AGM durch LiFePo ersetzen

  • LiFePo4 Batterie,
    ein Thema, das ich auch auf dem Schirm habe. Mein AGM Akku ist recht jung, also ist der Leidensdruck zum Wechseln noch nicht so hoch.
    Um weitere Meinungen nicht zu verpassen, klinke ich mich hier mit ein, in der Hoffnung, daß noch weitere Erfahrungsberichte folgen
    Gruß
    Max

  • Lifepos fühlen sich am besten, wenn sie teilgeladen sind. Am besten im Bereich von 60 bis 80 Prozent.
    Sie müssen nicht ständig voll geladen sein, können aber eine lange Fahrt problemlos über die Lichtmaschine geladen werden. Voraussetzung ist ein ordentliches BMS. Noch besser geht's mit einem Ladebooster mit Li-Kennlinie.


    Ein Rundumsorglospaket ist ein 25A Ladebooster und eine LiFeYPO4 (mit Yttrium). Diese Zellen sind fast unverwüstlich und können bis - 40 Grad geladen werden.

  • Ein Rundumsorglospaket ist ein 25A Ladebooster und eine LiFeYPO4 (mit Yttrium). Diese Zellen sind fast unverwüstlich und können bis - 40 Grad geladen werden.


    na ja, ganz unverwüstlich sind die auch nicht: https://uwspace.uwaterloo.ca/b…df?sequence=3&isAllowed=y, Seite 97 (nach Ladung mit 1C bei -30°C).


    Gruß,
    Stefan

    Westfalia Columbus 600D 109kW BJ2013, 100Ah LFP, 200Wp Solar, VBCS, Lesjöfors *198, 8' ZLF von Caravantechik, Grabber 235/75 R15.

  • Ein Rundumsorglospaket ist ein 25A Ladebooster und eine LiFeYPO4 (mit Yttrium).


    aber abgesehen von meiner begrenzeten Begeisterung für Winston LiFe"Y"PO4s (zu schwer, zu groß) meine volle Zustimmung. Lade fast nur noch über Solar und Booster, Landstrom nur noch ab und zu für ein paar Stunden, wenn ich mal mehrere Tage am CP im Pinienwald stehe. 100Ah LiFePO4 und 150Wp Solar, 50W Kompressorkühlbox.


    Gruß,


    Stefan

    Westfalia Columbus 600D 109kW BJ2013, 100Ah LFP, 200Wp Solar, VBCS, Lesjöfors *198, 8' ZLF von Caravantechik, Grabber 235/75 R15.

    3 Mal editiert, zuletzt von gum ()

  • na ja, ganz unverwüstlich sind die auch nicht: https://uwspace.uwaterloo.ca/b…df?sequence=3&isAllowed=y, Seite 97 (nach Ladung mit 1C bei -30°C).


    Gruß,
    Stefan


    Nunja, ein Versuch, der ausgelegt war, die Akkus zu zerstören. Klar, dass die Zellen irgendwann kaputt gehen. Bei - 30 Grad und 1C kein Wunder.
    Dann müsste ich meinem LiFeYPO4 200A Ladestrom zumuten und das Ganze noch bei - 30 Grad... sehr realistisch.
    Zudem kommt in der Versuchsreihe nur der LiFePO4 vor und nicht der LiFeYPO4.

  • aber abgesehen von meiner begrenzeten Begeisterung für Winston LiFe"Y"PO4s (zu schwer, zu groß) meine volle Zustimmung. Lade fast nur noch über Solar und Booster, Landstrom nur noch ab und zu für ein paar Stunden, wenn ich mal mehrere Tage am CP im Pinienwald stehe. 100Ah LiFePO4 und 150Wp Solar, 50W Kompressorkühlbox.


    Gruß,


    Stefan


    Ich habe mich bewusst für LiFeYPO4 Zellen entschieden, trotz etwas Mehrgewicht.
    Die Größe war mir egal, Platz ist bei mir genug.
    Ich wollte kein Galama mit tiefen Temperaturen und die Zellen sollten lange haltbar sein (hohe Ladezyklenzahl).
    Aber jeder hat natürlich andere Präferenzen.


