Michelin Agilis hat eine Blase

  • Hallo,
    wenn ich als Hersteller ne Website brauche um optische Abweichungen meines Produktes vom Normalfall in der Bevölkerung als unschädlich zu erklären...dann mach ich mir da so ein paar Gedanken zum Produkt an sich. Andere Hersteller bekommen das ja auch ohne Beulenpest hin und auch Michelin baut Reifen die das können, warum gerade bei dem Typ nicht??
    Allzeit genug Luft im Reifen!!
    Thomas

  • Hallo !
    1.DOT Nr. 41/18 und 47/18
    2. Reifentausch macht ein grosser Reifenhändler,der das mit Michelin abwickelt . Aber du gehst bei 4 oder5 Reifen in Vorkasse!!!!!!
    3. WOMO Händler XX XXXXXX in XXXX hat ganz schlechten Service und ohne Termin geht gar nichts. Auch keine 3 Minutenmal schauen.
    4. Auf meine Besteckschublade zum tausch von 2 KW. im April habe ich noch nicht.!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!???????????????
    5. Die alten Reifen bekommt Michelin zur Prüfung,dann entscheiden DIE!


    Gruss Jens

  • Hallo,
    wenn ich als Hersteller ne Website brauche um optische Abweichungen meines Produktes vom Normalfall in der Bevölkerung als unschädlich zu erklären...dann mach ich mir da so ein paar Gedanken zum Produkt an sich. Andere Hersteller bekommen das ja auch ohne Beulenpest hin und auch Michelin baut Reifen die das können, warum gerade bei dem Typ nicht??
    Allzeit genug Luft im Reifen!!
    Thomas



    ... naja Thomas ... ich wäre da ein wenig umsichtiger mit dem Hersteller Bashing.


    Conti gibt als Marktbegleiter von Michelin z.b. folgende Infos zur Einordnung von Reifenschäden.
    https://blobs.continental-tire…new-content-item-data.pdf


    Auf Seite 17 der Broschüre gibt es eine mE gute Darstellung der harmlosen Einschnürung im Vergleich zu echten Reifenschäden, die ebenfalls bebildert sind.


    Cheers


    Hans

  • Hallo Hans,
    das kam dann nicht so rüber wie es sollte und war keinesfalls als bashing gegen den Hersteller gedacht. Ich finde es aber dennoch befremdlich das diese Formveränderungen scheinbar in letzter Zeit häufiger vorkommen und wohl einem optimierten Herstellungsprozess entspringen. Ich selbst habe erst ein Mal in meinem ganzen leben eine Beule am Reifen entdeckt und das war vor gut 25 Jahren. Mag sein das ich da extrem viel Glück hatte im Leben.


    Nix für ungut
    Thomas

  • Moin
    Ich möchte natürlich jetzt auch berichten wie der Stand der Dinge ist.


    Hatte direkt letzte Woche unserem Händler eine Mail samt Bilder von den Reifen geschickt. Der hat sich dann gleich bei mir gemeldet und mir dazu geraten die Reifen einem Fiat Händler zu zeigen. Wenn ich in der Heimat wäre hätte er mich auch zu einem Fiat Händler schicken müssen, da das deren Zuständigkeitsbereich ist. Also auf zum nächsten Fiat Händler und Vorfall geschildert. Der hat mich dann wiederum zwei Häuser weiter zu einem Reifenhändler geschickt. Die sollten sich das lieber anschauen, da das die Fachleute sind.


    Da bin ich dann zum Glück auf einen (gefühlt) fähigen Mann getroffen. Dieser hat sich die Reifen dann angeschaut und Entwarnung gegeben. Das mit der Beule & Delle hat er schon oft gesehen, leider kommt das bei diesem Reifen öfter vor. Technisch hat das keine Auswirkungen oder Gefahren, optisch sieht es halt blöd aus, seine Worte. Habe mich dann später zusätzlich bei meinem Reifenhändler vor Ort abgesichert, der mir das gleiche erzählt hat.


    Diese ganze Aufregung hat aber dafür gesorgt, das der geplante Wechsel auf 18 Zoll Felgen vorgezogen wird. Und bis dahin fahren wir ohne mulmiges Gefühl, mit den aktuell montierten Reifen, im jetzigen Urlaub weiter.



    Gruß Folkert

  • Wir fahren den VanContact Winter von Conti und im Sommer den Agilis. Auf beiden Reifen fahren wir mit 5 Bar. Vielleicht drücken sich die Beulen bei diesem geringen Luftdruck heraus? 3,8 finde ich persönlich recht wenig.

