Laden der Li-Batterie mit Landstrom mit speziellem Ladegerät?

  • Hi,


    ich habe eine Liontron Li-Untersitzbatterie. Wird unterwegs geladen mit einem Votronic Ladebooster und Votronic Solarladeregler, beide auf Li-Ladekennlinie eingestellt. Läuft super.


    Ich stehe so gut wie immer autark und benutze so gut wie nie Landstrom. Sollte ich ihn aber doch mal anschließen, weil ich z.B. im Winter länger auf einem Stellplatz stehen sollte: Kann ich mit dem im Westfalia Amundsen verbauten Standard-Batterielader (16A von CBE) problemlos die Batterie laden? Wahrscheinlich wird sie nie zu 100% voll, aber schadet es der Batterie? Sie hat ja ein Batteriemanagementsystem... Ich will sie nur nach Möglichkeit nicht beschädigen, die war teuer. Wäre natürlich schön, wenn ich nicht noch zusätzlich knappe 300€ für z.B. ein CBE Ladegerät CB522-LT ausgeben müsste.



    Vielen Dank!

    2019er Westfalia Amundsen 540 130PS, 8cm höher mit Luftfederung/Federkit, 17", LTPRTZ Fernlicht, Truma D6E, 110W+120W Solar, Maxxair Fan, 5G mit Dachantenne, 50A Booster, LiFePEO4, 10" Android Radio, Gladen ONE 165 Speaker, Eton UG 6A Sub
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  • Gib mal "Liontron" in die Suche ein – da hast Du Lesestoff fürs ganze Wochenende!
    Das ist kein Thema, dass man mit "ja" oder "nein" beantworten kann.


    Grüße,
    Andi

    Pössl Summit 540 Prime Modell 2021 auf FIAT 2.3 140 PS
    "Unsinkbar III" – der schönste Kasten der Welt!
    :D

  • Ich tus trotzdem mal - Ja du kannst die alte, vorhandene Lademöglichkeit verwenden. LiFePo4 werden mit einer IU Ladekennlinie geladen (wenn vorhanden). Die wird dein altes Ladegerät vermutlich nicht besitzen. Es ist also eine Ladekennlinie einzustellen die eine maximal Spannung von 14,4V hat und bei erreichen der 14,4V nicht zu lange mit dieser Spannung weiterlädt. Diese Voraussetzungen werden von den Einstellungen einer herkömmlichen Blei-Säure Batterie noch am besten erfüllt. Ich stehe nämlich vor dem gleichen Problem mit meinem Schaudt EBL 630. Das kann Blei-Säure, GEL, AGM1 und AGM2 aber nicht Li. AGM2 fällt wegen zu hoher Ladeschlussspannung von 14,7V raus, GEL und AGM1 wegen zu langer Ladephase mit konstant 14,4V (jeweils mehrere Stunden) Blei-Säure passt, laden bis 14,4V und danach noch 30 Minuten mit der Spannung von 14,4V um anschließend auf die Erhaltungsladung von 13,6V abzufallen.

  • Ab Werk werden glaube ich (fast immer) nur einfache Landstrom-Ladegäte verbaut (auch Dein CBE), die keine spezielle Einstellmöglichkeit für LiFePo4 haben, sondern nur für Säure, Gel und AGM Akkus.


    Ist aber kein Problem, wenn Du darauf achtest, dass der Laderegler auf Gel eingestellt wird. Dann lädt er zwar nur mit 14,4V statt der optimalen 14,6V. Aber auch 14,4V entspricht den Anforderungen von Liontron (und vielen anderen LiFEPo4-Herstellern), die, soweit ich weiß, zwischen 14,4 und 14,6V Ladestrom vorsehen.


    Wegen des eher geringen Stroms von 16A würde ich mich nicht sorgen, dann lädt man einfach mal über Nacht, da kommt auch einiges zusammen. Beim Landstrom steht man eh nicht unter Zeitdruck ;).


    Mit Säure- oder AGM-Einstellung würde ich nicht laden, da dann die Ladespannung mit >= 14,8V für einen LiFePo Akku zu hoch ist.

  • Ja - wenn man sich die Ladekurven z.B. eine Büttner 440W Solarlader anschaut, ist in der LI Ladeeinstellung eine max. Spannung von bis zu 14,4V und eine Absorbtionsdauer von 0,5h vorgesehen. Das entspricht weitgehend der Blei-Säure Batterie (14,4V - nicht höher da sie ansonsten nur ausgast). In der Gel Einstellung werden die 14,4V teilweise bis zu 8h Absorbtionsdauer gehalten. Ist nur unnötiger Stress des LiFePO4 Akkus (dem ja eigentlich auch 14,2V genügen, aber der ein oder andere Balancer braucht 14,4V um zu arbeiten)

  • Sollte ich ihn aber doch mal anschließen,


    mein Vorschlag für diese Konstellation, wo man kaum noch Landstrom braucht:
    wenn das nur selten vorkommt, dann kann man einfach kurz nach Erreichen von 100% Ladezustand abstecken. Wenn die Ladeschlussspannung nicht deutlich zu hoch ist, kann während des Ladens nichts passieren. Das BMS würde da aber abschalten, also keine Gefahr. Die evtl zu hohe Erhaltungsladung trickst man aus, wenn man das Ladekabel rechtzeitig abzieht.

