Posts by veo

    Ein zweiter Akku passt, wenn er die Normmaße eines 90Ah Bleiakku hat. Besonders die Höhe ist zu beachten. LiFePO4 Akkus sind oft zu hoch. Aber wenn Du schon einen 100Ah drin hast, dürfte ein baugleicher passen.

    Fortsetzung:


    Hat es Mängel gegeben in diesem ersten Jahr?


    Ja, hat es. geringfügige und wesentliche. Ein wesentlicher Mangel zeigte sich gleich nach der Übernahme: Der Fahrersitz ließ sich nicht so drehen, dass man an dem aufgeklappten Klapptisch sitzen konnte. Der verfügbare Raum war zu eng. Da die Klapptischkonstruktion in Kooperation zwischen uns und René Knobloch entwickelt war, konnte man das nicht unbesehen als Mangel ansehen den der Ausbauer allein zu vertreten hatte. Schließlich handelte es sich um ein Einzelstück nach unseren Angaben. Gleichwohl konnten wir noch am Tag nach der Übernahme das Problem besprechen und es wurde am gleichen Tag Abhilfe geschaffen. Eine weitere Verbesserung habe ich dann zuhause noch mit der Japansäge vorgenommen. Das wurde dann noch vor dem CSD in Düsseldorf, für den wir das Fahrzeug als Ausstellungsfahrzeug zur Verfügung gestellt hatten, richtig schick gemacht.


    Damit verbunden war auch die Behebung eines weiteren wesentlichen Mangels, den man aber auch nicht dem Ausbauer allein anlasten kann. Auf der ersten Reise haben wir uns an einem Bremshügel in einer verkehrsberuhigten Zone den Abfluss des Grauwassertanks abgefahren. Den habe ich provisorisch wieder befestigt. Dabei zeigte sich aber, dass der hinter der Hinterachse verbaute Grauwassertank weniger Bodenfreiheit hatte, als die Hinterachse. Das machte uns echte Bauchschmerzen, weil wir bislang keine Scheu vor schlechten Wegstrecken hatten und das auch nicht ändern wollten. Was tun? Den Tank hatten wir so geordert, wie er verbaut war. Deshalb war es natürlich kein Baumangel. Was tun? Eine Recherche führte mich zu einem speziellen Tank für den TGE, der nicht nur flacher, sondern mit 100L auch noch größer war. Der Versuch, eine Werkstatt zu finden, die bereit war, den Tank umzubauen schlug fehl. Noch einmal 700km nach Sohland verursachten uns Kopfschmerzen. Da fügte es sich, dass René Knobloch uns anfragte, ob wir bereit wären, das Fahrzeug für die Ausstellung zur Verfügung zu stellen und wir konnten vereinbaren, dass statt einer Vergütung der Tankumbau für uns kostenlos gemacht wurde. Dabei wurde uns als Zugabe auch noch ein elektrisches Ablassventil eingebaut. Perfekt! Vielen Dank nach Sohland!


    Daneben zeigten sich nur kleine Mängel, wie sie oft auftreten. Einer war eine hakelige Verdunklung der Miniheki und ein hakeliges Plissee auf der Verdunklung auf der Fahrerseite. Die habe ich selbst behoben. Schwer zu sagen, ob man es als Mangel bezeichnen kann, aber von Anfang an hat uns das Geräusch der Wasserpumpe gestört. Die war wesentlich lauter, als die Tauchpumpe im P2-Relax. Nun gelten ja die Druckpumpen als zuverlässiger und wir hatten sie ja auch geordert, also kein Mangel. Weil uns das Geräusch aber störte, haben wir sie gegen eine andere getauscht. Deren Geräusch ist zwar angenehmer, aber nicht wesentlich leiser. Das wird noch weiter ein Projekt bleiben. Behoben ist das Problem, dass im Bad-Waschbecken das Wasser nur unwillig und langsam ablief. Die Recherche führte zu SHR Hydraulik, die einen Sekundär Luftring als Lösung anboten. Wir waren skeptisch, konnten uns das Funktionsprinzip aber vorstellen. Gedacht, bestellt und es hat funktioniert. Der Ablauf gluckert jetzt fröhlich vor sich hin.


    Hat sich das Abenteuer Individualausbau eines sehr speziellen Grundrisses gelohnt?

    Für uns ja! Wir möchten keinen anderen Kastenwagen als unsere Casita León. Der Individualausbau hat uns zwar gut 20.000 € mehr gekostet, als ein letztes Angebot unseres Pössl-Händlers für einen Pössl P2-Relax mit Light-Fahrwerk und ohne Assistenzsysteme - und natürlich nicht gasfrei. Für das Mehr an Geld haben wir aber auch eine ganz andere Klasse von Fahrzeug bekommen.


