P und N bei FI/LS 230V - Produktvorschläge

  • Belastbarkeit von Kabeln und Leitungen, Verlegearten VDE113-1/EN60204


    Außer bei Verlegung im Dämmstoff komme ich immer über 16A . Und das gilt für PVC Leitungen mit Grenztemperatur 70°. Bei mir liegen z.B. Pur Leitungen die 75° vertragen

    Die Norm kann man immer in Frage stellen, aber letztendlich muß man sie einhalten.


    Nö, macht auch keiner. Denn nach Norm darfst du dein Mobil auch nur noch an einer CEE anstecken.

  • Vielen Dank für die rege Diskussion.
    Wir hatten ja ursprünglich geplant, mit 16A abzusichern, da wir 2,5mm^2 im Wohnmobil verlegen wollten. Dann haben wir aber festgestellt, dass man dafür scheinbar andere Steckdosen braucht als die Standard-Aufputz-Feuchtraum-Steckdosen aus dem Baumarkt (2,5mm^2 passen da nicht gut in die Klemmen). Deshalb haben wir jetzt doch 1,5mm^2 verlegt. Da der RCBO mit 16A jetzt schon da war und nicht mehr zurückgegeben werden konnte, haben wir jetzt noch einen 2-poligen 10A-LSS dahinter geschaltet. Somit sollte jetzt alles normgerecht sein.

  • Ich spreche aus Erfahrung, weil ich diesen Fall schon mal hatte. Zu meinem Glück fuhr ich damals noch mit einem Qek Junior am Haken und nicht mit einem Kasten. Als ich Barfus vom Baden kam und eigestiegen bin, hab ich also nur GFK berührt und kein Metall. Einzig aus dieser Erfahrung heraus wollte ich keine Verbindung Schutzleiter - Fahrzeugmasse. Deshalb geht es bei mir Schutzisoliert bis zu einem Trenntrafo und dahinter hab ich IT Netz mit Isolationsüberwachung. PRCD-s wollte ich wegen oben genannten Nachteil nicht. Bin nicht selten auf Veranstaltungen, da gibt es nur einen Baustromverteiler und einen FI für 50 Wohnmobile. Und der löst da halt auch öfter mal aus. Und dann müsste ich jedes Mal wenn der Strom wieder kommt den PRCD-s wieder einschalten. Das ist dann lästig.


    Das bedeutet trotz FI und LS im Kasten kann es bei einem Fehler auf dem CP passieren, dass an der Karosse Spannung anliegt und ich im Falle des Falles über den Jordan gehe?


    Und ein PRCD ist die einzige Lösung? ...schutzisoliert in einen Trenntrafo? Könnte das jemand noch etwas erläutern ?
    Brauche ich für den Landstrom und einen Wechselrichter 2 x LS und ggfs. FI ?


    VG
    Mane

  • Das bedeutet trotz FI und LS im Kasten kann es bei einem Fehler auf dem CP passieren, dass an der Karosse Spannung anliegt und ich im Falle des Falles über den Jordan gehe?


    Ja.

    Und ein PRCD ist die einzige Lösung? ...schutzisoliert in einen Trenntrafo? Könnte das jemand noch etwas erläutern ?


    Ein PRCD-s ist ein FI zum Einbau ins Anschlusskabel, der auch Fehler davor erkennen kann und ganz wichtig dann auch den Schutzleiter unterbricht. Dafür steht das -s. Ohne das s hinten nützt es auch nichts:augengross:
    Und das ist das eigentliche Problem. Wenn, aus welchem Grund auch immer, auf dem Schutzleiter, der Steckdose wo du dich anstöpselst, Spannung ist, dann hast du die auch auf Masse deines Kastens denn weder der eingebaute FI noch die LS trennen den Schutzleiter.