    Ich habe 200Ah, 160Wp Solar und einen 25A Schaudt Booster... der Kühlschrank läuft seit März durch, ob geparkt oder unterwegs. Landstrom seitdem nur einmal, da musste ich drei Ebike Akkus von leer auf voll laden...
    Fön und Wasserkocher gehen gleichzeitig zusammen, allerdings übergibt sich der Wechselrichter fast dabei... die Batterie stören die 220 A Entnahme kaum.
    Ist schon geil :D

  • Ich habe meinen Boxstar jetzt auch mit einer 120Ah LiFePO4 ausgerüstet. 200W Solar war schon vorhanden, hat im Zusammenspiel mit der 95Ah AGM und dem Kompressorkühlschrank aber bei nicht ganz optimalen Wetterbedingungen nicht ausgereicht.
    Der erste Test steht nächste Woche in Südfrankreich an und ich bin Dank euch und euren Erfahrungen guter Dinge, das ich in der Zeit keinen Landstrom sehen muss.


    Was mich aber noch umtreibt, ist das Winterthema bzw. Kältethema. Mein Akku zum Beispiel, darf erst ab 0 Grad geladen werden. Die können ja durchaus unterwegs schon einmal auftreten (nicht unbedingt nächste Woche :D), wie verhindere ich, dass die Lichtmaschine den Akku beim Motorstart lädt? Oder regelt dies das integrierte BMS.


    Vielen Dank schon mal
    Enrico

  • Zudem kommt in der Versuchsreihe nur der LiFePO4 vor und nicht der LiFeYPO4.


    Auf den Fotos vom fehlgeschlagenen Tieftemperaturtest ist eine Winston-Zelle zu sehen. Also Y. Auf deren Datenblatt steht "Laden und Entladen bis -45°", geht aber offensichtlich nur mit ganz geringem Strom. Ab -26° schüzt dann der Ducatomotor, der nicht anspringt :D.


    Ich habe mich bewusst für LiFeYPO4 Zellen entschieden, trotz etwas Mehrgewicht.


    Wenn es bei dir passt, dann war das sicher die richtige Entscheidung. Hätte ich rein von der Zuverlässigkeit her auch gemacht, ging aber nicht. Etwas Mehrgewicht ist eben auch immer etwas relativ. Die alte 200Ah Batterie von Victron (vermutet mit Winstonzellen) wiegt laut Datenblatt 42kg, die neue (keine Winstonzellen) 22kg, meine jetzige (100Ah) 11kg.


    wie verhindere ich, dass die Lichtmaschine den Akku beim Motorstart lädt? Oder regelt dies das integrierte BMS.


    Dazu sollte etwas in der Bedienungsanleitung deines Akku stehen. Viele BMS verhindern das Laden unter 0° inzwischen.


    Gruß,
    Stefan

    Westfalia Columbus 600D 109kW BJ2013, 100Ah LFP, 200Wp Solar, VBCS, Lesjöfors *198, 8' ZLF von Caravantechik, Grabber 235/75 R15.

  • Zitat

    ... wie verhindere ich, dass die Lichtmaschine den Akku beim Motorstart lädt? Oder regelt dies das integrierte BMS.


    Das sollte eigentlich vom Batterie Management System verhindert werden.


    Weil ich aber schwer Vertrauen fasse, ziehe ich einfach die Sicherung, bereits bei Temperaturen unter 5 Grad. Demnächst werde ich mal einen Schalter einbauen.


    Ein Kollege ist ambitionierter Modellbauer und werkelt schon länger an und mit LiFePOs rum. Der hat mir mal die Zusammenhänge erklärt und wann diese Technologie vorzeitig aussteigt.


    VG
    Holger

    "Man muß oft etwas Tolles unternehmen, um nur wieder eine Zeitlang leben zu können."


    Johann Wolfgang von Goethe



  • Der hat mir mal die Zusammenhänge erklärt und wann diese Technologie vorzeitig aussteigt.


    Sie könnten Recht haben, wenn Sie sich auf einen Widerstand von 10 Cent im BMS dieses teuren Geräts verlassen ...

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    Mit dem 1986 Granduca Alkoven Hier begann die Begeisterung. > 2000: Euramobil Contura 612 > 2014: Karmann Davis 590
    Grüße aus Bredene-am-Meer. Jeden Tag Sonne, Sand und Wasser.

  • Auf den Fotos vom fehlgeschlagenen Tieftemperaturtest ist eine Winston-Zelle zu sehen. Also Y. Auf deren Datenblatt steht "Laden und Entladen bis -45°", geht aber offensichtlich nur mit ganz geringem Strom. Ab -26° schüzt dann der Ducatomotor, der nicht anspringt :D.