    Pössl Roadcamp R, 2015, Citroen 2,2 l / Euro 5 / 130 PS, heavy, 150 Ah Liontron, WCS Ladebooster, 100 Wp Solar, Maxxfan.

  • Die evtl zu hohe Erhaltungsladung trickst man aus, wenn man das Ladekabel rechtzeitig abzieht.


    Mit dieser Maßnahme trennst du aber auch zeitgleich die eventuelle Nachladung oder Erhaltungsladung der Starterbatterie, wenn diese dann Relais gesteuert in der Versorgung über Landstrom integriert sein sollte.
    Es sei denn es ist auch eine Lithium und steht kurz vor 100%?;)

  • und benutze so gut wie nie Landstrom


    deshalb durfte ich davon ausgehen, dass die Starterbatterie entweder von der Solar ihre Erhaltungsladung bekommt oder dass da so viel gefahren wird, dass es kein Thema ist.

    Pössl Roadcamp R, 2015, Citroen 2,2 l / Euro 5 / 130 PS, heavy, 150 Ah Liontron, WCS Ladebooster, 100 Wp Solar, Maxxfan.

  • Hallo,


    vielen Dank für euren Input. Zumindest mein CBE CB516 scheint geeignet zu sein.


    Ich habe mal die Daten zusammen getragen:


    1. Anleitung Batterie Liontron: https://liontron.com/download/LIDUCSM12150LX.pdf


    2. Anleitung CBE CB-516: https://www.cbe.it/newsite/wp-…/000251A_04_CB510-516.pdf


    Folgende Screenshots, die ich selbst angefertigt habe zeigen:


    Die Batterie hat eine Ladeschlußspannung von 14,2-14,6V und eine Erhaltungsspannung von 13,5-13,8V


    Das Ladegerät lädt mit max. 14,1 (Nass)/14,3V (Gel) und hat eine Erhaltungsspannung von 13,5 (Nass)/13,8V (Gel), einstellbar mit einem Schalter unter der Gehäuseabdeckung.


    Die für AGM Batterien gewählte Einstellung „Gel“ ist also innerhalb der Ladespezifikationen für die Batterie. Laut Anleitung wird mit einer Ladelinie mit max Strom geladen, dann Erhaltungsladung für 8h und dann hört das Laden auf, bis die Batterie 13V unterschreitet.


    Ich denke, dass das Ladegerät damit problemlos die Liontron laden kann, ohne sie zu beschädigen.

  • Ach so,


    Gib mal "Liontron" in die Suche ein – da hast Du Lesestoff fürs ganze Wochenende!
    Das ist kein Thema, dass man mit "ja" oder "nein" beantworten kann.


    doch, kann man jetzt, dank einiger sinnvoller Antworten, die mich in die richtige Richtung gelenkt haben und meine Recherche mit anschließendem Fazit ermöglichten. Verstehe immer noch nicht, wieso ich nach "Liontron" suchen und dann ein ganzes Wochenende lesen sollte, war nicht so hilfreich. Aber danke für die sicher nur gut gemeinte Antwort.

    2019er Westfalia Amundsen 540 130PS, 8cm höher mit Luftfederung/Federkit, 17", LTPRTZ Fernlicht, Truma D6E, 110W+120W Solar, Maxxair Fan, 5G mit Dachantenne, 50A Booster, LiFePEO4, 10" Android Radio, Gladen ONE 165 Speaker, Eton UG 6A Sub
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  • Ich wollte Dir dahingehend helfen, dass es darüber schon sehr viele Informationen in unserem Forum gibt.
    Mit deinen Wörtern "... dank einiger sinnvoller Antworten, ..." unterstellst Du mir, dass meine Antwort nicht sinnvoll war.
    ... kann ich mit leben.


    Grüße,
    Andi

    Pössl Summit 540 Prime Modell 2021 auf FIAT 2.3 140 PS
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    :D

  • Interessant, dass Liontron die Ladeschlussspannung mal mit 14,2-14,6V und mal mit 14,4-14,6V angibt, wie hier https://greenakku.de/...
    Ich frage mich außerdem, ob 14,3V oder auch 14,4V genug Spannung für einen Zellenausgleich ist und hoffe, dass das BMS ggf. auch ohne Zellenausgleich rasch abschaltet, wenn der Akku voll geladen ist. Aber das kann man ja mal beobachten.


