    31. Jeder Mensch darf frei sein.
    32. Jeder Mensch ist für seine Freiheit verantwortlich.
    33. Jeder Mensch hat das Recht zu weinen.
    34. Jeder Mensch hat das Recht, unverstanden zu bleiben.
    35. Kein Mensch hat das Recht, einen anderen schuldig zu machen.
    36. Jeder hat das Recht auf Persönlichkeit.
    37. Jeder Mensch hat das Recht, keine Rechte zu haben.
    38. Jeder Mensch hat das Recht, keine Angst zu haben
    39. Besiege nicht
    40. Wehre dich nicht
    41. Gib nicht auf


    Ist das nicht klasse? Grüße euch alle!

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