Bremsentuning für Passfahrten?

  • ... Diese Barfuß-Unsitte ist leider auch bei den Fernfahrern üblich. Letzte Woche sind ja wieder 2 PKW auf 1,5m Länge zusammengepresst worden. Jeweils starb eine vierköpfige Familie. Der eine Unfall ereignete sich auf einer meiner Stammstrecken, da ist man plötzlich ganz anders betroffen.


    Barfuß fahren können nur die ganz Guten.


    Gegen Pennen am Stauende helfen aber auch keine Schuhe und der Notbremsassistent ist leider erst Ende 2015 für LKW Pflicht geworden. Aber die Guten brauchen ohnehin keine Assistenzsysteme.

  • Barfuß fahren können nur die ganz Guten.


    Was bitte soll das Das , hast Du Fakten ?


    Ich (als bekennender Barfussfahrer) lege Dir selbst nach meiner Hüftgelenks-OP im Bremsbein definitiv barfuss die selben Verzögerungswerte (ABS Regelbereich) mt dem Kasten hin wie mit (welchen auch immer ) Schuhen...


    Gegen Pennen am Stauende hilft das allerdings auch nicht, da bin ich bei Dir .


    Thorsten


  • Antwort : D:s7


    Ja genau baut euch die KLS-Motorbremse ein für knappe 1000€ und alles wird gut:s11

  • Genau, 82% aller deutschen Autofahrer (nicht *Innen) halten sich für überdurchschnittlich gute Autofahrer. Was statistisch natürlich Nonsens ist.


    Aber so ist das mit dem Selbstbild. Die Vorschriften der Berufgenossenschaften erntbehren natürlich auch jeglicher Grundlage und dienen nur dazu die Trucker zu drangsalieren. Natürlich tritt man mit fester Sohle stärker zu, als barfuß. Das ist eine einfache Funktion aus Flächendruck und Schmerzempfinden.


    Klar sind diese fatalen Auffahrunfälle durch (Porno-)Videos schauende oder die Zehennägel schneidende Trucker verursacht. Aber das darf ich ja nicht schreiben, sonst werde ich wieder gefragt woher ich das weiß.


    Es geht mir nur darum, dass man erst mal im persönlichen Einflussbereich das Maximale sicherstellt. Also lernt wie man in den Bergen richtig bremst, festes Schuhwerk trägt, und das Selbstbewusstsein entwickelt, bei der Passabfahrt so langsam wie nötig zu fahren. Und wenn man dann immer noch mit der Bremsleistung des eigenen Fahrzeuges unzufrieden ist, sich von dem Fahrzeug trennt, bzw. solche Strecken vermeidet.


    Flugzeugbremsen, die wirklich brutal bremsen, werden für Kastenwagen nicht angeboten.


    Wie gesagt, die Firma Robert Most in Kitzingen hat damals Bremsumrüstungen angeboten, die Materialpreise lagen, wenn ich mich recht erinnere, 25% über den Fiat-Ersatzteilpreisen. Auch Umrüstung auf Stahlflex hatte er angeboten. Obwohl das die Bremsleistung nicht verbessert, sondern nur ein direkteres Gefühl (Popo-Meter) vermittelt...



    ...wie meine Sicherheitsschuhe.

  • :s12


    Des is ja HIGH TECH!!!


    Das letzt mal als ich "sowas" benutzt hab, des war ca. 1991 in nem LKW BJ. 79´ ...


    Klappt bestimmt hevorragend mit ner aktuellen Auspuffanlage mit DPF, KAT, Filter, Tot & Teufel...


    (Auf die Lichtorgel im Armaturenbrett bin ich gespannt, wenn jeder Sensor im Abgastrakt lustige Meldungen ans Steuergerät sendet....)

  • ...Ich (als bekennender Barfussfahrer) lege Dir selbst nach meiner Hüftgelenks-OP im Bremsbein definitiv barfuss die selben Verzögerungswerte (ABS Regelbereich) mt dem Kasten hin wie mit (welchen auch immer ) Schuhen...


    Mit ABS braucht man auch nur noch voll drauflatschen. Das ist keine Kunst. Regeln tut das die Technik, nicht der Fahrer.

  • ...Die modernen LKW's sind von der Bremsleistung "brutal"...


    Gut würde ich sagen, aber nicht brutal. Brutal bremst ein F1 Auto.


