Reifenwechsel / Wagenheber

  • Hallo zusammen,


    ich habe da eine Problemstellung, die vielleicht auch gar keine ist und ich mache mir einfach nur zu viele Gedanken.


    Es geht um den regelmäßigen Reifenwechsel Sommer/Winter, den ich bei unserem Reifenhändler vor Ort durchführen lasse. Dabei habe ich inzwischen unterschiedliche Wagenheber-Techniken beobachten können. Während der eine Mitarbeiter den Wagenheber für die Vorderreifen sehr weit vorne ansetzt und bei den Hinterreifen von hinten die komplette Hinterachse anhebt, hat ein anderer Kollege auch schon mal den Wagen vorne so weit angehoben, dass Vorder- und Hinterreifen gleichzeitig gewechselt werden konnten.


    Rein optisch hat mir das innerliche Schmerzen bereitet, da das Fahrzeug dadurch sehr „verzogen“ aussah. Bis der Hinterreifen keinen Bodenkontakt mehr hatte, lag das Fahrzeug vorn doch schon sehr schräg.


    Die Frage ist, ob die Wagenheber-Technik irgendeinen Einfluss auf die Stabilität der Karosserie oder den Möbelbau hat. Stehen vielleicht die Risse in der Fuge der Duschwanne, die ich im Sommer repariert habe (hierzu gibts auch einen eigenen Beitrag von mir) hiermit in Zusammenhang? Oder mache ich mir nur unnötige Sorgen?


    Vielen Dank schon mal im Voraus.


    Grüßle
    Stefan

  • Während der eine Mitarbeiter den Wagenheber für die Vorderreifen sehr weit vorne ansetzt und bei den Hinterreifen von hinten die komplette Hinterachse anhebt, hat ein anderer Kollege auch schon mal den Wagen vorne so weit angehoben, dass Vorder- und Hinterreifen gleichzeitig gewechselt werden konnten.


    Rein optisch hat mir das innerliche Schmerzen bereitet, da das Fahrzeug dadurch sehr „verzogen“ aussah. Bis der Hinterreifen keinen Bodenkontakt mehr hatte, lag das Fahrzeug vorn doch schon sehr schräg.


    Diese Werkstatt würde ich meiden.
    Schau mal in die Betriebsanleitung Deines Fahrzeuges, dort stehen die Auflagepunkte an denen ein Wagenheber angesetzt werden darf.

    Herzliche Grüße Hermann
    Dauerpendler Waging am See, München, Niederbayern.
    Westfalia Amundsen 600E, vorher 2007er Hochdach Nugget, T5 Multivan, T3 Bus, T2 Transporter

  • Diese Werkstatt würde ich meiden.
    Schau mal in die Betriebsanleitung Deines Fahrzeuges, dort stehen die Auflagepunkte an denen ein Wagenheber angesetzt werden darf.


    Da schau ich auf jeden Fall gleich mal nach, Danke.


    Aber selbst wenn die richtigen Auflagepunkte benutzt wurden - damit eine komplette Seite hochzuheben ist doch nicht im Sinne des Erfinders, oder?

  • Das eine Autoschrauberbude mit einem Wagenheber einen kompletten Räderwechsel durchführt, haben wir in diversen weiter entfernt liegenden Reiseländern schon zu Gesicht bekommen aber das in Deutschland eine professionelle Reifenwerkstatt so vorgeht, kann ich fast nicht glauben.

    Pössl Roadcamp Citroën, seit 12/2011, ab 7/2020 das Gleiche nochmal, mit etwas Fahrwerksoptimierung
    Unsere Reisen:

    Albanien, Bosnien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Frankreich, Georgien, Griechenland, Italien, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Marokko, Moldawien, Montenegro, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, San Marino, Schweden, Schweiz, Serbien, Slowenien, Spanien, Transnistrien, Tschechien, Türkei, Ungarn und andere....