    Wenn ich recht informiert bin, stellt Winston auch normale LiFePO4 Zellen her. Es kann sich aber auch um ein Musterfoto handeln, das symbolisch gemeint ist.
    Das oben genannte Ladeverhalten entspricht einem normalen LiFePO4. Man kann normale LiFePO4 Akkus auch unter Null Grad laden, nur eben mit extrem geringen Strömen.
    An der Grenzschicht zwischen Elektrolyt und Graphit kommt es bei tiefen Temperaturen dazu, dass die Li-Ionen nicht schnell genug durch die Grenzschicht hindurchkommen, schon dort ein Elektron aufnehmen und sich als metallisches Lithium abscheiden. Dort ist dann der weitere Ionen-Transport an diesen Stellen dann dauerhaft behindert. Um das zu vermeiden, kann man bei tiefen Temperaturen entweder den Ladestrom extrem verkleinern, oder eben ganz unterbinden (BMS).
    Yttrium verhindert diesen Effekt.
    Man kann LiFeYPO4 Zellen bei tiefen Temperaturen mit wesentlich höheren Ladeströmen belasten. Im Normalgebrauch merkt man bei den LiFeYPO4s keinen Unterschied zu wärmeren Temperaturen.



    Die alte 200Ah Batterie von Victron (vermutet mit Winstonzellen) wiegt laut Datenblatt 42kg, die neue (keine Winstonzellen) 22kg, meine jetzige (100Ah) 11kg.


    Mein 200Ah LiFeYPO4 wiegt mit Gehäuse und eingebautem BMS exakt 31kg.

  • na ja, ganz unverwüstlich sind die auch nicht: https://uwspace.uwaterloo.ca/b…df?sequence=3&isAllowed=y, Seite 97 (nach Ladung mit 1C bei -30°C).


    Gruß,
    Stefan


    Hmm, das passiert natürlich unter extremen Bedingungen. Aber es ist etwas, worüber man nachdenken sollte, denn unser Kasten hat nie wirklich eine stabile "Wohnzimmer" Temperatur.
    Aus diesem Grund erlaubt Victron nicht, dass die Batterien unter +5 °C aufgeladen werden, während andere Hersteller den Grenzwert auf 0 °C erhöhen. Extreme Sicherheitsmaßnahme?
    (Es geht um LiFePO4 ohne Yttrium)

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  • Hängt vom BMS ab. SuperB erlaubt sogar leichte Minustemperaturen beim Laden - allerdings begrenzen sie dann auch den Ladestrom auf ein paar mA. Solange bis die Batterie wieder warm geworden ist, dann wird die volle Ladestromstärke zugelassen.

    Grüße aus Oberfranken (Forchheim)
    Jürgen
    Malibu 600 DB2; BJ 2015; Fiat; 3,5 t Maxi; 3 l; Solar 100 W; Alu Tankgasflaschen; Sat-Anlage; LiFePO4 rundum

    Einmal editiert, zuletzt von Andreas ()

  • reges Interesse hier - scheint nicht nur für mich interssant zu sein :D


    Ich hatte heute ein bisschen Zeit und hab mich mal mit meinen NDS Powerservice beschäftigt. Ich war mir ja nicht sicher, ob nicht doch das Kombigerät die Ursache für den Tot der Batterie ist. Dazu habe ich die Spannungen gemessen, die vom Ladegerät Richtung Batterie abgegeben werden. Beim Landstrom wie erwartet zwischen 14,4 und 14,8 V, Über Solar ähnliche Werte. Bei laufendem Motor stieg die Spannung aber nach kurzer Zeit auf über 15,4 V. Sie war auch nicht konstant. Scheint so als ob mein Problem wirklich am Powerservice festzumachen ist. D.h. Batterie und Ladetechnik müssen neu :augengross:

  • Hi,
    Ich durchforste schon seit einiger Zeit die Foren wegen der Umrüstung auf LiFePo4.
    Inzwischen denke ich, dass das schon einiges an Bastelarbeit ist und iwi gibts tausend Meinungen zur richtigen Ladekennlinie und ebenso zu den nötigen Zusatzgeräten.
    Deshalb bin ich eigentlich der Ansicht, dass ein moderner EBL die Kennlinien haben sollte, was aber bei Schaudt wohl noch nicht mal in der Entwicklungsphase zu sein scheint: die Welt wäre einfach: ein vernünftiger EBL die Batterie einstellen und gut.
    Wenn man bedenkt, wieviel so ein Wohni kostet, sollte man das erwarten können. Bei anderen Fahrzeuggruppen würden sich die Hersteller so etwas nicht trauen.
    Ich hab mal bei Schaudt nachgefragt, wie das so ist, und man hat auf die Bedienungsanleitung verwiesen und, dass ich die dortigen Kennlinien mit denen des Batterieherstellers vergleichen solle oder den Aufbauhersteller kontaktieren... super
    Ich hab bei Hymer nachgefragt und man hat geschrieben, das könne ich machen, einen Test, ob’s auch längerfristig tut, hätte man allerdings nicht gemacht... auch super
    Insofern werde ich bei meiner AGM bleiben und unterstütze diese mit 160 Watt Solar und nem mpp Regler.
    Kann man auch drei Tage stehen, wenn man die kleinen Freunde, Phone und Pad über ein paar kräftige Powerbanks lädt, die man sich mit Landstrom dann wieder füllt, wenn man das Klo leert . Wie oben sehr schön formuliert: 80% der Autarkie sind eher Hobby, aber die 20% zu haben, ist schon fein.
    Gruß Volker
    Derzeit an der Ostsee (Teilautark)

  • Man kann aus allem eine Doktorarbeit machen.
    Einfach LiFePO4 oder LiYFePO4 einbauen, den EBL auf Stellung "Gel", und alles ist gut. Jedenfalls mache ich das seit nunmehr 4 Jahren - ohne Probleme.

    Grüße aus Oberfranken (Forchheim)
    Jürgen
    Malibu 600 DB2; BJ 2015; Fiat; 3,5 t Maxi; 3 l; Solar 100 W; Alu Tankgasflaschen; Sat-Anlage; LiFePO4 rundum

  • 4 Jahren - ohne Probleme.


    Und Sie hatten keine Probleme mit Ihrer Lichtmaschine? Wie viel Strom versorgt die Lichtmaschine bei laufendem Motor ohne Klimaanlage und Kühlschrank mit der Batterie? Und mit beiden im Einsatz?
    Ich interessiere mich sehr für Zahlen.

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    Mit dem 1986 Granduca Alkoven Hier begann die Begeisterung. > 2000: Euramobil Contura 612 > 2014: Karmann Davis 590
    Grüße aus Bredene-am-Meer. Jeden Tag Sonne, Sand und Wasser.

  • Das hängt von der Temperatur an der LiMa ab und vom Ladezustand des Akkus. Im Winter kommen da bis zu 100A, wenn der Akku nicht so voll ist. Geht dann aber bald auf 50A zurück.
    Habe allerdings auch eine LiMa mit 180A. Da ist eindeutig die Temperatur und der Akku das begrenzende Element.
    Klima benötigt keinen Strom und KS läuft bei mir generell nur aus Gas ;)

    Grüße aus Oberfranken (Forchheim)
    Jürgen
    Malibu 600 DB2; BJ 2015; Fiat; 3,5 t Maxi; 3 l; Solar 100 W; Alu Tankgasflaschen; Sat-Anlage; LiFePO4 rundum

  • Ich habe das auch nur Plug and Play gemacht, Bleigel raus, Greenakku Lipo 100 Ah rein. Hatte mich vorher informiert, beim Hersteller des Akkus und bei cbe die den Solarregler ohne Lipokennline herstellen. Wie geschrieben auf Gel Kennlinie eingestellt und die LiMa lädt im Standgas mit 10A.
    Das funktioniert also ohne Probleme. Ich baue mir allerdings einen Mppt Regler ein um die 100er Solar effektiver zu nutzen.

  • So am Wochenende ist ein bisschen was weiter gegangen.
    Erste simple Möglichkeit: Defekte Technik 1:1 ersetzen, Umbau ca. 2 Stunden, Teile etwa 750€, fertig
    Zweite Möglichkeit Umrüstung auf LiFEPo. Aus Platzgründen wäre die Kompletteinheit aus Solar-, Fahr- und Landstrom meine Wahl. Das Aufsplitten in Einzelteile wäre zwar toll und hilft, wenn so wie bei mir geschehen ein Ladeweg ausfällt, scheidet aber Mangels Platz und daraus resultierendem sehr aufwändigem Umbau des Elektrokastens aus.
    Nun meine Frage: hat jemand mit dem VBCS 45/30/350 Triple von Votronic Erfahrungen?

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