    Bei allen Lastern und speziell natürlich bei den 40-to Fernverkehrssattelzügen spielen allerdings bei der Bremsleistung nicht nur die Bremsen eine Rolle. Mindestens genau so einflussnehmend ist die Art und das Verhalten der Ladung! Das ist vielen Leuten nur nicht so bewusst. Da die meisten Sattelzuge mit Plane unterwegs sind, sieht man in der Regel deren Ladung auch nicht. Es gibt viele Transportgüter welche, trotz korrekter Ladungssicherung, eben nicht brutal eingebremst werden können. Täte man dies dennoch, fliegen einem die Klamotten um die Ohren bzw. landen auf der Strasse. So werden zum Beispiel tagtäglich große Stahlplatten aus den Stahlwerken unter Plane über unsere Autobahnen und Landstrassen transportiert. Diese Platten haben dann ein Gewicht von um die 25 Tonnen, liegen auf Holzbohlen und sind mit Spanngurten ordentlich gesichert. Die Ladung erkennt man von aussen nicht. Einem solchen Transport würde ich nie im Leben eine Vollbremsung unterziehen. Das Unglück ist vorprogrammiert. Die Physik lässt sich nicht umgehen. Eine weitere schwierige Kategorie stellen übrigens auch sämtliche flüssige Transportgüter, also alle Tankzüge/Tankcontainer dar. Bei starkem Bremsen schiebt die Flüssigkeit so enorm von hinten nach, das ein längerer Bremsweg resultiert. Im schlimmsten Fall legt es dich auf die Seite. Das geht schneller als man Piep sagen kann, und das trotz der vorgeschriebenen Schwallwände und korrekt eingehaltener Füllmengen.


    Die ab 2015 vorgeschriebenen Abstandstempomaten für schwere LKW sind ein Segen. Allerdings sind diese (aus guten Gründen) auch abschaltbar. Es ist also nicht gesagt, das jeder moderne LKW immer und grundsätzlich im Abstands-Regelbetrieb fährt! Die oben beschriebenen schlimmen Unfälle haben ihre Ursache immer in Unaufmerksamkeit und dem Missachten von Regeln. Wer zu dicht auffährt und Sicherheitsabstände nicht einhält, hat selbst Schuld. Allerdings lastet auf vielen Fahrern ein enormer Termin- bzw. Leistungsdruck, was natürlich Einfluss auf die Gesamtsituation hat. Viele Fernverkehrsfahrer haben tägliche Schichtzeiten (nicht Lenkzeiten) von 12, 13 oder mehr Stunden! Das ist in der Branche leider ganz normal und es ist ein harter Job, von welchem die meisten Leute keine Ahnung haben. Das hohe Verlkehrsaufkommen tut ein übriges.


    Ich rate jedem Verkehrsteilnehmer, sich von LKW fern zu halten, wenn es die Situation ermöglich. Zügig vorbeifahren und Meter machen ist der beste Schutz. Leider gibt es auch viele PKW-Deppen welche sich ohne Rücksicht auf Verluste in den unmittelbaren Sicherheitsbereich vor dem LKW quetschen und meinen, einen 40 Tonner ausbremsen zu müssen, und so schwere Unfälle verursachen. Wir reden hier über bewusst hergestellte "Sicherheitsabstände" von 3 bis 4 Metern, verursacht durch PKW-Fahrer bei 90 km/h. Über von PKW verursachte schwere Vorfälle lassen sich ganze Romane schreiben. Das ist praktisch Alltag.


    Und bevor jetzt der große "ja aber...." Konter kommt. Ja, ich krieg auch die Krise wenn ich LKW-Fahrer sehe, die das linke Bein oben auf der Fensterkante geparkt haben, so dass man den ungewaschen Fuss bestaunen kann, währenddessen auf dem Laptop Videos gucken und sich dabei einen Kaffe kochen. Es gibt da leider auch zu viele Idioten!
    Leider ist die Kontrolldichte in Deutschland ein Witz. Und wir haben viel zu wenig Polizei auf den Strassen. Die Polizei ist immer erst dann zur Stelle, wenn es gekracht hat.


  • Das sind doch Vermutungen, Wolle. Die Drosselklappe kommt übrigens zwischen Turbolader und Kat/DPF und wird daher die Druck- und Strömungsverhältnisse dort kaum beeinflussen. Außerdem kann man die "Innereien" des DPF-Topfes auch noch ganz woanders hin verlegen. Dem Steuergerät kann man auch "sagen", dass sie nicht mehr dort sind, wo sie ursprünglich mal waren ..... ;)


    Das Problem bei der Motorbremse sehe ich ganz wo anders: Im Extremfall könnte es sein, dass durch den Staudruck
    - die Dichtungen im Turbolader zu hoch beladstet werden
    - die Auslassventile mit geringerer Kraft (oder gar nicht mehr richtig) schließen und dadurch überhitzen.


    Im Netz taucht immer mal wieder die Frage nach Erfahrungen mit dieser Bremse auf. Leider habe ich noch keine Antwort von jemandem gefunden, der sie tatsächlich im Sofim-3 Liter-Motor eingesetzt hat. Nur so ein Erfahrungsbericht würde uns in dieser Sache weiter bringen.


    Gruß
    Matthias

  • Die Motorbremse benötigt Drehzahl, um wirksam zu sein. Wer im falschen (zu hohen) Gang mit niedriger Drehzahl den Berg runter fährt, belastet am Ende ausschließlich die Betriebsbremse. Dem hilft dann auch keine Motorbremse weiter.


