Fiat Ducato Maxi L5H3

  • Sitzbank


    Was die Sitzbank im vorderen Bereich angeht hatten wir uns hier für das fertig gepolsterte FASP Modell mit Umklappfunktion (à „dreiviertel Bett“) sowie Verschiebemöglichkeit nach vorne und zur Seite entschieden. Die über die großen Anbieter standardmäßig angebotenen Bezüge haben uns jedoch nicht gefallen. Glücklicherweise haben wir einen Internetanbieter gefunden, über den wir die Bank in schwarz/grau bestellen konnten.


    Bereits vor Einbau der Fenster durfte die Bank mit Erhöhungsadapter Probesitzen um die optimale Position zu bestimmen:



    Später wurde sie dann während unserer Werkstattwoche vom Fachmann montiert.

  • Vorbereitung Verkleidung Bettbereich


    Für die Seitenverkleidungen des Bettbereiches hatten wir beim Vöhringer HPL Platten in Marmor-/Sandoptik gesehen, die uns gut gefallen haben. Diese wurden dann extra für uns vor Ort auf eine 3 mm Sperrholzplatte aufgebracht. Auf die Rückseite der Platte wurde zwar auch etwas aufgebracht, jedoch kein HPL. Aufgrund der unterschiedlichen Beschichtung und der Steifigkeit der HPL Beschichtung verwinden sich die Platten stark und stehen unter Spannung.


    Die Platten haben wir zunächst passende zugeschnitten. Um das Ganze einigermaßen gerade zu bekommen und anbringen zu können haben wir passgenaue Versteifungsleisten angefertigt und rückseitig auf die HPL Platten aufgeklebt. Basierend auf vorherigen Testklebungen haben wir uns für das Anschleifen der Plattenrückseite im Klebebereich, Vorbehandlung mit Primer 209 N und Verklebung mit Klebt & Dichtet Power entschieden.



    Das Ganze wurde zur Trocknung gut beschwert.



    Die Versteifungsleisten sitzen dann genau bei den Streben und können hier mit Blechschrauben angeschraubt werden. Zusätzlich wird die Verkleidungsplatte selbst im oberen Bereich mit Blechschrauben mit dem Blech des Querholmes verschraubt. Unten wird sie teils von einem Brett eingeklemmt. Und seitlich teils von der Seitenwand des nebenstehenden Schrankes zurückgehalten.


    So, ich glaub jetzt bin ich mit der Beschreibung der wichtigsten Arbeiten der letzten drei Wochen durch. Jetzt geht es erstmal in den Urlaub (ohne Kastenwagen). Von dem her wird es wieder etwas dauern bis es hier weiter geht.


    Viele Grüße


    Nicky

  • Hi Nicky, klasse Ausbautagebuch :fingerh:


    ....du bist "sehr pedantisch", anders ausgedrückt:
    Du bringst die nötige Perfektion mit, dein Gesamtwerk dann auch in einem professionellen Gesamteindruck stehen zu sehen. Da lohnt sich jede Mühe :)


    *Reeespeckt*
    Ralph.

    Ralph.
    ________________________________________________________
    Knaus BoxStar Road, L.5,41m, Fiat 2,3L 130PS Multijet, Bj. 2015, Raumbad

  • Hallo Nicky, hat die FASP 506 Isofix? Kann die Bank dann später so wie sie steht umgeklappt werden zum Bett?


    Gruß Felix


    Hallo Felix,
    Soweit ich weiß hat die FASP standardmäßig kein Isofix. Kann aber leider grad nicht nachschauen weil ich ohne kastenwagen im urlaub bin.


