Übergangswiderstand oder Nebenschluss

  • Das ist lustig. Der Themenersteller hat die Ursache schon längst ermittelt und benötigt die esoterisch anmutenden Phantasien gar nicht. Ansonsten ist ein Anlasser ein Gleichstrommotor, der sich keineswegs wie ein ohmscher Widerstand verhält. Die Strom/Spannungskurve ist last- und drezahlabhängig und nicht so trivial zu beschreiben wie I=U/R.


    Gruß
    Mario

  • Zusätzlich wird bei mir noch das Ganze durch jahrzehntelange Erfahrung und Mess-Ergebnisse untermauert.


    Peter, dann nenne mal Fakten, unter welchen Voraussetzungen und an welchem Verbraucher Du das festgestellt hast.
    Bei Glühlampen kann nicht sein, was Du schreibst. Bei Gleichstrommotoren könnte (!) so etwas unter bestimmten Voraussetzungen vorkommen. Daraus kannst Du aber nicht die von Dir genannte Gesetzmäßigkeit ableiten, sondern das hat komplexere Ursachen.


    Gruß
    Matthias

  • Peter, dann nenne mal Fakten, unter welchen Voraussetzungen und an welchem Verbraucher Du das festgestellt hast.


    Egal ob Rundumkennleuchten, zusätzliche Scheinwerfer, Magnetventile, etc.
    Korrosion in der meist 1-adrigen Zuleitung oder an der Chassis-Masse führten fast ausnahmslos zum Ansprechen der größtenteils eingesetzten Sicherungsautomaten und zu Mess-Ergebnissen mit überhöhten Stromstärken, ohne dass ein Masse-Schluss in der Zuleitung festgestellt werden konnte.

  • Bei den Verbrauchern, die Du nennst, kann das nicht sein. Da liegt irgendwo ein Missverständnis oder ein Denkfehler vor.
    Es müsste wirklich mal jemand zu Dir kommen und mit Dir zusammen messen.
    (Nicht jede Zahl, die Du auf einer vermeintlich so genauen Digitalanzeige abliest, hat unbedingt die Bedeutung, die Du ihr zumisst.)


    Gruß
    Matthias

  • Kirchhof geht um die Aufteilung des Stroms und das ist dann ein zusätzlicher Widerstand von + nach Masse. Das geht aber in diesem Fall nur im Anlasser oder Magnetschalter.
    Wenn dieser aber i.O. ist, dann ist zwangsläufig der Motor blockiert gewesen. Und wenn sowas passiert, dann versucht man zuerst von Hand durchzudrehen ohne Gewalt. Und wenn das nicht geht, sucht man die Ursache. Also erst mal Zylinderkopf runter, bevor man noch mehr Schaden macht.

  • Im Winter erlebte ich es fast täglich, dass korrodierte Anschlüsse oder Verkabelungen von elektrischen Verbrauchern am Fahrzeug die entsprechenden Sicherungen zum Schmelzen brachten.


    Peter, das Phänomen, das du beschreibst, könnte die Ursache in dem "Blumenkohl" an der Korrosionsstelle haben.
    Dieser Blumenkohl ist porös und kann Wasser ziehen.
    Ist die Korrosion ausgebreitet genug kann ein Kriechstrom nach Masse die Folge sein, mit den von dir beschriebenem Effekt.


    Der Denkfehler in deiner Rechnung (I=P:U) ist, dass P nicht konstant ist, sondern das Resultat aus I und U und die beiden hängen wiederum von R ab. :)
    (Im Grunde das Gleiche wie bei den Zusatzbatterieverkabelungsthemen. )
    ----------



    Mein Gedanke zu Wasser im Brennraum:
    Wenn Wasser in den Brennraum gelangt, sollte es sich nicht mit der Zeit über die Kolbenringstösse in Richtung Öl-Orkus verabschieden??
    Oder hält der Ölfilm das dicht genug, dass das dauerhaft drinnen stehen bleibt?

  • Peter, das Phänomen, das du beschreibst, könnte die Ursache in dem "Blumenkohl" an der Korrosionsstelle haben.
    Dieser Blumenkohl ist porös und kann Wasser ziehen.
    Ist die Korrosion ausgebreitet genug kann ein Kriechstrom nach Masse die Folge sein, mit den von dir beschriebenem Effekt.


    Kriechstrom nach Masse wäre nachvollziehbar.
    Ich hatte schon "wasserdichte" Leuchten aus Kunststoff mit einem Gummihalter auf einem nicht leitenden Material montiert.
    Die Leuchte war nicht dunkler, hatte aber mehr Stromaufnahme als die selbe Partnerleuchte, so dass in regelmäßigen Abständen die Sicherung flog.
    Nach Begutachtung der Leuchte zeigte sich ein ausgeglühter Kontakt zum Leuchtmittel und sogar die Isolierung des Anschluss-Steckers war verschmort.
    Ursache war eigentlich ein zu locker eingestellter Federkontakt zum Leuchtmittel.


