Serbien. Wer hat Tipps ?

  • Hallo,


    hat jemand schon Erfahrungen für einen Serbien-Urlaub, die sich aber bitte nicht nur auf Durchfahrt beschränken ?


    Nachdem ich von Rumänien aus am Donauufer schon mal rüberguckte zur Golubac-Festung und auch schon Bosnien und Montenegro bereiste, wurde ich (auch angeregt durch gutes Prospektmaterial von der CMT) neugiereig auf Serbien mit seinen bestimmt sehr besuchenswerten Naturparks (an Drina und Tara, aber auch an der Donau).
    Städte besuchen wir durchreisend auch gerne, sind aber nicht so unser Fokus.


    Bestimmt gibt es hier Landeskenner, die nicht nur mir Unbekanntes näher bringen.
    Falls noch nicht bekannt :s7, schlechte Strassenverhältnisse schrecken mich nicht. :s11
    Danke.


    Grüße,
    Heinz

  • Hab mir gestern erst einen Bericht über Serbien (und auch Montenegro) angeschaut. Ist bestimmt eine Reise wert!
    Leider kann ich dir aber nicht weiterhelfen, obwohl meine Vorfahren aus Serbien stammen....
    Werde aber weiterhin interssiert hier weiter lesen.

    Herzliche Grüße Daniela

    Concorde Compact, Citroën Jumper HDI 120, EZ 5/09
    , 6 Zoll Zusatzluftfeder, 80er Fiedlerbühne für BMW G 650 XCountry, 180 WP Solar, Wynen Gastankflasche , 350 W Wechselrichter

  • Für mich war Serbien bisher "nur" ein Transit - Land. Zuletzt bin ich von Rumänien kommend bei Dobreta Turnu über die Donau und dann an dieser entlang bis Belgrad und weiter nach Kroatien gefahren. Sehr schön!


    Und dann gabs natürlich diverse Fahrten über den Autoput nach und von Griechenland.


    Um ehrlich zu sein: Ich wüsste so auf Anhieb jetzt gar nicht, wo Serbien aufhört und wo Kosovo anfängt. Die Gegend scheint auch noch nicht so richtig gefestigt zu sein. Sonst würde ich gerne mal da durch fahren und weiter nach Albanien.

  • Garibaldi, du scheinst aber auch nicht selten im Südosten rumzukurven :s11
    Albanien kommt irgendwann schon auch noch. Vom montenegrinischen Ulcinj und vom Skadarsee konnt ich ja schon rübergucken.


    Goran und du kennst dich in Serbien wohl nocht nicht so gut aus ? :lol:


    Grüße, Heinz

  • Garibaldi, du scheinst aber auch nicht selten im Südosten rumzukurven :s11


    Grüße, Heinz


    Jau, kann man so sagen ;)
    Der Südosten ist für mich interessanter als der Süden (Italien) oder der Südwesten (Spanien etc.).
    Und Albanien würde ich an Deiner Stelle schnellstens in Angriff nehmen, bevor dort der Massentourismus so richtig zuschlägt. Ich war jetzt viermal da und habe seit 2004 schon eine ziemliche Entwicklung beobachtet. Teilweise positiv (Straßenzustand), teilweise negativ (Bauboom, Vermüllung).

  • Und Albanien würde ich an Deiner Stelle schnellstens in Angriff nehmen, bevor dort der Massentourismus so richtig zuschlägt. Ich war jetzt viermal da und habe seit 2004 schon eine ziemliche Entwicklung beobachtet.


    Schon zu spät. Ich war 1990 zum ersten mal in Albanien. Damals war es noch urtümlich. Einige Jahre später setzte dann der Bauboom ein und seither sind viele Regionen schon verwüstet.


    Serbien unterscheidet sich nicht all zu sehr von Montenegro oder Bosnien. Die Strassen sind gut und man kann überall freistehen. Mir hats im Kosovo, Montenegro und Bosnien besser gefallen. Aber vielleicht lags nur am Wetter...


    liebe Grüsse vom Muger
    .

  • Hallo,


    wenn Albanien schon genannt wurde, kennt sich denn jemand auch in Nordostalbanien (zB albanische Alpen) aus?


    Könnte mir gut vorstellen, von West-SRB aus entweder übers Kosovo, oder aber über Montenegro dahin zu kommen. Ungeteerte Bergpisten wären mir natürlich sehr willkommen. Von dort aus einige alpine Wanderungen wären zusätzlich die Krönung. In der Ebene dort zu verweilen, weiß ich jetzt schon, ist uns zu heiß.