    Wenn die Bank an der Position wo sie steht innerhalb ihrer verschiebemöglichkeit ganz nach hinten geschoben wird kann die "sitzfläche" um 180 Grad nach vorne umgeklappt werden. Das obere aufsatzteil der rückenlehne samt kopfstütze zieht man ab und die "rückenlehne" kann dann an die ursprüngliche position der sitzfläche geklappt werden. So hat man quasi ein halbes bett. Wenn der fahrersitz ganz nah am Lenkrad dran ist müsste es sich gerade so ausgehen das obere Teil der rückenlehne mitsamt den kopfstützen an der umgeklappte sitzfläche zwischen dieser und dem fahrersitz angesteckt zu haben. Dann hat man ein fläche fast in voller bettlänge. Allerdings muss noch irgendeine auflage zum ausgleich der unebenheiten drauf und der fahrersitz ist mit normalem sitzkasten etwas zu hoch im Vergleich zum rest. Da muss ich noch schauen wie ich das mit der Auflage ausgleiche und/oder ob wir einen flachen sitzkasten einbauen.


    Ich hoffe die Beschreibung ist einigermaßen nachvollziehbar. In gut einer Woche kann ich dann noch ein entsprechendes Foto nachreichen.


    Gruß Nicky

  • Hallo Nicky,


    saubere Arbeit .. weiter so !


    Allerdings muss noch irgendeine auflage zum ausgleich der unebenheiten drauf


    Das ist bei uns auch so. Wir nutzen dafür eine selbstaufblasende Isomatte (Therm-a-Rest oder ähnliches Produkt) und ziehen dann ein Spannbettlaken drüber. Unsere Tochter hat da die letzten drei Woche drauf geschlafen. Passt !


    Gruß, Frank

  • Freut mich, dass euch das Tagebuch so weit gefällt... dann mach ich mal weiter :)


    Fortsetzung Verkleidung Bettbereich
    Auf einer Seite ist die Verkleidung im Bettbereich nun angebracht. Zur Verschraubung haben wir zunächst Löcher durch die Verkleidung und Holzleisten gebohrt und angesenkt. Anschließend haben wir die Verkleidungsplatte an ihre Position gehalten und sind durch die vorgebohrten Löcher mit langen Bohrschrauben in die dahinterliegenden Holme. Sieht montiert dann so aus:


    Zusätzlich wird die Verkleidungsplatte dann später noch durch angrenzende Holzplatten gehalten.


    Bettbereich: Montage Abdeckplatte & Auszugsschienen Beifahrerseite
    Für das Heck des Fahrzeuges ist geplant, dass man diesen Bereich alternativ als „Bett“ und als Sitzgelegenheit mit je einer Sitzbank links und rechts nutzen kann. Des Weiteren kann ein Teil alternativ als Ablage/Tisch verwendet werden und ist demontierbar. Schwer zu beschreiben :).
    Um das ganze zur ermöglichen kommt auf der Beifahrerseite auf das Alugerüst zunächst eine Abdeckplatte und auf diese wiederum kommen Schubladen-Auszugsschienen. Hierfür habe ich extra stabile Schienen, die auch zur liegenden Montage geeignet sind, ausgewählt und unter den Schienen befinden sich jeweils Alu-Profile in welchen die Schienen verschraubt werden.


    Zunächst habe ich die Abdeckplatte passend zugeschnitten. Hierbei musste beispielsweise der Holm im Eck ausgenommen werden. Außerdem habe ich die Verschraubungspunkte der 4 Auszugsschienen angezeichnet und Löcher durchgebohrt.


    Durch die Löcher durch habe ich auf den Aluprofilen die Verschraubungspunkte markiert. Hierzu habe ich einen selbstgemachten „Körner“ (spitz zugeschliffener Schraubenzieher) verwendet.


    Die Verschraubung erfolgt mit M4 Schrauben. Erst habe ich es mit Hammermuttern in den Aluprofilen versucht. War aber nicht wirklich praktikabel weshalb ich mich für das Schneiden von Gewinden entschieden habe. Da das für mich Neuland war hab ich mir erstmal eine „Einweisung“ geholt. Anschließend hat es dann super geklappt. Hier die einzelnen Schritte zum Schneiden der Gewinde (kann der ein- oder andere ja vielleicht auch mal brauchen):


