Modellflieger brauchen Unterstützung

  • Habe ich in den vielen Jahren auch noch nicht erlebt, das ein Greifvogel gefährdet wurde. Ich fliege aber auch nur Segler und E-Segler. Wenn ein Bussard in Richtung meines Modells fliegt, wechsel ich die Richtung.
    Und wenn Du dich mit dem Thema Modellflug auskennst, weißt Du natürlich auch, das Thermikfliegen unter 100m selten möglich ist.


    Waren an den 4 Vorfällen ausnahmslos Multicoper beteiligt?


    Bevor die Copter auf den Markt kamen, war das auch überhaupt kein Problem mit der Höhe.


    Gruß
    Jürgen

    "Bei Zitaten aus dem Internet weiß man nie, ob sie wahr sind". Leonardo da Vinci 1485
    auf Tour mit Clever Celebration

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  • ...Und wenn Du dich mit dem Thema Modellflug auskennst, weißt Du natürlich auch, das Thermikfliegen unter 100m selten möglich ist...


    Genau das ist leider oft, inkl. bei unserem tollen Minister Doofrind das Problem. Null Plan, aber ganz viel Meinung.
    Die 100m sind für alle ein ganz schlechter Witz, lediglich F5P kannste dann noch fliegen, aber nuja, das Schaumgehampel ist auf Dauer auch ganz schön langweilig :s1


    ...Bevor die Copter auf den Markt kamen, war das auch überhaupt kein Problem mit der Höhe....


    Mein Reden. Aber die Zeit lässt sich leider nicht mehr zurückdrehen. Die Multirotorpest haben auch wir völlig unbeteiligten am Hals und die Schlinge zieht sich zu.


    Gruß Christian

  • Es ist wie immer, wenn genug Mitmenschen ( i.e. zu viele ) einem (neuen) Hobby fröhnen. Egal ob Kanu-Wandern in der Fränkischen Schweiz, egal ob Kite-Surfen auf diversen Seen, egal ob Radfahren im Wald...irgendwann gibt es Ärger. Besonders dann,wenn einige wenige (?) schwarze Schafe sich daneben benehmen. Und schon kommt somit natürlich der Ruf nach dem Gesetzgeber ! Zum Thema "Modellflug"...speziell "Drohnenflug" habe ich, als "Verantwortlicher Flugzeugführer" (PIC) eines Verkehrsflugzeuges eine dezidierte ( zugegebenermaßen nicht uneigennützige ) Meiniung, weil dies wiederum meine "vitalen" Interessen tangiert.

  • Das Problem ist, das jeder Depp sich so einen Copter zulegen darf OHNE jemals etwas über Luftraumstrukturen, Technik etc gelernt zu haben. Entsprechend rücksichtslos wird geflogen, entsprechend häufig kommt die gesamte Modellfluggemeinde in Verruf.


    Mal eine ganz andere Lösung zur Drohnenbekämpfung :twisted::
    https://www.youtube.com/watch?v=mamxfObTqT0


    :s4

  • Genau DAS wollte ich damit auch nicht sagen. Organisierte Modellflieger (Copter sind ja irgendwie auch welche) haben normalerweise ein recht fundiertes Wissen über Technik und Verhaltensregeln. Da ist es doch schnurtz was er steuert. Den 08/15 Copterkäufer interessiert leider mehr die Coolness, weniger die Auswirkungen des eigenen Verhaltens.
    Ich selbst fliege übrigens überhaupt keine Modelle. Gehöre zu der wohl noch schlimmeren Partei der mann- bzw. frautragenden Gemeinschaft. :wink:

  • Liebe Leute,


    warum echauffiert Ihr euch so?


    Es ist doch immer dasselbe: Der Mountainbiker im Wald oder der Drohnen-Pilot auf dem SP-Plaz an der Mosel! Beides braucht es keinesfalls, weil es die vorhandene Struktur stört.


    Und wenn sich der Copter-Piot an die geltenden Rechte hält (z.B. klare Regeln bei Start, Landung und Überfliege-Rechte) dann st doch alles o.k...


