Rost hinter Führungsschiene der Schiebetür

Korrosionsschutzöl reintröpfeln

Hallo Alfred
Das Problem hatte ich bei meinem alten 230 ziger Kasten auch.
Meine Vorgehensweise war folgende: Schaut man sich die Schiene genau an, sieht man auf der Schiene kleine Erhöhungen. Das sind die Schweißpunkte von den angeschweißten Gewindestiften. Die habe ich angekörnt und dann ausgebohrt, glaube es waren 5 Stück. Vorher natürlich die Tür ausgebaut. So, nun hatte ich die Schiene ab und konnte den Rost entfernen. Anbau: Die aufgebohrten Löcher in der Schiene mit einem Senker angesenkt für 6mm VA Senkkopfschrauben. In die Löcher in der Karosserie habe ich Gewindeeinziehniete eingezogen. Schiene angeschraubt, Tür eingebaut, FERTIG.
OK, war schon aufwendig, aber hat sich gelohnt. Habe den Kawa noch einige Jahre gefahren und der Rost kam nicht wieder durch.
Netten Gruß Wonna
PS. schaue mal nach ob ich noch Bilder habe

Hallo Alfred
Ja, die Schiene kann man jederzeit abnehmen.
Genau, die Schiene ist aus Edelstahl. Ankörnen, mit kleinem Bohrer vorbohren dann wieder einen etwas grösseren Bohrer nehmen, zum Schluß hatte ich, glaub ich, einen 6,5mm Bohrer genommen. Ganz wichtig bei der Bohrerei, Kein Stress aufkommen lassen, immer mit Ruhe, mit niedriger Drehzahl bohren und immer etwas Schneidöl ( kann auch normales Öl sein ) dazu geben. Ich fand, der Aufwand hat sich für mich gelohnt.
Die Tür fuhr nach wie vor einwandfrei.

Schalte später nochmal den PC ein müsste noch Bilder haben. Aber jetzt ruft die Frau, muß in den Garten:(

Bei einigen Modell kommt man an die Muttern auch im Ausgebauten Zustand gut heran. Bei dir müsste ich das FZ aber erst erraten...

Beim z.B. Pössl 2Win kommt man durch die Kühlgitter des Absorber sowie durch Teildemontage des Fensters und einen verlängerten Ringschlüssel an die Muttern heran.

Leider finde ich die Bilder nicht mehr wieder, Sorry
Mal ein Bild vom alten Kawa, da sieht man die Schrauben und ein Bild von meinem Livingstone wo man deutlich sehen kann, wo sich die Gewindestifte befinden

Zitat von twister

Bei dir müsste ich das FZ aber erst erraten...

Laut Vorstellung ein Selbstausbau

Die Quick&Dirty Lösung wäre Owatrol 2-3mal aufbringen und dann optisch nacharbeiten.
Auch wenn du aufbohren solltest (evtl. Späne die in die Karre fallen und munter gammeln), würde ich Owatrol einsetzen, da du nicht weißt ob der innen auch schon Blasen wirft.

Ich würde sie auch ausbohren und dann entsprechend Einziehmuttern setzen. Die Schiene dann mit Butyldichtmasse um die Schrauben drumherum wieder anschrauben und ggf. nur an der Oberkante eine schöne dezente Dichtnaht mit schwarzem Sika ziehen.
Was zu einem Problem werden könnte ist die Tatsache das die Schiene durch die Einziehmuttern nicht mehr flächig am Blech anliegt und durch das Gewicht der Schiebetür langsam mit oder ohne Blechverformung "abkippt" könnte. In diesem Fall würde ich Einziehmuttern in der Variante Senkkopf vorziehen und die Schiene komplett mit Sika ankleben. Kunststoff Abstandhalter 2mm nicht vergessen damit man sie ggf. mit Schneiddraht wieder entfernen kann.

Zitat von Andreas

….und ggf. nur an der Oberkante eine schöne dezente Dichtnaht mit schwarzem Sika ziehen.

Genau das habe ich direkt nach der Auslieferung gemacht. Hinter der Schiene kann sich konstruktionsbedingt Feuchtigkeit und Dreck sammeln, ideal für später beginnende Korrosion. Hoffe ich habe damit Ruhe...