    Grüßle, Heinz

  • Servus,


    Valbona, Theth und Vermosh sind die drei Klassiker (mein Stand ist allerdings 2010, 2011 und 2012).
    Die Zufahrt ins Valbona Tal müsste inzwischen geteert sein (2010 bereits befestigte Piste), aber ganz hinten wenn die befestigter Strasse zu Ende ist konnte man damals super stehen. Von hier geht es dann in die Berge. Die Fähre über den Komansee fährt inzwischen auch wieder.
    Auf der anderen Seite dieser Berge ist das Tal von Theth (Überschreitung zu Fuss möglich), für mich der schönste der drei Flecken. Kleine Stellplätze in den Vorgärten der Bauern mit Duschmöglichkeit und Lokal vorhanden, alles sehr günstig. Zufahrtsstrasse ist bis auf den Pass inzw. geteert, runterwärts ins Tal von Theth noch Schotter. Allrad von Vorteil aber kein Muss, Bodenfreiheit ist wichtiger.
    2012 bin ich dann nach Vermosh gefahren. Damals noch alles Schotter, aber inzwischen ist's anscheinend bis nach der Serpentinenabfahrt geteert, dann schöne Schotterstrasse (besser als Theth). Hinten dann wieder einfache Camps und unzählige Stellplätze an der Strecke. Du brauchst dann nicht mehr auf der gleichen Strecke zurück fahren sondern kannst vom Vermosh Tal weiter nach Montenegro einreisen (wieder Teerstrasse).
    Gruss Martin

    Martin auf einem Dangel Boxer Selbstausbau
    Reisen ist das Entdecken, daß alle Unrecht haben mit dem, was sie über andere Länder denken.
    (Aldous Huxley)

  • Hallo Martin,


    deine detaillierte Antwort freut mich doppelt :s12
    Du bist wohl mit gleichem Antrieb und Bereifung unterwegs. :s11
    Wenn du es bei einer Tour nacheinander besuchtest , wie kamst du motorisert von Valbona nach Teth, oben oder unten rum ?
    Vermosh ist eine Sackgasse ?

    Seit heute wird mir klarer, dass ich die Serbientour doch nach Süden etwas ausdehnen sollte.


    Gruß, Heinz

  • Servus Heinz,
    Valbona - Theth mußt du wieder ganz zurück nach Shkodra. Nach Valbona bin ich hin mit der Fähre über den Komansee (schöner Camp gleich nach der Brücke vor dem Stausee - Camp Natyra), zurück die alte Bundesstraße Fushe Arrez - Puka - Shkodra.
    Nach Theth bin ich von Koplik aus gefahren und die gleiche Straße wieder zurück, denn die andere Strecke nach Shkodra raus war selbst für Landys unpassierbar.
    Ins Vermoshtal bin ich kurz vor Hani Hotit abgefahren und dann hinten vom Vermoshtal nach Montenegro ausgereist (Gusinje - Plav). Von dort ging es dann durch die Taraschlucht in den Durmitor Nationalpark.
    Sehr schön soll auch die Strecke vom Ohridsee nach Peshkopi und vielleicht noch weiter nach Kukes sein. Diese Fahrt schieb ich seit ein paar Jahren schon vor mir her aber immer kommt eine andere Reise dazwischen.
    Südserbien ist für mich auch ganz interessant den ich muss unbedingt mal nach Guca zum Brassfest.
    Ich fuhr meine drei Reisen noch mit Ford Ranger und Wohnkabine aber mir sind VW Busse ohne Allrad entgegengekommen und die Einheimischen fahren mit ihren Kleinbussen ja auch überall hin.
    Also mit unseren Kästen kein Problem:s12
    Gruß Martin

    Martin auf einem Dangel Boxer Selbstausbau
    Reisen ist das Entdecken, daß alle Unrecht haben mit dem, was sie über andere Länder denken.
    (Aldous Huxley)

    Einmal editiert, zuletzt von göll mountain ()

  • Servus Martin,


    soooviele neue Orte, da musst' ich erst mal nachschauen. Die Region sieht aber vielversprechend aus.
    Die Tara würd' ich auch gern wiedersehen (hab eine harmlose Rafting-Gummibootstour unter dergroßen Bogenbrücke mitgemacht, toll!). Im Durmitor hatten wir 2014 die Eishöhle erklommen. Einfach sehenswerte Gegend dort.


    Grüß dich, Heinz

  • Hallo ,
    nun ca 3 Wochen vor der Abfahrt ins Zielgebiet: fährt da noch jemand hin ?
    Habe inzwischen hier viele tolle Ziele in Serbien auserkoren, aber das albanische Valbona-Hochtal mit Bergwandern, sowie die Fährfahrt von Fierze nach Komani, dann Theth sollen auch noch drin sein.


    Hat bitte noch jemand Tipps für eine serbische Daten-SIM-Karte (die auch den Kosovo abdeckt) für mich ?

