Mit dem Kästchen nach Griechenland--ein kleiner Urlaubsbericht
Lange waren wir uns heuer unschlüssig, ob wir unseren Sommerurlaub wieder in Griechenland verbringen sollten. Die Hiobsbotschaften die uns die Medien reißerisch verkauften, rissen Anfang des Jahres ja nicht ab: Griechenland ist Pleite, Übergriffe auf deutsche Urlauber, der Drachme kommt wieder, Generalstreiks, Bürgerkriegsähnliche Zustände in den Städten, usw.usw. .
Wir haben uns in Griechenlandforen die Eindrücke und Erfahrungen aus erster Hand geholt und haben uns im Mai dazu entschlossen, doch nach Griechenland zu fahren. Eine Einschränkung haben wir uns aber auferlegt, wir wollten den gesamten Urlaub auf einem uns gut bekannten Campingplatz verbringen. Wir verzichteten auf die Rundtour (wäre aber nicht notwendig gewesen).
Vorab, wir sind in keiner Weise mit irgendwelchen Parolen gegen Deutsche konfrontiert worden, im Gegenteil, unserem Eindruck nach, waren die Leute besonders freundlich zu uns.
Ein Wirt drückte es so aus: „ In der jetzigen Situation zeigen sich die wahren Freunde Griechenlands“.
Anders, als die 16 Jahre davor, sind wir seit heuer nicht mehr auf die bayrischen Schulferien angewiesen—auch unser „Kleiner“ hat nun die Schule hinter sich.
Da wir ihn während seiner Abiturprüfungen nicht alleine zu Hause lassen wollten, haben wir die Fähre ab Ancona nach Patras am 01.September und zurück am 25. September, gewählt.
Zudem wollten wir völlig stressfrei reisen (auf eine Übernachtung auf einer Autobahnraststätte verzichten) und haben uns deshalb vorab einen Campingplatz in der Nähe von Ancona gesucht.
Wir suchten uns den Campingplatz „Bella Mare“ in Porto Recanati, ca. 30 Kilometer südlich von Ancona aus.
Wir sind am 31.08 gegen 0500 Morgens aufgebrochen. Bis nach Verona hat es gegossen wie aus Kübeln, erst bei Bologna klarte es etwas auf. Nachmittags um 1500 sind wir nach gemütlicher Fahrt in Porto Recanati angekommen. Die „Care“ hat sich im Durchschnitt für die 800 Kilometer 9,2 Liter Diesel gegönnt. Wir sind mit Hänger zwischen 90 und 110 Km/h gefahren.
Was wir an dem Camping Bella mare( http://www.bellamare.it) schön fanden: Er liegt direkt am Strand, keine Strasse oder Eisenbahnlinie dazwischen und…. wir hatten unsere Ruhe—kaum noch Gäste. Hat schon was, wenn man nach langer Anfahrt ins 26Grad warme Meer springen kann.
Was nicht so schön war, der Teil des Platzes, auf dem wir standen, war direkt an der Strasse. Bis auf dieses Manko, ist der Platz in Ordnung.
Für Griechenlandreisende imho ein wirklich gute Übernachtungsalternative.
Unser Hymer car 322 mit Hänger. Da war unser wichtigstes Utensil drin: Unser Roller, Piaggio Sfera 125. Mittlerweile können wir uns einen längeren Urlaub ohne den Roller nicht mehr vorstellen.
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Stellplatz auf dem Camping "bella mare" bei Porto Recanati
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So schnell funktioniert die Umstellung auf südliches Essen nicht-ein kaltes Schnitzel ist bei längeren Reisen mein ständiger Begleiter
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Blick nach Norden: Hinter dem Berg liegt Ancona
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Kaum noch Leute am Strand--herrlich
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Am 01.September fuhr unsere Fähre um 14:30 ab Ancona Richtung Patras. Wir hatten Superfast mit Camping an Bord gebucht. Wir 560€ für 2 Personen, den Kasten und den Hänger, hin und zurück, bezahlt Wir fahren am liebsten mit Superfast, ist in unseren Augen die Fähre mit dem meissten griechischen Charme. Im Gegensatz zu Minoan ist die Besatzung 100% griechisch. Die Schiffe sind gepflegt, der Sanitärbereich wurde mehrmals am Tag geputzt. Bei Camping an Bord kann man zum Preis einer Deckpassage im eigenen Womo/Wowa schlafen und dementsprechend Kühlschrank, die eigene Toilette oder Dusche, nutzen. Ist schon toll, besonders wenn man, wie wir ,einen Platz direkt am Bullauge erwischt.
Im Hafen von Ancona warten wir auf die Superfast XI. Zuvor musste 1 Kilometer vorher an einem extra Gebäude eingecheckt werden.
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Auch im Kästchen kann man schön speisen
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"Unser Schiff"
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Strom ist da, deshalb gibt es auch guten Kaffee
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Die Überfahrt dauerte heuer 25 Stunden. Es wird Sprit gespart und deshalb nicht so schnell wie früher gefahren. In unserem Kästchen haben wir (wie immer übrigends) hervorragend geschlafen.
Im Hafen von Ancona haben wir uns mit unseren besten Freunden verabredet. Zusammen haben wir den Urlaub verbracht--auf diesem Weg nochmal vielen Dank für den tollen Urlaub:.
Ich darf leider nicht mehr Fotos einstellen, deshalb unterbrech ich jetzt und mach mich an den Teil 2.
Gruß Peter