Rußpartikelfilter- richtige Fahrweise im Kurzstreckenbetrieb

  • Das AGR arbeitet bei hohen Drehzahlen/Leistungsabruf entweder nur minimal oder macht ganz zu,
    Ist nicht zu befürchten dass die Brennraumtemperatur zu Motorschäden führt wenn das Ventil abgeschaltet wird.
    Das können die Motoren ab, müssen die ja auch wenn das AGR bei hoher Leistungsanforderung dicht macht.


    Thorsten: Deine Transit-Schäden sind schon heftig. Kenne ich so gehäuft nicht, wir haben die Dinger auch in der Vermietung laufen. Der älteste ist sogar einer der ersten, also von 2006. Die meisten Zulieferer die wir hier haben haben die Transen, teilweise mit vielen 100.000km, da ist keiner dabei der so einen Schaden schon mal hatte.
    Ein teilintegriertes Wohnmobil mit gut 70.000km hatte ich letztes Jahr mal auf der A3, hatte ein halbes Jahr gestanden und dann gleich auf die Autobahn.
    Ansonsten kenne ich noch ein paar Fälle bei einer Tankanlagen-Firma. Die fahren viel Restdiesel der aus alten Tankstellen-Tanks ausgepumpt wird.
    Bei den CR-Kisten ist die Spritqualität halt ein Problem, verharzen die Düsen oder werden die durch Säuren beschädigt spitzten die nicht mehr sauber in die Kolbenmulde sondern auf den Kolbenboden, der Boden um die Mulde ist halt nicht entsprechend gepanzert um das auszuhalten.
    Normalerweise passiert das nur bei höheren Laufzeiten wenn die Düsen entsprechend verschlissen sind.
    Steht die Karre lange, entsteht im Tank erstmal gerne Kondenswasser und es vermehren sich Mikroorganismen die Schwefelwasserstoff produzieren, das ergibt dann eine nette agressive Säure. Bei Bootsmotoren sind die Probleme seit langem bekannt, bei den CR-Motoren gibt's jetzt halt schnell Bruch.
    Wichtig: vor längeren Standzeiten den Tank randvoll machen, dann gibt's kein Kondenswasser, dazu noch eine Portion davon rein:
    http://www.liqui-moly.de/liqui…ilalang=d&voiladb=web.nsf
    und im Frühjahr beim ersten Tanken einen Reiniger http://www.liqui-moly.de/liqui…ilalang=d&voiladb=web.nsf mit rein.
    Damit kann man die Probleme im Normalfall verhindern.
    Bei hohen Laufzeiten macht es eh Sinn die Injektoren auch mal zu erneuern, das macht sich genau wie früher bei den alten Dieseln immer positiv bemerkbar wie die Dinger halt verschleißen, nicht mehr sauber abspritzen, nachtröpfeln usw.


    Aus meinen Erfahrungen würde ich nicht sagen dass die Transen mehr durch solche Schäden auffallen. Haben wir eigendlich quer durch alle Marken. Den letzten Fall hatte ich erst von gut einer Woche bei einem Renault Megane bei grade mal 100.000km, Injektor 3.Zylinder defekt, Kolbenboden durchgebrannt.


    carabus: naja das Prinzip der Motoren an sich hat sich nicht groß verändert, die Bauteile sind halt leichter geworden, es gibt teilweise andere Werkstoffe. Aber die Elektronik hat da schon massiv Einzug gehalten. Durch die hohen Einspritzdrücke ist der Kram schon empfindlicher geworden. In nen alten /8 konnte man alles in den Tank kippen was irgendwie nach Diesel aussah. CR-Motoren sind schon sehr empfindlich gegen verunreinigten Kraftstoff, Falschbetankung oder ähnliches.
    Gibt hier: http://www.zawm.be/kfz/Texte/Dieselkraftstoff.pdf
    ein schönes Beispiel was so alles passiert.

  • Naja bei den alten VP-TDIs kann ich mich auch an deftige Schäden erinnern. Da hatten wir ettliche die mit Drehbrüche an der Kurbelwelle das Zeitliche gesegnet haben oder Steuergeräte bei denen der eingebaute Drucksensor abgeraucht ist.
    Wenn ich an die ganzen Schäden an den Steuergeräten der VP44 z.B. bei Opel und Ford denke war diese Technik auch nicht wirklich robust.


    Bei den Pumpe-Düse-Karren gibt's neben defekten PD-Elementen auch immer wieder ausgeschlagene Sitze der Elemente im Kopf.


