Internetkäufe

Hier wird nicht über die versklavten Zusteller gemeckert, sondern über das System der Transportunternehmen, die die Internetkäufe ausliefern. Rühmliche Ausnahme ist da wohl nur UPS und in Teilen DHL.

@ Olli,

ich willte eigentlicht nichts zu diesem Thema schreiben, aber Olli spricht mir aus der Seele.
Das wird noch viel viel schlimmer die nächsten Jahre. Wenn immer mehr im Netz bestellt wird und keiner mehr die Pakete ausliefern will, was ich auch verstehen kann.
Und immer weiter alle feste bei Amazon kaufen, damit die immer mehr Macht bekommen. Die Amaz........
sind für mich Verb........

Zitat von nordwind

Rühmliche Ausnahme ist da wohl nur UPS und in Teilen DHL

DHL nicht mehr wirklich.

Ich (weiblich ) kaufe exakt 2 Dinge im Internet :
1. meine Jeans / Hosen ( bestimmte Marke , die immer passt)
2. meine Druckerpatronen ( sind hier zu teuer)

Ich bestelle meine Bücher ( reichlich) im Internet und hole sie in meiner kleinen , feinen Buchhandlung vor Ort ab.
Ich wohne in einem 20.000 Einwohnerstädtchen, habe aber eine größere Stadt mit vielen Inhaber-geführten Geschäften in Fahrrad-Nähe , wo ich dann all das bekomme was ich hier nicht erhalten kann.

In dieser (größeren ) Stadt lohnt sich übrigens noch ein Schaufensterbummel ! Zum Beispiel zwecks Anregungen für welche Gelegenheit auch immer.

Reyhan

PS Wir bekommen zwar an Montagen keine Post, aber DHL ist zuverlässig
PPS Mir ist da noch etwas eingefallen was den Jeff und seinen Firmensitz in Seattle betrifft : wer will kann ja mal lesen : https://www.zeit.de/wirtschaft…t-usa-armut-mittelschicht

Zitat von Cachaito

... Die meiste outdoor-Bekleidung kaufe ich ebenfalls (gebraucht) im Netz, und das ist einfach eine Preisfrage. Wenn ich für eine Haglöfs-Jacke anstelle 400 Euro nur 80 Euro bezahle, ist das für mich ein schlagendes Argument. ...

Jahrzehntelang habe ich teure Anzüge, Hemden und Krawatten getragen.
Meine Frau hat mich so kennengelernt und vermisst das jetzt.

Irgendwie kam das mir zum Schluß so vor wie Prostitution :
Das Mädel zieht den kurzen Rock an, macht sich zurecht, nicht für sich, sondern für den Kunden.
Ich war im Zweitberuf der Aussendienstler : Glatt, erfolgreich, zurechtgemacht im Einheitslook eines " Geschäftsmannes ".
Nicht für mich - ich habe mich auch nur verkauft :
Für die Kunden und für das, was von mir erwartet wurde.
Eigentlich war das ziemlich genauso wie das Mädel : Hülle ist wichtiger als Inhalt.

Der erste Schritt des Umdenkens kam, als ich wußte, dass das mit dem Job aufhören mußte.
Der zweite, nachdem ich die Kiste gekauft hatte - ein Smoking kann, aber muß nicht.
Kleidung aus dem Baumarkt ist praktisch.

Irgendwann kam der Gedanke, die Jacke muß nicht mehr von handstich sein ...

" Plötzlich " kommt man / kam ich zu anderen Begegnungen, anderen Gesprächen :
Nicht mehr das Power-Point-Referat über den Umsatz im letzten Jahr, über die fünf A-Kunden im Gebiet war wichtig ...
Nein, stattdessen gab es Gespräche über " Das falsche Leben " (Buch von Hans-Joachim Maaz) auf dem Camping in Crevillent ...

@ottikess : " Da kannst mal sehen wie ein Kasten das Leben verändern kann Kay "

Da ist viel dran : Beschränkung & Überlegung, was wichtig ist - das prägt schon.

Und um noch einmal auf das Thema zu kommen :
Im Internet habe ich in dem halben Jahr gar nichts gekauft
und man glaubt es kaum,
ich bin weder erfroren, noch verhungert - (ein bißchen verloddert vielleicht, oder auch nicht ... ).

