Der Universaldilettant baut den Boxer L3H2 zum Familien-Surfmobil um

Hallo Marc,
hallo Toddy,

so, da bin ich mit meinen Sorgen nicht alleine.

Folgende Optionen hatte ich geprüft (Ziel: eine 4er Sitzgruppe gleich hinterm Fahrerhaus, davon 2 Sitzplätze mit 3-Punktgurt und eintragungsfähig):

- Gurtbock (Aguti oder der aus dem Reimo-Katalog). Hätte mein freundlicher Berater bei CCF auch eingebaut. Nachteil: in Eigenregie (als Universaldilettant) ist das Ding mit Polsterung und Bezügen nie so bequem zu bekommen, dass man darauf stundenlang sitzen kann. Also erstmal wieder verworfen, da Veto im Familienrat.
- Empfehlung des CCF-Experten: eine alte Sprinter 2er Bank. War aber auch schnell vom Tisch, weil erstens auch gebraucht & verratzt recht teuer und zweitens viel zu breit (selbst wenn man die Armlehne wegmacht, immer noch 107 cm. Da müßte die Küche drunter leiden, und das geht gar nicht).
- Jetzt habe ich mal bei CCF angefragt, ob sie mir auch eine Schnierle 2er Bank einbauen (Schnierle Combus2 mit Idealmaßen), wobei ich noch keine Ahnung habe, was das Teil kostet. Hab' noch keine Antwort.

Insofern bin ich für Deine Infos, Toddy, sehr dankbar. Hast Du Fotos oder zumindest die Abmessungen von den Sitzen? Mich interessiert v.a. die Breite, wenn 2 Sitze nebeneinander installiert werden.
Ist dann das Schnierle System direkt auf den Blechboden geklebt oder verschraubt worden?

Hab' den Sitz in Deinem Album gesehen. Sieht in der Tat recht massiv aus. Zwei nebeneinander dürften die angepeilten 90cm locker übersteigen, selbst wenn man die Armlehnen abflext

Gruß
Wolfgang

Super, vielen Dank!

100 Gesamtbreite ist schon grenzwertig, da wird's seeehr eng in der Kombüse nach dem heutigen Stand der Planung. Zum Vergleich: der Doppelsitzer im Fahrerhaus hat 90 cm (aber leider nur einen integrierten Gurt, sonst wär' das auch ein Kandidat)
Ich behalt's aber mal im Hinterkopf, dass bei Dir zwei Sitze stehen. Ggf. kommt ja noch das Konzept "zwei Einsitzer gegenüber" zum Einsatz.

Gruß
Wolfgang

OK, ich gebe auf. Es kommen so viele Fragen, wie ich das alles unter einen Hut bringen soll, dass ich klein beigebe und den vorläufigen Dilettanten-Entwurf vorstelle. Standesgemäß nicht in 3D oder animiert, sondern eben in PPT zusammengeschoben. Solange die Sitzbank nicht geklärt ist, macht Millimeter-Planung keinen Sinn.
Laderaummaße ca. brutto LBH: 370*190*190

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Fangen wir auf der untersten Ebene an, im Uhrzeigersinn:
Die Sitzecke (das aktuelle Problemfeld) mit 4 Plätzen und natürlich Tisch. Breite ausgelegt mit 90, hängt aber wie vieles andere von der 2er Sitzbank ab. In die vordere Sitzbank Batterie und der ganze Elektrokram.
Die Küchenzeile mit 2mal 5 Liter Gas und Spüle, großzügig angelegt mit rund 120 Länge, damit man auch was schnipplen kann, wenn der Tisch von den Kindern okkupiert ist.
Daran anschließend die raumhohe "Nasszelle", die hoffentlich nur Nass wird wenn das ca. 35*38 cam große Campingklo in die Horizontale geht oder der Schlauch vom Tank zur Spüle undicht ist. Also keine Dusche. Beinfreiheit soll (wie schon oben mal angedeutet) dadurch erreicht werden, dass zwei Seitenwände analog einer Schublade nach vorne ausgezogen werden können. Abschluss nach vorne durch Vorhang (nein, olfaktorische und akustische Dämmung steht hier nicht im Vordergrund. Es bleibt erst mal in der Familie)
Anschließend an die hintere Toilettenwand dann Stauraum für Frischwasser und anderen Kram, zugänglich durch die Hecktüre. Dito links: wieder Stauraum, von Hecktüre und innen zugänglich und zum Schluss (angrenzend an die Sitzgruppe) ein 60 Liter Kompressor-Kühlschrank.

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So, zweite Ebene: Über den beiden Stauräumen im Heck liegt auf ca. 50 cm Höhe (Unterkante) das untere Bett. 80 cm breit, mehr gibt's z.T. auch daheim nicht
Auf der linken seite dann zwischen Bett und Sitzgruppe weitere Schränke bis zu einer Höhe von rund 125cm, passend zur Oberkante der Sitzgruppe (Kopfstützen!).

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Wir steigen hinauf in die dritte Ebene: das obere Stockbett liegt (UK) auf 125 cm, damit (je nach Lattenrost+Matratze) Kopffreiheit rund 50 cam.
So, rüber zum "Notbett": das besteht im wesentlichen aus der oberen Ebene des Schranks, nach vorne werden ca. 40 cm über Klapp- oder Auszugsmechanismus verlängert - also Überhang schwebend über der Sitzgruppe, die zur Schlafenszeit eh' unbesetzt ist oder es ist eh' schon egal, wenn sich um die Uhrzeit noch einer den Schädel anhaut). Seitlich auch 20 cm ausklappbar (oder über Schiene ausziebar), dann kommt das Bett auf fast normale Masse.