    1. 3,3 mm Löcher durch beide Seiten des Kerns der Aluprofile durchbohren (mit Spiritus). Damit die Löcher möglichst gerade werden habe ich einen mobilen Bohrständer verwendet.
    2. Ansenken mit Kegelbohrer (mit Spiritus)
    3. Gewinde durch beide Bleche mit M4 Maschinen-Gewindeschneider schneiden (mit Spiritus)


    So sieht dann ein fertiges Gewinde aus:


    Was man auf dem Foto nicht sieht ist, dass quasi in zweiter Ebene auf der anderen Seite des Kerns des Aluprofils nochmal ein Gewinde in identischer Materialstärke sitzt. Dadurch sollte die Stabilität insgesamt ausreichend sein.
    Als die Montage der Schubladenschienen dann problemlos geklappt hat war ich doch ein bisschen stolz offensichtlich alles richtig positioniert und halbwegs gerade geschnitten zu haben.

    Auf dem Foto sieht man auch die (geschlossene) Revisionsöffnung für die Anschlüsse und Reinigungsöffnung des Tanks.


    Griff Hecktüre
    Da der oben überstehende Rahmen des Griffes der Hecktüre mit dem bereits fertig bekanteten Brett der hinteren Sitzbank/des Bettes auf der Beifahrerseite kollidiert haben wir den überstehenden Rand mit der Stichsäge abgesägt und so nachbehandelt, dass es wieder einigermaßen gut aussieht. Wenn die Türen zu sind passt es jetzt aber man kommt von innen nicht mehr an den Griff ran.


    Ich hatte überlegt, den Griff nach oben zu versetzen. Aber da man auch einfach das Fenster in der Hecktüre öffnen und die Türe von außen öffnen kann habe ich diese Idee erstmal wieder verworfen.

  • Bettbereich: Montage Brett und Auszugsplatte
    Da dies für meine Bett-/Sitzkonstruktion erforderlich ist haben wir anschließend ein etwas erhöht sitzendes Brett hinter den Auszugsschienen montiert. Dieses klemmt auch die Verkleidung ein, sodass diese noch besser sitzt und gehalten wird. Die Unterkonstruktion/Auflage für das das Brett bildet das Brett, durch das das Alugerüst mit dem Querholm verschraubt ist (dieses habe ich damals gleich in der passenden Höhe gemacht) sowie vier dazu im 90-Grad-Winkel stehende Platten. Diese sind mit dem hinteren Brett mit Hilfe von Taschenlochbohrungen verschraubt.


    Weiter ging es dann mit der Montage der Auszugsplatte. Diese habe ich zunächst bei ausgezogenen Schubladenschienen aufgelegt und positioniert um die Verschraubungspunkte von unten zu markieren. Für die Verschraubung habe ich kleine dicke Euroschrauben verwendet, für welche ich die benötigten Löcher ca. 11 mm tief vorgebohrt habe. Hier die Bilder nach erfolgter Montage in eingefahrenem und ausgefahrenem Zustand:


    Keine Sorge… das Auszugsbrett bleibt nicht „freitragend“ sondern wird dann vorne noch entsprechend unterstützt.

  • Bettbereich: Seitenverkleidung auf der Fahrerseite
    Im Heck auf der Fahrerseite ging es ebenfalls etwas weiter. Hier hat meine Freundin die Verkleidungsplatte vermessen, zugeschnitten und montiert.
    Die Ausschnitte sind für die Einspeise-Steckdose und den Wandkaminanschluss der Heizung. Da wo die Leerrohre aus der Wand kommen wird der 230V Kleinverteiler montiert.



    Sonstige Arbeiten
    Wir haben auch an einigen anderen „Baustellen“ weitergearbeitet. Zum Beispiel haben wir einige Leerrohre und erste Kabel verlegt sowie an den Anschlüssen der Heizung gearbeitet. Des Weiteren haben wir an der Toilette gebaut (die wird ich dann aber erst bei Gelegenheit oder wenn sie „fertig“ ist vorstellen). Auch haben wir viel geplant und bestellt.


