Dometic Kompressorkühlschrank - Betriebszyklen

  • Salve, habe Kompressorkühlschrank ca 140 l, Unten große Getränkeschublade. Bei vollem Schrank im sommerlichen Italien zieht er gerne bis 50 A.


    Unsinn. Evtl 50Ah am Tag. Bei 50A brennt dein Zuleitungskabel.


    Also ich habe zwar nur Kühlboxen, das Verhalten erinnert mich aber sehr an die schrottige Dometic Box CDF11 mit chinesischem Wancool Kompressor.
    Kompressor geht an, Strom steigt an von 5-7A und aus. Anfangs war das besonders schlimm bei 12V. Die Box funktionierte praktisch nur bei laufendem Motor, also 14V. Da der Kompressor elektronisch PWM gesteuert wird, sinkt der Strom bei höherer Spannung und bei niedriger Spannung werden die Transistoren so heiß, das die Elektronik abschaltet und wenn der Kühlkörper etwas kälter ist schaltet die wieder ein. Dadurch das kurze Schaltintervall. Ich habe dann drinnen einen größeren Kühlkörper eingebaut. Das hat das Problem etwas entschärft, bei hoher Umgebungstemperatur war es dann aber wieder da. Mit 24V lief die Box. Ursache ist aber nicht die Elektronik, sondern die Tatsache, das der Kompressor viel mehr Strom braucht als angegeben. Hab das Teil verschrottet und mir eine Engel gekauft.


    PS. Bin zwar kein Experte für Wärmepumpen, aber das der Strom Anfangs niedriger ist und dann steigt, kann normal sein, denn Anfangs läuft der Kompressor je ohne Gegendruck. Der baut sich ja erst auf. Nur der Strom sollte halt nicht zu hoch werden. Meine Box war mit weniger als 60W angegeben glaube 40 oder 50 und da passen die 5A und die 7A nicht dazu

  • Die Erfahrungen kann ich nicht bestätigen.
    Weder meine Billig-Kompressorkühlbox von Mobicool, übrigens der Billigableger von Dometic, noch mein Vitrifigo im Kasten zeigen dieses Verhalten.
    Der 95 Liter Vitrifigo ist mit 45 Watt Leistungsaufnahme angegeben und zieht knapp 4A. Der Strom steigt auch nicht an.
    Dafür gibt es auch keinen Grund.
    Einzige Möglichkeit für einen Stromanstieg wäre ein defekter Kompressor.

  • Der Kompressor hat erst kurz einen hohen Anlaufstrom. Das sind aber nur wenige Sekunden.
    Dann geht der Strom zurück.
    Dass er nach 2 Minuten nochmal ansteigt und dann noch auf den doppelten Wert wie es der TE beschreibt hab ich noch nie festgestellt.
    Das passt auch nicht zu den Leistunhsangaben auf dem Typenschild.

  • Bei uns ist der Kissmann 45 l Kühlschrank mit Danfoss-Kompressor eingebaut. Er wird auf Stufe 1 betrieben, das ergibt ca. 5 - 7 ° C im im Kühlfach.
    Da wir das "Frostfach" sehr selten nutzen, habe ich es mit großen Kühlakkus als Kältespeicher gefüllt, die auch einen relativ guten Kontakt zum Verdampferblech und dem Thermostaten haben.
    Das Verdampferblech gibt offensichtlich die Kälte besser an den Kältespeicher ab als über Luft (schlechter Wärme-/Kälteleiter) an die zu kühlenden Lebensmittel. Der Kompressor läuft ggf. etwas länger um den Kältespeicher abzukühlen, springt aber seltener an.
    Unterm Strich bleibt die zu transportierende Wärmemenge gleich. Der Kältespeicher reduziert die Startvorgänge und das könnte den Gesamtwirkungsgrad verbessern.

    Herzliche Grüße aus Schleswig von hoppetuz


    Globecar Fortscout, Ford 2,2 l - Probleme sollte man lösen anstatt sie zu suchen! ;)

  • Verbleiben dann die Kühlakkus dauerhaft im Froster, oder legst Du diese „über Nacht“ in den Kühli um die Temp niedrig zu halten?!
    Aufladen dann über Tag im Froster via PV?!

    Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will. Rousseau

  • Die Kühlakkus bleiben im "Frosterfach". Da es nicht wirklich vom Kühlbereich getrennt ist, wirken sie als Kältespeicher, den einige Campingkühlschränke bereits werksseitig eingebaut haben.
    Solarzellen habe ich nicht an Bord, die machen bei unserem Nutzungsverhalten wenig Sinn.
    Die Bordbatterien (2x 85 Ah) reichen für ca. 3 Tage - im Sommer mehr für den Kühlschrank und im Winter mehr für die TRUMA.


    Noch mal: Durch den Kältespeicher muss der Kompressor seltener einschalten und etwas länger laufen.
    In der "uneffektiven" Startphase baut der Kompressor mit dem Kältemittel Druck auf, erwärmt den Wärmetauscher außerhalb des Kühlschranks und kühlt das Verdampferblech im Kühlschrank ab. Erst wenn das Verdampferblech deutlich kälter als die Umgebung im Kühlschrank ist, findet der Energietransport (Kühlvorgang) statt.
    Vergleiche es mit dem Auto. Bei konstanter Geschwindigkeit ist der Verbrauch geringer als bei gleicher Durchschnittsgeschwindigkeit mit vielen Beschleunigungs- und Bremsphasen.

    Herzliche Grüße aus Schleswig von hoppetuz


    Globecar Fortscout, Ford 2,2 l - Probleme sollte man lösen anstatt sie zu suchen! ;)

  • Die Kühlakkus bleiben im "Frosterfach". Da es nicht wirklich vom Kühlbereich getrennt ist, wirken sie als Kältespeicher, den einige Campingkühlschränke bereits werksseitig eingebaut haben….



    Vielen Dank für die detaillierte und aussagekräftige Antwort!
    Plane dieses auch, hatte jedoch in einem anderen Forum mein geschildertes Herangehen gelesen als „Nachtpuffer“
    Darum die Nachfrage

    Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will. Rousseau

  • Da ist schon was dran.
    Deshalb ist auch ein gut gefüllter Kühlschrank sparsamer als ein leerer, zumindest bezogen auf den zu kühlenden Inhalt.
    Die Idee mit dem Nachtpuffer funktioniert auf jeden Fall. Das habe ich früher schon bei meiner Mobicool-Kompressorkühlbox beim Zelten gemacht.
    Immer die Leerräume mit Wasserflaschen aufgefüllt, beim Fahren gut runtergekühlt dann hat man Nachts einen guten Kältespeicher.
    Dein Plan ist sicher nicht verkehrt.

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