Fenster? Ja. Sitzgruppe & Schiebetüre, sowie ein Heki hinten überm Bett, damit der Mief abziehen kann.

So, das war's in Grundzügen.

Ja, und wo bleibt das vierte Bett? Eine konkrete Antwort muss der Universaldilettant an dieser Stelle schuldig bleiben, es kommen folgende Optionen in Frage und fleißen derzeit auch nicht in die Planung ein:
- Der Mittelgang bietet bei Standzeit (wenn kein Sportkram dort lagert) eine ausreichend große Fläche für eine Therm-a-Rest, auf der ich seit 30 Jahren bei allen Campingurlauben schlafe.
- Fahrerhaus (für mich zu kurz, alle anderen Familienmitgleider passen noch rein)
- Zelt (hatte ich oben schon erwähnt: bei längeren Standzeiten kommt das 2-Mann Zelt mit)

Und das Surfgeraffel?

Marc, hier die Liste:
2-3 Bretter, zwischen 58 und 75 cm breit (der 95 cm Frühgleiter muss zwangsläufig auf's Dach, wenn er mitfahren will, oder er wird quer über die oberen Betten geschoben)
4-5 Segel incl. derer Masten und noch drei Gabelbäume.

Gestapelt passen die Bretter in den Mittelgang. Trocken. Hab's bislang auch im Kombi geschafft, dass der nicht absauft. Wenn ich bei Regen abbauen muss, kommt eine Plane ins Notfallset. Segel / Gabeln oben auf die zwei Betten (Ja, Schonüberzug nicht vergessen!)

Wie eingangs schon erwähnt (siehe bitte unter Neuvorstellung >klick<), hier aber gerne wiederholt: ich plane nicht die super-duper komfortable eierlegende Wollmichsau mit Stauraum für das ganze Geraffel und gleichzeitig voller Bewegungs- Wohn- und Schlafkomfort.
Sondern einen (im positiven Sinn) Kompromiss aus Transporter und Schlafstätte mit Kochgelegenheit, und zwar für die einigermaßen warmen Jahreszeiten. Und wenn's mal nicht so schnell gehen muss wie sonst (bei uns im Süden gibt's Wind immer nur im Stundentakt!) und bei längeren Fahrten, kann der Surfkram oben auf's Dach. Träger schon vorhanden & getestet.

Noch kurz zum Thema "2-3 Tage autark": Das wollen wir mit einer Solaranlage erreichen, zwischen 120 und 160 Wp sollten ausreichen zusammen mit einer Akkukapazität von rund 120 Ah. Es werden damit gefüttert: Kompressorkühlschrank und ein paar Lamperl. WR nur sporadisch für Ladegeräte Laptop etc.

So, Hosen sind runtergelassen. Fragen? Ideen (nicht zum Bedarf, sondern zur Umsetzung!)? Gerne!

Liebe Grüße

Wolfgang

Ach, Toddy, lass mir doch meinen Spaß!
Der Dilettant ist ja nix Schlechtes, siehe Auszug aus'm Wiki:

Ein Dilettant (italienisch dilettare aus lateinisch delectare „sich erfreuen“, „ergötzen“) ist ein Liebhaber einer Kunst oder Wissenschaft, der sich ohne schulmäßige Ausbildung und nicht berufsmäßig damit beschäftigt. Als Amateur oder Laie übt er eine Sache um ihrer selbst willen aus, also aus Interesse, Vergnügen oder Leidenschaft und unterscheidet sich somit von einem Fachmann.
...
In der heutigen Umgangssprache werden die Begriffe ‚Dilettant‘ und ‚dilettantisch‘ abwertend verwendet. Eine dilettantisch ausgeführte Tätigkeit wird dann gleichgesetzt mit: unfachmännisch, unsachgemäß, fehlerhaft, stümperhaft oder oberflächlich ausgeführt.

Du siehst, alles eine Frage der Definition.
Und wenn mein Projekt wider Erwarten erstaunlich akzeptabel ausfällt, freu' ich mich um so mehr. Jedenfalls mehr, als wenn ich als vermeintlicher Fachmann losfliege und als Stümper lande

In diesem Sinne: weiter geht's!

(und zwar ab ins Bett jetzt)

Hallo Toddy,

Kühli auf die andere Seite würde den bequemen Zugriff aus Küche / Sitzecke ermöglichen, das ist richtig. Dazu müßte er unter die Spüle. Dann aber muss der andere Kram (Töpfe usw) wieder rüber. Und die Wasserleitung irgendwie am Kühli vorbei...
Ach was, das geht schon so. Spart eh' (Solar)strom, wenn man ned so gut rankommt an die kalte Quelle.

Hallo Michael,

ja, vielleicht ist das die letzte Option, wenn sonst gar nichts mehr geht.
Allerdings:
Breite Gurtbock: 90 (klar, Sitzfläche kann man dann breiter machen)
Breite Doppelsitzbank im Fahrerhaus: 90
Breite Schnierle Combus2: weniger als 90 (wird in Reisebusse eingebaut, kann nicht sooo unbequem sein). Derzeit mein Favorit.

Ich bleib dran, irgendeine Lösung werden wir finden - nur wann....