    Das war’s erstmal wieder. Ende der Woche sind wir dann wieder für 2 Tage in der Hobbywerkstatt (unter Anderem zur Montage des Unterflur-Abwassertanks und der Tankentnahme der Heizung).


    Gruß
    Nicky

  • Heck Fahrerseite & erste Badwand


    Im Heck ging es auf der Fahrerseite weiter. Hier ist nun auch sowohl die Verkleidung als auch das Auflagebrett der Sitzbankkonstruktion montiert. Für die Befestigung des Auflagebrettes haben wir wieder Gewinde in die Aluprofile geschnitten.


    Des Weiteren ist nun die heckseitige Badwand zugeschnitten und erstmal provisorisch montiert. Für den Zuschnitt hatten wir eine Pappschablone angefertigt. Im unteren Bereich ist die Badwand wieder mit Hilfe von geschnittenen Gewinden mit den Aluprofilen verbunden. Die Senkkopf-Schrauben befinden sich im später nicht sichtbaren Bereich. Zur Außenseite hin haben wir eine Holzleiste auf die Außenwand geklebt gegen welche die Badwand dann noch geschraubt wird. Oben befindet sich ebenfalls eine geklebte Holzleiste mit der die Badwand dann noch verbunden wird. Die für die Badwand verwendete Holzplatte hat unterschiedliches Dekor: auf der Badseite weist die Wand eine rustikale Eiche-Optik auf und nach außen hin ist sie weiß. Es handelt sich um CPL Beschichtung.


    Hier Fotos vom Heck aus und von der Schiebetüre aus:

  • Abwassertank


    Am Donnerstag und Freitag standen wir in der Werkstatt auf der Grube und haben uns hier unter anderem bei der Montage und den Anschlüssen des Abwassertanks helfen lassen.


    Verbaut wurde der speziell für den Ducato als geeignet ausgewiesene Abwassertank. Trotzdem war es gar nicht so einfach diesen richtig zu positionieren. Um den Tank überhaupt einfädeln zu können musste das Reserverad entfernt und das Fahrzeug mit Wagenhebern angehoben werden. Mit montiertem Tank passt das Reserverad dann wieder mit drunter.


    Erstmal wurde natürlich gründlichen vermessen, geplant und die Position mit Klebeband markiert:


    Vor der Montage wurde der Tank wie folgt vorbereitet:


    - Aufkleben von Isoliertape an den Auflageflächen
    - Aufbohren von 2 der 6 Tankeinlässe oben auf der mittleren Kammer des Tanks. Einer hiervon für Waschbecken und Dusche im Bad und der andere für das Küchenwaschbecken

    - Aufbohren der Ablassöffnung und Einschrauben eines gewinkelten Stutzens in das vorhandene Gewinde
    - Bohren von Überlauf- und Belüftungsöffnungen in jeweils einer oberen Ecke der beiden hohen Kammern


    Was die Montage des Abwassertanks angeht haben wir uns für 2 U-Profile aus Edelstahl entschieden, welche längs montiert sind und jeweils von 4 Stück M10 Gewindestangen gehalten werden. Die Gewindestangen sind in Nietmuttern befestigt.


    Fahrzeugseitig wurden vor der eigentlichen Montage insbesondere folgende Vorarbeiten gemacht:


    - Einbringen der M10 Nietmuttern in die Holme nebst Rostschutz

    - Bohren von ca. 75 mm großen Löchern im Boden an den Positionen der Tankeinlässe


    Der montierte Tank:


    Blick vom Fahrzeuginneren auf einen der Tankeinlässe:


    Am Ablassstutzen des Abwassertanks habe ich einen 40 mm Spiralschlauch montiert. Dieser führt zu einem Kugelhahn, welchen wir mit Hilfe eines selbst zugeschnittenen Alu-Riffelbleches aufgehängt haben. Damit der Schlauch nicht durchhängt wurde er mit einem Kabelbinder befestigt. An Auflagebereichen habe ich Isoliertape aufgeklebt:


  • Hi Nicky,
    bist Du Dir sicher, dass der Abstand von der Achse zum Tank bzw. dessen Befestigung ausreicht, wenn der Maxi mal so richtig einfedert? Ich hab meinen Tank (der selbe) deswegen extra nicht hinten montiert, sondern viel weiter vorne, weil ich genau diese Kollision befürchtete. Die Polymerpuffer scheinen ja noch nicht aufzuliegen, und die können schon noch richtig zusammengedrückt werden.
    Grüße, Armin

  • bist Du Dir sicher, dass der Abstand von der Achse zum Tank bzw. dessen Befestigung ausreicht, wenn der Maxi mal so richtig einfedert? [...] Die Polymerpuffer scheinen ja noch nicht aufzuliegen, und die können schon noch richtig zusammengedrückt werden.


    Vielen Dank für die Nachfrage. Der (hoffentlich) Fachmann in der Werkstatt hat extra nachgemessen und gemeint es geht gerade so. Aber ich glaub er hat so gemessen, dass die Puffer die Auflage berühren und nicht so, dass sie auch noch eingedrückt werden. Werden sie denn tatsächlich eingedrückt und wenn ja wie viel etwa?
    Wenn der Ausbau fertig ist kommt hinten voraussichtlich ne Zusatzluftfederung. Würde es dann passen? Aber wenn der Tank (oder das Auto) davor beschädigt wird wäre das natürlich doof.
    Gruß Nicky

  • Hi Nicky,
    wieviel die Puffer einfedern hängt von der Beladung des Fahrzeugs ab. Auf jeden Fall sind die Puffer ein aktives Element der gesamten Federung und sind eigens zum Eindrücken mit eingebaut. Eine Zusatzluftfederung hilft da zwar etwas, aber um mit dieser die evtl. notwendige Höhe aufzubauen, muss mit höherem Druck betrieben werden, als normal notwendig wäre. Das geht dann auf den Federungskomfort ( weil dann zu hart) und evtl. die Strassenlage. Und auch die ZLF hat nur eine begrenzte maximale Ausfahrhöhe.
    Grüße, Armin

  • Hi Armin,
    erneut vielen Dank!


    Da werd ich wohl bei Gelegenheit das Fahrzeug mal schwer beladen (Befüllung Frischwassertank + z.B. 5 Menschen). Wenn es dann beim Hüpfen der Menschen knapp wird oder gar die Tankbefestigung droht aufzusitzen weiß ich, dass es so nicht funktionieren kann. Da ich das Maxi Fahrwerk hab könnte ich mir vorstellen, dass es gerade so geht. Aber etwas Reserve will ich natürlich schon noch haben und wie genau sich die Federung bei Schlaglöchern, hoher Geschwindigkeit usw. verhält ist natürlich schwer abzuschätzen. Hat hier vll jemand Erfahrungswerte und/oder den Tank oder andere Sachen knapp über der Hinterachse montiert?


    Die Leute in der Werkstatt werd ich auch nohmal drauf ansprechen ob sie sich sicher sind, dass der Federweg ausreicht.


    Es wäre schon ärgerlich, wenn das jetzt nochmal umgebaut werden muss zumal auch schon die Löcher im Boden sind. Trotzdem besser jetzt als noch später. Oh man, für den Tank bin ich extra in ne Fachwerkstatt weil ich eben genau hier keine Probleme wollte.


    Ich halt euch auf dem Laufenden wenn's was Neues gibt.

  • Bad: Zusätzliches Dachfenster & Pilzlüfter


    Wir haben entschieden, dass das Bad zusätzlich zum Seitenfenster auch noch ein Dachfenster (Micro Heki) bekommt. Des Weiteren ist der Einbau eines Pilzlüfters erforderlich, an den später die Belüftung der Trockentrenntoilette angeschlossen wird.