    Grüße, Heinz

  • Hallo Martin,


    da


    .. denn die andere Strecke nach Shkodra raus war selbst für Landys unpassierbar.
    Gruß Martin


    hattest du Recht, Landys habe ich auf dieser Piste keine angetroffen, aber auch sonst fast niemand (außer 2 deutsche Mountainbiker). Es war wirklich das Härteste, was wir je befuhren, landschaftlich aber ein Juwel ! Für die ca 45km bis zum Teer haben wir auch nur 5 h gebraucht. :s11 Erst danach lasen wir in unserem Womoreiseführer " .. und hier beginnt eine der schönsten 4x4-Pisten Albaniens " . :lol:
    Danke nochmals Martin, Details kommen noch.


    Gruß, Heinz

  • ...hätte ich nicht geglaubt, das du die Südstrecke mit dem Kasten durchkommst, gratuliere.
    Die Thethzufahrt von Koplik soll ja inzwischen bis zur Passhöhe geteert sein, bis Vermosh soll auch schon die Hälfte geteert sein, stimmt das?
    Bin schon gespannt auf Details,
    Gruß Martin

    Martin auf einem Dangel Boxer Selbstausbau
    Reisen ist das Entdecken, daß alle Unrecht haben mit dem, was sie über andere Länder denken.
    (Aldous Huxley)

  • ...diese Linienbusse sind Minibusse (Furgon) und im Gegensatz zu uns ist es den einheimischen Chauffeuren egal wie die Fahrzeuge auf den Holperpisten hergenommen werden.
    Gruß Martin

    Martin auf einem Dangel Boxer Selbstausbau
    Reisen ist das Entdecken, daß alle Unrecht haben mit dem, was sie über andere Länder denken.
    (Aldous Huxley)

  • .. die Strasse zwischen der montenegrinischen Grenze ist zwischen Vermosh und ca Grabom (also kurz vor den Serpentinen= albanische "Trollsteige") noch schwer im Aufbau, aber danach südwärts in top, neugeteerten Zustand. Oben haben wir uns aber bei Rrapsch bald in die Büsche geschlagen und stießen bei Zagore wieder auf Teer Richtung Theth. Diesen Abkürzer fanden wir landschaftlich in der Abendsonne seehr schön.
    Die geteerte Strasse Richtung Theth hört oben auf Passhöhe (ca am Café) auf und führt als Schotterpiste runter ins Theth-Tal.
    Nichts Böses ahnend fuhren wir von dort die Südpiste weiter.
    Es ist schon richtig Muger, dass einige km bis zur nächsten Häuseransammlung da noch Kleinbusse fahren, dann wird es aber schnell immer einsamer. Diese Piste war bestimmt mal schon viel besser, sie ist aber häufig dermassen ausgewaschen und es ragt auch häufig der rauhe Fels raus, worin zB in Canyons diese reingehauen wurde. Ich will nicht unser Durchkommerfolg mit dem Kasten hervorheben, es war in dierser Länge aber schon eine Herausforderung, ohne den Allrad aber keinesfalls zu schaffen.
    Wären wir vorher einige Passagen (zB enge, steile, extrem steinige Kehren) zu Fuß begangen, hätte ich befürchtet, dass wir mit dem Kasten das auf keinen meistern würden.
    Wir waren echt froh, als wir durch waren. Nicht nur bei den begegneten deutschen Mountainbiker waren mehrere Schrauben locker. :s7
    Ob ich diese Strecke jemals wieder so befahren würde? Ich denke schon, aber mir zwei Tage dafür Zeit nehmen, denn die umliegende Natur dort ist wirklich top !
    Wir schafften - nachdem wir auch Shkoder zum Tanken und Geldwechsel noch kurz besuchten- es im Dunkeln sogar noch (die weniger erfreuliche Asphalt-Schlagloch-Strasse) bis zur Komani-Fähre-Anlagestelle (mit dortiger Nächtigung auf engstem Platz).
    Tags darauf genossen wir die Fährfahrt nach Fierze. Meine Meiniung dazu : schöner+abwechslungsreicher als jede Fjordfahrt (Norge inklusive).
    Im Valbona-Tal fuhren wir ab Strassenende noch die 3,5km Flussbettpiste rein(fanden wie immer, ein schönes Freistehhplätzchen für die Nacht) und wanderten am nächsten Tag bis zum ca 1800hm gelegenen Pass, wo man einen herrlichen Blick in die beiden Täler Theth und Valbona hat, wie auch auf die umragenden Zweienhalbtausender. DAS muß man gesehen haben!
    Über Fierze, Kukes, Peskopi verließen wir Albanien, um über Mazedonien Südostserbien anzufahren.
    Ich bin euch sehr dankbar über diesen Tipp, Nordalbanien in meine Serbientour einzubauen !


    Mit sonnigen Grüßen, Heinz

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