Roadcamp-R als 3D-Modell

  • Mannomann,


    tatsächlich, das war der Fehler. Hab jetzt ne ganze Weile gesucht, wo man das einstellen kann. Gleich noch die anderen Alben gecheckt. Die sind alle öffentlich. Nur das eine: "3D-Modelle" nicht. Damit erklärt sich auch, warum die ersten GIF-Animationen noch funktionierten, Die liegen in einem anderen Album.


    Kann mich gar nicht erinnern, die Rechte verstellt zu haben.
    Das war bestimmt wieder der Pumuckl !
    Tut mir leid, dass ihr solchen Frust hattet. War keine Absicht.
    Großes Dankeschön an Reinhard, der den Fehler entdeckt hat!


    Funzt es jetzt?


    Grüße aus dem Werratal
    von Jutta+Jürgen

  • "Yчиться, учиться и еще раз учиться!"
    ("Lernen, lernen und nochmals lernen!")

    Zitat von einem 146-jährigen.


    Verjüngung gibt es nicht nur als Wunschtraum im Wellnes-Urlaub. Der Techniker meint damit, dass Etwas zum Ende hin schmaler wird wie ein Keil, eine Pyramide oder ein Kegel.


    Solche Formen kann man mit dem Werkzeug "Skalieren" sehr einfach erzeugen. Im Heizungskeller unterhalb der Truma verjüngt sich ein Heizungsrohr (um Warmluft in den Wasserkasten zu leiten) von Durchmesser 64 mm auf 34 mm, also rund die Hälfte des ursprünglichen Wertes. Genau ist es 34 / 64 = 0,53125. Der Übergang ist 20 mm lang


    Zuerst erzeugen wir mit den Werkzeugen "Kreise" und "Drücken/Ziehen" einen Zylinder mit Radius 32 und Höhe 20.


    Wenn man mit dem Werkzeug "Linie" eine Weile auf den Rand der Deckfläche zeigt, wird die Kreismitte sichtbar und magnetisch.



    Eine kurze Symmetrielinie 20 mm hoch senkrecht (auf blauer Achse) dort hin gestellt, erleichtert die nächsten Schritte.



    Doppelklick mit dem Auswahlwerkzeug auf die Deckfläche - blauer Rand und Gänsehaut.



    Um die Deckfläche zu verkleinern wählen wir das Werkzeug "Skalieren" und der bekannte gelbe Rahmen erscheint.



    Ein kurzer Klick auf einen Eckgriff und ohne Berührung der Maustaste schieben wir die Fläche ein Stück zusammen.



    Damit es genau wird, tippen wir ein, was vorhin ausgerechnet wurde: 0,53125 (Enter)
    Keine Angst, dass die geschrumpfte Stirnfläche nun so schief an der Seite sitzt. Hauptsache, sie hat exakt die richtige Größe.



    Wenn man mit dem Werkzeug "Verschieben" auf den Kreisrand zeigt, wird ebenfalls der Mittelpunkt angezeigt und magnetisiert.



    Wir greifen den geschrumpften Kreis exakt am Mittelpunkt und zieht ihn präzise auf das untere Ende der kleinen Mittellinie. Der Mantel des Kegelstumpfes macht diese Quälerei klaglos mit. Nun ist der er schön symmetrisch.



    Als Anschlüsse für die Warmluftschläuche ziehen wir mit dem Werkzeug "Drücken/Ziehen" oben und unten 20 mm lange Zylinder aus Bodenfläche und Deckfläche. Damit es auch aussieht wie ein Rohr, kann man diese Flächen nachher löschen.



    Abschließend muss man das komplette Reduzierstück in einer gemeinsamen Baugruppe Gruppieren. Die Mittelinie sollte drin bleiben. Sie erleichtert später den Einbau mit dem Verschiebewerkzeug.



    Wer es nicht glaubt, kann gerne das Kaliber des kleinen Rohres mit dem Maßband nachmessen.


    Das Verjüngen funktioniert nicht nur bei einfachen Formen. Es wurde z.B. auch für das Fach mit den Gashähnen und die Kochmulde angewendet.


    J+J

  • Hallo Jürgen,


    Vielleicht kannst du mir einen Tipp geben.


    - Die OpenGL-Version meiner "Intel(R) HD Graphics-Grafikkarte" ist 2. 1.
    - SketchUp erfordert aber eine Grafikkarte, die OpenGL 3.0 oder höher unterstützt.


    SketchUp soll/muss auf einem DELL Laptop E6410 laufen. Da HW Austausch nicht möglich ist, gibt es eine Upgrade Möglichkeit (anderer Treiber..) ? Ich habe leider nichts finden können.