    Der Einbau ist mittlerweile erfolgt. Zunächst wurde wieder Vermessen und Positioniert. Anschließend wurden die Ausschnitte ins Dach gemacht und gegen Rost geschützt. Des Weiteren haben wir für innen passende Holzrahmen angefertigt und eingeklebt. Für außen haben wir wieder Alu Cobond Platten zugeschnitten, mit den notwendigen Ausschnitten versehen und auf der zu verklebenden Seite mit Primer eingestrichen. Die Alu Cobond Platten wurden dann auf das angeschliffene und ebenfalls mit Primer vorbehandelte Dach mit „Klebt und Dichtet Power“ geklebt. Anschließend wurden Fenster und Pilzlüfter außenseitig mit Dekaseal eingesetzt. Beim Pilzlüfter erfolgt die Verschraubung -im Gegensatz zu den Dachfenstern - von außen. Hier haben wir zunächst mit einer verzinkten Schraube „vorgebohrt“ und anschließend mit Edelstahlschrauben befestigt.


    Hier einige Bilder:



    Für die Montage des Micro Heki haben wir aufgrund der Dachstärke den Adapterrahmen gebraucht. Anschließend mussten die passenden Winkel/Schrauben gefunden und eingeschraubt werden. Am nächsten Tag haben wir alle Schrauben nochmal nachgezogen und beim Pilzlüfter die Abdeckung außen sowie beim Micro Heki den inneren Fensterrahmen aufgesteckt. Hier Fotos nach abgeschlossener Montage:


  • Elektroplanung


    Ich habe gestern die vorerst letzte Großbestellung an Elektrokomponenten gemacht. Somit bleibt meine Elektroplanung nun hoffentlich in etwa so wie sie ist. Entwickelt und diskutiert wurde das Meiste der Planung schon ausführlich unter https://www.kastenwagenforum.d…uer-eigenen-ausbau.35565/, der Vollständigkeit und Übersichtlichkeit halber möchte ich die wichtigsten Punkte bzw. das Ergebnis auch hier vorstellen.


    Hier erstmal der aktuelle Plan damit ihr die nachfolgenden Beschreibungen bei Bedarf dann gleich im Plan nachvollziehen könnt.




    12 Verbraucher / Strombedarf & Batterien

    Elektrische Verbraucher 12 V:
    - Dieselheizung Truma Combi D 6 E
    - Kompressorkühlschrank Kissmann KB 140 EN
    - Beleuchtung
    - Pumpe Shurflo Soft
    - Lüfter Trocken-Trenntoilette, Lüfter Dusche
    - vstl. Radio, Lautsprecher, evtl. TV
    - an 12V Steckdosen: Handys, USB-Lautsprecher, Akku-Packs


    Engpass was die Auslegung der Batterien und deren Ladung angeht ist der geplante Einsatz des Fahrzeugs auch im Winter. Hier soll eine autarke Standzeit von 48 h ohne Landstrom unter möglich sein.


    Der Strombedarf im Winter beträgt großzügig geschätzt ca. 110 Ah/Tag. Dieser setzt sich zusammen aus:
    - 50 Ah/Tag für Heizung & Warmwasser (laut Angabe Truma verbraucht die Heizung 1,8 – 4 A. Im Regelbetrieb zwischen „Aus“ und „kleinster Stufe“ weniger als 1,8 A. Ich rechne somit mit ca. 2 A x 24 h + Warmwasser)
    - 30 Ah/Tag Kühlschrank
    - 30 Ah/Tag Beleuchtung, Pumpe, Lüfter, Radio, Lautsprecher, 12V Steckdosen & Sonstiges


    Somit sind für 2 Tage autarkes Stehen bis zu 220 Ah erforderlich. Als maximale Entladung habe ich mit 70% kalkuliert. Somit bin ich auf gut 300 Ah benötigter Batteriekapazität gekommen (im Winter würde meine Solaranlage mit beispielsweise 300 Wp max. 15 Ah pro Tag Ladung liefern, sodass ich dies vernachlässigt habe). Nach viel Suchen und Vergleichen von technischen Daten, möglichen Abmessungen und Preisen bin ich bei 2 Stück „Offgridtec® AGM 154Ah 20HR 12V - Solar Batterie Akku Extrem zyklenfest“ gelandet.


