Da viele heute nur noch mickrige Digitalknipsen (incl. der in Handys verbauten) kennen und entsprechend keine Fotos, die mit relativ mit langen Brennweiten aufgenommen wurden, gewohnt sind, kennen sie dieses Gestaltungselement Tiefenschärfe (wegen mir auch Schärfentiefe) nicht mehr. Früher hatte eine Kompaktknipse (z. B. Minox GL) ein Objetiv mit 35 mm Brennweite, heute fotografieren die meisten mit Brennweiten von 4-7 mm (iphone 5 = 4,3 mm). Das Resultat dieser Knipserei ist, dass alles einigermaßen scharf wird. Der von Roland erwähnte große Sensor (z. B. einer DSLR oder Systemkamera) erfordert nun mal eine längere Brennweite, der Rest: siehe oben. Mit "Bearbeitung" hat das nichts zu tun - wobei jede Digitalkamera nur Daten liefert die von Programmen zu einem darstellbaren Bild gerechnet bzw. bearbeitet werden müssen..
In diesem Fall war es ein Canon EF-S 10-22mm f/3.5-4.5 USM, eingestellt auf 22 mm und Blende 5. Da ist also bez. Unschärfe des Hintergrunds noch viel Luft, bei allen dafür relevanten Parametern. (Wobei ich damit nicht sagen möchte, dass das Foto damit besser geworden wäre.)