    Wo ist das eigentliche Problem?

  • Hallo Thomas,


    ...dann unterhalte Dich doch ganz enfach mal mit einem Förster vor Ort, der selbst erlebt, was die Gemeinde der Mountainbiker im Wald so anrichtet...


    Wie sagte schon der Maler Max Lieberman beim Einmarsch der braunen Horden durch das Brandenburger Tor im Januar 1933?
    "So viel kann ich nicht fressen wie ich kotzen möchte..."


    Mir geht es so bei Mountainbikern um Wald...

  • Zitat

    "Der Mountainbiker im Wald" stört die "vorhandene Struktur"


    Mich stört eher der wilde Motocrosser im Wald, der mit abgeschraubtem Nummernschild die Hänge auffräst und die Tiere verjagt, die ich, (als fast geräuschloser Mountainbiker brav auf erlaubten Waldwegen unterwegs,) gerne sehen würde.


    Um die Modellfliegerei tut es mir echt leid. Mein Papa hat das früher mit Begeisterung gemacht. Bereits in den 50er Jahren Hubschraubermodelle gebaut und geflogen.
    Das Problem ist m.E. die schwache Lobby der Modellflieger. Nur 85 000 Mitglieder und wie viele davon in einflussreichen Positionen? Vermutlich zu wenige.


    Da können der Anglerverband (ca. 200 000 Mitglieder) oder der Jagdverband (ca. 300 000) ganz anders auftrumpfen. Jagd und Angelei mitten in Naturschutzgebieten - völlig normal. Man stelle sich vor, ein unterbeschäftigter Minister fast ohne Geschäftsbereich würde feststellen, dass der Fisch den Haken doch spürt oder dass es dem Wald ohne die Jagd besser geht und entsprechende Gesetze anschieben. Der hätte sofort den halben Bundestag gegen sich.


    Zu den Coptern.
    Der technische Fortschritt wirds schon richten. Die kleinen neugierigen Kameradinger werden immer winziger. In ein paar Jahren sind sie auf die Größe von Insekten geschrumpft. Dann dürften sie keine Gefahr für Flugzeuge mehr darstellen.


    Aber dann sind sie fast nicht mehr wahrnehmbar und passen durch jedes Schlüsselloch ... auweia!
    Da kann sich dann das nächste Politikergenie mit einer passenden Gesetzesinitiative profilieren.


    Und so wie sich die Hersteller am Drohnenboom dumm und dusselig verdient haben, werden dann Abwehrmittel gegen Robotermücken das große Geschäft.


    ;)
    J+J

  • Nun ist der klassische Modellflug doch noch plattgemacht worden


    Alles was mir im Moment dazu einfällt, würde gegen alle Forenregeln verstoßen, ich versuche es so sachlich wie möglich


    Nach einigen Gesprächen und Verhandlungen zwischen den Modellflugverbänden und dem Ministerium, bzw. dem Verkehrsausschuss wurde ein Kompromiss erarbeitet. Für Flächenflieger und Drohnenpiloten sollte es unterschiedliche Regelungen geben, mit denen hätte man als klassischer Modellflieger fast wie bisher weiterfliegen können. Kurz vor der Veröffentlichung kam die 180 Grad Kehrtwendung, das Verteidigungsministerium forderte die Begrenzung auf 100m Flughöhe, ausgenommen auf den relativ wenigen Plätzen, die eine Aufstiegsgenehmigung haben. Dem schloss sich Dobrindt sofort an.


    Das Luftfahrtgesetz wurde neu geordnet, Dobrindt und von der Leyen haben klammheimlich einen Luftsektor oberhalb von 100m geschaffen, in dem soll in Zukunft kommerzieller autonomer Drohnenflug über 5 Kg für z.B. Paketdrohnen erlaubt sein.


    Die Gesetzesänderung, bzw. das neue Gesetz wurde schon im Bundestag abgenickt und steht kurz vor der Verabschiedung am 25.1.2017 im Bundesrat.