    Ein ab und zu durchgeführter Zellenausgleich reicht ja, und solange man nicht monatelang am Landstrom hängt, wird schon der Ladebooster unterwegs für genügend Saft zum Zellenausgleich sorgen.
    Ich werde den Landstromregler auch auf Gel einstellen, zumal der nur in Ausnahmefällen zum Einsatz kommen soll.

  • Ich werde den Landstromregler auch auf Gel einstellen, zumal der nur in Ausnahmefällen zum Einsatz kommen soll.


    Wenn der gleiche Ladekennlinien verfolgt um deinen Ansprüchen zu genügen und das BMS das akzeptieren sollte?
    Eine Beobachtung ist es wert.

  • So wie ich es am Telefon mit "Frau" Liontron besprochen habe, ist es dem eingebauten BMS ziemlich "Wurscht" was da ankommt. Ich habe es selbst mit einem CTEK MXS 7 getestet. Batterie wurde voll. Sagte die App. Natürrlich dauert es recht lange den 200Ah Akku damit zu laden. Das CTEK stammte noch von den zuvor installierten AGM Banner Batterien.
    Letztendlich nutze ich ein Votronic Pb 1215 SMT das erreicht die 14,4V und funktionierte schon mit dem "alten" Votronic Batterie Computer. Dieser hat NUR eine LiPo Eistellung und zwar exakt 14,4V.
    Selbst das im EBL eingebaute Ladegerät machte die Liontron voll. Das BMS regelt es scheinbar.

  • Natürrlich dauert es recht lange


    vor der Erstinstalation habe ich die 150Ah Liontron auf dem Küchentresen mit einem einfachst- Ladegerät aufgeladen. Ladeleistung 3,5 A. Ladespannung bin ich nicht mehr sicher, aber es war wirklich wenig (13,3 V?) . Geht genauso, dauert halt lange.

    Pössl Roadcamp R, 2015, Citroen 2,2 l / Euro 5 / 130 PS, heavy, 150 Ah Liontron, WCS Ladebooster, 100 Wp Solar, Maxxfan.

  • Ich mache mal kurz Thread-Archäologie und wollte nur anmerken, dass ich problemlos mit dem CBE Ladegerät die Batterie laden kann. Zusätzlich habe ich mir jetzt noch ein Votronic Blue Smart IP65 Ladegerät 12/15 bestellt, das ich innen anschliesse und dann mit einer Powerstation die Batterie laden kann, als ob ich mit einer Giesskanne vom heimischen Wasserhahn den Wassertank füllen würde. WIrd zwar 2x gewandelt, ist mir aber egal, Strom ist Strom.

    2019er Westfalia Amundsen 540 130PS, 8cm höher mit Luftfederung/Federkit, 17", LTPRTZ Fernlicht, Truma D6E, 110W+120W Solar, Maxxair Fan, 5G mit Dachantenne, 50A Booster, LiFePEO4, 10" Android Radio, Gladen ONE 165 Speaker, Eton UG 6A Sub
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  • Da momentan über Solar kaum bis nix reinkommt und ich derzeit nicht fahre, mache ich das auch so und schiebe ab und an was von außen in die Batterien. Wie man an dem Beispiel sieht, mit beachtlichem Verlust (aus 30 Watt Entnahme werden 18 Watt Einnahme)


    Gruß
    Gustav

  • Wie man an dem Beispiel sieht, mit beachtlichem Verlust (aus 30 Watt Entnahme werden 18 Watt Einnahme


    Das ist jetzt aber Laden über Ecoflow und irgendwie passt die Themenüberschrift dann nicht mehr.
    Wenn man keinen 230 V Strom zu Verfügung hat per Kabel, dann sind Transformationsverluste sowieso egal, weil es keine Alternative gibt. Ausser vielleicht einen Ausflug zu machen.
    Ich habe das auch mal von der Ecoflow aus über den 230 V Anschluss vom Womo gemacht.
    Mittlerweile nehme ich lieber den 12 V Weg mit einem Step Up Wandler (12 V). Aus der Ecoflow raus und über einen 12 V Zigarettenstecker direkt an der Bordbatterie wieder rein. Ca. mit 100 Watt, dauert also ewig.
    Die Verluste sind so bei 30 %. Wichtiger ist mur dabei aber dass das komplett von innen geht ohne dass ich ins Sauwetter raus muss und ohne das dicke Kabel an der Tür zu quetschen.

    Pössl Roadcamp R, 2015, Citroen 2,2 l / Euro 5 / 130 PS, heavy, 150 Ah Liontron, WCS Ladebooster, 100 Wp Solar, Maxxfan.

    3 Mal editiert, zuletzt von benni1974 ()

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