    PS: bin seit vielen Jahren professioneller AUTOCAD User und würde gerne mal SketchUp ausprobieren.

  • Oje, die Frage muss ich an die Experten weiterreichen. Wusste gar nicht, dass das Programm so anspruchsvoll ist.
    Bei mir läuft Sketchup-Make-2016 unter Win 7 auf einem uralten winzigen Acer-Aspire-One Netbook auf dessen Bildschirm nicht mal das Startfenster in voller Größe gezeigt wird. Darauf entsteht auch dieser ganze Kram hier.
    Wer kann helfen?
    J+J

  • Ein animiertes Beispiel zur "Verjüngung"


    Die Kochmulde im Rodcamp ist auf den ersten Blick ein bisschen kompliziert, denn sie hat integrierte Drehknöpfe, die gemeinsam mit den Gasbrennern unter der Glasabdeckung verschwinden. Zuerst wurde wieder ein Foto senkrecht von oben aufgenommen und in die Szenerie importiert. Darauf werden die markanten Kanten mit "Linien" und "Zweipunktbögen" nachgezeichnet.


    Die beiden Vertiefungen werden dann mit "Drücken/Ziehen" gerade nach unten extrudiert und anschließend die Bodenflächen einzeln mit "Skalieren" verkleinert. Wenn man dabei die Control-Taste (Strg) gedrückt hält, wird die verkleinerte Fläche sofort schön symmetrisch zentriert. Man kann so allerdings keine genauen Zahlenwerte eintippen, muss also nach Augenmaß arbeiten.



    Die kleinere Vertiefung sollte noch nachgearbeitet werden, indem man sie unten ein Stück auseinander zieht, sonst passen die Drehknöpfe nicht hinein. Dazu teilt man vorübergehend die kleinen Bögen an den Enden mit einer geraden "Linie" ab, markiert diese Teilflächen mit Doppelklick und zieht sie mit "Verschieben" etwas nach außen. (Hinterher können diese Trennlinien wieder weg.)


    Überflüssige Kanten an den Wölbungen beseitigt man wie gehabt mit der Funktion: Rechtsklick: Kanten abmildern/glätten...


    J+J

  • Manchmal führen verschiedene Wege zu brauchbaren Ergebnisen


    Spüle durch Verjüngen


    Das Ding ist im unteren Teil 349 mm lang, 274 mm breit und 115 mm tief. Die Ecken sind oben mit Radius 60 mm gerundet. Es verjüngt sich nach unten in einem Winkel von etwa 10 Grad.


    Mit den Werkzeugen "Rechteck" und "Kreis" kann man nach der gleichen Methode wie beim Klapptischchen leicht die Form des oberen Randes konstruieren.



    Nun könnte man so weiter machen wie bei der Kochmulde. Nach unten extrudieren ...



    ... und dann die unterste Fläche nach Augenmaß mit "Skalieren" und gedrückter Control-Taste (Strg) verjüngen. So bekommt es aber scharfe Kanten.




    Zieht man allerdings unten mit "Drücken/Ziehen"eine weitere Schicht heraus...



    ... und verjüngt sie stark mit "Skalieren", kann man dadurch die Kanten etwas abschrägen und kommt der wahren Form recht nahe.



    Um den Effekt zu weiter zu verbessern, könnte man die störenden Kantenlinien markieren und im Menü: Bearbeiten... Ausblenden...



    Das sieht doch gar nicht so schlecht aus. Modelle sind sowieso immer nur eine Annäherung an das Original.

  • Spüle durch Extrudieren


    Am echten Spülbecken ist der Boden ringsherum mit Radius 45 mm abgerundet. Wer diese Realitätsnähe haben will, muss auf die Methode "Querschnitt und Zugbahn" zurückgreifen.


    Als Malgrund wird ein Quader 349 x 274 x 115 erzeugt und gruppiert.


    Der Querschnitt wird auf der Schmalseite des Malgrundes gezeichnet. Er sollte exakt bis zur Mitte gehen. Als Zugbahn zeichnet man den oberen Rand der Spüle.




    Beim langsamen Ziehen des Querschnitts entlang der Bahn entstehen vorübergehend abenteuerliche Spuren und Formen.



    Wenn das Programm fertig gerechnet hat, bildet sich aber meistens ein ordentlicher Körper.
    Öffnet man die Deckfläche, ist darunter im Inneren noch etwas Müll übrig, der gelöscht werden muss.



    Zweifellos ein weitaus besseres Ergebnis, das aber leider auch zu einer größeren Datei mit mehr Rechenbedarf führt.



