Lithium Batterien später aufrüsten

  • Hallo zusammen


    Bei unserem Kastenwagen wird es konkreter und wir überlegen uns, die zweite Aufbaubatterie wieder abzubestellen und stattdessen gleich auf eine Lithium Batterie zu setzen.


    Ursprünglich geplant waren 160Ah Gel Batterien.
    Nun planen wir mal mit einer 95 (oder 100)Ah Lithium Batterie, welche ebenfalls unter dem Sitz montiert werden kann.


    Wir haben allerdings keine Ahnung, wie viel Strom wir wirklich benötigen werden. Wir möchten allerdings beim Campingplatz buchen vermehrt nicht auf Strom schauen müssen. Unsere Erfahrung beim mieten letztes Jahr hat gezeigt, dass häufig die schönsten Parzellen nicht erschlossen sind. Im Winter möchten wir auch mal die Stellplätze von Wellnesshotels oder Skigebieten für 2 Nächte anfahren, diese sind ja auch häufig ohne Strom.


    Verbraucher gibt es einige, Kompressor Kühlschrank, Dieselheizung, Nespressomaschine, EBike, Notebook und Handys. Wobei wir mit den Ebikes keine Riesentouren fahren werden, diese Akkus sollten also sicher länger als 1 Tag halten.
    Solar ist zur Zeit nur eine mobile Zelle und keine festverbauten Panels geplant.


    Es soll hier auch nicht darum gehen, wieviel Verbrauch wir wirklich haben, sondern um die Erweiterungsmöglichkeit für die Zukunft. Lässt sich später nochmals eine zusätzliche Batterie dem Setup hinzufügen, oder ist das, wie bei Bleibatterie problematisch, wenn diese unterschiedlich alt sind?

  • Das mit den E-Bike Akkus über die Boardbatterie Laden solltest du streichen.
    Da wirst du nicht glücklich mit.


    Sagen wir mal dein E-Bike Akku hat 500wh und ich gehe mal davon aus, dass Ihr 2 E-Bikes habt. Sprich 1000wh.
    Deine Bordbatterie hat aber Theoretisch maximal 12Vx100A =1200Wh an Speicherbarer Energie.
    Sprich mit Verlusten wirst du mit einer Kompletten Akkufüllung der Boardbatterie nichtmals die 2 Bikes laden können.

  • Das bin ich mir bewusst und wäre auch sicherlich die absolute Ausnahme. Wir haben auch keine Aversion gegen Landstrom, wir würden einfach gerne flexibler sein. Eine Option wäre auch, die Akkus dann während dem Fahren zu laden. Oder halt erst dann wieder zu laden, wenn dann wieder Landstrom vorhanden ist.

  • Die zweite Aufbaubatterie ist sicher kein Fehler bei Eurem Nutzungsprofil. Bestell sie nicht ab.
    Du hast dann fast die doppelte Kapazität wie bei einer 100 Ah-Lithium-Batterie. Die Kosten für Lithium sind mehrfach so hoch. Ich würde an Deiner Stelle erst mal Erfahrungen sammeln.


    Warum möchtest Du überhaupt eine Li-Batterie? Gewichtsprobleme? Oder aus dem Bauchgefühl heraus und weil man immer liest, dass die "besser" sind?


    Es gibt einen Vorteil von Li-Batterien: Sie lassen sich während der Fahrt schneller wieder komplett aufladen als Bleibatterien (ca. 1 h gegenüber ca. 6 h bei Blei - Größenordnungen (!), wobei Du bei Blei auch in 2 bis 3 h schon auf ca. 80...90 % aufladen kannst). Aber ob das für Euch relevant ist, müsst Ihr wohl erst mal herausfinden - und ob es Euch dann den Mehrpreis wert ist.


    Gruß
    Mathias

  • Wir möchten allerdings beim Campingplatz buchen vermehrt nicht auf Strom schauen müssen. Unsere Erfahrung beim mieten letztes Jahr hat gezeigt, dass häufig die schönsten Parzellen nicht erschlossen sind ...
    im Winter möchten wir auch mal die Stellplätze von Wellnesshotels oder Skigebieten für 2 Nächte anfahren ...
    Verbraucher gibt es einige, Kompressor Kühlschrank, Dieselheizung, Nespressomaschine, EBike, Notebook und Handys.[...] Solar ist zur Zeit nur eine mobile Zelle [...]


    Das passt, gelinde gesagt, überhaupt nicht zusammen.

    • Nespresso (also eine realistische Anzahl von Kaffetassen) ohne Steckdose gibts nicht.


    • Wer "bucht" auf einem CP, der hat da auch zu 99% Strom. Dafür gibt es Stromkabel. Wer CP auch gerne mal anfährt, der profitiert am wenigsten vom Konzept der Lithiumbatterie.


