Klassenerhalt vs. Verkleinerung?

  • Liebe KaWa-Gemeinde,
    mich plagt ein Problem, bei dem ihr mir vielleicht mit euren vielfältigen Erfahrungen und Perspektiven weiterhelfen könnt. Es geht um einen Nachfolger für mein Trendmobil 500.
    Es ist mein erstes Campingfahrzeug, kommt allerdings langsam in die Jahre (11). Während ich mit dem Ausbau (von LaStrada für dieses Modell wohl nach Tschechien verlagert) extrem zufrieden bin, hatte ich mit dem Basisfahrzeug (Jumper) nur Probleme: Lackablösungen, bei jedem Tüv komplett neue Bremsen, teure Reparaturen und inzwischen immer ernster werdende Rostprobleme. Langsam übersteigt der Frust die emotionale Bindung und ich überlege mir, womit ich künftig unterwegs sein mag. Dabei ist mein Nutzungsverhalten ausschlaggebend:


    Ich bin leicht bergsüchtig und fahre häufig über (verlängerte) Wochenenden (manchmal ganz spontan am Freitag abend) in die Berge. Der Kawa muss daher zum Be-/Entladen unmittelbar vor der Haustür stehen und jederzeit einsatzbereit sein. Unterwegs fahre ich oft auf winzigen Bergstraßen und übernachte zu 90% irgendwo wild (auf Passhöhen, Wanderparkplätzen, am Talende o.ä.), um am nächsten Morgen auf Tour zu gehen. Das Fahrzeug sollte daher möglichst unauffällig sein. Diese Zeremonie spielt sich im Winter zwecks Skitouren genau so ab (manchmal bei Nächten mit -25°C). Natürlich geht es auch mal gemütlicher zu: 1 Woche Winterurlaub auf dem Campingplatz oder 2 Wochen Sommerurlaub mit mehrfachen Stellplatzwechseln und ner Menge Outdoor-Equipment. TV/Sat oder anderen Unterhaltungs-Schnickschnack brauche ich nicht. Mir ist es wichtig jederzeit und überall für ein paar Nächte autark zu sein.
    Es ist gerade diese Unabhängigkeit, die ich schätze: ohne jede Vorausbuchung dorthin fahren zu können, wo Landschaft, Wetter-, Schnee- oder Lawinenlage gerade passen.


    Für die meisten Aktionen würde ein Campingbus (California o.ä.) vielleicht sogar besser passen, aber ich möchte es nicht nur funktional, sondern auch wohnlich drinnen haben. Insbesondere ist eine eingebaute Toilette unverzichtbar.


    Beim Gedanken an einen Nachfolger schwirren mir die unterschiedlichsten Gedanken durch den Kopf. Sie machen eher Kopfschmerzen als Vorfreude:
    - Hauptgründe für die Rostprobleme sind sicherlich das Draußen-Parken und der Wintereinsatz. Auf letzteren möchte ich nicht verzichten. In meine Tiefgarage würde aber nur ein Campingbus mit Aufstelldach passen (immerhin!). Beide Punkte scheinen sich aber gegenseitig auszuschließen oder hat jemand andere Erfahrungen?
    - Die jetzige Länge von 5,10m würde ich nur ungern überschreiten, obwohl ein Festbett mit Riesenstauraum durchaus reizvoll ist. 5,40 wäre aber das absolute Maximum (Wendemanöver auf schmalen Bergstraßen waren bisher schon grenzwertig).
    - auf die eklatanten Karosserieschwächen der PeuCiFis würde ich in Zukunft gerne verzichten.


    Meine Überlegungen gehen nun in zwei Richtungen und werfen vielfältige Fragen auf, zumal ein neues Fahrzeug wesentlich länger halten sollte (bei 10-15tkm p.a. sollte das vom Motor her kein Thema sein)
    1. neuer KaWa?
    - bei einer Länge von bis 5,50m scheint nur ein PeuCiFi in Frage zu kommen?
    - kann man bei einem Neufahrzeug eine so gute Rost-Prophylaxe vornehmen und/oder weitere Vorkehrungen treffen, dass nach 10 Jahren im Freien noch keine Durchrostungen kommen?
    - was muss man tun, dass so eine Karosserie lange hält und nicht regelmäßig hohe Wartungskosten verschlingt?
    - auf dem Caravan-Salon habe ich im 5m-Bereich keinen überzeugenden Grundriss finden können, es müssten wahrscheinlich doch lange 5,40m werden :(
    - Die Autowäsche fand ich immer nervig: keine richtige Unterbodenwäsche im Winter möglich, da die Waschanlagen zu niedrig sind. Eine Dachwäsche ist ebenfalls immer extrem umständlich.


