Abholung und Überführung mit kleinen Hindernissen:
Die Abholung letzte Woche lief, wie zu erwarten, nicht ganz reibungslos.
Ich war mit einem guten Freund zusammen los, der lachte zunächst noch kräftigst über meine selbstgebastelte, dreiseitige Excel-Tabelle zum Abhaken. Aber inzwischen meint er, dass sei eine sehr gute Idee gewesen und hätte ruhig noch detaillierter ausfallen können, das Ganze.
Das Auto war termingerecht fertig, da gab es nichts zu meckern. Und mir gefällt es ohne die Ahorn “Kriegsbemalung” wesentlich besser:
[GALLERY=media, 34190]der erste Morgen erstellt von Bajonska, 11.03.2021 um 12:09 Uhr[/GALLERY]
Wir waren mittags bei Ahorn, und dann der erste Schreck: das Bedienpanel für die Goldschmitt Luftfederung war im oberen der beiden DIN-Radio-Schächte eingebaut. Nicht gut, denn das nimmt mir die Möglichkeit da einen Receiver mit grossem Bildschirm einzusetzen.
Ausserdem war der Rückspiegel mit dem Monitor demontiert - und durch einen gruselig aussehenden Billig-Monitor oben auf dem Armaturenbrett ersetzt. Wohl, weil mit dem Originalspiegel die Remis-Verdunklungen nicht gepasst hätten.
Da muss der Radiomann nun eine bessere Lösung finden (ist gerade in Arbeit).
Leider fehlte noch der Anschluss des Wechselrichters an das Bordnetz - da musste nachgearbeitet werden, damit das Teil auch die Steckdosen im Innenraum bedient. Sonst hätte ich nur mit einem Verlängerungskabel quer durch den Bus im autarken Betrieb Wechselstrom ziehen können. Das war ja nicht der Sinn des teuren Autarkpaketes - wurde aber klaglos nachgebessert.
Ansonsten gab es erst einmal nichts zu meckern, und wir zogen los.
Volltanken, und dann 80 km weiter zu einem Freund, bei dem ich Ausrüstung und Zubehör für die Überführungsfahrt anliefern lassen hatte.
[GALLERY=media, 34189]die erste Nacht erstellt von Bajonska, 11.03.2021 um 12:09 Uhr[/GALLERY]
Aber schon nach ca 30 km fing die Automatik an zu spinnen: aus dem 3., 4., oder 5. Gang schaltete sie unvermittelt in den Leerlauf.
Wiederholt und immer beim Beschleunigen.
Nicht schön.
Long story short: der erste Renault Händler (Wiesbaden) löschte den Fehlerspeicher und schickte uns wieder los - aber nach 30 km trat das Problem wieder auf.
Ahorn lotste uns dann zu Renault in Seligenstadt, dort wurde der Fehler behoben.
Was war passiert?
Bei den Nacharbeiten am Wechselrichter hatte wohl die Steuerung des Wagens über den CAN Bus eine Spannungsspitze abbekommen - alle elektronischen Bauteile des Fahrzeuges funktionierten und kommunizierten nur noch rudimentär miteinander.
Renault hat alles neu “angelernt” und das Problem scheint behoben, jedenfalls ist auf den letzten 1,400 km nichts zu merken gewesen.
Wir sind dann am späten Nachmittag weiter gen Norden gerollt, und haben am späten Abend dann in Ganderkesee auf einem Wohnmobilparkplatz Station gemacht.
Das lief reibungslos, am morgen gab’s ein prima Frühstück mit frischen Brötchen von gegenüber und mit Kaffee aus der Tchibo Kapselmaschine, die dank korrekt angeschlossenem Wechselrichter wunderbar funktionierte.
[GALLERY=media, 34188]Ganderkesee erstellt von Bajonska, 11.03.2021 um 12:07 Uhr[/GALLERY]
Dann ging es weiter zu Ayke Achgelis, www.womo-sicherheit.de, in Hude. Hier sollten die Fenster des Van einen Aufbruchschutz bekommen.
Ich kann Herrn Achgelis nur empfehlen. Top Arbeit, wurde sofort am Fahrzeug gemacht, alles bestens. An seiner Halle kann man Grauwasser ablassen und Frischwasser einbunkern, auch top.
Und mit frisch gesicherten Fenstern weiter auf “Kreuzfahrt”. Wir hatten uns überlegt, dass wir gern mit der neuen, alten Fährverbindung von Cuxhaven nach Brunsbüttel fahren wollen.
Eine lustige Angelegenheit mit tollen Ausblicken, lohnt sich allemal.
[GALLERY=media, 34185]Cuxhaven Fährhafen erstellt von Bajonska, 11.03.2021 um 12:07 Uhr[/GALLERY]
[GALLERY=media, 34186]Fernweh in Cuxhafen erstellt von Bajonska, 11.03.2021 um 12:07 Uhr[/GALLERY]
[GALLERY=media, 34184]Auf der Elbfähre erstellt von Bajonska, 11.03.2021 um 12:07 Uhr[/GALLERY]
[GALLERY=media, 34187]Auf der Elbfähre erstellt von Bajonska, 11.03.2021 um 12:07 Uhr[/GALLERY]
Dann ging’s weiter Richtung Heimat, wir sind gut angekommen.
Es gab’ noch ein bissel Verwirrung: der Frostwächter war offen (peinlich, wir haben also unterwegs Grauwasser verklappt, ohne das zu wissen).
Ein bisschen bei Ahorn gedrängelt, und am Ende kam die Lösung: der rückwärtige Knopf am Truma Ventil hatte erst nach ein paar Versuchen gegriffen - vielleicht hatte ich auch zu zaghaft gedrückt?
Naja, nun ist alles ok.
Da es im Moment extrem kalt ist, halte ich den Van mit der Tram Dieselheizung frostfrei.
Einen Ecomat Heizlüfter habe ich bestellt aber er ist leider noch nicht da.
Jetzt kriegt der Van eine “ordentliche” Anlage verpasst - das original Radio fliegt raus, obwohl es eigentlich nicht ganz schlecht ist, es hat halt keinen Bildschirm. Die Lautsprecher sind quälend, die müssen auch unbedingt raus.
Bestellt habe ich einen Navi-Ceiver (selten bescheuerte Wortkreation), einen DSP, Boxen vorn und im Bereich der Dinette. Den Einbau macht ein Profi, der auch das Umsetzen des Goldschmitt Panel erledigt.
Nächste Woche geht’s dann zu zur Mike Sanders Hohlramkonservierung mit Unterbodenschutz. Danach noch schnell ein Ölwechsel, denn Renault findet, die Suppe kann 40tkm drin bleiben, ich finde das aber nicht.
Ich habe den Wagen auf Winterreifen bestellt - beim örtlichen ORC Partner sind schon ein paar neue Schuhe bestellt, die werde ich aber wohl erst im April abholen können.
Gewogen habe ich den Van übrigens auch: mit leeren Nutztanks, voller Ausrüstung und vollem Dieseltank sind es 3,080 kg, das scheint mir ok.
Verbrauch bisher: 11,5 Liter auf 100km.
Ende nächster Woche geht’s dann das erste Mal ins Ausland, an meinen anderen Wohnsitz. Auf die Tour freue ich mich schon.