    • Wintercamping am Parkplatz/ Stellplatz heisst, dass die mobile Solar irgendwie Diebstahlsicherung braucht. E- Bike benutzen hat das gleiche Problem.
    • E- Bikes müssen irgendwann geladen werden, Dafür brauchst du eine lange Fahrstrecke mit Wandler oder 12 V Ladegerät. 2 Bikes laden an einem 12V Ladegerät im Stand ist unrealistisch. Also wirst du doch wieder an 230 V andocken.


    • Kompressorküli oder Winterbetrieb mit Dieselheizung ist der Klassiker für 2 x 95 Ah AGM unter dem Beifahrersitz und 1 bis 2 feste Module auf dem Dach (am Ducato u.ä.)
    • Für eine gemütliche Zeit am Laptop (wenn die Sonne mal nicht scheint, die Heizung bollert usw. ) ist das Einzige was man braucht, eine hohe Kapaziät, also viele "Ah"


    Zum Preis hat ja Matthias schon was gesagt. Strom am CP kostet im ungünstigen Fall so bis ca 5 €, wobei man es mit 190Ah Bordabatterien und Solar nur noch selten braucht, um das System mal voll durchzuladen bzw. für die Bikeakkus. Ich war auch schon mehrere Tage am CP und habe nur am letzten Tag den Strom benutzt/ bezahlt.

    Pössl Roadcamp R, 2015, Citroen 2,2 l / Euro 5 / 130 PS, heavy, 150 Ah Liontron, WCS Ladebooster, 100 Wp Solar, Maxxfan.

    16 Mal editiert, zuletzt von benni1974 ()

  • Wir würden die zweite Batterie natürlich nur abstellen, wenn wir auf Lithium umrüsten, aber dann liesse sich dieses Geld schon mal sparen. Natürlich ist das teurer, aber leichter und langfristig holt man zumindest einen Teil der Kosten auch wieder rein. Dazu verträgt eine Lithium den Wechselrichter besser und lädt, wie erwähnt schneller.
    Beim Wintercamping bringen die festmontierten Solarzellen auch nicht viel. Dort wäre schon das Ziel, dass wir zwei Nächte ohne Stromzufuhr durchkommen. Mit Kaffee, aber natürlich ohne EBikes.


    Dann muss ich wohl noch ein Missverständnis aufklären: Die 160Ah Gelbatterien ist das total, also 2x80Ah. Ist leider etwas unglücklich formuliert.


    Weiss jemand zur eigentlichen Frage eine Antwort?


  • Hallo Stefan,


    bei LiFePo4 Akkus würde ich mir darüber überhaupt keine Gedanken machen.
    Bei Blei gehts um den Alterungsprozess/Restkapazität und das sich die Neue der Alten anpasst. Da LiFePo4s eine deutlich längere Lebenserwartung haben, erheblich Zyklenfester sind und es sich um eine komplett andere Technologie handelt, sollte es keine Probleme geben.

    Ich komme im Winter locker 3 Nächte mit einer 100Ah LiFePo4 durch.
    (Gasheizung, Kompressorkühlschrank, TV über USB Stick, Tablets, Smartphones usw.)


    VG
    Holger

    "Man muß oft etwas Tolles unternehmen, um nur wieder eine Zeitlang leben zu können."


    Johann Wolfgang von Goethe



    Einmal editiert, zuletzt von Rüpel ()

  • Lässt sich später nochmals eine zusätzliche Batterie dem Setup hinzufügen, oder ist das, wie bei Bleibatterie problematisch, wenn diese unterschiedlich alt sind?


    War das die "eigentliche Frage"?
    Dann die Antwort: Ja, geht. Ist übrigens auch mit Bleibatterien nicht so problematisch, wie oft geschrieben wird. Da ist nur wichtig, dass nicht eine von beiden schon defekt ist.

  • War das die "eigentliche Frage"?
    Dann die Antwort: Ja, geht. Ist übrigens auch mit Bleibatterien nicht so problematisch, wie oft geschrieben wird. Da ist nur wichtig, dass nicht eine von beiden schon defekt ist.


    Genau. Danke!


    bei LiFePo4 Akkus würde ich mir darüber überhaupt keine Gedanken machen.
    Bei Blei gehts um den Alterungsprozess/Restkapazität und das sich die Neue der Alten anpasst. Da LiFePo4s eine deutlich längere Lebenserwartung haben, erheblich Zyklenfester sind und es sich um eine komplett andere Technologie handelt, sollte es keine Probleme geben.


    Auch dir Danke!


    und Fahrräder laden?


    Das wäre im Winter definitiv kein Anwendungsfall. Nur die Kaffeemaschine (da geht es dann aber vieleicht um 2x2 Kaffees).


    Edit: Müssen die beiden Akkus gleich gross sein?

  • Müssen die beiden Akkus gleich gross sein?


    Wäre besser. Wenn sie nicht gleich groß sind, sollten beide aus Zellen von gleicher Bauart aufgebaut sein. Weil du dazu aber kaum brauchbare Informationen findest, würde ich bei Lithium-Batterien nur gleiche Typen parallel schalten.