    2. doch ein Campingbus?
    - nach mehreren Jahrzehnten gibt es auch in dieser Klasse endlich innovative Grundrisse mit wohnlicher Einrichtung inkl. Kassettentoilette (Westfalia: Kepler/JulesVerne, Campereve/Dreamer: Capland/Mirande).
    - beim langem Radstand kommt man auch hier auf 5,30m (damit muss ich mich wohl anfreunden)
    - mit Aufstelldach würde so ein Fahrzeug sogar in die Tiefgarage passen, dort immer schön trocken stehen und nicht so heftig rosten
    - Fahrkomfort, Verbrauch usw. sind definitv besser, auch die geringere Breite wäre auf schmalen Straßen eher vorteilhaft
    - der PKW-ähnlichen Karosserie traue ich mehr Haltbarkeit zu und erwarte weniger Wartungskosten
    - Wintereinsatz: für ein/zwei Nächte (bei geschlossenem Dach) erscheint er noch denkbar. 1 Woche Wintercamping bei aufgestelltem Dach und nicht isolierten Fenstern wirkt er eher abschreckend. Hat evtl. jemand Erfahrungen mit der Wirkung von Isolier- und Regenhauben? Die Einschränkungen einer Dieselheizung in größeren Höhen lassen sich wohl durch eine Zusatzpumpe bewältigen.
    - Festbett und großer Stauraum sind in diesem Segment natürlich eine Illusion (habe ich momentan allerdings auch nicht)


    Egal welches Auto es wird, ich würde gerne mit einer Nutzungsdauer von ca. 20 Jahren kalkulieren, zumal ich sicherlich wieder einige Kreativität und Energie in die Optimierung des Ausbaus stecken werde.


    Jetzt ist der Beitrag doch länger geworden als gedacht. Ich würde mich dennoch freuen, wenn ihr von ihren Erfahrungen berichten könntet. Insbesondere würde mich interessieren, wie jemand den praktizierten Umstieg vom Campingbus zum KaWa oder umgekehrt (falls es noch andere gibt, die so komisch sind wie ich) empfinden.


    Grüsslis
    Der Konschdanzer

  • Hallo Konschdanzer,
    das einzige was ich dir raten kann betrifft den Rostschutz.
    Da ich mit dem PKW aus der Offroad-Szene komme, kann ich dir Timemax für Unterboden und Hohlräume empfehlen. Das ist der Ferrari und wird den Rest des Autos überleben. Mach mal Tante Google an. Alternativ eine Behandlung mit Mike Sanders.
    Je nach Budget würde ich mir einen Toyota Landcruiser ausbauen lassen. Fa. Extrem Fahrzeuge hat sich darauf spezialisiert.
    Bei 20 Jahren Nutzung ist es eine lohnende Investition.
    Gruß
    Mirko

  • Wenn Du drin wohnen möchstest kommst Du m.e. nicht am Kawa vorbei. Aus meiner Sicht Zwei Szenarien:


    1. Du suchts Dir einen passenden Kastenwagen als Gebrauchten (baugleich) als guterhaltenen Kastenwagen (wird schwer, ist aber nicht unmöglich), baust um oder lässt den Innenausbau umbauen und machst entsprechende Rostvorsorge. Kostet Dich vielleicht um die 15-20 T€ und Du hast was für die nächsten 10 Jahre.


    Alternativ einen kurzen hohen Wagen (wie z.B. den Bresler jr.) neu und mit der entsprechenden Rostvorsorge, dann gut für vielleicht 20 jahre. Alternative im Bereich Sprinter/ Transit / Renault oder gar Hyundai sehe ich nicht, die haben alle ein Korrosionsproblem (die meisten sogar ein größeres), da sie als Lieferwagen konzipiert sind.