    Mein alter Schiffsdiesel im T4 (2,4er Saugdiesel mit 78PS) war robust, hatte aber auch so wenig Leistung, dass mich am Brenner die LKWs gejagt haben.
    Heute fahre ich mit der 140PS Transe mit weniger Hubraum wie ein PKW über den Brenner.


    Im Endeffekt ist es halt so, dass jede Technik Vorteile aber auch irgendwelche Schwachstellen hat.
    Ich tippe, dass eigendlich nicht mehr CR-Motoren kaputt gehen wie früher mit VP oder PD und genauso viele auch hohe Laufleistungen von 500.000km und mehr erreichen.
    Es trifft warscheinlich nur mehr Wohnmobile weil die Betriebsbedingungen mit den oft langen Standzeiten die Problematik verschärfen. Früher waren es halt die Bleifußfahrer die eher mal einen Motor gekillt haben oder die Zahlriemen-Wechsel-Ignoranten.

  • Also ich wäre mit 2T-Öl bei CR-Motoren vorsichtig.
    Du hast enorm hohe Drücke und Temperaturen an den Düsen, da garantiert niemand dass das Öl nicht verharzt und dann mehr schadet als nützt.
    Partikelfilter ist auch so eine Sache, auch wenn es Öl ist was "aschefrei" verbrennen soll, etwas zusätzliche Rückstände die durch Regeneration nicht mehr aus dem Filter entfernt werden bleiben garantiert.
    Somit kann der Filter früher am Ende sein wie im Betrieb ohne das Öl.


    Zumindest würde ich beim Ölpanschen ab und an mal einen Injektor-Reiniger mit in den Tank kippen um Verharzungen vorzubeugen.


    Bei den ganzen Kleinspediteuren die hier mit Transportern auftauchen pantscht auch keiner und die Dinger laufen mehrere 100.000km.
    Ich sehe das als fraglich an, dass die Pantscherei irgendwas an zusätzlicher Dauerhaltbarkeit bringt.

  • Keiner weis was genaues, nur von einem Motorschaden bei den Panschern habe ich noch nie etwas gelesen.
    Wie du selber geschrieben hast herrschen bei den Spediteuren ganz andere Betriebsbedingungen als bei uns Kasten-Womofahrern.
    Ich fahre ,damit der Kasten nicht so lange steht,mind. alle 14 Tage 80-100 KM auf der Bahn,allerdings steht er von Dez.-Febr. unter Dach und wird dann nicht gefahren.

  • Keiner weis was genaues, nur von einem Motorschaden bei den Panschern habe ich noch nie etwas gelesen.
    Wie du selber geschrieben hast herrschen bei den Spediteuren ganz andere Betriebsbedingungen als bei uns Kasten-Womofahrern.
    Ich fahre ,damit der Kasten nicht so lange steht,mind. alle 14 Tage 80-100 KM auf der Bahn,allerdings steht er von Dez.-Febr. unter Dach und wird dann nicht gefahren.


    Sehr vernünftig


    2 "heisse" Tipps für kalte Tage


    1.) Net beim letzten Sommerurlaub in Jahr den Kasten in bella Austria mit (Sommer) Diesel volltanken und dann einfach stehen lassen
    > Lieber "leer" fahren und dann nochmal "guten" Wintersprit darufschütten


    2.) und wenns "Sau"kalt angesagt ist gerne auch mal den "Sau"teuren "Formel-1-Hyper-Super-Duper-Diesel tanken
    > Sinnvoll wenns zum Wintercampen (Skifahren) wieder zurück nach bella Austria geht


    (Die Variante 3 , die mit dem Bremsenreiniger geht zwar auch is aber net so Materialschonend :s7)

  • 2.) und wenns "Sau"kalt angesagt ist gerne auch mal den "Sau"teuren "Formel-1-Hyper-Super-Duper-Diesel tanken


    Never.
    Das Zeug ist so irre teuer (10Cent/Liter mehr), das kann sich kein normaler Mensch leisten.
    Das sind bei einer Jahreslaufleistung von 15000 km astronomische 150€ Mehrkosten. Das geht überhaupt nicht, denn laut Umfragen sind die Konten der Kastenfahrer zu 95% schwer im Minus.
    Also lieber bei der schwarzen Brühe bleiben, trotz Ruß, trotz Ruckelei und sich lieber ab und zu ein neues AGRV und einen neuen Partikelfilter gönnen.


