Überwinterung: Matrazen

  • Hallo,
    die gleiche Frage habe ich mir auch gestellt, habe die Matrazen erstmal rausgenommen. Obwohl die eigentlich durch die Lattenroste gut durchlüftet werden. Ich habe auch alles Andere, was Feuchtigkeit ziehen kann ausgeräumt ( Handtücher, Stadtpläne, Tepiche etc. ) Ich denke das kommt sicherlich auch drauf an, wie man den Kasten außerhalb der Saison nutzt. Wenn er nur unbeheitzt, ohne zu lüften steht, würde ich alles ausräumen. Aber vieleicht gibt es ja noch einige Tips von erfahrenen Kastlern, bin ja auch ein Neuling.


    Viele Grüße an alle,
    Jens

  • Ohne erste Wintererfahrungen mit dem Kasti gemacht zu haben bin ich auch der Meinung dass man hier die Kirche im Dorf lassen sollte - Oder eben die Matratze im Kasten.
    Was nicht viel Aufwand ist, dir aber evtl. ein sicheres Gefühl gibt, ist die Matratzen einfach aufzustellen.


    Gruß


    Max

  • Hallo ,
    unser Kasten fährt im Winter durch... dennoch stehen die Matratzen und der Topper über Winter im Gästezimmer.
    In unserem Weinsberg ist ja nur mittig 1 Meter Lattenrost... Kopf und Füße liegen über den Seitenkästen.... da kommt sicher kaum Luft dran.


    Ob das aber nun wirklich nötig ist ? Vermutlich nicht.
    Aber der Kasten steht 6 Meter vor der Haustüre und das weg bzw. hertragen der Matratzen ist kein Aufwand.
    Falls wir doch mal übers Wochenende wegfahren wollen ist das Bett in Minuten wieder gemacht.



    Gruß
    Torsten

  • So mal aus nunmehr über 25 Jahren Wohnmobil- und Kastenwagenerfahrung.
    Wobei das Wohnmobil in den letzten Jahren in einer Halle überwintert hat, davor fast 15 Jahre durchweg draußen. Der Kasten jetzt auch durchweg draußen stehend.


    Matratzen hatte ich NIE ausgeräumt (beim Wohnmobil seinerzeit = Sitzpolster-auf-Sperrholzplatte).
    Per Dachhauben haben diese fahrbaren Schneckenhäuser immer eine gewisse Belüftung gehabt. Das reichte.


    Ich denke mal, die Sorge bezieht sich in erster Linie auf mögliche Schwitzwasserbildung. Diese tritt zuvorderst im Frühjahr auf, wenn die Wände (die Einbauten) noch kalt sind und die Luft rundherum bereits warm und somit Feuchteträger. Doch kondensieren kann solches "Schwitzwasser" immer nur an relativ kälteren Leiterflächen, und Holzwerkstoffe sind nunmal schlechte Wärmeleitrer. Matratzen auch.


    Fazit: Matratzen drinlassen. Da passiert nix solange es eine Minimalbelüftung für den Feuchteausgleich gibt ;)


    ...Schimmel bildet sich vornehmlich erst bei Staufeuche. Also zumeist bei Undichtigkeiten im/am Aufbau, wo einmal eingedrungene Feuchtigkeit nicht entweichen/wegtrocknen kann.
    Zweiter "Feind" ist der Mensch selbst mit Atem und Körperschweißabgabe. Das KANN über ein Wintercamping zu einem Problem werden, wenn Schränke, einmal mit solch relativ feuchter Luft "durchzogen" dann geschlossen bleiben. Sofern diese keine indirekte Belüftung über konstruktive Spalten/Öffnungen/Hinterlüftungen haben. Da hilft es sicherlich, Klappen anschließend leicht geöffnet zu halten. Mehr ist meiner[!] Meinung nach überflüssiger Aufwand.

    Ralph.
    ________________________________________________________
    Knaus BoxStar Road, L.5,41m, Fiat 2,3L 130PS Multijet, Bj. 2015, Raumbad

  • In allen unseren Wohnmobilen der letzten 25 Jahre haben wir die Matrazen im Winter immer drin gelassen, aber zwecks besserer Belüftung hochkant gestellt. Werden wir in unserem Kastenwagen nun weiterhin so machen.
    Bettzeug, Matrazentopper und Kissen kommen aber schon immer raus und zum Überwintern ins Haus.
    Zusätzlich stellen wir immer einen Entfeuchter in das Womo, da hat nach dem Winter nichts gemüffelt. Unseren Hobby haben wir damit 17 Jahre gefahren und der war beim Verkauf innen wie neu.


    Viele Grüße


    Thomas

  • Am letzten Wochenende haben wir unsere Matratzen und Auflagen ausgebaut und zu Hause eingelagert. Das hat keine 10 Minuten gedauert.