    Alles Gute ist eben nie beieinander
    J+J

  • Die Elementinformationen als Werkzeug


    Wie eben schon demonstriert, kann man in Skechup auf ganz verschiedenen Wegen zu ähnlichen oder gleichen Ergebnissen kommen. -Tommy- hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass es noch eine einfachere Methode gibt, ein Rohr zu verjüngen. Dankeschön an Thomas. Leider kann man den Beitrag nicht mehr editieren, deshalb hier ein Nachtrag zu #62.


    Macht man einen Rechtsklick auf die Deckfläche des Zylinders, öffnet sich ein Pop-Menü, das gleich oben: Elementinformationen... anbietet. Diese werden in einem ellenlangen Fenster: Standard-Ablage gezeigt, (in dem man weiter unten auch "Materialien auswählen" oder "Kanten abmildern" kann). Man erfährt hier zum Beispiel, dass die angewählte Kreisfläche 3180,4 mm² groß ist. (Naja, wens halt interessiert.)



    Klickt man nun auf die Kante am Rand des Kreises, erfährt man dessen Umfangslänge: 201,1 mm und den Radius: 32 mm. (Das haben wir schon gewusst. Den haben wir vorhin selber eingetippt.)



    Die Elementinformation kann aber mehr. Sie funktioniert manchmal auch als Werkzeug. Löscht man nämlich diesen Radius und tippt statt dessen dort ein: 17 (Enter) , so ändert sich rückwirkend auch das Bild des Zylinders zu unserem gewünschten Kegelstumpf. Er ist bereits perfekt zentriert, so dass man sich einen Arbeitsgang spart.



    Leider funktioniert das nur bei punktsymmetrischen Querschnitten, wie beim Zylinder oder beim Sechskantprofil, also nicht für die Kochmulde oder die Spüle. Außerdem entgeht uns dabei die spektakuläre Verformung des schiefen Kegelstumpfs zur symmetrischen Form, die schon einen gewissen Showeffekt hat. Der menschliche Spieltrieb will schließlich auch befriedigt werden. ;)


    J+J

  • Das Klappwaschbecken im Roadcamp-R ist hinten offen. Mit dieser Seite ragt es in einen Kasten. Damit das Wasser zuverlässig dort hinein läuft, ist der Boden der Schüssel um etwa 4 Grad geneigt.



    Ein gruppierter Quader kommt hier zunächst als Malgrund für Querschnitt und Zugbahn zum Einsatz. Für den nächsten Schritt muss er beiseite. Auch hier entstehen beim Extrudieren mit dem Werkzeug "Folge mir" in der Mitte einige unerwünschte Müll-Linien, die aber problemlos wegradiert werden können.


    Die "gereinigte" Schüssel wird ebenfalls gruppiert. Nun holt man den Quader wieder an seine ursprüngliche Stelle und schwenkt die Schüssel darin mit dem Werkzeug "Drehen" um 4 Grad nach oben.


    Beide Körper werden in ihre Einzelteile aufgelöst, erneut durch Einrahmen mit dem Auswahlwerkzeug markiert und miteinander verschnitten.


    Die aus dem Quader oben und vorn herausstehenden Teile der Schüssel und der Quader selbst werden bis auf seine Deckfläche gelöscht. Darauf zeichnet man anschließend die Oberseite des Waschbeckens und gibt ihr mit Drücken/Ziehen die entsprechende Dicke.


    J+J

  • Ducato-Hülle


    Um den Ausbau herum sollte etwas sein, das einem Kastenwagen ähnelt. Es erleichtert die Orientierung und gibt einen realistischeren Eindruck der Platzverhältnisse. Im 3D-Warehouse findet man schon gute Modelle vom Ducato, die man selbst anpassen kann. Es geht aber auch so:


    Man macht zunächst aus größerer Entfernung Fotos gerade von vorn, gerade von hinten und rechtwinklig von den Seiten. Leider hatte ich noch keine Gelegenheit für ein Foto aus größerer Höhe senkrecht von oben. (Hallo Copterflieger...) Dafür musste eine technische Zeichnung herhalten.


    Die Fotos werden in Sketchup importiert und auf die richtige Größe skaliert. Unser Kasten ist 5,413 m lang, 2,050 breit (ohne Spiegel) und 2,524 m hoch (naja ungefähr je nach Beladung). Mit einem gruppierten Hilfsquader in diesen Maßen, lassen sich die Fotos leicht anpassen und lagerichtig zurechtschieben.