    Der Schlüssel zu Deinem Problem liegt in der Rostvorsorge, die beim jetzigen nicht gemacht wurde. Und eine Tiefgarage würde das Problem eher vergrößern als verkleinern. (durch das Abtauen könnte das Salzwasser seiner Bestimmung noch viel besser nachkommen).


    Grüße

  • UweXXL: danke für deine Einschätzung und Tipps.
    Hätte ich schon beim Kauf (oder kurz danach) gewusst, wie schlecht es bei dieser Art Fahrzeug um den Rostschutz bestellt ist, hätte ich schon am Anfang entsprechende Maßnahmen ergriffen. Das sind halt die Lehrjahre beim ersten Reisemobil - solche Erfahrungen muss man erst gemacht haben. Jetzt geht es darum, die Fehler nicht zu wiederholen und möglichst wenig andere zu machen. Insofern finde ich Deinen Kommentar zur Garage äußerst interessant! Du meinst das Draußenstehen bei Wind und Wetter über 20 Jahre setzt einem professionell rostvorbehandelten Fahrzeug weniger zu als eine trockene Behausung?


    Die ordentliche Rostvorsorge für den Nächsten (welchen auch immer) ist ohnehin fest eingeplant.


    Schöne Grüße

  • Mit dem Rostschutz, habe ich den Eindruck, ist Fiat im Laufe der Jahr(zehnt)e immer besser geworden. Früher "rosteten die im Prospekt", das ist heute sicher nicht mehr so. Da würde ich mir nicht so große Gedanken machen.
    Lackablösungen hatte ich auch mal beim 230er (weiß :rolleyes:) auf der Motorhaube. Hatte ich dann auch bei anderen weißen 230-ern gesehen, die mir entgegen kamen. War wohl ein typisches Problem. Von Lackablösungen beim 250er liest man hier im Forum auch hin und wieder, aber es scheint sich immer um nicht-Metallic-Lack zu handeln. Der Metallic-Lack bei meinem jetzt 2 Jahre alten 250er scheint mir sehr stabil zu sein.


    Mit der Farbe Eisengrau schlägst Du dann zwei Fliegen mit einer Klappe:
    1. Metalliclack ist (höchstwahrscheinlich?!) langlebiger als einfacher Lack
    2. Das Eisengrau ist total unauffällig, egal wo Du Dich hinstellst. (Abgesehen von Schneelandschaft, aber da fällt wohl jede Farbe außer weiß auf!). Ganz extrem finde ich diesen "Tarneffekt" in der Dämmerung und bei Dunkelheit. Störend wirken sich da nur die zugezogenen Verdunklungsrollos aus, vor allem die Remis-Rollos im Fahrerhaus. Die sind außen fast weiß und erzeugen in der Dämmerung hell leuchtende Flecken.


    Ich habe noch vor, die Rollos von außen in ähnlichem Grau wie den Eisengrau-Lack zu färben. Hat jemand einen Tipp, was man da am besten für Farbe nimmt? Man muss da wahrscheinlich auch unterscheiden zwischen den aluminierten Rollos der Seitz-Fenster und den weißen (Papier-?)Oberflächen der Remis-Faltrollos.


    Gruß
    Matthias

  • Bzgl. Rost bin ich nun ein gebranntes Kind, da würde ich nichts mehr dem Zufall überlassen.


    Bei meiner Baureihe waren insbesondere die Farben Blau und silbermetallic von Lackablösungen betroffen - metallic ist also auch nicht besser!. Auch beim Nachfolgermodell kam das Problem noch vor. Ob das heute immer noch ein Thema ist, weiß ich nicht. Vielleicht gibt es auch dazu Erfahrungswerte?


    Schöne Grüße


  • Egal welches Auto es wird, ich würde gerne mit einer Nutzungsdauer von ca. 20 Jahren kalkulieren


    damit scheiden meiner Meinung nach alle modernen Autos aus. Heutzutage stehen leider nicht mehr Dauerhaltbarkeit, sondern Erfüllung der aktuellen Abgasnormen im Fokus. Die importierten und auf Abgasnorm getrimmten HZJs dürften das Alter nur erreichen, wenn man diese Modifkationen stilllegt (was wohl technisch kein Problem ist) und sich akribisch um die Rostvorsorge kümmert. Die ist beim HZJ immer noch Grütze, aber da kümmern sich die wenigen Importeure drum. Allerdings ist, selbst mit Hubdach, ein Toyo im Innenraum deutlich kleiner als ein Kasten. Das kann man zwar per Heckverlängerung etwas ausweiten, aber da landet man preislich in abenteuerlichen Dimensionen. Aber nett sind die Teile schon...

