da ich vor einiger Zeit leidliche Erfahrungen machen durfte, hier mein Beitrag.
Bei einem schweren Unfall z.B. in Italien ergibt sich folgende Reihenfolge in der Abarbeitung der einzelnen Arbeitsschritte.
- Verletzte versorgen, Unfallstelle sichern, Polizei/ Krankenwagen rufen oder rufen lassen (ist ja wohl klar).
- so früh wie möglich den ADAC anrufen.
- Dem ADAC und dem Abschlepper klarmachen, dass man bei seinem Fahrzeug bleiben will und nicht in einem Hotel.
- sich abschleppen lassen
- Die Werkstatt (bei mir ein großes Depot in Südtirol) muss gegenüber dem ADAC bestätigen, dass...
- das Auto in 3 Werktagen fahrbereit gemacht werden kann. Das muss man dann abwarten, oder
- Auto ist nicht in den 3 Tagen fahrbereit zu machen, dann startet der ADAC sofort die Rückreiseprozedur.
- das Auto in 3 Werktagen fahrbereit gemacht werden kann. Das muss man dann abwarten, oder
- Bei mir waren das zig Telefonate und eine mehrstündige Suche des ADAC nach einem Mietwagen irgendwo. Wegen Hauptsaison und Sonntag scheiterten letztendlich alle Versuche.
- Dem ADAC klarmachen, dass man leider unbedingt nach Hause muss (wenn es denn so ist)
In unserem Falle führte das dazu, dass der ADAC eine Freigabe an ein Taxiunternehmen veranlasste, das Transportfahrten erledigt. Und damit sind wir spät abends am Unfallttag erfolgreich in Süddeutschland zu Hause angekommen.
Zunächst einmal wurden wir ohne wenn und aber auf die Variante mit dem Hotelzimmer hingeleitet. Nur mit etwas Nachdruck wurde zur Kenntniss genommen, dass es sich um ein Wohnmobil handelt in dem wir bleiben wollen und dass eine Reparatur vor Ort bei dem Schadensbild nicht in Frage kommt. Wenn wir bei Punkt 5 und Punkt 7 weniger hartnäckig gewesen wären, dann wäre das eine mehrtägige Odyssee geworden.
Und die Moral von der Geschicht´.... es hat alles geklappt aber nur weil der Kunde das in die richtige Bahn gelenkt hat, der ADAC hätte uns schnellstmöglich aufs organisatorische Abstellgleis verfrachtet. Die Dame im Call Center wollte uns unbedingt ins Hotel schicken. Die Mietwagensuche lief etwa 4 stunden hin und her, von Innsbruck bis Mailand und sogar einen Mietwagen in Rom wollte sie uns zuteilen um von Südtirol nach Augsburg zu kommen. Da bin ich dann in freundlichem Ton ausgerastet und habe verlangt mit jemandem auf einer höheren Entscheidungsebene zu sprechen.
Das war eine reine Wohltat im Vergleich zu den ersten Gesprächsrunden und dort wurde ich auch so fürsorglich behandelt wie man dass mit der nervlichen Belastung nach einem Unfall braucht und nicht mit dem Gefühl, dass sie einen so schnell wie möglich loswerden wollen.
Das Auto kommt übrigens 2 - 3 Wochen später bei einer Wunschadresse in Heimatnähe an. Wir haben den örtlichen Citroen Händler ausgewählt.
Und gekostet hat es bis da hin ... Nullkommanichts, ausser ein nettes Trinkgeld an einige Beteiligten.
Am Montag ging die Reparatur los und soll auch in dieser Woche noch fertig werden. 4 Wochen Wartezeit bei Citroen gingen dem voraus, obwohl es sich um eine größere Werkstatt handelt. Die Reparatur soll aber nicht vom Mechatroniker sondern vom Karrosseriebauer und zwar vom Meister gemacht werden und der war wohl im Sommerurlaub. Wenn alles geklappt hat stelle ich die vorher- nacher Bilder rein und berichte weiter.