  • Auf dem SP und dem CP nicht „blind“ den CE-Stecker ein stecken!
    Man sieht auch als Laie ob der Zustand vertrauenserweckend ist. Ich schaue nach der Prüfplakette und betätige die Prüftaste des Fehlerstromschutzschalters. Wenn die Anlage zweifelhaft ist, verzichte ich auf Landstrom!
    Das letzte mal, vor 14 Tagen in .... an der Ostsee habe ich auch schon mal das Messgerät bemüht um eine intakte Steckdose zu finden.
    Eben weil das so ist wie es ist, hat die Norm einige Hürden für die DIY- Gemeinde eingearbeitet.
    Wer prüft seine elektrische Anlage regelmäßig, bzw. läßt sie prüfen? Der Fachmann staunt, der Wunde laiert sich!!!:lacha:
    Fragen über Fragen.
    Gruß
    Norbert

  • Dieser Thread macht einen auch immer verwirrter....:(
    Mein Haus und Hof Elektriker erklärte mir, das ein 16A FI/LS im Womo vollkommen ausreicht da ja L und N getrennt werden.
    Wenn Spannung auf dem Schutzleiter anliegt hilft ja auch kein zweipoliger LS der so viel diskutiert wird.....oder lässt man den
    Schutzleiter auch noch durch einen LS laufen? Der PRCD-S macht ja auch nichts anderes wie ein FI/LS außer das er auch den Schutzleiter trennt.
    Wenn ich mir jetzt also zwischen meine Einspeisung und meinem FI/LS noch einen PRCD-S setzte bin gegen alle Eventualitäten gefeit?

  • Ich stehe halt selten auf einem CP und bei einer Veranstaltung auf einem Bauernhof oder in einem Dorf in Tschechien sieht das halt oftmals anders aus. Aber auch in DE sind noch bestimmt 15-25% aller Schukosteckdosen klassisch genullt.

  • Der PRCD-S macht ja auch nichts anderes wie ein FI/LS außer das er auch den Schutzleiter trennt.


    Der macht noch mehr. Und den kannst du nicht irgendwo einbauen. Den muss man einschalten, sobald Spannung anliegt. Ohne geht er aus. Und weil der vermutlich dabei auch deine Berührung am Gehäuse braucht um eine Bezugsquelle für Erde zu haben, muss man das Teil dabei in der Hand halten. Deshalb gibt es die nur in so einer Bauform (das Teil in der Mitte)
    https://www.pollin.de/p/sicher…ng-pce-prcd-s-30ma-552070


  • Man sieht auch als Laie ob der Zustand vertrauenserweckend ist. Ich schaue nach der Prüfplakette und betätige die Prüftaste des Fehlerstromschutzschalters. Wenn die Anlage zweifelhaft ist, verzichte ich auf Landstrom!


    Eine (womöglich blöde) Frage dazu: wenn es sich um einen Verteilerkasten handelt, in dem sich ein FI befindet und ich den via Prüftaste auslöse, verlieren doch alle bereits angeschlossenen Camper den Strom, oder? Kann man das einfach so machen? Und, was ist wenn auf einem Platz nur ein Pflock im Boden steckt mit nem CEE Stecker dran (hatte ich schon ein paarmal)?

  • Nach der neuesten Norm hat jede Steckdose einen eigenen FI. Aber welcher CP ist schon nach der neuesten Norm gebaut? Es gibt dort sicher auch keine Nachrüstpflicht wie auch bei dir zu Hause. Ist die Anlage von 1970, dann braucht dort bestimmt auch kein FI sein.

  • Nach der neuesten Norm hat jede Steckdose einen eigenen FI. Aber welcher CP ist schon nach der neuesten Norm gebaut? Es gibt dort sicher auch keine Nachrüstpflicht wie auch bei dir zu Hause. Ist die Anlage von 1970, dann braucht dort bestimmt auch kein FI sein.


