Als wir vor ein paar Monaten unseren nackten Kasten gekauft hatten (den ich gerade ausbaue), bekamen wir oft die Frage gestellt: Verkauft ihr jetzt euren PKW?
Anfangs fand ich die Frage völlig absurd, aber langsam wird mir klar, wie viele hier den KaWa als alleiniges Fortbewegungsmittel benutzen.
Das stand für uns aber nie zur Diskussion. Nicht wegen etwaiger Parkplatz-Probleme (ich kann fast immer vor der Haustüre parken), sondern aus ökologischen Aspekten. Es käme mir nicht in den Sinn, rund 3 Tonnen Blech & Holz zu bewegen, nur um mich selbst von A nach B zu bringen oder mal einen Kasten Bier zu holen.
Am Anfang stand bei uns die Frage: warum überhaupt KaWa, warum nicht wie bisher Zelt/Apartment/Pension? Unsere Antwort war: um damit spontan und ohne Verpackungskünste verlängerte Wochenenden in den Bergen, an den Seen etc. zu verbringen - mit Surfzeugs, Kind&Kegel. Also in die Natur zu fahren.
Es ist für mich schon genug, das mit einem Fahrzeug zu machen, das über 9 Liter Sprit benötigt.
Unseren PKW fahren wir mit gut der Hälfte Verbrauch, wenn er denn mal bewegt wird.
Ob sich das rechnet? Für 2 Wagen Steuer, Versicherung etc. zu zahlen? Vermutlich nicht, aber die Rechnung ist mir auch zu kurz gedacht.
Die Fahrzeuge werden bei uns somit nach Effizienz eingesetzt, wir haben ja genug zu Auswahl jetzt:
1. Fahrrad - quasi für alles in der Stadt, mit Anhänger auch für den Großeinkauf.
2. Öffentliche Verkehrsmittel für die täglichen 40 km Weg in die Arbeit
3. Normaler PKW für Kleintransporte, Familienausflüge über die Stadtgrenzen hinaus
4. KaWa für Ausflüge mit Übernachtung und für anfallende Schwertransporte.
Das ist unsere persönliche Überlegung ohne jeglichen Anspruch auf Verallgemeinerung.
Andere setzen andere Prioritäten, haben andere Voraussetzungen - für uns war es aber wichtig, den Luxus "Zweitwohnung auf Rädern" bewußt und rücksichtsvoll einzusetzen.