    Im Sommer und in der Übergangszeit soll auch eine längere autarke Standzeit von beispielsweise 5 Tagen möglich sein (z.B. für Festivals). Der geschätzte tägliche Strombedarf liegt für den Sommer bei ca. 60 Ah/Tag. In Kombination mit der nachfolgend beschriebenen Solaranlage mit 300 Wp sollte dies kein Problem sein.


    Anzeigepanel / Batteriecomputer


    Ich habe mich für das Votronic VPC Jupiter 200 mit Smart Shunt entschieden. Dieses Multi-Panel-System vereint zahlreiche Funktionen: Spannungsanzeige der Bord- und Startbatterie, Batteriecomputer für die Bord-Batterie (dank Smart-Shunt), Füllstandsanzeige für Frisch- und Abwasser (mit optionalen Tanksonden), Innen- und Außenthermometer, Uhrzeit, Schalter für Frischwasserpumpe, Hauptschalter (mit Switch Unit), USB-Doppel-Ladeport und Solarcomputer (mit Votronic Solarregler).



    Zur Ermöglichung der Abschaltung kommt die Votronic Switch Unit 40 zum Einsatz.


    Für den Frischwassertank habe ich eine passende Tanksonde bestellt. Beim Abwassertank kommt erstmal keine Sonde.


    Ladung über Solar
    Aufgrund der oben beschriebenen Anforderungen und dem auf dem Dach zur Verfügung stehenden Platz habe ich mich für 3 Stück „Solarmodul 100W Solarpanel 24V Monokristallin 72 Solarzellen Wohnwagen 4 Busbars PV-100-M-72-S“ von prevent Germany entschieden. Als vorteilhaft empfand ich neben dem Preis-Leistungs-Verhältnis auch die Abmessungen (lang & schmal), sodass ich hiervon 3 identische Module unterbekomme mit einer Gesamtleistung von 300 Wp (bei anderen Anbietern hätte ich nur unterschiedliche Module und/oder weniger Gesamtleistung unterbekommen da mein Dach schon recht zerklüftet ist (3 Dachfenster + Pilzlüfter). Dass es sich um 24 V Module mit einer Leerlaufspannung von 44,6 V handelt sehe ich auch nicht als Nachteil sondern aufgrund der geringeren Leitungsverluste eher als Vorteil.


    Was den Solarregler angeht habe ich mich für den Votronic MPP 350 Duo Dig. entschieden. Dieser kommt auch mit der Leerlaufspannung der Module klar und harmoniert super mit meinem Anzeigepanel, sodass das Anzeigepanel auch Solarcomputer ist (mit einem Victron Solarladeregler hätte das so leider nicht funktioniert).


    Ladung über 230 V
    Als 230 V Ladegerät kommt das Votronic Pb 1240 SMT 3B zum Einsatz.


    Ladung über Lichtmaschine
    Da mein Fahrzeug anscheinend KEIN intelligentes Batteriemanagement hat verzichte ich auf einen B2B Ladebooster und realisiere die Ladung während der Fahrt über das Trennrelais Cyrix-ct 120A.


    230 V Verbraucherseite


    Aufgrund der relativ großen Verbraucher (Ladegerät, evtl. Elektrobetrieb der Heizung, Fön, weitere Elektrogeräte wie PC und Drucker) habe ich beschlossen, dass mir ein einfacher 10A FI/LS zu wenig wäre. Da ich jedoch nicht überall 2,5 mm² Kabel verlegen wollte habe ich das Ganze in 2 Stromkreise mit je 10A Absicherung aufgeteilt. Somit kommt nach der Einspeisung dann im Kleinverteiler ein 16A FI/LS (ein reiner FI hätte es in meiner Konstellation wohl auch getan) und anschließend für jeden der beiden Stromkreise ein 2poliger 10A LS.


    Wechselrichter


    Ein Wechselrichter kommt erstmal nicht. Ich halte mir aber die Nachrüstmöglichkeit offen. Sogar das Kabel habe ich sicherheitshalber schonmal verlegt.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!