Hallo und danke für die vielen Tipps hier,

ich habe einen Pössl 2vin Vario Baujahr 2011 mit ca. 50 Tausend km.
Ich hab auch das Problem, dass mein Vorbesitzer mit der Schiene mal wo hängen geblieben ist und jetzt bildet sich starker Rost hinter der Schiene, was schnellstmöglich gemacht werden muss. Bisher dachte ich auch, dass ich Küchenblock und Möbel ausbauen muss bis ich im Pösselforum den Tipp bekommen habe, mal hier im Kastenwagenforum reinzuschauen.
Da mein Fahrzeug von den km und Baujahr noch nciht so alt ist, wäre mir eine saubere Lösung wichtig!

Den Tipp von Roland den Kastenwagenflüsterer, der bei seinem Pössel 2 win, an die Schiene durch Lüftungsschacht und Fenster an die Muttern kommt scheint zwar beim 2win zu funktionieren, nicht aber beim 2 win vario, denn mir fehlen z.B. auch schon die hinteren seitlichen Fenster. Kunststoffgitter des Lüftungsschachtes hatte ich vor ein paar Tagen schon mal rausgenommen, aber da komme ich auch an nichts ran, (innenliegendes verstärkungsprofil was quer bzw. parallel zur Führungsschiene auf der Innenseite des Außenblechs verläuft, ist vermutlich das Profilgebende Blech welches als geschlossenes Blech, wenn auch verwunderlich, umgesetzt wurde).
Freut mich zwar für alle Pössel 2win Fahrer, ich werde damit also nicht erfolgreich werden.

Zur Aufbohrlösung quelen mich noch folgende Fragen:
- bekommt man durch das Ausbohren den gewindebolzen samt Mutter überhaupt aus dem Fahrzeug? Bolzen könnte ich mir ev. vorstellen, die Mutter wird aber immer im Fahrzeug bleiben was zu unerwünschten Nebengeräuchen führen könnte, wenn im Profil 6 Muttern herumspringen
- welche ist die richtige Einniehtmutter? Es gibt auch geschlossene Wasserdichte Blindnietmuttern? Im Einsatz z.B. bei BMW für Spoilerbefestigungen z.B. am X2 usw. Diese benötigt allerdings ein schseckiges Loch und baut nach außen hin schon ein paar mm auf und kommt schon alleine wegen dem sechseckigem Loch nicht in Frage. Aber ist jemanden bekannt ob es solche Wasserdichten Blindnietmuttern auch in runder Ausführung mit weniger Aufbau nach außen gibt? Hat jemand Erfahrung ob man die Schraubverbindungen mit diversen Dichtmassen dauerhaft dicht bekommt, im Falle, dass die Nietmutter keine Dichtigkeit erfüllt?
- Kunststoff Abstanhalter 2mm von Andreas, gibt es diese zu kaufen bzw. wenn ja wo? Hat das schon mal wer ausprobiert gibt es dazu Bilder? Abstanhalter vermutlich jeweils direkt um die Verschraubung anbringen, damit es zu keinen unerwünschten Verformungen kommt, hätte ich jetzt mal gesagt.

Bin über jeden weiteren Tipp zu dem Thema recht dankbar. Parallel möchte ich aber auch in Erfahrung bringen wie viel Aufwand der Ausbau von Küchenblock, Hängeschränke an einem Pössel 2win Vario ist. Hat damit jemand Erfahrung, hat dazu schon mal wer ein Thema hier im Forum aufgemacht und kann mir einen entsprechenden Link schicken.

Danke an alle, hoffe das nimmtdoch noch ein positives Ende mit den Problemen an meinem Fahrzeug.