    Ich bin ja nach wie vor der Meinung, das 3,5 to Kastenwagen keine spezifische LKW-Technik und auch kein erweitertes Bremsentuning benötigen. Wer seine Bremse den Berg runter heiß fährt, hat schlicht und einfach einen unpassenden Fahrstil ausgewählt. Oder er ist überladen. That´s it.


    :s12

  • Die Motorbremse benötigt Drehzahl, um wirksam zu sein.


    Bist du dir da sicher?
    Oder wird nicht die Motordrehzahl dadurch erzeugt, weil das Gefälle der Straße rückwärts über das Getriebe auf den Motor übertragen wird und die Kompression in den Zylindern das Auto bremst?
    Dadurch ergibt sich, jeder stärker das Gefälle umso höher die erzeugte Drehzahl und je kürzer die Übersetzung (niedriger Gang) um so höher die Bremswirkung.

  • Entscheidend ist die richtige Gangwahl, um Bergab mit der richtigen Drehzahl unterwegs zu sein. Ist der Gang zu hoch gewählt wird man schnell zu schnell. Da beisst sich die Katze selber in den Schwanz. Also Bergab immer "Gear down"!


    Es gibt die Faustformel, das man den Berg mit demselben Gang runter fährt, welchen man auch fürs hochfahren nutzen würde. Ob das nun grundsätzlich bei allen Fahrzeugen gilt, kann ich nicht sagen. Muss man ggfls. ausprobieren.


  • Nur mal, damit Ihr eine grobe Vorstellung vom Aufwand habt.
    Die Funktionsbeschreibung (nicht die der Elektronik) einer Motorsteuerung umfasst auch beim Fiat deutlich mehr als 10.000 DIN A 4 Seiten.
    Das ist schon lange nicht mehr auszudrucken...
    Die für eine solche Modifikation relevanten Teile davon dürften im Bereich von 50% liegen.


    Gruß
    Michael

  • Mit der liegäugel ich auch schon länger. Hast Du die am 3-Liter-Motor? Kannst Du Erfahrungen berichten?


    Gruß
    Matthias


    Leider nein bin von der Ostsee Nähe Rostock also "FLACHLANDTIROLER":s7 da rentiert sich sowas für mich nicht :s12


  • Es gibt die Faustformel, das man den Berg mit demselben Gang runter fährt, welchen man auch fürs hochfahren nutzen würde. Ob das nun grundsätzlich bei allen Fahrzeugen gilt, kann ich nicht sagen. Muss man ggfls. ausprobieren.


    Na das kann schon mal bei einem 3,0 ltr. Maxi niemals hinhauen! Die durchschnittlich 8-9% Steigungen bzw. kehren bin ich im 3. Gang hochgefahren. Hätte ich den selben Gang bergab nonstop gewählt, würde ich diese Zeilen nicht mehr schreiben. Motorbremse z.b bei 12% Gefälle im 3. Gang ist nicht vorhanden. Den zweiten lässt er locker bis 4500 hochdrehen....

  • Bei meinem 2,2l bin ich vorsichtiger und mache bei 4000 U/min Schluss. Es kommt zudem eines hinzu: Ich übernachte oft auf dem Berg/Pass, d.h. bei morgentlichen Abfahrten ist der Motor kalt und das Motorenöl zehflüssig. In diesem Falle versuche ich sogar die 3000 U/min nicht zu überschreiten. Ist aber alles nur so ein Bauchgefühl. Ich habe mir sogar schonmal überlegt, nach 3 Kilometern umzudrehen und die Strecke zur Passhöhe zurückzufahren, um den Motor warm zu bekommen.

    Gruß von Kaba (dem Theoretiker nur echt mit zehn Daumen)
    "Wilma": LPG-vollabhängiger Pössl 2WinR 25 Jahre Citroën, 2,2l 150PS Heavy, 140W Solar, 190Ah, 1500W WR, Sat+TV, böse Nespressomaschine, EZ 06/15

  • Wer ein paar Kilowatt mehr Bremsleistung benötigt, sollte auf jeden Fall die Klima mit laufen lassen. Bei Klimaautomatik auf Low stellen.
    Dazu alle elektrischen Verbraucher einschalten um den Generator auszulasten.


    Bei kaltem Motor(öl) ist die Sache unkritisch, da man bedingt durch die hohe Reibung im Motor gar keine kritisch hohen Drehzahlen benötigt.
    Der kalte Motor bremst bei 20°C Öl und 3000 U/min mindestens so viel wie der betriebswarme Motor bei 100°C Öl und 4500 U/min.


    Das heißt aber nicht, dass man bei kaltem Motor im höheren Gang fahren kann, sondern gleiche Gangwahl bei automatisch kleinerer Geschwindigkeit/kleinerer Drehzahl !

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