Surselva, Venezia - und dann?

  • Genial, da habe ich jetzt die Qual der Wahl, was ich als Desktop-Hintergrund-Foto wähle ... - danke auch für die Erläuterungen. Ich war einst im Februar mit Nebel in Venedig, da gab es kaum Touristen und perfekte Krimistimmung. Ein zweites Mal habe ich wohlweislich nur 3 Stunden eingeplant (per Zug), die gerade noch nicht die Geduldsgrenze im Gedrängel gerissen haben, wobei da schon eine lange Vaporettofahrt dabei war, um niemandem auf die Füße zu treten. Mille grazie per il rapporto del viaggio :)

  • Ein letztes Foto aus Venedig, quasi zum Abschied aus dem Vaporetto geschossen.



    Unser Venedig-Fazit: einfach großartig! Im Vorfeld hatten wir Bedenken: doch zu voll, zu warm und schwül (ich), stressig mt Hunden, die Pendelei vom Camping .... Nichts hat sich bewahrheitet. Ohne die üblichen Touristenmassen ist die Stadt einfach faszinierend. Gerne wären wir noch länger geblieben. Allgemein mehr Zeit, mehr Gebäude von innen sehen, Museen, Palazzi, Kirchen etc. Musikveranstaltungen besuchen steht für mich ganz oben auf der Liste. In einer Kirche war ich kurz bei den Vorbereitungen zu einem Konzert und habe mich mit einem der Musiker unterhalten. Vor der Musikakademie habe ich den Studierenden beim Üben zugehört, Klavier, Violine und Klarinette gelauscht. Da kam eine gewisse Sehnsucht auf. Aber dafür müssten wir ohne Vierbeiner wiederkommen. Und das werden wir, wenn die Besuchersituation weiterhin überschaubar bleibt.

  • Für uns stellte sich die Frage: Wie fahren wir zurück? Viel Zeit war nicht mehr. Kurzerhand fiel die Wahl für die eine Zwischenstation, die wir noch machen wollten, auf das Val di Mello.



    Hier die Route bis zur Grenze CH/D.


    Das Val di Mello, ein Seitental des Val Masino in der Provinz Sondrio, ist die italienische Seite (Südseite) des Bergells und kulminiert im Monte Disgrazia, mit 3.678 m höchster Berg dieser Gruppe. Unter Kletterern ist das Val di Mello, das manchmal auch als "Yosemite der Alpen" bezeichnet wird, sehr beliebt. Ob bouldern, sportklettern, alpinklettern, mehrtägige Bigwalls: alles ist hier auf engem Raum möglich.
    https://www.stadler-markus.de/…mello-und-val-masino.html



    Val Masino




    Val di Mello. Vorne die Boulderblöcke, dahinter legendäre Alpinklettereien wie z. B. "Oceano irrationale", 400m, UIAA 7
    Zwischen den Blöcken und den hohen Wänden, direkt am Fluss Mello, liegt der sehr spartanische Campingplatz "Ground Jack".


  • Das Yosemite der Alpen? Nun ja. Während in Kalifornien mit dem El Capitan der größte Monolith der Erde steht, wirbt man im Val Masino immerhin mit dem größten Findling Europas. Wie auch immer, es ist ein Kletterparadies. Fester Granit, ebene Wiese am Einstieg mit Bachlauf in Trinkwasserqualität.






    Meinereiner mal wieder am Sasso Remenno. Schon 1990, 1993 und 2008 waren wir hier. Jetzt erstmals ohne Kinder....


    Schwer zu erkennen, aber das Bild vermittelt einen Eindruck von der Größe dieses Findlings. Das blaue Seil führt zur bEva, die gerade den Gipfel erklommen hat. Es hat sicher ziemlich gerummst, als der von einigen hundert Metern darüber runtergefallen ist. Jetzt liegt er direkt an der Straße.


  • Ich hatte schon befürchtet, dass keine Kletterfotos mehr kommen :zungelang:.


    Die Kletterei sieht ja eher plattig aus oder? Sind die Sportklettergärten abgesichert? Ich meinte mal gelesen zu haben, dass da sehr viel clean ist.


    Gruß Maximilian

  • Die Blöcke rund um den Sasso Remenno sind gut eingebohrt. Plattig sind in der Regel die Wege bis 6b/6c, darüber wird es steil. Nur rudimentär eingebohrt sind die langen Routen im Val di Mello. Da muss man gut mit Keilen und Friends umgehen können. In den Rissen ist das oft unproblematisch, aber Runouts auf Platten sind immer drin.

  • Letzter Tag eines wunderbaren Urlaubes. Wir wandern an den Wasserfällen "Sponde del Ferro" hoch. Die letzten Male sind wir hier geklettert - rechts und links der Wasserfälle gibt es spärlich gesicherte Routen - aber dieses mal ist die Motivation nicht da.



    Dafür baden wir - kurz - unterhalb des 2. Wasserfalls.



    Der dritte ist der schönste. Wir sind erst auf ca. 1650 m Höhe. Man kann hier weiter aufsteigen bis zur Cima della Bondasca (3.287 m).




    Das war's. Am nächsten Tag ging es nur noch via Splügenpass zurück in die Schweiz und die Pfalz.

  • Nachtrag: In Pandemie-Zeiten schauen sogar wir Serien. Und siehe da: Zu Beginn der 1. Folge der 3. Staffel von "Vikings" (laut Infos in Kanada und Irland gedreht) wird das Martinsloch in den Tschingelhörnern überflogen. Hier ein Screenshot:



    Und hier mein Foto aus #9 in diesem Thread:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!