Spätsommertour 2021 A - CRO - I

  • Hallo Kastenwagenfreunde,


    Men Reisebericht in Textform: Spätsommertour 2021 (Österreich, Kroatien, Italien)


    (Fotos folgen in Kürze, muss nur die richtigen heraussuchen )


    Ende August haben wir unsere graue Ameise, einen Sunlight Cliff600 auf ihre erste längere Ausfahrt vorbereitet. Unser Zuhause liegt südl. von Stuttgart und von hier aus ging es frühmorgens, ziemlich gemütlich, auf die erste (längere) Etappe, die uns über München, Kufstein, Kitzbühel, Pass Thurn, Felbertauern, Spittal an den Ossiacher See führte. (Kurz noch zur Erläuterung, wir waren nicht allein, gute Freunde, mit ihrem TI Sunlight V69 begleiteten uns auf der Reise)


    Am Ossiacher See planten wir unseren ersten Stopp unserer Rundreise einzulegen. Die Anlaufstelle war der CP Parth (Das kleine Ferienparadies am Ossiacher See), Nähe des Ortes Ossiach, auf dem wir zwei schöne Plätze zugewiesen bekamen. Leider zeigte sich das Kärntner Wetter von seiner eher ungemütlichen, herbstlichen Seite, denn es war feucht, windig und kühl. Dennoch durfte ein Sprung in den See nicht fehlen. Wir nutzten eine Wolkenlücke, aber der kräftige und kühle Wind machte daraus nur einen kurzen Badespaß. Abends brachten wir unser Heizsystem zum Laufen, was grundsätzlich kein Problem darstellt, so aber nicht geplant war. Bei der Umrundung des schön, zwischen Bergen eingebetteten Sees mit den Fahrrädern am nächsten Tag, die wir bei Sonnenschein starteten, mussten wir uns zwischendrin mehrfach unterstellen und das letzte Drittel des Weges war dann auch wieder nass, windig und kühl. Wir waren froh darüber, dass es auf dem CP einen gemütlichen Wellnessbereich gab und der Saunabesuch am späten Nachmittag entschädigte für die wenig sommerlichen Temperaturen draußen. Das, dem CP angeschossene Lokal Hexenpfandl, ist sehr zu empfehlen. Die Wettervorhersage versprach für die nächsten Tage keine signifikante Besserung, so verließen wir die Kärntner Berge und Seen früher als eigentlich geplant in Richtung Kroatien. Unsere nächste Station war der Besuch im Nationalpark Plitvice: Gefühlt, wurde das Wetter mit jedem km, den wir durch Slowenien und Kroatien gen Süden fuhren, immer besser. Die Strecke führt über die SLO Autobahn E61, an Ljubliana vorbei, weiter auf die A61 Richtung Zagreb, bis Novo Mesto. Danach nur noch über Landstraßen bis Karlovac und schließlich ans Ziel.


    Wir buchten uns auf dem großen, ziemlich weitläufigen CP Korana ein und fanden einen wunderbaren Platz auf einem Wiesenteil in Alleinlage (ohne Stormanschluss) und genossen das schöne Wetter bei einer entspannten, nachmittäglichen Fahrradtour durch die Gegend rund um den CP und entlang der Schlucht des Flusses Korana. Am nächsten Tag dann, stand der Besuch des Parks an. Die Option eines kostenlosen Shuttlebusses, der uns entspannt vom Campingplatz zum Parkeingang brachte, hatten wir bereits bei der Planung berücksichtigt. Vor dem CP erwartet uns morgens ein Reisebus, der uns in wenigen Minuten direkt vor der Kasse wieder entließ. Toller Service für Parkbesucher, die auf dem CP stehen.


    Der NP Plitvice ist für seine treppenförmig angeordneten in vielen Blau- und Türkisfarbtönen, leuchtenden Karstseen bekannt, die durch natürliche Barrieren aus Karst-/Travertingestein, Ablagerungen und Bewuchs, voneinander getrennt sind. Über Stege und Wege läuft man durch diese malerischen Naturschönheit entlang von großen und kleinen Wasserfällen und Seen, die voller Leben sind. Einfach traumhaft und ein Besuch ist absolut empfehlenswert. Jedoch beweist die Aussage „der frühe Wurm“ ihre Richtigkeit, da mit fortschreitender Tageszeit, die Zahl der Besucher ziemlich stark zunimmt. (Wie das wohl in der Hauptreise-/FerienZeit dort aussieht, mag ich mir nicht vorstellen).


    Mit vielen, wunderbaren Eindrücken im Gepäck und auf der SD-Karte der Kamera, begaben wir uns am nächsten Tag wieder on the Road. Der Weg verlief in Richtung Kvarner Küste, über Rijeka, durch den Učka -Tunnel und das Istrische Y an den südl. Zipfel Istriens, nach Pula. Auf dem CP Stoja, der schön, auf einer Halbinsel liegt, fanden wir zwei gute, ruhige Plätze im Halbschatten und machten es uns schnell gemütlich. Nur ein paar Meter entfernt, war die felsige Küste und einem erfrischenden Bad in der Adria stand nichts mehr im Weg. Der CP liegt etwas außerhalb und in die schöne, mit viele historischen Sehenswürdigkeiten gespickte Altstadt gelangt man mit dem Fahrrad in ca. 10 Min. Eine Busverbindung existiert ebenfalls, die Haltestelle befindet sich direkt vor der Einfahrt.