  • @Matia,


    Wenn ich mir heute einen neues Womo kaufen würde, würde ich sofort auf LifePo setzen wenn’s der Geldbeute hergibt. Ich hab in etwa das gleiche Setup wie du. Also Dieselheizung, Kompressor Kühlschrank und was man sonst noch so braucht.


    Habe zwei 95Ah AGM Batterien also 190Ah drin gehabt und bereits jetzt im zweiten Winter bin ich öfter an die Grenzen gekommen mit der Stromversorgung. Als die beiden Batterien im ersten Winter noch neu waren ging es. Das Problem sind nicht die 190Ah, Problem ist das wenn ca. 80Ah entnommen sind die Spannung nachlässt und man so langsam unter 12V kommt. Bei einer Außentemperatur von um die 0°C oder darunter verbrauche ich schon alleine für Heizung und Kühlschrank so um die 35Ah, TV und Kleinzeug kommt noch oben drauf.
    Ich habe nun die zwei 95er AGM Batterien rausgeschmissen und eine Robur 180Ah LifePo eingebaut. Nun habe ich fast die gesamte Kapazität 180Ah zu Verfügung ohne dass mir die Spannung einbricht. Diese passt sehr gut unter einen der beiden vorderen Sitze.
    Deine E-Bike Akkus solltest du damit auch voll bekommen wenn’s mal erforderlich ist. 35Kg Einsparung an Gewicht hat es auch gebracht.


    Wie gesagt ich für meinen Teil würde heut nicht mehr auf Blei Akkus setzen. Die Vorteile von LifePo sind gravierend. Klar der Geldbeutel muss das auch hergeben.

    Clever Celebration Jumper Euro6.163PS, Maxi-Fahrwerk mit Luftfederung hinten, Dieselheizung, Anhängerkupplung, Thule Markise, Thule SmartClamp System, Solar 2x145W, Selfsat SNIPE Air, TV, Android XTRONS 10,1 zoll Radio, PDC, PerfectView CAM 35 Twin.......

    2 Mal editiert, zuletzt von berti2 ()

  • Hallo zusammen,


    mal ne Frage an die Fachleute bzw. Li-Umrüster...


    Wir planen ebenso die Umrüstung auf Li und fragen uns jedoch, welche der vorhandenen Komponenten - Schaudt EBL 99, Votronic 45A Ladebooster VCC 1212-45 IUoU, Alden Solarregler SPS200, Waeco SinePower MSI 1812T und je einen Batterie- und Solarcomputer von Votronic - ggf eines Austausches bedürfen?!? Auf‘em Dach haben wir noch 2 je 80W (160W) Solarpanel.


    Was ich weiß, dass der Ladebooster und der Solarregler kein Li kann. Darüberhinaus habe ich eine Info vorliegen, dass dies eher unrelevant sei, wenn ich die beiden Bauteile auf Blei-nass einstelle und immFalle einer Landstromladung nach spätestens 24 Stunden am Landstrom, eben den Landstrom vom System trenne. Dies, um eine Überladung der Li-Akkus zu verhindern.


    Da ich kein Elektrofachmann bin und auch nicht wirklich einschätzen kann, was wirklich geht und was nicht, frage ich...


    Unsere Planung ist auf 2x100 AH Lithium-Akkus umzurüsten, die dann am Ende, auf Grund der Abmaße, auch wieder unter den Beifahrersitz passen.


    Danke im Voraus.

    Gruß Manfred
    ==> Pössl „Revo“, MJ 180, 9-Gang-Automatik, Auflast. 4,8to, M9 Federn u. 8“ LuFe, 18“ ORC Typ 33, SHR Hubstützen, 200Ah Lithium, 320W Solar, W-Richter 2300W, WCS-Ladebooster 60A, Victron Solar/BattComp, Racegitter, AHK, Fahrersitz 4cm tiefer, Dachspoiler vorderes Heki, Sawiko eFuturo...

    2 Mal editiert, zuletzt von manoku ()

  • Darüberhinaus habe ich eine Info vorliegen, dass dies eher unrelevant sei, wenn ich die beiden Bauteile auf Blei-nass einstelle


    passt


    und im Falle einer Landstromladung nach spätestens 24 Stunden am Landstrom, eben den Landstrom vom System trenne. Dies, um eine Überladung der Li-Akkus zu verhindern.


    Schau im Datenblatt der Batterien nach der max. zulässigen Ladespannung. Wenn die max. Ladespannung Deiner Ladegeräte unterhalb dieser Spannung liegt, kannst Du die Lithium-Batterien nicht überladen.


    Gruß
    Matthias

  • Unsere Planung ist auf 2x100 AH Lithium-Akkus umzurüsten


    ... was würde gegen diese Lösung sprechen?
    https://greenakku.de/Batterien…rsitz-Batterie::1789.html


    Ich habe jetzt nich den ganzen Thread gelesen - eventuell war es ja schon Thema.


    Grüße,
    Andi

    Pössl Summit 540 Prime Modell 2021 auf FIAT 2.3 140 PS
    "Unsinkbar III" – der schönste Kasten der Welt!
    :D

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