  • Das eine Autoschrauberbude mit einem Wagenheber einen kompletten Räderwechsel durchführt, haben wir in diversen weiter entfernt liegenden Reiseländern schon zu Gesicht bekommen aber das in Deutschland eine professionelle Reifenwerkstatt so vorgeht, kann ich fast nicht glauben.


    Und wie geht’s richtig?

  • Stefan, nach Deiner Schilderung muss der Wagen ja mit dem Hinterteil auf dem Betonboden (oder was immer da verbaut ist) liegen. Ich kann mir unter gar keinen Umständen vorstellen, dass der Wagen dafür gebaut ist. Ich würde da nie wieder hingehen. Wenn deren Hebebühne das nicht schafft, dann sollen sie gefälligst die Achsen oder Räder nacheinander anheben. Als ich noch nach Jahreszeit die Räder wechseln ließ, ging ich zu Emigholz, der Preis war sehr moderat, und ich wurde von Profis mit tragfähigen Rampen beraten und bedient.

    Grüße von Volker
    Eura Quixta auf Ducato 250 (2,3l-120PS Iveco-Motor), 5,40m, Bj. 2011. 2017 gekauft und nach und nach radikal verändert, vom Aufbau sind nur noch 1/3 Eura und 2/3 Volker, Gewicht nach Schlankheitskur 2540 kg.
    -- Mein Avatar: Haben wir nicht alle mal klein angefangen? --

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  • Bei nem Kleinwagen habe ich das auch schon gemacht mit dem nur vorne anheben und hinten gleich mit machen. Aber bei unseren Kastenwagen und Womos würde ich nicht auf die Idee kommen. :affehand:
    Also immer an den originalen Punkten anheben wenn es geht. Es sei denn so ein ahnungsloser Ingenieur lässt da ein Schlauch durch legen wie bei Knaus :mannhand:

  • Als wir vergangenes Jahr neue Winterreifen kauften habe ich verhandelt, das diese kostenlos montiert werden und die Sommerreifen bei ihnen eingelagert werden. Ich war bei der ganzen Aktion vor Ort. Als sie dann den Wagenhebel (die Bühne packt angeblich keine 3,5t) auf der Hinterachse aufsetzten um beide Hinterreifen gleichzeitig auf zu bocken ließ ich einen Brüller los. Der Werkstattleiter sagte mir darauf hin, das ist einfacher und schneller für uns. O.Ton. Time is money. Während der Diskussion hatten die Hilfskräfte bereis beide Reifen gewechselt. Vorne haben sie dann widerwillig einzeln montiert. Fazit. Die Sommerreifen liegen bei mir in der Garage und die Einlagerungskosten habe ich gespart. Diese Werkstatt ist für mich gestorben. Wie hier beschrieben. Nur an den dafür vorgesehenen Punkten.

    Werd endlich erwachsen! War ich schon mal. War doof. :zungelang:
    Vantourer 630L; Fiat Multijet 150; 300WP;2500W WR; 30l LPG-Tank; 200AH LiFePO4

  • Wieso lasst ihr sowas nicht bei einer Fachfirma machen, die auch Nutzfahrzeuge verarztet?


    Weil ein einfacher vierfach Räderwechsel auch "Nutzfahrzeugpreisleistungswerte" auf der "Arztrechnung" stehen werden!
    Und die Gebührenabrechnungsverordnung im 3,5 fachen Satz seine schriftliche Begründung finden würde, nach "GONutz (Nutz-KFZ-Rad-Tausch).
    Da es sich nur um Räder tauschen handelt und keine weiteren operativen Eingriffe in die Gebührenordnung fallen, fahre ich nicht damit in ein Zentrum der Maximalversorgung mit dementsprechender Preisgestaltung!
    Das ist ein Transporter und der wird schon nicht in zwei Teile zerfallen, bei einem Radwechsel. o_O
    Sehe ich natürlich in der Verwindung eines GFK Teilintegrierten im Aufbau anders, aber weniger bei einem "Dachdecker-Auto".