    Werd endlich erwachsen! War ich schon mal. War doof. :zungelang:
    Vantourer 630L; Fiat Multijet 150; 300WP;2500W WR; 30l LPG-Tank; 200AH LiFePO4

  • Hallo,
    der notwendige Luftdruck hängt vom Reifentyp, dem Lastindex und der tatsächlichen Belastung ab. Ich kann z.B. 3.9 vorne und 4.3 hinten im vollem Urlaubstrim fahren und meine Reifen machen keine dicken Backen. Entscheidend ist nur das Du das tatsächliche Gewicht der Achsen und die Angaben der Tragfähigkeit der Reifen in Abhängigkeit zum Luftdruck kennst.
    Dann sind 3.8 u.U. durchaus sinnvoll da um Quanten bequemer zu fahren.
    Thomas

  • Hallo,
    nach eigener Erfahrung und allem was ich gelesen habe, scheint der Michelin Agilis in der Tat sehr weiche, überempfindliche Flanken zu haben. Nach der ersten Bordsteinberührung musste der linke Hinterreifen augrund einer deutlich sichtbaren Blasenbildung ausgetaucht werden. Er tut jetzt als Ersatzreifen seinen Dienst. BG Max

  • Dann sind 3.8 u.U. durchaus sinnvoll da um Quanten bequemer zu fahren.
    Thomas


    Nachvollziehbar wenn du wie auf einer Sänfte fahren willst. Ich mag es lieber härter, daher sind ab Werk auch bereits stärkere Federbeine verbaut. So spricht der der Bus super an und schwimmt mir nicht in Kurven oder schwierigem Gelände.

    Werd endlich erwachsen! War ich schon mal. War doof. :zungelang:
    Vantourer 630L; Fiat Multijet 150; 300WP;2500W WR; 30l LPG-Tank; 200AH LiFePO4

  • Hi Andy,
    klar hat so jeder seine Vorlieben und deshalb kann man ja in alle Richtungen anpassen so wie man es braucht.
    Veränderte Beladungszustände führten bei mir zu Anpassung der Federung, der Reifengröße und erst ganz am Ende Stand der Luftdruck.


    Eine bestimmte "Härte", besser wäre "Straßenlage", würde ich auch nie unterschreiten wollen. Spätestens wenn die Vorderachse schwimmt wird es komisch.
    Bei wirklich voller Beladung habe ich immer für ca. 200kg mehr pro Achse "an Luftdruck" auf dem Reifen als vom Hersteller als Mindestwert beschrieben wurde.
    Mir ging es eher darum aufzuzeigen welche Zusammenhänge bestehen und wie man halt sein persönliches Optimum finden kann.
    Wer "Angst" hat oder nicht wiegen kann/will soll eben 5-5,5 bar weiterhin nutzen. Er macht grundsätzlich nix verkehrt.


    Aber hier kristallisiert sich für mich ja heraus, dass evtl. der Reifen an sich ein Problem hat.
    Es sei denn alle Michelinfahrer würden ihren Reifen falsch behandeln, was sehr unglaubwürdig aber nicht ausgeschlossen ist.
    Wenn doch, bringt es diesen auch nix die Marke zuwechseln denn das Grundproblem würde bleiben.


    Weiterhin allen viele störungsfreie Kilometer, auch wenn das aktuell fast zynisch klingt.


    Thomas

  • Hi,
    vielen Dank für die Reaktion. Nach dem Wechsel des schadhaften Reifens wurde der Luftdruck von 4,5 auf 5,5 bar heraufgesetzt. Der Reifenhändler sagte mir, dass der um 1 bar zu geringe Luftdruck die Blasenbilderung weder verursacht noch beeinflusst habe. Die produktionstechnischen Verformungen der Seitenprofile, die an allen 4 Agilis deutlich ertastbar sind, seien nicht sicherheitsrelevant meinte der Fachmann. Trotzdem werde ich, wenn der Austauch notwendig ist, keine Michelinreifen mehr auf die Felgen ziehen lassen. BG Max


  • Wer "Angst" hat oder nicht wiegen kann/will soll eben 5-5,5 bar weiterhin nutzen. Er macht grundsätzlich nix verkehrt.


    Ich würde es eher so formulieren: Zu hoher Luftdruck ist etwas weniger gefährlich als zu niedriger. Gefährlich kann der aber auch sein, weil er den Bremsweg deutlich verlängern kann. Bei Unebenheiten ist die Haftung eines sehr harten Reifens auch eher mäßig, weil praktisch nur das Fahrwerk ausgleicht, was aufgrund der Masse gar nicht so dynamisch sein kann wie ein Reifen mit korrektem Druck.


    Sehr ungünstig finde ich in dem Zusammenhang, dass Michelin für den Agilis Camping pauschal für die Hinterachse des Ducato 5,5 Bar als Luftdruck angibt, unabhängig vom Gewicht. Allein dadurch verbietet sich für mich ein Neukauf dieses Reifentyps. Andere Reifenhersteller bekommen es auch hin, für ihre Reifen vernünftige Angaben für Vorder- und Hinterachse anzugeben.