    Doch, damals hieß das „fliegende Bauten nach Schausteller Art“.
    Die 721 ist von 2010, so neu also nicht. Die davor geltende Norm war von 1980, auch da war der 30mA FI vorgeschrieben. Und an einer Anlage von 1970 würde ich mich nicht anschließen wollen, außer, sie trägt eine aktuelle Prüfplakette, soll es geben. :mannhand: Die DIN-Rail- Betriebsmittel, so auch FI und LS, sind für ca. 15 Jahre Betrieb ausgelegt. Danach können sie auch schon mal unmotiviert auslösen.
    Die Alterungsprozesse in so einer Stromsäule, die ja im Freien steht, sind erheblich höher als bei mir im 18 Grad temperierten Keller ohne UV Licht.
    Lange Rede....., nach 15 Jahren Betriebszeit sollte man sich Gedanken machen. Und Stellplatz- Campingplatzbetreiber verdienen ja Geld. Da sollte man schon ordentliche Anlagen vorfinden.
    Für miese Stellplätze habe ich die Batterie eingebaut und PV auf dem Dach, wenn dann noch Wasser-Ver- und Entsorgung mist sind, dann suche ich mir anderen Tags einen besseren Platz.
    Zu Hause habe ich jetzt endlich auch mal die Elektoanlage erneuert, große Sauerei und die Unterverteilung hat jetzt 25 FI/LS statt eines zentralen FI‘s, anderes Thema.
    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die guten Elektroversorgungen überwiegen, selbst beim kleinen Bauerncamping.
    Gruß
    Norbert

  • Fünfundzwanzig RCDs? o_O Goil :)
    Ich habe mich mit meinem für die Abnehmung zuständigen Elektriker bei der Sanierung auf fünf geeinigt.


    Letztes WE hat die Katze in die Steckdose im WZ gepinkelt, als wir drei Tage weg waren.
    Die Eistruhe hing gottseidank an einem anderen FI.
    Da dachte ich mir noch, dieser einen eigenen zu gönnen...

  • Die VDE macht dazu klare Angaben, wird der Elektromeister wissen.
    Er traut sich meist nicht, es so teuer zu machen.
    So teuer ist das in der Regel nicht, mein befreundeter Elektromeister hatte für die Verteilung einschließlich Montage 2600,-€ angeboten, ich habe es dann selbst gemacht, da ich einen preiswerten Zugang zu den Produkten hatte. Sind ja noch ein paar Sachen mehr drin, so z.B. ein Hauptschalter, ein B-FI für die Waschmaschine, ein Trenntrafo fürs Bad... .
    Die Elektriker kaufen halt beim EGH ein, der auch die Finanzierung übernimmt. Das kostet halt mehr.
    Gehört aber in ein anderes Forum.... .
    LG
    Norbert

  • Ich habe hier noch etwas Lob Verständnisproblem. Ich werde einen Victron MultiPlus 12/800/35 einsetzen. Also eine Kombination aus Batterieladegerät, Wechselrichter und Transferschalter.


    Ich fasse mal zusammen was ich meine verstanden habe. Bitte korrigiert mich:
    1. Der FI schützt nur ab was nach ihm kommt
    2. Fehler in der Zuleitung z.B PE unter Spannung wird nicht erkannt. Dazu braucht es das spezielle Teil in der Zuleitung. Messen ist evtl. eine Alternative.
    3. Meine Interpretation, taucht hier so nicht direkt auf: Der FI schützt dann nur wenn man am Landstrom hängt da hier ein Fehlerstrom gegen Erde abfließen kann. Im reinen Wechselrichter Betrieb mit daran angeschlossenen Steckdosen und z.B. einen Boiler, also ohne Landstrom, kann ein Fehlerstrom nicht gegen Erde abfließen und der FI würde also bei einem Kurzschluss eines Gerätes gegen PE gar nicht auslösen. Bei einem Kurzschluss löst dann ggfs. ein LS aus der aber nicht den Menschen schützt.


    [INDENT]Sollten meine Annahmen zutreffen, dann kommen ich zu dem Schluss, dass 2/3 der für mich relevante Fehler nicht mit einem FIczu sichern sind? Ich hoffe ich liege falsch, falls nicht, lässt sich das auch ohne errdungsstab mit 2Meter Länge lösen :affehand::([/INDENT]

  • Naja, hinter dem Victron funktioniert dadurch ein FI exakt wie erwartet. Wenn deine 230V Zuleitung nicht direkt in den Victron geht, sondern 230V noch unterverteilt wird, solltest du davor noch einen setzen. Das ist in der Anleitung auch beschrieben. Da der Multiplus aber Landstrom einfach durschaltet, macht es keinen Sinn den vorher zu verteilen.

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