Meine Frau jammert ab und zu weil ich soviel zeit in irgendein Forum verschwende, anstatt lieber irgend etwas online für Sie zu suchen.
Ich bin aber sehr ungeduldig, die grosse auswahl im Netz macht die sache nicht leichter. Ich gebe meistens, kurze zeit danach auf.
Wenn ich zu arbeit gehe, hat sie dann den PC ganz für sich. Moniert habe ich das sie zuviel bei Amazon kauft, was ich gar nicht gut finde.

Es ist auch eine Generationsfrage.

Ältere verteufeln oft Veränderungen des täglichen Lebens, die für die jüngere Generation gar kein Problem darstellen und Internetkäufe gehören dazu.

Kauft man im Laden oder im Netz?

Das sollte jeder Mensch für sich entscheiden und nach den gegebenen Umständen handeln. Ich persönlich finde es sehr vermessen, über Menschen zu urteilen, die nicht mehr oder selten im Ladengeschäft kaufen. Alles hat seine Gründe und wenn ein Geschäft verschwindet, dann hat das nicht immer gleich etwas mit dem „bösen“ Netz zutun und ein gut geführter Laden verschwindet nicht so einfach.

Um welche Geschäfte geht es überhaupt?

Um Billigmärkte, Großmärkte oder riesige Einkaufszentren wahrscheinlich nicht. Sind nicht genau wegen diesen Märkten, viele kleine Geschäfte aus den Innenstädten verschwunden und das schon vor einigen Jahren. Welche Generation ist dafür verantwortlich zu machen und wer von Euch geht denn wirklich noch in ein Fachgeschäft, bzw, findet überhaupt noch Fachkompetenz und zahlt auch den Preis dafür?

Eine Frage der Möglichkeiten

Ich wohne in der ostdeutschen Provinz und wenn ich einen etwas speziellen Wunsch habe, dann finde ich hier keinen Wunscherfüller und so geht das in vielen Regionen. In Berlin, Hamburg, Dresden usw. gibt es ganz andere Möglichkeiten und wenn ich dort wohnen würde, dann hätte der Paketzusteller deutlich weniger Arbeit.

Aber ...

Der Frisör, der Bäcker, der Fleischer, Lebensmittelgeschäfte, der Womohändler, Autohaus, Werkstätten, Dienstleister, Restaurants usw. werden durch mich auch in Zukunft Umsatz machen.

Aber nicht mehr ...

Der Uhrenladen, der Schaden beim teuren Batteriewechsel verursacht, Null flexibel und schlecht informiert ist.
Der Klamottenladen, der meine Konfektionsgröße um 3 Nummer verfehlt.
Die Kameraspezialwerkstatt, die für ein bisschen Staub wegpusten 150€ berechnet.
Elektronikgroßmärkte, die null Fachkompetenz besitzen.
usw. ...

Man muss einfach differenzieren.

Es sind nicht nur die hier aufgelisteten Läden die verschwinden. Zum Beispiel auch die Raumausstatter. Heute werden die Gardinen, Teppichböden u.a. im Netz gekauft. Aber dann fehlen z.B. Röllchen oder Teppichbodenkleber oder lässt sich den Stoff vom großen Schweden schicken. Dann kommt man zum Fachgeschäft und ist verärgert, wenn dieser nicht die passenden, fehlenden Kleinteile hat oder den mitgebrachten Stoff nicht zu einer Gardinen verarbeiten will.

Natürlich liegt vieles an den Großkonzernen, die die kleinen Betriebe mit ihrer Billigpreis- und Lohnpolitik kaputtmachen, aber wie immer liegt es auch am Verbraucher.

Anderes Beispiel ein Schuster. Bis vor einigen Jahren hatten wir hier in der nächst größeren Stadt mehrere Schuster. Heute keinen einzigen mehr.
Warum? Es werden billige Schuhe im Netz gekauft, die zu reparieren nicht lohnt. Man kann schließlich schnell über das Internet Ersatz beschaffen.

"Die Welt dreht sich und wir uns mit ihr".
Ich weiß nicht wer diese Weisheit von sich gegeben hat, aber so ist es nun einmal.

Und Insekten.
Vögel.
Fledermäuse...

Und das kann man auch schon im Internet kaufen???

Zitat von Montegaudi

Und Insekten.

Und das kann man auch schon im Internet kaufen???

https://www.amazon.de/Essbare-…hvtargid=pla-788387463009

Guten Hunger - leggaa !

Zitat von nordwind

Schon mal gemacht?

sehr oft, es hat immer geklappt.