Hallo! 2017 habe ich mit meinem Vater angefangen einen Peugeot Boxer zu einem Wohnmobil umzubauen. Im Vergleich zu all den anderen Projekten, die hier vorgestellt wurden, ist unser Womo nicht besonders anders, weswegen ich auch nicht so viele Worte über die einzelnen Details verlieren möchte.
Die einzige Besonderheit dürfte sein, dass wir uns dazu entschieden haben die gesamte Konstruktion aus Alu-Nutprofilen (Boschprofilen) aufzubauen. Diese bieten eine super Stabilität bei geringem Gewicht. Diese Entscheidung haben wir bis heute nicht bereut. Eine zweite (kleinere) Besonderheit ist, dass wir Warmwasser über einen kleinen Boiler, der am Motor-Kühlkreislauf angeschlossen ist, bekommen. Dies ist eine Standardlösung, die man aber nicht so häufig vorfindet. Wir sind damit jedenfalls sehr zufrieden. Der größte Vorteil ist, dass wir lediglich eine kleine 5kg Gasflasche für den Kocher mitschleppen müssen und auf längere Gasleitungen verzeichten können. Um die 15l im Boiler ordentlich aufzuheizen (ich schätze 70-80°C), muss man lediglich 20-30km fahren. Das Wasser bleibt im Boiler etwa 2 Tage heiß. Wenn man es mit kaltem Wasser mischt, dann reicht es locker für zwei angenehme, jedoch kurze Duschen.
Schaut euch bei Interesse einfach die Making-of Bilder an und fragt mich wenn ihr Fragen oder Anregungen habt. Vielleicht findet der eine oder andere irgendeine brauchbare Idee für sein eigenes Projekt.
Ich werde gleich in einem neuen Post paar Bilder des fertigen Womos posten.
Grüße, Josh
Zusammenfassung unseres L3H2 Selbstausbaus
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BIlder Teil 3
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Bilder Teil 4 (letzte)
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Und hier nun noch paar Bilder des fertigen Womos. Für diejenigen, die ein ähnliches Projekt angehen möchten hilft vielleicht noch zu sagen, dass uns die Komponenten für den Ausbau des Peugeot Boxer (Bj 2013 HSN/TSN 3003/AQP, 55TKm) etwa 12.000Eur gekostet haben. Hätte man ein Verkaufsprospekt schreiben müssen, dann wären das hier die wesentlichen Ausstattungsmerkmale:
- Rückfahrkamera
- Sitze vorne mit Drehkonsolen (und niedrigeren Sitzkonsolen); Zulassung für 2 Personen
- 2 Fenster und 2 Dachluken (eine mit Ventillator im Bad)
- weitere Sitzgelegenheit mit Tisch
- Toilette (Kasette Thetford) und Dusche
- 2 Gaskochfelder mit Spüle und Kühlschrank (220V über Wechselrichter)
- 2200W Wechselrichter mit 160ah Batterie
- Solaranlage 300W mit Laderegler
- Boiler (Marke Elgena) am Motor-Kühlkreislauf (über Handventile im Motorraum abschaltbar)
- Bett 180x140cm
- Fernseher mit vollautomatischer Sat-Anlage
- GPS-Alarmanlage
- Standheizung (Eberspächer Airtronic D2)
- Außensteckdose mit Vorrangsschaltung
- Wassertank und Abwasser je ca. 80l
- Anhängerkupplung und Fahrradgepäckträger
- Markise Fiamma F65Hoffe kein Moderator reißt mir den Kopf ab wegen der vielen Bilder..
Grüße, Josh -
Hoffe kein Moderator reißt mir den Kopf ab wegen der vielen Bilder..
Nö, wieso? Danke für die ausführliche Dokumentation! Wenn Du die Bilder in ein Album verschiebst, sind sie leichter wieder zu finden. -
Bilder - fertiges Womo Teil 2 (letzte )
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Interessantes Projekt, saubere Arbeit mit tollen Detaillösungen. Interessieren würde mich persönlich, wie genau du das mit dem Warmwasser im Motorraum (Anschluß) gelöst hast. Generell kann ich mir das schon vorstellen, trotzdem wäre es schön, wenn du hierzu noch ein paar Bilder einstellen könntest, sofern vorhanden......Danke und viel Spaß Nette Grüße Fred
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Hi, Bilder davon habe ich gerade nicht zur Hand. Ich kann dir aber bei der nächsten Gelegenheit welche machen. Vielleicht helfen dir diese Planungsskizzen. Im Wesentlichen suchst du die zwei dicksten Kühlwasserschlauche im Motorraum (die, die nach einer Fahrt schön heiß sind). Diese dann durchtrennen und ein T-Stück mit Absperrhahn zwischenschalten. An dem freien Ausgang des T-Stücks dann Kühlwasserschläuche (Heißwasserschläuche) fest mit guten Schellen anschließen und diese dann zum Boiler im Innenraum durchführen. Das alles ist ziemlich einfach und schnell erledigt (ca. 2 Stunden). Es gibt genügend Platz um die Schläche bequem unterm Wagen durchzuführen. Da die Schläuche und der Boiler einiges an Volumen haben, muss natürlich genügend Kühlwasser vor dem ersten Motorstart nachgefüllt werden.