  • Ich würde es eher so formulieren: Zu hoher Luftdruck ist etwas weniger gefährlich als zu niedriger. ...


    Sehr ungünstig finde ich in dem Zusammenhang, dass Michelin für den Agilis Camping pauschal für die Hinterachse des Ducato 5,5 Bar als Luftdruck angibt, unabhängig vom Gewicht.


    @msk: Die Aussage stimmt nicht. Es gibt eine genaue Reifenluftdrucktabelle von Michelin - auch für den Agilis Camping. Und 5,5bar tauchen dort erst gar nicht auf.


    Wobei genau diese letztere Aussage nicht stimmt.


    In besagter Tabelle taucht 5,5bar sehr wohl auf, wenn "man" dort gedruckte Informationen nicht überliest, wozu auch die Fußnoten zu indizierten Reifentypen/-dimensionen gehören ;)
    Und da Wohnmobile durch das gesamte Reifenleben hinweg durchweg mit einer hohen Grundbeladung gefahren werden, werden sich die Ingenieure von Michelin sicherlich "etwas dabei gedacht" (ingenieurtechnisch ausgerechnet) haben, für diesen vom Verwendungszweck speziell auf Wohnmobile hin konzipierten Typ AGILIS CAMPING.





    Da ich aber in den letzten Tagen gelernt habe, mich doch bitte kurz-und-knackig ausdrücken zu wollen/sollen,
    wäre auch der erklärungsfreie erste Satz selbst bereits ausreichend, denn eine Tabelle richtig lesen kann wohl jeder selbst
    :zungelang:

    Ralph.
    ________________________________________________________
    Knaus BoxStar Road, L.5,41m, Fiat 2,3L 130PS Multijet, Bj. 2015, Raumbad

  • Wie gesagt, den Hinweis auf die 5,5 Bar für die Hinterachse hat man in der Fußnote versteckt, was gern überlesen wird. Ein weiterer Kritikpunkt an Michelin und deren Pauschalangaben.


    Die wichtigste Größe für die Einstellung des Reifendrucks ist immer das Gewicht und da irgendeinen absurd hohen Pauschalwert anzunehmen und in eine Fußnote zu klatschen, empfinde ich als Kunde als Frechheit. Offenbar nimmt man an, dass ich vorn die Achslast messen kann, für dieselbe Messung hinten aber zu dumm bin und darüber hinaus immer mit einer Beladung unterwegs bin, die hunderte Kilo über der zulässigen liegt.


    Eine solche pauschale Angabe ist leider so ziemlich das Gegenteil von "haben sich was dabei gedacht". Vielleicht haben sie sich auch was dabei gedacht - aber ganz ehrlich - vielleicht hätten sie mal bei Continental anfragen sollen. Die sind nämlich in der Lage, vernünftige Angaben zu machen, sodass man ihr Produkt auch vernünftig nutzen kann, ohne sich "schuldhaft" von der Herstellerangabe wegbewegen zu müssen, um ein akzeptables Produkt zu bekommen.

  • Die Reifenprobleme liegen nicht nur bei Michelin. Vor Jahren hatte Conti das Problem mit zu harten Außenrillen. Die sind dann teilweise abgebrochen. Im Automobilbereich konnten sie es beheben. Bei meinem Enduro Bike habe ich schon 2x den Contireifen eingeschickt und anstandslos einen Neuen bekommen, da die Außenrillen abgerissen sind. Man muss einfach die Belastung sehen die diese Reifen ausgesetzt sind. Wir schon geschrieben. Wir fahren alle mit einem dauerhaft hohen Grundgewicht.

    Werd endlich erwachsen! War ich schon mal. War doof. :zungelang:
    Vantourer 630L; Fiat Multijet 150; 300WP;2500W WR; 30l LPG-Tank; 200AH LiFePO4

  • Ich fahre bisher seit ca. 9 Monaten / 4000 Tkm mit 6 monatiger Corona Pause die Agilis CrossClimate.
    Diese laufen mit 4,5bar/5,0bar seidenweich (dramatisch weniger Innenraumgeklapper) und das Brems- u. Seitenführungsverhalten ist gerade bei Nässe erheblich besser als bei den Serien Conti's. Nachteil: etwas höherer Verbrauch und lt. Michelin anfälliger gegen Standschäden, daher Empfehlung zu Reifenbetten beim Winterschlaf.
    Sollten einer dieser Reifen -trotz Reifenbetten- ohne Misuse eine Beule entwickeln braucht mir der Reifenhändler (der mir beim Wechsel vergessen hatte das linke Vorderrad anzuziehen) mit keiner Verharmlosungsstory zu kommen.
    Jedi Gedankentricks - wie bei Boeing - funktionieren bei mir nicht.

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