    Rein rechnerisch müsste doch durch schlechten Kontakt der Widerstand steigen und dadurch die Stromstärke sinken.
    Warum fließt dann so ein hoher Strom, dass sogar der Kontakt ausglüht, die Isolierung des Steckers schmilzt und die Sicherung fliegt ???


    ...oder warum wird ein schlecht sitzender Zigarettenanzünder-Stecker in der Steckdose so heiß ???

  • Ist das jetzt schon Altersstarrsinn?


    Wir werden dir nicht erklären, wie man einen Zahnriemen wechselt, und du solltest uns nicht erklären, wie Elektrotechnik funktioniert. Du bist sicher bisher mit deinen teils fehlerhaften Elektrokennnissen durchgekommen, aber um Anderen einen Rat zu erteilen reicht es nicht.


    Wenn ich wieder am PC sitze werde ich diese ganzen Abschweifungen ausgliedern.

  • Ich glaube mit der Beschreibung "PLASTIKleuchte" hast du den Dackel unbemerkt schon am Schwanz. :)
    Ich gaukle mal ein Szenario:
    Übergangswiderstand verursacht Hitze, verursacht noch mehr Übergangswiderstand, verursacht noch mehr Hitze.
    Je nach Plastik-Art verbrennt (eher verkokelt) das Zeug früher oder später rund um die Hitzequelle.
    Plastik besteht im Wesentlichen aus Kohlenstoff, der dann frei wird und hervorragend leitet (im ungünstigen Fall zum benachbarten Blechle), währenddessen die Leuchte an sich eher dunkler funzelt als die intakte.


    PS:
    Max frisch soll mal gesagt haben:
    "Wenn einer etwas als Wahrheit erkannt hat, so soll er es dem anderen umhängen wie einen Mantel.
    Und nicht wie ein nasses Handtuch um die Ohren schlagen!" ;)


    Wenn Peter versteht wies läuft wenns auch mal komisch läuft, dann erklärt er euch sicher auch mal schwierige Schweinerei-Effekte aus seiner Praxis. Und schon wird'n Forum draus.


  • Rein rechnerisch müsste doch durch schlechten Kontakt der Widerstand steigen und dadurch die Stromstärke sinken.
    Warum fließt dann so ein hoher Strom, dass sogar der Kontakt ausglüht, die Isolierung des Steckers schmilzt und die Sicherung fliegt ???


    ...oder warum wird ein schlecht sitzender Zigarettenanzünder-Stecker in der Steckdose so heiß ???


    Zu 1) Bei einem Masseschluss sinkt der Gesamtwiderstand da zum Verbraucher (Widerstand X Ohm) ein zweiter Widerstand (Masseschluss der Plusseite; Widerstand Y Ohm) parallel geschaltet ist. Für diese Schaltung gilt.. der Gesamtwiderstand eine Parallelschaltung ist steht kleiner als der kleinste Einzelwiderstand Zum ausführlichen Nachlesen: https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0110192.htm



    Zu 2) Ursache ist der Übergangswiderstand an der schlechten Kontaktierung. Dieser zählt als Verbraucher in der Reihenschaltung..... und als Verbraucher wandelt er elektrische Energie in Wärmeenergie um.

  • Zu 2) Ursache ist der Übergangswiderstand an der schlechten Kontaktierung. Dieser zählt als Verbraucher in der Reihenschaltung..... und als Verbraucher wandelt er elektrische Energie in Wärmeenergie um.


    Aber durch diesen zusätzlichen "Verbraucher" steigt die Stromstärke, weil der Übergangswiderstand dieser Verbraucher ist !?

  • Aber durch diesen zusätzlichen "Verbraucher" steigt die Stromstärke, weil der Übergangswiderstand dieser Verbraucher ist !?


    Nein
    1. Der Strom sinkt
    2. Die Leistung am Verbraucher sinkt noch mehr, weil sich die Spannung zwischen Verbraucher und Übergangswiderstand aufteilt, sodas auch die Spannung am Verbraucher kleiner wird

  • Schlussfrage: Warum "fliegt" die Sicherung, obwohl diese rein rechnerisch nicht ansprechen dürfte ? (Kein Masse-Schluss !)


    Wenn der (Gleichstrom-) Motor sich noch nicht dreht ist dessen Widerstand noch sehr gering. Es wirkt sich da nur der ohmsche Widerstand aus. Ist fast wie ein Masseschluss.
    Wenn sich der Motor nun nicht in Bewegung setzt oder sehr langsam dreht, fließt dauerhaft ein großer Strom, der um einiges höher sein kann, als wie beim drehenden Motor.
    Da kann dann schon mal eine Sicherung fliegen. Ist ja auch zum Schutz des Motors gegen Überhitzung.


    Eine schöne Erklärung dazu gibt's auch hier in der Antwort auf Frage 2:


    http://www.hubertklinkner.de/b…/L27_GleichstromMotor.pdf

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