    Matratzen und vor allem bestimmte Topper speichern Feuchtigkeit, die während der kalten Jahreszeit nicht abtrocknen kann.


    Grüße
    Bernd

  • Matratzen und vor allem bestimmte Topper speichern Feuchtigkeit, die während der kalten Jahreszeit nicht abtrocknen kann.


    Hierzu meldet sich jetzt mal "Der kleine Bauphysiker" zu Wort ;)


    Wer kennt nicht noch die Zeiten, als Neubauten über den Winter hinweg "einfach so offen und zugig dagestanden" haben?
    Das ist weniger wegen "bei Frost arbeiten wir nicht" gewesen als zur Bauaustrocknung (Fenster lassen sich auch winters montieren). Zement/Beton entwickelt bei seiner Abbindung Wärme (exotherme chemische Reaktion), die vom - noch durchgefeuchteten - Mauerwerk gehalten/gespeichert wird. Das macht Neubauten winters innen um ganz wenige Grad wärmer als die Kälte draußen *reicht*.
    Das ist das gleiche Prinzip, nach dem Neubauten heute "trocken gewohnt" werden. Und wer da Schränke/Regale direkt an die Wand gepappt hat und ein Lüftungsmuffel ist, dürfte sich so über "leichtes Aufkommen von schwarzem Schimmel" nicht wirklich gewundert haben.


    Beim Wohnmobil/Kastenwagen mit seinen Zwangsbelüftungen ist es so entsprechend:
    Nur wenige Grad wärmer im Kasten reichen, der Luft ein höheres Wasseraufnahmevermögen zu geben. Diese wird bei (Zwangs-)Belüftung dann nach außen getragen und dort kann die wieder abkühlende Luft dann von mir aus schneien, regnen oder was immer auch.


    Will sagen
    - wir haben im Winter ideale Wetterbedingungen, den Kasten durch Kälte trocken halten zu können. Nur wenige Sonnenstunden reichen da schon, den Kasten innen RELATIV zur Außenwelt anzuwärmen und somit "austrocknen" zu können. Allein bei in Hallen untergestellten Fahrzeugen ist dies anders, da sich dort die Halle selbst noch VOR dem Inneren des KaWas erwärmt (Kondenswasserbildung im KaWa möglich)
    - Nur im Frühjahr KANN sich dies bei entsprechenden Wetterlagen mal kurzzeitig (meist nur für Stunden) ändern, weil sich dieses Prinzip der "Bauaustrocknung" dann umkehrt (wie vor bei "Hallenunterstellung").

    Ralph.
    ________________________________________________________
    Knaus BoxStar Road, L.5,41m, Fiat 2,3L 130PS Multijet, Bj. 2015, Raumbad

    6 Mal editiert, zuletzt von rosenzausel ()

  • Ach so!!! Wenn ich meinen Kasten im Winter also draußen stehen habe und durchheize, wirds draußen Schneien??? :tearsofjoy: Nee nee nur ein Joke, ich denke das ist super erklärt so. Ist ja bekannt das wärmere Luft mehr feuchtigkeit aufnimmt als kalte. Und Zwangsbelüftung haben wir in unseren Kästen ja mehr als genug.
    Viele Grüße,
    Jens

  • Am letzten Wochenende haben wir unsere Matratzen und Auflagen ausgebaut und zu Hause eingelagert. Das hat keine 10 Minuten gedauert.


    Matratzen und vor allem bestimmte Topper speichern Feuchtigkeit, die während der kalten Jahreszeit nicht abtrocknen kann.


    Den Fahrer- und Beifahrersitz auch?
    Oder herrscht im Fahrerhaus eine andere Physik...


    liebe Grüsse vom Muger
    .

  • Zausel, du alter Bauphysiker, hast natürlich recht. In meinem letzten Job habe täglich 650 t Industrieglas verkauft, da bin ich mit solchen Fragestellungen durchaus vertraut. Das gilt im übrigen auch für Fragen der Physik („ liebe Grüße“ an Muger).


    ABER: Ich bin genau vor einer Woche von meiner „Deutschland-im-Herbst-Reise“ zurückgekehrt.

  • Hallo,


    wir nutzen unseren KAWA ganzjährig (hier haben wir keine Probleme bisher bemerkt) - unseren >Multifunktionsanhänger (mit Betten drin)< aber nicht regelmäßig. Nach längerer Standzeit hatten wir an den Stellen, wo die Matratzen auf dem Lattenrost anliegen einen schimmligen Belag. Seitdem stellen wir die Matratzen auf oder verbringen sie in's Haus.


    Mit Gruß aus Unterfranken


    Wolf

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