    Der halbe Grundriss wird mit Linien und Zweipunktbögen nachgezeichnet und mit Drücken/Ziehen ein Stück mit oben extrudiert. Nun markiert man die Deckfläche und passt sie durch Skalieren mit den mittleren Griffen vorne hinten und seitlich an die Umrisse auf den Fotos an. (Eine durchscheinende Farbe z.B. transluzentes Glas erleichtert die Sache.) Wenn alles passt, wird die Deckfläche kopiert und die ganze Schicht in eine schützende Box gruppiert. Bearbeiten... Einfügen... Deckfläche exakt Ecke an Ecke oben drauf platzieren, etwas nach oben extrudieren, neue Deckfläche Skalieren usw. So entsteht Schicht für Schicht der Umriss des Autos. (Wie ein Höhenschichtenmodell aus der Erdkunde.)



    Je dünner die Schichten sind, um so näher kommt man den wahren Umrissen. Allerdings bleiben Details auf der Strecke. Außerdem ändern sich in der Realität nach oben die Rundungsradien. Beim echten Ducato 250 werden sie oberhalb der Scheinwerfer deutlich kleiner und die Form kantiger. Wenn man das auch anpassen will, wird es entsprechend komplizierter. (Dazu müsste man ein Foto von oben haben.)



    Wen es interessiert, der kann sich spaßeshalber im Menü mit Ansicht... Ausgeblendete Geometrie... das dabei erzeugte Drahtgitter anzeigen lassen. Kein Wunder, wenn die Dateigröße lawinenartig anwächst.



    Ist man oben angekommen, werden alle Schichten wieder in ihre Einzelteile aufgelöst, eine undurchsichtige Farbe draufgeschüttet und der gesamte Körper mit Kanten abmildern/glätten... behandelt. Nun sind nur noch wenige Kanten zu sehen und die Karosserieform tritt deutlich zutage.



    Um die äußeren Einzelheiten auf die Hülle zu bringen, braucht man jeweils nur ein Foto der entsprechenden Seite. Man zeichnet darauf die Umrisse der Fenster, Türgriffe, Klappen usw nach, extrudiert sie eine nach der anderen durch die gewölbte Wand und verschneidet sie mit ihr.



    Löscht man anschließend die herausragenden Teile, bleiben Umrisse der Formen auf der Hülle übrig. Man sollte zunächst jene Details, die auf beiden Seiten symmetrisch zu sehen sind, aufstempeln. Bevor die Sachen dran kommen, die nur auf einer Seite zu finden sind (Schiebetürschiene, Toiklappe, Kamin, Badfenster usw.) kopiert man sich die Karosseriehälfte und spiegelt sie mit Rechtsklick: Spiegeln entlang... rote oder grüne Achse (muss man ausprobieren, die blaue ist auf alle Fälle verkehrt, die stellt das Teil auf den Kopf)



    Sind beide Hälften ausreichend bestempelt, werden sie zusammengesetzt und die Naht geglättet oder ausgeblendet. Der Anblick hat doch schon was Vertrautes.



    Vier Räder drunter, Dachluke drauf und vor dem Einbau ins Hauptmodell wieder eine durchscheinende Farbe reingeschüttet. Der Innenausbau soll schließlich noch gut zu erkennen sein.



    Und so sieht das Ergebnis mit Innenleben aus. Download: HIER (über 20 MB!)



    Liebe Grüße aus dem Werratal und schöne Feiertage wünschen
    Jutta+Jürgen

  • Hallo Jürgen
    Auch mich hats mittlerweile gepackt, versuche aus Deinem Model unseren Pilot-Ausbau zu zeichen. Nach vielen Versuchen komme ich nun langsam mit einigen Funtionen klar, deine Anleitung hat sehr viel geholfen die Arbeitsgänge zu vereinfachen. Zum Beispiel Masse einzugeben um ein Bauteil direkt in der richtigen Grösse zu zeichnen ist sehr praktisch. Das Semikolon zwischen den Werten wurde bei der Vesion 17 offenbar duch Komma ersezt. Zurzeit versuche ich die Funktion Querschnit und Zugbahn aus, dies gelingt mir noch nicht, aber ich bleibe dran und übe weiter. Vielen Dank für deine Anleitungen.
    Liebe Grüsse
    Peter

  • Was für ein toller Thread!
    Ich habe das Thema erst heute entdeckt und bin begeistert.
    Ich überlege gerade, ob ich Sketchup für den Ausbau mienes Viavaro L2H2 nutzen möchte.
    Insofern wirkt das Nikolausgeschenk ans Forum auch noch Jahre später nach... da kommen sicher auch noch viele, die es noch später als ich entdecken werden ;)

  • Ich hab mich auch schon einige Male an das Programm gesetzt und auch wenn ich Erfahrungen mit Cinema 4D und solchen habe, breche ich mir bei Sketchup mächtig einen ab.
    Hut ab.

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