  • Du meinst das Draußenstehen bei Wind und Wetter über 20 Jahre setzt einem professionell rostvorbehandelten Fahrzeug weniger zu als eine trockene Behausung?


    Wie immer im Leben: Kommt drauf an!


    Wenn Du ihn tagtäglich nutzt ist Schnee und Eis dranlassen allemal besser als jeden Abend auftauen, das Salzwasser über Nacht "arbeiten lassen" und am nächsten Tag nachpökeln. Wenn Du ihn nur 1x iM Winter am Stück nutzt und danach wieder in die Garage packst sollte eine verünftige Nachsorge (z.B. Wäsche in einer LKW Waschanlage mit Unterbodenreinigung) fest eingeplant sein.


    Ich denke ein Kastenwagen kann heute problemlos draussen steht (macht meiner auch schom im 6 Jahr) ohne Probleme.


    Grüße

  • Für die Tiefgarage oder Parkhaus geht nur ein Klappdach / Hubdach.
    Aber ein Klappdach basiert auf Stoffseitenwänden, - und das ist nichts für unter Null Grad C.
    Warum eine fest eingebaute Toilette ? Ich nutze ein Portapoti. Das ist gegen wegrutschen gesichert und hat einen Absaugschlauch gebastelt bekommen.
    Gegen Rost habe ich Mike Sanders Fett. Aber da muss man auch im Unterboden mit dem Heisluftfön nachbessern, sonst läuft das NICHT in die Ritze rein.

  • [quote='kay2','https://kastenwagen.forum/forum/index.php?thread/&postID=406069#post406069']Für die Tiefgarage oder Parkhaus geht nur ein Klappdach / Hubdach.
    Aber ein Klappdach basiert auf Stoffseitenwänden, - und das ist nichts für unter Null Grad C.


    Eines ist ganz klar: ein Bus mit Aufstelldach wäre ein ziemlicher Kompromiss - im Winter vielleicht sogar ein eher fauler. Auch allerlei Behelfsmittel (Dachhauben, Isoliermatten für den Stoffbalg, ...) können mich nicht recht überzeugen. Es gibt genügend Leute, die -20°C im Campingbus als ganz normal ansehen und ich betrachte mich auch nicht gerade als zimperlich (in Nepal auf 5500m im Zelt übernachtet, in den Alpen biwakiert, ...). Vor 10 Jahren hätte ich es vielleicht noch "cool" gefunden, heute würde ich es gelegentlich auch noch machen (allerdings ohne große Vorfreude) und man wird ja noch älter ... .
    Neben der Kälte im Hochbett kämen im Bus noch andere Unannehmlichkeiten hinzu: vereiste Seiten-/Heckfenster (da keine Isolierfenster von Seitz o.ä), ständige Räumerei (wegen des geringen Stauraums), hab auch keine Ahnung, wie ich die Zuverlässigkeit einer Dieselheizung einschätzen soll (spätestens über 2000m braucht man ja wohl ein Höhenkit).
    Beim Wildstehen (betrifft bei mir etwa 66% aller Nächtigungen - gelegentlich z.B. auch in Tirol, wo das ja eigentlich verboten ist) würde ich immer das Dach unten lassen. Ich frage mich allerdings, ob der Vorteil der Unauffälligkeit die Komforteinschränkungen annähernd aufwiegt: permanent geduckte Haltung, regelmäßig beengt die Sitzgruppe zum Bett umbauen etc.
    Kurzum: so viele Einschränkungen gegenüber dem KaWa müssen erstmal kompensiert werden. Der absolut einzige Grund für einen Campingbus wäre für mich, dass er in der Tiefgarage trocken stehen würde und der Rost dadurch (hoffentlich) erst viele Jahre später in nennenswerte Erscheinung tritt.


