Nach Einbau der Fenster ging es mit dem Innenausbau weiter, alles musste zügig gehen, denn Mitte September sollte es 2 Wochen mit dem Kasten in den Urlaub gehen.
Also zuerst das Bett gebaut. Die Wahl fiel auf ein Längsschläfer-Bett direkt hinter der Trennwand. Zusammengeschoben 140cm breit, 100cm tief, ausgezogen dann 200cm tief. Das ausziehbare Kamm-Lattenrost funktioniert besser als erwartet. Um die Querträger des Bettes Leicht und stabil zu gestalten, wurden diese aus Aluprofilen gefertigt. Auf der rechten Seite liegt das ausgezogene Bett auf dem Küchenblock auf, links kann der Querträger selbst noch mal ausgezogen werden und liegt dann auf einem Längsträger der Karosse auf.
Inzwischen ist auf der rechten Seite auch schon die Spüle "gewachsen". Edelstahl-Spülbecken mit Wasserhahn und Tauchpumpe. 2x13l Frischwasser, 1x13l Abwasser in Kanistern.
Auf der rechten Seite befindet sich hinter dem Bett eine kleine Arbeitsfläche, darunter die Kompressorkühlbox. Anschließend 2 Sitze mit Tisch, unter dem letzten Sitz die Campingtoilette. AUcxh zu erkennen der Stauraum unter dem Bett, in den 2 Klappräder und diverse andere Sachen passen, momentan noch provisorisch und chaotisch befestigt.
Die Elektrik ist mittlerweile auch funktionsfähig (12V und 230V). Es ist zwar noch alles etwas "unwohnlich", aber zum erst Mal in den Urlaub fahren sollte es reichen.
Also haben wir uns auf den Weg gemacht.
Unsere ersten beiden Nächte verbrachten wir frei stehend bei München und am Wilden Kaiser in Österreich, das Ausbaukonzept hat sich eigentlich ganz gut bewährt. Nur ohne Isolierung kam es zu Kondenswasserbildung bei kühlerem Wetter und Starkregen. Mit leicht geöffnetem Fenster hielt es sich aber in Grenzen. Aufgrund des schlechten Wetters wollten wir nach Italien fliehen, wurden aber am Brenner aufgehalten.
Diagnose Getriebeschaden - Urlaub vorbei, nach nur 2 Nächten. In der Verzweiflung bekam unser Auto erstmal einen Spitzname - "Schrotti".
Zum Glück sind wir ADAC-Plus-Mitglied. Somit wurde uns erstaunlich einfach und schnell geholfen: Schrotti wird nach Hause transportiert und wir haben einen Mietwagen für die Heimreise bekommen. Haben uns dann noch eine Woche eine Ferienwohnung im Zillertal genommen, das Wetter war dann auch auf unserer Seite und wir hatten wenigstens noch eine schöne Woche Urlaub.
Mittlerweile sind wir und Schrotti wieder zu Hause und nun müssen wir uns entscheiden, wie es weitergeht. Reparieren oder Verschrotten. Aufgrund des Alters, der Kilometer und der weiteren Probleme (undichte Schiebetür, AGR-Ventil meldet Fehler, Klimakondensator undicht) geht die Tendenz in Richtung Schrottplatz/Polen. Vielleicht können wir ja noch die Umweltprämie abgreifen und ein bisschen Kapital aus Schrotti schlagen
Somit endet unser erstes Ausbautagebuch nach ziemlich genau einem Jahr mit einem unfertigen Ausbau. Aber das ist halt das Risiko bei solch einem alten Auto.