    Eine Fahrradtour zur südlich von Pula gelegenen Halbinsel Kap Kamenjak/Premantura, kann ich jedem Biker nur empfehlen. Fahrzeuge dürfen nur gegen eine Gebühr von ca. 80Kuna in den NP einfahren, (Fußgänger und Biker kostenlos), müssen sich dann jedoch über schier endlose, unbefestigte Schotter-/Staubwege ans Ziel kämpfen. Diese Wege bleiben den Fahrradfahrern zwar nicht erspart, sie können ihren Fahrweg jedoch etwas leichter wählen. Der Besuch am Kap lässt sich aufgrund der enormen Staubschicht, die alles, egal ob Fahrrad oder Auto überzieht, danach nicht verleugnen. Die vielen malerischen Buchten, das türkisblaue Wasser und herrliche Ausblicke lohnen die Anstrengung allemal. Auf dem Rückweg lohnt ein Abstecher zum beeindruckenden, alten Steinbruch, der schon aus der Römerzeit stammt und wo z. B. die Steine für die Arena von Pula abgebaut wurden.


    Ein abendlicher Besuch in der Altstadt, wenn die untergehende Sonne die alten Mauern in weiches Licht hüllt und die Wärme des Tages aus den Steinen tritt, gehört einfach auch dazu. Bei einem leckeren Abendessen oder Cocktail lässt sich die schöne Atmosphäre in den Gassen, in vollen Zügen genießen.


    Nach einigen Fahrrad-, Kajak- und Sup-Touren, mehreren Sonnenuntergängen an der Küste, bei einem Gläschen Wein mit guten Freunden, fuhren wir ein paar Tage später weiter über Land, vorbei an Rovinj, Lim-Fjord, Vrsar und Porec in Istriens äußersten Norden, bei Savudrija (Umag), auf den CP CampingIN Pineta.


    Unsere schattigen Stellplätze, auf dem erstaunlich gut besuchten CP, waren bestens gelegen, um in ein paar Schritten am Wasser und auch dem Waschhaus zu sein. Ein paar entspannte Tage lagen vor uns und wir genossen das wunderbare Wetter in vollen Zügen. Nicht weit entfernt, führt die ehemalige Bahnstrecke Triest-Porec, jetzt als Fahrradweg ausgebaute Parenzana ins Landesinnere. Wir gönnten uns eine Auszeit vom Nichtstun, sattelten unsere Räder und fuhren auf der ehm Bahn- Strecke über alte Brücken und durch Tunnels, in das anmutige, alte Künstlerdorf Grosnjan, welches erhaben, überm Mirnatal liegt. Die vielen, kleine Ateliers die allerlei „Kunst“ anbieten, gibt es an fast jeder Ecke und es herrscht eine tolle Atmosphäre in den engen Gassen. Auf der Terrasse des Rest. AModoMio ließen wir uns einen leckeren Kuchen schmecken und genossen die herrliche Aussicht ins Tal der Mirna.


    Die schönen Tage in Istrien vergingen wie im Flug und schon hieß es erneut zusammenpacken, alles verstauen, Abschied nehmen und weiter zog es uns in Richtung Südtirol.


    Die etwas über 400km zogen sich dann wie Kaugummi. Vorbei an Triest, die trostlose, eintönige Autobahn, immer in Richtung Venedig. Ab Padua durch die Berge nach Trient und schließlich an unser Ziel, dem Kalterer See, CP Gretl am See. Unter äußerst schwierigen Bedingungen ergatterten wir noch 2 Plätze auf dem relativ kleinen CP und konnten aufgrund der vollen Auslastung dieses Mal nicht nebeneinanderstehen. Über den direkte Seezugang gönnten wir uns sofort eine erfrischende Abkühlung und das Schwimmen im Süßwasser war eine Wonne. Mit diversen Wanderungen, Fahrradtouren (u.a. nach Bozen), Weinproben und Schwimmeinlagen im See verbrachten wir unsere wertvolle Zeit. Tramin, Kaltern, der Montiggler See, Rastenbachklamm, Etschtal und natürlich Bozen waren einige Stationen auf unsere Touren in dieser knappen Woche.


    Seit dem Start unserer Tour in Ossiach, hatten wir keinen Tag schlechtes Wetter oder Regen, das änderte sich am Abreisetag aus Kaltern. Ein geplanter, kurzer Zwischenhalt in Jenesien entfiel mangels guten Wetters (von dort oben soll man einen wunderbaren Blick auf den Schlern und die Dolomiten im Osten haben) und so trieb uns besagtes Tiefdruckgebiet durch den Vinschgau, vorbei am Reschensee, Landeck, Imst nach Reutte. Ein Besuch der Alpentherme Ehrenberg in Reutte war ein abschließendes Highlight unserer Spätsommertour. Falls ihr in der Nähe seid und etwas Zeit übrighabt, gönnt euch eine Auszeit in dieser wunderschön gestalteten Therme. Für die Heimreise wählten wir den Weg übers Tannheimer Tal, fuhren quer durchs Allgäu und Oberschwaben auf die A81, die uns zuhause wohlbehalten ausspuckte. Es sind insgesamt ca. 2400 km zusammengekommen, die wir ohne Probleme gemeistert haben (Fahrer/in und Fahrzeug )


    Hoffe, euch hat gefallen, was ihr hier gelesen habt und vielleicht ist der eine oder andere Tipp für die nächste Ausfahrt mit dabei. Falls ihr Fragen habt, scheut euch nicht mich anzuschreiben.


    Fotos folgen.


    Udo

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