    Viele Grüße

  • Scherzkeks :s10
    DAS ist ein elektromechanisches AGR-Ventil !


    nu is klarheit: der 2,2 HDI boxer ( 88KW ) hat den PUMA Motor aus Kooperation mit Ford verbaut.
    Genau dieses elektromechanische ist dort verbaut.
    [attach]33638.vB[/ATTACH]
    Die Version mit Blindplatte habe ich noch nicht versucht, komm da irgendwann mal dran und werde berichten.
    Ich bin mir jedoch jetzt schon ziemlich sicher daß das so einfach nicht funzen wird, da die verschiedenen drücke im ansaugbereich gemessen und im sollbereich sein müssen, sonst gibts die berühmte fehlermeldung..


    we´ll see, versuch macht kluch, ich werds bei gelegenheit einfach mal testen..


    cu ole

  • Landrover Defender hat den Puma auch drinnen, seit 2012 als 2,2l.
    Hier funktioniert das Stillegen mit Blindplatte nicht, es kommt ein Fehler "Durchsatz zu gering"
    Gibt da wohl Anbieter die das AGR in der Motorsteuerung rausprogrammieren, dann geht's.


    Die Tage hatte ich einen älteren Touran der mit offen stehendem AGR irgendwo liegen geblieben ist. Der Abgaskanal wurde als Notreperatur mit einem Blech verschlossen, auch hier Meldung "Durchsatz zu gering". Das war sogar noch ein Unterdruckgesteuertes AGR.


    Beide Fzge gingen aber nicht in Notlauf, ist halt nur die MIL an und man hat den "Durchsatz zu gering" Eintrag im Fehlerspeicher.
    Notfalls geht's halt mal wenn man unterwegs ein Problem hat, Dauerlösung ist es eher keine.
    Kann auch passieren, dass die Kiste irgendwann doch in den Notlauf geht. Es gibt Routinen dass ein permanenter Fehler nach gewisser Zeit (XX Starts) zum Notlauf mit den entsprechenden Einschränkungen führt.

  • Dann muss die DK aber in Stellung "Offen" fixieren.
    Wenn die in Stellung "zu" festgestellt wird, dann ist die Leistung im Keller.
    Problem ist hier, dass die Saugrohrdrucksensorik bei fixierter DK mit Sicherheit bei nahezu allen Fzgen einen Fehler ablegt, egal ob die offen steht oder geschlossen ist.


    "Durchsatz zu gering" ist übrigens meist ein Problem dass das AGR, die Verbindungsrohre oder der Einlass im Saugrohr zugekokt sind.
    Kann man häufig durch Reinigen beseitigen.

  • Beim Touran schon, da war die Membran der Dose defekt, ergo Unterdruck im System nahezu null. Die DK wurde damit auch nicht mehr angesteuert. Trotzdem Lampe an und Fehler im Speicher.
    An der Turbo-Ansteuerung lag es def nicht, der wird bei dem Fzg über Druck angesteuert.


    Man muss es def im Einzelfall bei jedem Fzg testen, manche setzten halt einen Fehler, andere halt nicht. Kommt drauf ob die Saugrohrdruck-Sensorik das erkennt oder nicht.


    Ich kenne das auch aus der Pannenhilfe bei hängenden AGR, wenn man den Unterdruckschlauch abzieht und das AGR durch "Klopfen" in Zu-Stellung bekommt ist es bei manchen Fzgen möglich ohne Lampe und Notlauf weiter zufahren, bei anderen geht eben die Lampe an, aber die Kiste läuft trotzdem, wieder andere gehen in Notlauf.

  • Hier mal was Nettes zum Thema AGR verschließen.
    Heute morgen in einem Kundenfahrzeug gefunden.
    Sieht nach einem Blechstück einer Getränkedose aus mit dem das AGR verschlossen war. Ist durchgebrannt. Der Kunde hatte vor ein paar Wochen eine Panne, das Stück Blech wurde als Priovisorium eingesetzt und er hat es "vergessen" ;)
    Also keine Bleche aus Alu oder sowas verwenden, ist nicht hitzefest genug.


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  • Die Version mit Blindplatte habe ich noch nicht versucht, komm da irgendwann mal dran und werde berichten.
    Ich bin mir jedoch jetzt schon ziemlich sicher daß das so einfach nicht funzen wird, da die verschiedenen drücke im ansaugbereich gemessen und im sollbereich sein müssen, sonst gibts die berühmte fehlermeldung..


    we´ll see, versuch macht kluch, ich werds bei gelegenheit einfach mal testen..


    cu ole


    Hallo Chicoree,


    keine Fehlermeldung - zumindest nicht im Jumper -.
    Versprochen.



    Gruß Jo

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