    Ich würde mich riesig freuen, wenn mir jemand glaubhaft erklären könnte, mit welchen vorbeugenden und/oder regelmäßigen Maßnahmen (anständige Rostvorbehandlung etc.) man einen KaWa an die 20 Jahre lang fahren kann, ohne dass er unter einem wegrostet. Natürlich nicht unter Laborbedingungen, sondern im beschriebenen Kontext: das Fahrzeug steht immer draußen, wird regelmäßig bei Streusalz gefahren und es müsste (wegen der ohnehin schon grenzwertigen Länge von max. 5,40) wohl zwangsläufig wieder ein PeuCiFi sein. So ganz glaube ich noch nicht dran, lasse mich aber gerne überzeugen ...

  • Hallo Konschdanzer,


    in deiner Schilderung sind zu viele Widersprüche. Ein Beispiel: Wintercamping - Fensterbus und Klappdach;)


    Du hast Angst vor Probleme mit der Dieselheizung - warum keine Gasheizung;)


    Deine Angst vor Rostprobleme (hatte ich bei meinem 244er auch) - kann man doch was machen (Mike Sanders, >Seilfett<, usw.);)


    Wenn du die Tiefgarage nutzen möchtest, dann musst du dich mit der Höhe einschränken und umgekehrt;)


    ...


    In deinem Stadium der Unschlüssigkeit wird dir hier keiner helfen können. Die offen Fragen sind für ein Thema zu viel. Mein Tipp: überleg' dir zuerst was du willst und stell dann gezielte Fragen. Zum Beispiel du möchtest deinen KAWA wintertauglich dann kannst du dich hier erkundigen, wie du richtig dämmst. Wirst dann aber auch wieder eine Vielzahl an Möglichkeiten aufgelistet bekommen. Letztendlich musst du dich dann aber auch entscheiden, was für dich am Besten ist.


    Viel Erfolg noch bei deinem Vorhaben!


    Mit Gruß aus Unterfranken


    Wolf

  • Zitat

    Bzgl. Rost bin ich nun ein gebranntes Kind, da würde ich nichts mehr dem Zufall überlassen.


    Das Problem liegt wohl in der Winternutzung, bzw. dem Salz.


    In Deinem Fall ist das zwar wenig hilfreich: Ich verzichte auf Wintercamping - wenn Salz gestreut ist - mit dem KAWA und miete mir lieber eine FEWO.


    Fiat und Rost? Habe einen 124 Spider Bj. 1985 im Erstbesitz. Wurde zuletzt von Pininfarina gebaut und das Blechkleid ist auch noch verzinkt.
    Hatte damals von Dinol eine Hohlraumversiegelung machen lassen. Das Fahrzeug ist nach über 30 Jahren absolut rostfrei.


    Wird allerdings nicht im Winter gefahren und steht in einer Garage. Fahre nur bei schönen Wetter.


    LG


    Wolfgang

  • Nicht fahren bzw. eine Fewo zu nehmen ist für einen Skitourengeher, der am WE auch noch frei steht, eine Antwort die nicht wirklich zielführend ist. Der nächste schreibt: Flieg in den Süden.


    Aber alles, was man hier aus dem Forum rausliest, sind die großen Rostprobleme bei PeuCiFi seit der Baureihe X 250 durch die verzinkte Karrosserie schon mal dramatisch besser geworden. Allerdings hat keiner 20 Jahre Erfahrung, weil es die Kisten so lange nicht gibt. Wenn man da noch einen Neuen nimmt und den noch wirklich ernsthaft vor Salz schützt - Mike Sanders etc - hat man sicher locker gut 10 Jahre Ruhe. Und auch die Mittelchen, die einem später helfen können, sind heute schon besser, sodass man auch in einigen Jahren - sollte doch mal was kommen - mit Hilfe solcher Anbieter wie dem Korossionsschutzdepot das Fahrzeug vor dem unrettbaren Verfall schützen kann.


    Für mich hängt ganz viel von der Pflege, bzw. dem Kennen des eigenen Fahrzeugs ab. Stell ich´s blos am Straßenrand ab und schau es mir erst 20 Jahre später wieder an, lass es aber zwischendurch vor sich hingammeln oder pflege ich die Kiste. Und pflegen ist halt nicht nur keine Beulen reinfahren. Speziell wenn es alt wird, braucht so ein Stück Eisen halt mehr Zuwendung. Egal aus welchem Stall es kommt. Und da ist die Rostvorsorge nur ein kleiner Teil.