    Zwei zum Schluss: Wir haben jetzt eine automatische Trittstufe, von Alphadynamik, die sich vollständig unter den Wagenboden zurückzieht und selbsttätig ausfährt, wenn die Schiebetür geöffnet wird. und wir dachten eigentlich, dass wir eine elektronischen Rückspiegel brauchen, weil die Rückspiegel des Ducato den nachfolgenden Verkehr immer zu klein anzeigten, so dass Überholer oft schon näher waren, als sie im Rückspiegel schienen. Seit dem TGE gibt es das Problem nicht mehr. Die Rückspiegel des TGE sind klasse.

    Vorsicht! Long Post


    Update nach einem Jahr


    Nach 12 Monaten, ca. 160 Übernachtungen und 25.000 km auf der Uhr haben wir jetzt in Portugal den ersten Geburtstag der „Casita León“ gefeiert. Zeit für ein Fazit:


    Der „Löwe“ MAN TGE 3.140 hat sich von Anfang an gut benommen und alle Wege gemeistert. Er fährt sich entspannter als der Ducato besonders die 8 Gang Automatik macht es zum Vergnügen, die vielen Kreisverkehre in Spanien und Portugal zu umrunden. Auf der Autobahn ist der adaptive Tempomat ein echtes Vergnügen und funktioniert perfekt. Lediglich, wenn man auf einen langsameren LKW auffährt und nicht gleich auf die Überholspur wechseln kann, weil ein Schnellerer von hinten kommt, dann braucht die Automatik manchmal etwas zu lange um zum Überholen wieder Fahrt aufzunehmen. Einfach Gas geben behebt das Problem aber. Der Löwe ist kein Rennwagen, fühlt sich aber etwas spritziger an, als der Ducato mit 130PS. Lediglich in den Bergen zwischen Antequera und Guadix auf der A92 kam der Löwe an seine Grenzen und wollte am Berg nicht mehr als 110km laufen. Für uns kein Problem. Die LKW waren noch viel langsamer ;)


    Jetzt nach 1 Jahr und 25.000 km meldet sich die Serviceanzeige und will Ölwechsel und Inspektion. Bis zum Heimatparkplatz haben wir noch 3.000km vor uns. Mal schauen, wie wir das Problem lösen.


    Wir haben wieder keinen Allradantrieb und Conti 4Seasons statt Loder und Co, obwohl wir gern Ziele abseits geteerter Straßen ansteuern. Haben wir das bereut? Nein! Offroad/Schotter sind wir nur für die letzte Meile unterwegs und da hatten wir keine Probleme bislang. Nur einmal haben wir uns an einem griechischen Kiesstrand festgefahren, unsere PVC Anfahrhilfen und der Klappspaten haben uns ohne fremde Hilfe wieder herausgeholfen. Lediglich der hintere Böschungswinkel ist beim TGE mit serienmäßiger Anhängerkupplung deutlich geringer als beim Ducato. Das wäre beim Auffahren auf einen privaten Stellplatz in Albanien fast mal zum Problem geworden, aber nur fast. Die Anhängerkupplung würden wir wohl nicht wieder nehmen, weil sie die eingetragene Fahrzeuglänge von 5.96m auf 6,20m bringt. Eine nachträglich angebaute AHK mit Typgenehmigung hätte das Problem nicht.


    Wie sind wir mit dem Ausbau zufrieden? Zur Erinnerung: Wir hatten einen Individualausbauer gesucht und mit der Reisemobil-Manufaktur Schirner in Sohland/Spree einen Ausbauer gefunden, der bereit war, wirklich individuell zu bauen und unsere Vorstellung von der Umsetzung des Ausbaukonzeptes des P2-Relax auf Ducato Basis auf die MAN TGE Basis zu verwirklichen. Das Projekt war kein einfaches, weil der TGE entscheidende cm schmaler und die für den Wohnausbau verfügbare Länge 25cm kürzer ist. Zudem wollten wir das Fahrzeug gasfrei, d.h. mit Induktionskochfeldern haben. Herausgekommen ist ein Ausbau, der wirklich unsere Wünsche erfüllt, soweit das Basisfahrzeug das zulässt.