    LG Otti

  • Weil ein einfacher vierfach Räderwechsel auch "Nutzfahrzeugpreisleistungswerte" auf der "Arztrechnung" stehen werden!
    Und die Gebührenabrechnungsverordnung im 3,5 fachen Satz seine schriftliche Begründung finden würde, nach "GONutz (Nutz-KFZ-Rad-Tausch).
    Da es sich nur um Räder tauschen handelt und keine weiteren operativen Eingriffe in die Gebührenordnung fallen, fahre ich nicht damit in ein Zentrum der Maximalversorgung mit dementsprechender Preisgestaltung


    Köstlicher Beitrag in gewohnter Otti-Manier :lacha:



    Das ist ein Transporter und der wird schon nicht in zwei Teile zerfallen, bei einem Radwechsel.


    Da kommen wir meinen Ängsten schon ein bissl näher...



    Dachdecker-Auto


    Keine Beleidigungen bitte :D



    Schonmal vielen Dank für die bisherigen Beiträge.


    Ich nehme daraus folgendes mit:


    - Räderwechsel (Danke Michael + Uwe;-) mit Wagenheber im Prinzip kein Problem an den vorgesehenen Aufnahmepunkten
    - Königsweg Hebebühne mit entsprechender Preisgestaltung


    Bleibt noch die Frage nach der Verwindung von Karosserie/Möbelbau bei a) normaler und b) übermäßiger Nutzung des Wagenhebers an den dafür vorgesehenen Punkten...

  • Der Betrieb, bei dem ich seinerzeit den Kasten erwarb, hatte auch einen separaten Reifenhandel. Dort wurden die Reifen (äh sorry, Räder natürlich für die na die wissen es schon) nach der oben beschriebenen rustikalen Methode. Min schaue ich nach Betrieben, die auch Leicht LKW verarzten können (bei den großen Ketten meist ersichtlich in der Beschreibung der Leistungen) und rufe auch noch dort an (Tor/Halle hoch genug?, Bühne Tragkraft?).


    Dann auch noch je nach Typ Anzugsdrehmoment der Schrauben und richtigen Luftdruck angesprochen... (ersteres immer zu wenig und letzteres immer zuviel).

  • Weil ein einfacher vierfach Räderwechsel auch "Nutzfahrzeugpreisleistungswerte" auf der "Arztrechnung" stehen werden!


    Komisch, ich habe in den Nutzfahrzeugbetrieben immer Tierarztrechnungen bekommen. Es war also preisgünstiger als in der PKW-Werkstatt.

  • Leute Leute....da ist nix ungewöhnliches dran und da passiert auch nichts. Man sollte allerdings keine Türen öffnen.
    Wo man aber von abraten sollte ist den 250er mittig unter der Hinterachse aufzubocken. Das könnte je nach Gewicht auf der Achse in die Hose gehen. Links und rechts außen ist wieder kein Probkem sofern die Wagenheberaufnahme geeignet ist.
    Ansonsten immer die 4 Aufbockpunkte nehmen das passt schon auch wenn ein Rad mehr abhebt. Wenn Ihr z.T. einseitig auf Keile fahrt ist das auch nix anderes.

  • In Puncto Möbelbau hätte ich da auch gewisse Bedenken. Zwar nicht grundsätzlich aber bei achtmal stark verwindend anheben pro Jahr...
    Mit dem Auffahren auf Keile kann man das nach meinem Denken nicht wirklich vergleichen. Beim Radwechsel muss man den Kasten schon auch aus dem Stoßdämpfer heraus heben. Das dürfte gegenüber dem Auffahren auf die Keile ein paar Zentimeter Unterschied beim Verwinden machen. Hier würde ich doch eher einen Reifenservice mit Hebebühne für Transporter bemühen oder wie in unserem Fall, Allwetterreifen wählen.

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