Kastenwägelchen im Winter draußen

  • Hallo zusammen,
    Ich habe an der Hausfassade ein Metallprofil in U-Form angebracht. dazu ein Schraubenklemmsystem das lös-und schiebbar ist. Dazu eine wasserfeste verstärkte Plastikplane (4x6m) und die Ösen an den Schrauben eingehängt. Die Plane über den Kasten gelegt und auf der andern Seite mit Seilen an den Ablaufgittern abgespannt. Somit ist der Kasten für das Nötigste geschützt.
    Es grüsst Ädu

  • naja, verkaufen geht nicht, aber wenigstens ohne Extrakosten und Zugaben wieder abstossen können, falls sich etwas besseres findet, womit sich doch gewisse Parallelen zum Auto auftun.


    Wenns ein gutes Examplar ist: Vielleicht zahlt jemand Ablöse?

  • Warum? Das muss so ein Auto abkönnen.


    Mein PKW hat im Febraur/Maerz zwei Monate gestanden. Danach hatte ich das Gefuehl, dass das Laufgeraeusch lauter geworden ist. Und es lag nicht an den Reifen, denn die wurden von Winter- auf Sommer- und wieder auf Winterreifen gewechselt. Also eher tippe ich mal auf die Radlager.

  • Warum?


    Ein paar Beispiele, die mir spontan dazu einfallen:


    - Der Zahnriemen (so vorhanden) leidet, wenn er ein halbes Jahr lang in der selben Position gehalten wird. Vor allem im Bereich der Spannrolle, wo er nach außen gewölbt wird.
    - Verstärkte Korrosion durch Kondensat, wenn der Motor vor dem Abstellen nicht gut warmgefahren wurde
    - Verstärkte Korrosion, weil der Ölfilm auf allen blanken Teilen im Laufe der Standzeit allmählich verschwindet, dadurch auch erhöhter Verschleiß beim ersten Starten nach der Standzeit
    - Standplatten der Reifen
    - Mechanische Teile der Einspritzanlage können "festgehen". Betrifft vor allem die Regler von mechanischen Einspritzpumpen, die es bei Common Rail nicht mehr gibt. Inwieweit die Hochdruckpumpe und die Injektoren davon betroffen sind, weiß ich nicht. Vielleicht kann daBäda etwas dazu sagen?
    - Der Dieselkraftstoff verändert seine Eigenschaften - nicht unbedingt zum Besseren.


    Das muss so ein Auto abkönnen.


    Abgesehen von den Standplatten (die sich durch Vibrationen beim Fahren bemerkbar machen) merkst Du von den genannten Vorgängen nichts. Das äußert sich in verstärktem Verschleiß, d. h. die Lebensdauer wird verringert. (Beim Zahnriemen wäre der Verschleiß egal - solange er nicht reißt oder Zähne ausfallen :mad:. Die Laufzeitreserve bis zum Wechsel verringert sich jedenfalls. Besser wäre es in dem Fall, den Zahnriemen früher als angegeben zu wechseln.)
    Ich würde nie ein Auto kaufen, das regelmäßig längere Standzeiten hatte.


    Gruß
    Matthias

  • Vielleicht kann daBäda etwas dazu sagen?


    Alles richtig Matthias !


    Hinzu kommen noch die Ablagerungen und Verharzungen durch den Bio-Diesel-Anteil im Kraftstoff und durch die hygroskopischen Eigenschaften zusätzlich noch Korrosion durch Wasser.
    Auch sind die Ventilfedern der durch die Nockenwelle geöffneten Ventile ständig voll gespannt und über die geöffneten Ventile dringt Luftfeuchtigkeit in die betroffenen Brennräume.
    Hier ist dann auch Korrosion vorprogrammiert, was dann wiederum zu erhöhtem Verschleiß beim ersten Start führt.
    Auch das Motoröl altert anders als während des Betriebes.


    Aber auch die Bremsanlage kann sich festsetzen, weil keine Bewegung der Bauteile stattfindet.


    Alles in Allem sind längere Standzeiten ohne Vorbeugemaßnahmen zu vermeiden.

  • Von "ohne Vorbeugemaßnahmen" sprach ich ja nicht. Aber es muss doch möglich sein ein Auto mal 3 Monate irgendwo hinzustellen, mit entsprechenden Maßnahmen, ohne, dass dass es danach schon fast dem Tode gweiht ist ;)

  • Aber es muss doch möglich sein ein Auto mal 3 Monate irgendwo hinzustellen, mit entsprechenden Maßnahmen,


    Einem älteren Fahrzeug wie Deinem Bremer macht das weniger aus als einem neuen Fahrzeug.
    Trotzdem ist auch bei einem älteren Fahrzeug schon mit Standschäden zu rechnen.

  • Also ich weiss ja nicht. Wenn man zu Ende denkt, würde das ja bedeuten, dass ich den KaWa jedes Wochenende fahren muss, am besten sogar täglich, damit er keine Standschäden bekommt. Nur frage ich mich dann, warum Fahrzeuge umso weniger Geld bringen, je mehr Kilometer sie drauf haben.


    Es doch eher so, dass die Schäden durch längeres Stehen weit geringer sind, als die durch permantentes Fahren. Verschleiß entsteht hauptsächlich durch Abrieb und mechanische Belastung.


    Gruss,
    Tom

  • Verschleiß entsteht hauptsächlich durch Abrieb und mechanische Belastung.


    Der Abrieb im Normalbetrieb ist minimal bis gar nicht vorhanden. Der Verschleiß entsteht hauptsächlich bei jedem Kaltstart - und eben bei der Korrosion im Stand. Schau Dir mal so 'ne Karre an, mit der immer nur zum Kindergarten oder zum Einkaufen gefahren wird. Kannste wegschmeißen. Dagegen sind Autos, die täglich Langstrecken fahren, noch fast wie neu. Warum wohl machen Reisebusse und Fernverkehrs-LKW locker 800.000 km mit dem ersten Motor?


    Aber Du hast Recht: Die Kilometerleistung als das Hauptkriterium für den Preis eines Gebrauchtwagen zu machen, macht überhaupt keinen Sinn.
    Eigentlich müsste es hierfür einen Betriebsstundenzähler geben, der jeden Kaltlauf höher gewichtet (kalt ist alles unter 60 °C Kühlwasser oder 70 °C Öl) und bei sehr tiefen Temperaturen bis zum Faktor 20 rechnet.


    Gruß
    Matthias

  • Eigentlich müsste es hierfür einen Betriebsstundenzähler geben, der jeden Kaltlauf höher gewichtet


    Flexible Serviceintervallanzeigen der Bordrechner berücksichtigen das in begrenztem Umfang.
    Wenn also die Ölwechselleuchte schon bei 40.000 km statt bei 48.000 km kommt, hat man irgendetwas "falsch" gemacht.

  • ehrlich gesagt für mich stellt der Kasten sogar einen erheblichen Wert dar und die Anschaffung ist mir nicht leicht gefallen. Aber dennoch letztlich ist es ein Fiat Ducato Transporter der innen ausgebaut wurde. Und ja meiner steht auch auf der Straße wird aber auch im Winter ab und an bewegt da ich kein anderes Auto habe. Was ich gemacht hab ?? Genau das Wasser abgelassen und Frostschutz ins Scheibenwasser. Und regelmäßig die Blätter die vorrotten entfernt.

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