    Dein jetziges Fahrzeug ist 11. Warte mal noch ne Weile - da kommen neben Rost noch viele andere Baustellen auf den Eigner zu, die viel Arbeit oder Geld kosten. Scheust du den ganzen Aufwand - er kommt bestimmt - dann verkaufe deine Kiste nach 8-9 Jahren und hol dir was Neues. Alte Autos sind Dauerbaustellen.

    Schöne Grüße aus dem Allgäu Peter


    Pössl 2winR 25 Citroën Jumper Heavy 3.0 6m X290 - 2015 - Gastankflaschen - NH TTT - H7LED

  • Zitat

    Na, das ist ja hilfreich: es ist zwar schön, wenn Dein Spider keine Dauerbaustelle ist, aber willst Du das im Ernst vergleichen: 49.000km in 30 Jahren ergibt pro Jahr keine 2000 gefahrene km. Willst Du das hier als Maßstab abnehmen ?


    Na dann nehmen wir doch mal ein anderes Beispiel. Mein A6, 2.7 TDI, Bj. 2007 und nahezu 300.000 Kilometer auf der Uhr ist auch keine Dauerbaustelle.
    Bisher keinerlei Probleme und ich sehe den nächsten 300.000 Kilometern gelassen entgegen. Soll ja auch Ducatos geben, welche 400.000 Kilometer auf der Uhr haben und keine Probleme machen....:s12


    LG


    Wolfgang

  • Du wirst sehen, dass auch dein A6 von 301.000 km bis 600.000 wesentlich mehr Hingabe verlangen wird als in den ersten 300.000 km. Bestimmt!


    Nur wird das hier alles wieder OT, weil du sicher auf jedes Argument eine Antwort hast. Der Kasten bleibt im Winter in der Garage, der Spider wird eh nur bei schönem Wetter um den Block gefahren und der Audi braucht auch wenn er dereinst einmal 15,16, 20 Jahre alt ist, immer noch nicht mehr Wartung als im Wartungsheftchen vorgesehen. Sei froh, dass du mit allen deinem Fahrzeuge solche Glücksgriffe gemacht hast.


    Hilft auch alles dem TE nicht, weil er einen Kasten das ganze Jahr fahren will.

    Schöne Grüße aus dem Allgäu Peter


    Pössl 2winR 25 Citroën Jumper Heavy 3.0 6m X290 - 2015 - Gastankflaschen - NH TTT - H7LED

    Einmal editiert, zuletzt von XT-Rider ()

  • Hallo,


    ein Tiefgaragenparkplatz schreit förmlich nach Campingbus (Westfalia Keppler / Jules Verne mit Kassetten-WC), wenn ihr maximal zu zweit unterwegs seit.


    Ich selber habe schon in meinem Marco Polo oben im Klappdach (mit vernünftigem Schlafsack) bei -7°C genächtigt, die 2KW Warmluftheizung (Airtop 2000) bringt eine ganze Menge in diesem relativ kleinen Raum (Wärme zieht nach oben).
    Für das "alte" Westfalia Klappdach (Viano Marco Polo) gibt es darüber hinaus einen Isolierfaltenbalg, vergleichbar mit den bekannten Isotherm-Matten für die Fahrerhausscheiben von Westfalia oder etwas vergleichbares von Brandrup. Wie das für Keppler/Jules Verne aussieht, weiß ich nicht.


    Eine Woche Wintercamping würde ich persönlich aber in keinem Klappdachbus machen wollen.


    Noch zu den WC-Campingbussen: Die "Rapido-Westfalias" (Keppler/JV) gibt es derzeit auch nur mit max. 136/140PS - für die Berge vlt. nicht gerade üppig.

  • VERTIGO: was Du beschreibst (Garagenfahrzeug ohne Wintereinsatz) sind genau die "Laborbedingungen", die für mich irrelevant sind. Äpfel mit Birnen zu vergleichen, hilft ebenfalls nur in Ausnahmen weiter. Außerdem muss das Fahrzeug den Nutzungs-/Rahmenbedingungen (die ich ja hinlänglich beschrieben habe) angepasst sein, und nicht umgekehrt. Wer würde schon seine Kinder verkaufen, weil er lieber einen 2-Sitzer als eine Familienkutsche fahren möchte?