    Somit können in Zukunft autonome Drohnen über unsere Köpfen fliegen, der klassische Modellflug wurde dafür geopfert.


    http://www.pro-modellflug.de/mein-abgeordneter/




    Gruß


    Jürgen

    "Bei Zitaten aus dem Internet weiß man nie, ob sie wahr sind". Leonardo da Vinci 1485
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  • Das Luftfahrtgesetz wurde neu geordnet, Dobrindt und von der Leyen haben klammheimlich einen Luftsektor oberhalb von 100m geschaffen, in dem soll in Zukunft kommerzieller autonomer Drohnenflug über 5 Kg für z.B. Paketdrohnen erlaubt sein.


    Das ist die offizielle Begründung. Wenn da man nicht etwas anderes dahintersteckt?


    Auf alle Fälle ist es sehr traurig, dass ambitionierte Modellflieger jetzt Ihr Hobby "an den Nagel hängen" können.


    LG


    Wolfgang

  • Dr. jur. Walter Felling vom DAeC fast das gut zusammen: http://modellflugimdaec.de/akt…-zur-momentanen-situation


    Vom DMFV gibt es noch weitere Infos:



    Insgesamt gesehen wird ein ganzer Hobbybereich kommerziellen Wünschen geopfert ... alles erst unter dem Deckmantel "Sicherheit" und weil man in der Beziehung keine größeren Probleme belegen konnte, nun durch eine Verordnung, die zum größten Teil aus der Feder eines Dachverbandes für UAVs stammt.


    Im Bundestag herrschte bei der Debatte zum Thema gähnende Leere und völliges Desinteresse am Thema ...


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    (Merke gerade, dass das Video nun plötzlich privat ist ... Scheinbar lassen sich "unsere" Volksvertreter ungern beim Nichtstun filmen ...).


  • Um die Modellfliegerei tut es mir echt leid. Mein Papa hat das früher mit Begeisterung gemacht. Bereits in den 50er Jahren Hubschraubermodelle gebaut und geflogen.


    Ist ja leicht OT, aber dann war dein Papa schlicht genial. Damals gab es noch keine Digital-Proportional Fernsteuerungen. Hubschrauber mit Ein- oder Zweikanal Tippanlagen zu steuern, halte ich für unmöglich. Die ersten dokumentierten, erfolgreichen RC-Hubschrauber gab es von Schlüter Ende der 60er Jahre, natürlich mit Mehrkanal Digiprop Steuerungen. Größere Verbreitung hatte das dann Anfang der 70er Jahre mit der Schlüter Huey-Cobra - noch ohne kollektive Blattverstellung - und später von Kavan mit ebendieser. Die Leute sind sogar zu Demos zu Bell in den USA eingeladen worden, weil keiner glauben konnte, dass das überhaupt funktioniert. Damals war alles natürlich noch ohne Kreisel und ähnlichen Schnickschnack.
    BTT: das ist echt schade für ein tolles Hobby. Ich habe das auch immer gerne gemacht und war noch ein echter Holzwurm. Wenn sowas auf den Radarschirm - im wahrsten Sinne des Wortes - kommt, dann gibt es eben leider diese Verschärfungen. Das ist der Fluch der großen Zahl. Einhundert Meter sind echt eine Lachnummer. Bei meinem letzten Verein waren wir unter einem kontrollierten Luftraum und auf 1000ft (=333m) AGL beschränkt, das fanden manche mit Großmodellen schon zu wenig.

  • Begründet wurde dies mit den Gefahren für die Tiefflugaktivitäten der Bundeswehr sowie den nationalen Sicherheitsbedürfnissen. Das BMVI sah keine Möglichkeiten den Forderungen des BMVG zu begegnen....


    Alles klar.


    Hatte vor ca. einem Jahr mehrfach eine Drohne der BW mit der Flagge Deutschlands, in gefühlten 200 Metern über unserem Wohngebiet gesichtet. Waren offensichtlich Testflüge....:D


    LG


    Wolfgang

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