    Im Einzelnen: Der Möbelbau ist hervorragend. Man merkt an vielen Kleinigkeiten, dass die Reisemobil-Manufaktur auch Teil der Möbeltischlerei Steffen Schirner ist. Unsere Aufgabe war aber auch nicht ohne: Wir mussten unzählige Details vor Beginn des Ausbaus festlegen. Das ist schon etwas anderes, als das fertige Fahrzeug auf einer Messe oder beim Händler zu besichtigen und zu entscheiden, ob es gefällt oder nicht. Aber auch die technische Ausstattung konnten/mussten wir entscheiden. Zum Glück gibt es ja die Foren im Internet und wir hatten genug Kenntnisse und Erfahrungen um Entscheidungen zu treffen. Am Ende war aber auch die Beratung von und die Diskussion mit René Knobloch von der Reisemobil-Manufaktur äußerst hilfreich.


    In diesem ersten Jahr


    haben wir gut geschlafen in unseren Längsbetten (1,94x1,50m) auf 10cm Schaumstoffmatratzen auf Froli Star Mobil Tellerfedern.


    haben wir uns an die mit 15cm deutlich flacheren Schränke im „Schlafzimmer“ gewöhnt. Dafür haben wir keine „Rolle“ mehr, also mehr Stauraum unter den Kleiderschränken vom P2-Relax


    genießen wir das Mehr an Stauraum durch zwei weitere Schiebladen statt der Schranktür unter dem Fußende des fahrerseitigen Bettes.


    haben wir die Größe des Bades nahezu erhalten können. Mit Trelino Evo Trenntoilette und von uns nachgerüstetem Duschvorhang funktioniert das Bad für uns perfekt.


    Im Bereich der Pantry haben wir das Kunststück fertig gebracht, auf einer Länge von nur mehr 80cm (gegenüber 95cm im P2-Relax) alles unterzubringen, was wir benötigen. Der Kühlschrank ist dabei von 65L auf 95L gewachsen. Wir sind immer noch begeistert von dem Platzgewinn. Im P2 Relax hatten wir eine 30L Engel Kompressorbox um den Preis des doppelten Stromverbrauchs ergänzt. Der Vitrifrigo C95L mit externem Kompressor hat uns auf unseren langen Reisen immer gut versorgt.


    sind das Highlight unsere zwei Induktionsplatten von Sterling Power. Noch während der Bauphase hatte Sterling Power noch die kleine Platte auf den Markt gebracht, so dass die Reisemobil Manufaktur das Kunststück fertigbringen konnte, die große (IH1) und die kleine Platte (IH1L) über dem Kühlschrank einzubauen und es blieb noch Platz für ein vernünftig großes Spülbecken. All unser vorhandenes Geschirr konnten wir in den Schiebladen unterbringen. Auch ein Backofen ist mit auf der Reise. Der passt genau in die Trittstufe, die gegenüber dem P2 Relax die Seite gewechselt hat. Eine Schieblade unter dem Fußende des Bettes auf der Beifahrerseite ist jetzt noch für Vorräte und eine große für Töpfe, Pfannen und weiteres. Töpfe und Pfannen mussten wir natürlich neu anschaffen. Wir haben uns wieder für die Töpfe von BO-Camp und Pfannen von Balleria entschieden, weil wir mit denen auch im P2-Relax sehr zufrieden waren (nur leider nicht induktionstauglich).


    haben wir den Umstieg auf Truma Combi 4 D Dieselheizung nicht bereut, obwohl sie etwas lauter ist, als die Truma Combi Gas. sie riecht auch etwas in der Nähe des Auspuffs beim Starten, aber macht sonst ihren Job. Das inet-x mit APP ist schon nett, weil man damit die Heizung vom Bett aus starten kann. Einmal mussten wir den Truma Service wegen Fehler H563E bemühen. Seit dem Austausch der Platine läuft sie jetzt klaglos.


    ist die sauber von der Reisemobil-Manufaktur verbaute Elektrik ziemlich perfekt. Die 400Wp Solar sind für den Sommer wohl weitgehend ausreichend, stellen aber das Maximum dar, was auf das Dach des TGE passt. Im ersten Sommer konnten wir leider kaum Sonnenstrom einfangen, weil der Ladeboosterteil von der Votronic VBCS Triple 40/60/420 die 2x210Ah Bulltron LiPO4 an jedem Fahrtag komplett voll lud. Für die Herbstreise nach Griechenland habe ich deshalb dem D+ Kabel einen Schalter verpasst, so dass der Booster nur noch bei Bedarf aktiv wird. Dabei zeigte sich leider dass der Votronic Shunt zumindest den Ladestrom des Solarladeteils zu optimistisch misst, was zu einer Diskrepanz mit der Anzeige der Bulltron APP führte. Eigentlich kein großartiges Problem, wenn nicht die Gefahr bestünde, dass die Batterien wegen Unterspannung abschalten könnten, bevor der VBCS Triple die Bordelektronic trennt. Die Klärung mit Votronic ist noch im Gange und gestaltet sich gerade etwas zäh.