Gruß,
Bernhard

..... hab mittlerweile schon gegoogelt, welche Nietmuttern es so gibt. Also es gibt verschiedensten Nietmuttern, in den verschiedensten Ausführungen
- edelstahlt, stahl verzinkt, alu
- Flachkopf, Senkkopf
- rund und sechseckig (diese scheidet aber sowieso schon mal aus)

Jetzt muss man aus dem breiten Angebot erst mal die richtige für sich finden.
Edelstahl schadet vielleicht nicht, denn bei der Stückzahl 6 Nietmuttern sicher finanzierbar.
Durchmesser: bisher war hier im Forum immer die Rede von M6, da es aber auch Bedenken über die Stabilität der Schiene gab, würde man mit einer M8 vermutlich noch bessere Ergebnisse erzielen. Spricht aus eurer Sicht was dagegen?
Senkkopf oder Flachkopf? Auf Grund der Antwort von Andreas, mit den 2mm Kunststoff - Abstandhalter und Komplettverklebung mit Sika: müssen es dann zwingend Nietmuttern mit Senkkopf sein? Könnt mir Vorstellen das die Nieten mit Flachkopf vielleicht sogar mehr halten, am besten in M8 Ausführung, und der Flachkopf würde die Schiene auch auf Diestanz für die Verklebung halten. Oder liege ich mit meiner Meinung hier falsch.
Wieviel Platz hat man in der Regel nach innen hin, bezüglich der Länge der nietmutter.

Was würdet ihr vorschlagen? Wichtig ist mir eine stabile, langlebige Lösung damit ich min. die nächsten 10 Jahre keine Probleme mehr bekomme.

Danke und Gruß,
Bernhard

Also M6 Nietmuttern in Edelstahl reichen vollkommen aus. M8 wäre maßlos übertrieben. Du mußt auch bedenken das du Senkkopfschrauben verwenden mußt um die Schiene anzuschrauben.
Du mußt die Bohrungen in der Schiene ja ansenken, so das der Schraubenkopf mit der Schiene bündig ist. Bei einer Senkung für M8 Schrauben könntest du die Schraube nicht mehr anziehen. Am besten wäre, wenn du mal eine Probebohrung und Senkung in einem 1,5 mm Blech machst die Schraube durch steckst, dann siehst du was ich meine.
Gruß Werner

Danke Werner,
die Idee mit den M8 Schrauben kam nur deshalb, da weiter oben jemand mal bedenken gehabt hat, dass die Schiene mit der Zeit nach unten kippen könnte. Was meinst du zu dem Beitrag von Andreas ein Stück weiter oben (Nietmuttern mit Senkkopf und zusätzlich mit Sika verkleben und Abstandhalter usw.)?

Welche Nietmuttern hast du verwendet? Sicherlich eine geschlossene Variante, aber mir welchem Kopf? Hast du mit der Art der Reperatur gute Erfahrungen gemacht, wieviele Jahre hat die Schiene gehalten.
Und dann noch die Frage zum ausbohren der Schweißbolzen an der Schien, zu Beginn. Schweißbolzen und Muttern musstest du in der Fahrzeugkarosserie entsorgen, richtig, die gibt das Fahrzeug nciht mehr her? Hast du störende Klappergeräusche im Fahrzeug? Aber bei einem Wohnmobil vermutlich nicht so schlimm, da scheppat ja immer irgend was. Trotz allem noch besser als den ganzen Ausbau entfernen zu müssen.
Gruß,
Bernhard

Andreas sein Beitrag ist OK
Ich habe Flachkopf Niete genommen
Klappergeräusche hab ich nie gehört
Hab das Womo nach dieser Reparatur noch 4 Jahre gefahren, dann verkauft. Nie Probleme mit dieser Reparatur gehabt.
Gruß Werner

Danke, nochmals. Selber werde ich die Arbeit an meinem Fahrzeug auf Grund mangelnder Erfahrung und fehlendem Werkzeug eher nicht durchführen.

Kenn irgend wer einen guten Karosseriespengler den ihr weiterempfehlen könnt ( idealerweise im Münchner Umland oder sonst irgend wo im Süden von Deutschland bzw. Bayern).

Wie immer bin ich über jeden wertvollen Tipp dankbar.
Gruß,
Bernhard

Ich habe den Spalt zwischen Schiebetürschiene und Seitenwand komplett mit Mike Sander aufgefüllt!
Die Schiene unten mit Kreppband zugeklebt,
Mike Sander flüssig gemacht und mit einer Spritze dazwischen laufen lassen. Zwischenzeitlich mit einen Heißluftföhn das Fett verteilt.
Jetzt läuft da kein Wasser mehr hinter die Schiene.