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Schöner Ausbau. Insbesondere deine Leimholzelemente finde ich ansprechend. Tisch, Küchenarbeitsplatte, die Wand etc. Was ist das für ein Material Buche? Wie hast du das Holz behandelt?
Danke für die Infos.
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Hi,
es ist Akazie. Buche oder Eiche wären zu schwer. Akazie ist super hart und extrem leicht. Wir haben es lediglich geschliffen, die Kanten mit einer Kantenfräse abgerundet und zuletzt eingeölt (3mal). Die weißen Fronten der Schränke und der Badezimmertür sind zurechtgeschnittene hochglanz Küchenfronten von Ikea. Die Schnittkanten wurden lediglich mit Umleimer verschönert.
Akazie Leimholz gibt es im Baumarkt. Unsere sind von Globus. -
Sehr schöner und sauberer Arbeit. Gefällt mir.:)
Gruß Gordan
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Hast du unbehandeltes Akazienholz gefunden? Bei mir in den Baumärkten habe ich immer nur dieses Rot geölte gefunden. Dieses soll, wenn man es schneidet etc. hässliche Farbunterschiede an den Schnittkanten aufweisen. Mein Holzfachhändler hat leider keine Akazie. Akazienholz wäre ansonsten auch meine erste Wahl.
Habe jetzt im globus online das hier gefunden: TrendLine Leimholz Akazie, geölt, 1200 x 600 x 18 mm
Hast du vorher das alte Öl heruntergeschliffen? -
ja genau. Das Holz war anfangs dunkel rot/braun. Man konnte das aber gut runterschleifen. Die einzelnen Leimhölzer haben in der Tat unterschiedliche Farben, aber das macht halt den Look aus. Für ein anderes Projekt habe ich mal das Akazienholz von Hornbach genommen. Das war im Vergleich eine Katastrophe. Beim Fräsen ist mir sogar ein Leimholzstück weggebrochen. Der Marktleiter hat es mir aber ohne zu diskutieren erstattet.
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Ahhhh perfekt, dann mach ich dass auch so. Super, damit ist bei mir ein Punkt abgehakt. Die ganzen schlechten Berwertungen beim Akazienholz bei diversen Baumärkten haben mich echt abgeschreckt. Und dieser "Look" gefällt mir ja auch. Bloß wenn ich das Brett an einer Seite säge bzw, die Kante fräse, will ich auch ein einheitliches Holzbild, ohne Unterschiede an den Schnittkanten. Evtl. kannst du noch schreiben welches Öl du verwendet hast? Ich habe gerade das transparente Matte Hartwachsöl von osmo da. Würde ich dann wohl verwenden. Oder hast du noch irgendetwas mit Farbpigmenten verwendet?
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ohje, bei dem Öl bin ich mir nicht mehr sicher. Ich glaube es war nichts besonderes und auch aus dem Baumarkt. Auf jeden Fall ohne Pigmente.
Teste einfach das was du hast auf einem Reststück und entscheide dann. -
Behandla vom Schwedenhaus ist super für den Preis. Ich hab schon viel ausprobiert und bin doch immer wieder da gelandet. Ich öle damit Eiche massiv (Couchtisch) und Eiche Leimholz (Küchenarbeitsplatte und Badwaschtisch) zuhause.
Gruß Thomas
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Kleiner Kühlkreislauf wäre besser gewesen. Außerdem, das ganze hätte man auch
mit nur einem Ventil regeln können!? Trotzdem, jeder hat eigene Lösung.:)Gruß Gordan
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Kleiner Kühlkreislauf wäre besser gewesen. Außerdem, das ganze hätte man auch
mit nur einem Ventil regeln können!? Trotzdem, jeder hat eigene Lösung.:)Gruß Gordan
Moin Gordon, kann mir das alles soweit ja vorstellen. Der Kühlwasserkreislauf wird im Motorraum getrennt und Richtung Boiler geleitet wo das heiße Kühlwasser das Wasser im Boiler erwärmt, danach wird es zurückgeleitet Richtung Motor. Aber wie soll mit nur einem Ventil funktionieren? Info wäre super, ggf. mit Angabe von Quellen zum abkupfern :). Ich habe das Ganze im Netz mal mit einem Wärmetauscher gefunden, auch interessant! Grüße aus dem Lipperland
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