    Meine Frau hat heute versucht, nach längerer Abstinenz sich im Forum anzumelden. Sie wurde dabei auf Comworks.id umgeleitet und konnte sich nicht mit ihrem Usernamen anmelden. Ist das jetzt nicht mehr möglich? Kann man sich nicht mehr im Kastenwagenforum anmelden, sondern nur noch via Comworks.id?

    Ich bin ein Sitzriese und leider kann ich bei einigen Modellen nicht vernünftig die Straße vor mir sehen.

    …dann fallen schon mal alle Stellantis Basisfahrzeuge raus und wenn Du als Kriterium “Gleichlange Betten >190cm” setzt, verkürzt sich die Liste auf ganz wenige Modelle, wenn überhaupt noch eins übrigbleibt. ;)

    Wir waren mit dem Pössl P2 Relax über 4 Jahre hochzufrieden. Als wir auf ein aktuelleres Basisfahrzeug mit Assistenzsystemen und Automatik umsteigen wollten, wurden wir von der Einstellung des Modells kalt erwischt. Ein Geschäftsführer eines großen Pösslhändlers sagte mir damals, der Typ sei eingestellt worden, weil die Produktionskosten zu hoch seien. Seit ich mit den Tücken des Grundrisses näher befasst war, weil wir das Ausbaukonzept als Individualausbau nachbauen lassen haben, weiß ich, was er meinte ;) Der Typ passt nicht mehr in die großseriengeeignete “Baukastenstrategie” von Pössl. Seit wir nun unseren MAN TGE haben und ich die Probleme mit dem Ducato Serie 8 lese, bin ich sehr erleichtert, dass der Umstieg damals nicht geklappt hat.


    Karmann bietet mit dem Dexter 600 weiterhin einen 6m mit gleichlangen Längsbetten und ohne Dinette an. Leider gefiel uns schon damals die Ausbauqualität nicht.

    Die Umrüstung war meine dümmste Idee in 2024

    Geh' nicht so hart mit Dir und der Truma ins Gericht ;)

    Ich nutze die Truma Combi D 4 NG auch im Winterbetrieb und sie funktioniert ohne die von Dir beschriebenen Probleme. Allerdings ist sie nicht die erste Wahl, wenn man komfortabel im Winlerlager durchheizen will. Meines Erachtens ist, wenn man 230V Anschlus hat und es will, die erste Wahl ein Keramikheizer, danach die Truma Combi Gasheizung. Die Truma Combi D ist überwachungsbedürftig; so jedenfalls meine Erfahrung bislang. Meine Truma hat bislang 2x den Fehler E563H während der Reise gezeigt, der wurde vom Service durch Tausch der Elektronik behoben.


    OT Nappi : Bevor Du die Truma verantwortlich machst, kontrolliere Deinen Einbau. Einfache Umrüstung von Gas auf Diesel ist nicht so einfach wie man sich wünschen könnte. Deine Fehlerbeschreibung lässt zu dünne Kabel vermuten und die Abgasführung würde ich auch überprüfen. Meine stinkt nicht (lediglich leichter Dieselgeruch direkt am Auslass wenn sie startet.) Ja, sie ist etwas lauter vom Brenngeräusch im Fahrzeug, aber nicht störend. Meine wurde von einem professionellen Ausbauer in ein neues Fahrzeug gebaut.

    Grüße!

    Wolf

    So, nach 7200km und 75 Tagen sind wir nun wieder von unserer Herbstreise zurück ( Westlicher Balkan, Griechenland mit Peleponnes Runde und zurück mit der Fähre nach Venedig).


    Generelles Fazit: Die Küche musste nie wegen Strommangel oder aus anderen Gründen kalt bleiben und die gesamte Anlage hat weiterhin gut funktioniert.


    Im Einzelnen: Bis Anfang November sind wir ohne D+ aktiviertem Booster gefahren. Der Solarertrag der 400Wp reichte aus, die Batterien im grünen Bereich zu halten, allerdings wurden seit etwa Mitte Oktober die Batterien (2x 210Ah Bulltron) nicht mehr mit Solar (400Wp) ganz vollgeladen und es zeigte sich eine zunehmende Diskrepanz der Anzeige des Ladezustandes zwischen Bulltron APP und Votronic VPC Jupiter Anzeige, und zwar zeigte der Jupiter deutlich mehr Ladung in % an, als die Bulltron APP. Wer sich auskennt weiß, dass solche Unterschiede zu erwarten sind, weil es sich dabei um errechnete und nicht gemessene Werte handelt und die Ungenauigkeit zu nimmt, je länger die Batterien nicht auf 100% kalibriert werden, also grundsätzlich nicht so schlimm. Da wir noch gut im grünen Bereich lagen, mussten wir uns aktuell keine Sorgen machen. Jedoch war zu erwarten, dass die Batterien, wenn wir es weiter hätten laufen lassen, früher in die Abschaltung gegangen wären, als der Jupiter die eingestellte Abschaltschwelle von 30% erreicht hätte.