    XT-Rider: Du hast die Sache genau richtig erfasst :s12


    FXP: einen Bus habe ich tatsächlich erst nach Entdeckung der neuen Grundrisse à la Verne/Kepler in Erwägung gezogen. Daneben ist mir noch der Capland, von der ja ebenfalls zu Rapido gehörenden Marke Dreamer bzw. Campereve, aufgefallen. Insbesondere die Toilette in den kleinen Fahrzeugen und das wohnliche Ambiente sind ein Quantensprung zu California & Co. Vom der Stil her würde ich den Capland sogar den (mir persönlich zu) lifestyle-mäßigen Westfalias vorziehen. Diese neuen Varianten sind sicherlich noch nicht perfekt ausgereift, aber ich hätte schon ein paar Optimierungsideen, die man auch selbst verwirklichen könnte.


    So langsam komme ich allerdings zum Schluss, dass ich mit einem Kasten besser bedient bin. Einerseits, weil ich zimelich oft im Winter unterwegs bin, was im Bus auf Dauer wahrscheinlich wenig spaßig ist. Aber auch, weil ich beim - ebenfalls häufigen - Wildstehen ziemlich beengte Verhältnisse hätte (weil das Dach zwecks Unauffälligkeit meist geschlossen bliebe).
    Ich werde mich wohl mehr mit der Rost-Prophylaxe und Konservierung auseinandersetzen müssen. Beim alten KaWa ist das sicherlich schon zu spät und unverhältnismäßiger Aufwand. Dass die 250er verzinkt sind höre ich natürlich gerne. Hoffentlich machen sie dadurch weniger Probleme. Dazu werde ich mal intensiver recherchieren und im Forum stöbern ...


    Einstweilen herzlichen Dank an Euch bzgl. aller Hilfestellungen

  • ich würd grad wenn du im winter viel in den bergen unterwegs bist auf jedenfall einen allrad nehmen.


    ich selber hab dieses jahr 2 wochen in meinem t5 multivan ohne standheizung bei teilweise minus 2 stellig am chiemsee übernachtet. das war ein hartes brot. ich hab jetzt einen roadcar 540 aber erst seit kurzem. dort kann man wohnen, der bus ist für mich eher übernachten. bis auf die 2m linie fühl ich mich mit dem duc nicht eingeschränkt. ein langer t6 mit fahrradheckträger ist auch sperrig.
    da ich mit drei mädels unterwegs bin war für mich kein bus mehr eine option da es keinen gibt mit einem vernünftigen sanitärraum. klar, das kleine poti kann man überall unterbringen aber selbst im neuen joker ist das für mich zuwenig entkoppelt vom wohnraum.
    ich würd wenn ich alleine wäre wahrscheinlich heute einen t6 4 motion mit der minimalistischen custombus rücksitzbank mit viel durchlade nehmen und einem kleinen küchenblock.
    von knaus gibts einen 500erter mit hubbett vorne den find ich auch nicht schlecht weil das bett wirklich brauchbar ist. das wär die variante wenn ich wohnen wollte und man kriegt halt bei kastenwagen soo viel mehr fürs geld als bei bussen.


    von der rostvorsorge her seh ich kein problem. ich hab einen 96er ducato in der firma den ich täglich fahre. der ist schon einmal komplett alles gemacht weil er immer draussen stand aber er steht immer wieder vor dem tüv gut da. eine fähige werkstatt machts möglich.
    ich bin von dem mike sanders zeug ebenfalls überzeugt. hab einen 81er bmw und hab den von einem experten mal komplett machen lassen. alle hohlräume und kanten. das zeug wird wenns warm wird wieder flüssig und kapiliert sich überall hin. im winter ist es hart und wird nicht abgewaschen. super zeug aber selber machen ist eher nicht. muss heiss verspritzt werden. ich glaube daran.
    mein 1983er 924 ist vollverzinkt. im vergleich zum bmw kaum rost. das bringt also meiner meinung nach schon sehr viel, ich hab ein gutes gefühl bei den neuen ducatos. man sieht im gegensatz zu den benzen nicht viele rostige. f

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!