Aufgrund unseres Nutzungsverhaltens brauchen wir für die Elektroinstallation eine relativ große Batterie. Daher haben wir eine 300Ah LiFeYPo4 auf Basis von Winston und 123SmartBMS ins Auge gefasst, dazu gibt es hier ja wirklich sehr gute Foreneinträge.
Unsere Planung basiert im Wesentlichen auf den Installationsanleitungen der Geräte Hersteller. Wenn jemand Fehler entdeckt sind wir um jeden Hinweis dankbar. Wir haben vor, die 12V Installation selbst vorzunehmen (unter Beachtung der Sicherheitsregeln, Kabeldurchmesser, Schutzrohre und Trennung 12V/230V) und für die 230V einen Elektriker zu beauftragen. Ist das so üblich, oder sollte man die komplette Installation einem Elektriker überlassen?
[GALLERY=media, 30181]Elektroplanung 300Ah LiFeYPo4 erstellt von kwoom, 04.11.2018 um 13:34 Uhr[/GALLERY]
Weil wir auf Gas verzichten wollen werden wir viel elektrische Energie zum Kochen und Warmwasser aufbereiten verbrauchen. Daher sollen vier 160Wp Solar Module auf das Dach, in Reihe und parallel geschaltet (24V Nennspannung, 640Wp insgesamt), und dann an einen Victron BlueSolar MPPT 100/30 Laderegler angeschlossen werden.
Zur Befestigung der Solarmodule wollen wir einfache Aluminium L-Winkel verwenden. Die oft verwendeten Solarmodul Halterungen aus Plastik nehmen uns einfach zu viel Platz weg; wir möchten die Unterseite des L-Winkels unter die Solarmodule ausrichten, so dass die gesamte Fahrzeugbreite für die Solarmodule genutzt werden kann.
Da die üblichen Solar Dachdurchführungen nicht auf die schmalen Sicken vom Ducato/Jumper/Boxer passen, sondern seitlich überstehen wollen wir einen IP68 wasserdichten Stromverteiler mit PG Verschraubungen versehen. Vorteil wäre, dass er auf die Sicke passt und das man den Verteiler im Nachhinein nochmal öffnen kann und ggf noch eine PG Verschraubung für ein zusätzliches Kabel anbringen kann. Hat jemand hiermit Erfahrungen?
[GALLERY=media, 30180]Stromverteiler als Dachdurchführung erstellt von kwoom, 04.11.2018 um 13:34 Uhr[/GALLERY]
Neben dem Solar Laderegler kommt noch ein Votronic Ladebooster dazu, um die Batterien während der Fahrt aufzuladen. Auf ein Ladegerät, dass die Batterie über 230V Landstrom lädt, wollen wir erst mal verzichten. Hintergrund ist, dass die großen Verbraucher (Kochen und Warmwasser) an einen Votronic 1700W Wechselrichter mit Netzvorrangschaltung angeschlossen werden und die 12V Verbraucher, abgesehen von der Diesel Heizung, relativ genügsam sind. Die Diesel Heizung soll bei geeignetem Landstrom Anschluss nach Möglichkeit durch eine Elektro Heizung ersetzt werden. So hoffen wir, dass hier die Kombination aus Solarregler und Ladebooster zum Wiederaufladen der Batterie ausreicht. Hat hier jemand ein ähnliches Setup? Funktioniert das so wie wir uns das vorstellen? Oder sollten wir das Ladegerät lieber direkt einplanen?
Auf den Einsatz von Multi Geräten verzichten wir, allerdings weniger aufgrund des "Single Point of Failure", sondern weil wir kein passendes Gerät gefunden haben. Weder Victron MultiPlus/EasySolar noch Votronic VBCS Triple passen zu unseren Anforderungen. Die sehr verlockenden 3-in-1 bzw. 4-in-1 Geräte von Ective sind aus unserer Sicht nicht geeignet, da sie einen sehr hohen Eigenverbrauch im Leerlauf aufweisen (0,65A für die 1500W Version). Der in der 4-in-1 Lösung integrierte MPPT Laderegler kann zudem nur bis zu einer nicht veränderbaren Maximalspannung laden. Kennt jemand noch andere empfehlenswerte Multi Geräte?
VG
Judith/Dominik