    Ich habe deshalb nochmal alle Einstellungen kontrolliert und die Einstellung der Batteriekapazität von 400Ah auf 420Ah geändert. Damit der Jupiter das mitkriegt mussten die Batterien auf 100% vollgeladen werden. Das ging am einfachsten über Landstrom am Campingplatz. So konnten wir auch feststellen, dass nicht nur der Ladebooster (60A), sondern auch der Landstromlader (40A) funktionierten. Zur Erinnerung: Wir verzichten auf eine Netzvorrangschaltung. Deshalb brauchten wir uns nicht um die Leistungsfähigkeit des Campingplatznetzes sorgen. Der Lader braucht max. 600W, das sind auf der Primärseite 2,6A. Das schafft jedes Campingplatznetz. Von unserem Reiseverhalten her hätten wir keinen Landstrom benötigt, das wäre auch durch Wiedereinschalten des D+ mit dem Booster gegangen.


    Im weiteren Verlauf zeigte sich, dass sich die Diskrepanz vor allem damit erklären lässt, dass der Jupiter die Solarladung offensichtlich stärker bewertet, als tatsächlich Strom in den Batterien ankommt. Das ist jedoch noch mit dem Service von Votronic, der gut und zeitnah ansprechbar war, in Klärung.


    Auf der Rückreise haben wir es noch einmal auf die Spitze getrieben. Der Solarertrag ging an vielen Tagen im November gegen Null. Das führte letztlich dazu, dass der Ladezustand der Batterien die im Jupiter eingestellte Grenze von 30% SoC unterschritt und die Anlage (leider mitten in der Nacht) abschaltete. Es kam aber nicht dazu, dass, wie befürchtet, die Batterien zuerst abschalteten und damit dem System die Referenzspannung "klauten". Das war denn auch beruhigend, vor allem, weil wir ganz allein auf einem Parkplatz in der Einsamkeit standen und ohne andere zu stören nach Einschalten von D+ eine halbe Stunde den Motor im Stand laufen lassen konnten. Nicht schön, aber kein SuperGAU und selber Schuld ;)


    Die weitere Rückreise verlief mit nun wieder Ladung über Booster ohne weitere Probleme und die Casita Leon steht jetzt unter ihrer heimatlichen Laterne und wartet darauf die nächsten zwei Monate als unser Alltagsfahrzeug genutzt zu werden.


    Wir sind froh, das Abenteuer gasfreier Kastenwagen eingegangen zu sein. Das Kochen ist sauberer und schneller. Wir müssen uns nicht mehr um den Brennstoff Gas kümmern. Unsere Küchenausrüstung mit 2 Induktionsplatten, Minibackofen und 0,5 Liter Wasserkocher funktioniert perfekt. Die Fernsteuerung des Inverters befindet sich neben der Steuerung der Induktionsplatten, so dass wir nicht vergessen, ihn nach dem Kochen wieder auszuschalten. Sicherlich hätte angesichts unseres Reiseverhaltens auch eine Batteriekapazität von 300Ah ausgereicht. Statt 400Wp Solar hätten wir gern mehr gehabt, aber dafür ist unsere Dachfläche zu klein und eine Solartasche ist uns zu umständlich.

    An alle einen entspannten 2. Advent!

    Wolf

    Das funktioniert alles, so lange man Strom hat,

    Wie wahr! ;)

    In unserem europäischen Fahrgebiet und dann auch noch mit einem Kastenwagen, gibt es immer Zeiten, in denen Solar nicht ausreicht. Von daher ist es sinnvoll, bereit zu sein, auch andere Quellen einzusetzen. Das sind in der Regel der Ladebooster, oder Landstrom. Wenn man beides nicht will, bleibt noch die kalte Küche ;)

    jeder der sich damit schon auseinandergesetzt hat weiß das es so nicht funktionieren kann

    … und jeder, der es vernünftig umgesetzt hat, weiß, dass es funktioniert. Kann man in den oben zitierten Themen nachlesen. Fiete s Vorhaben kann man sagen, dass es gut überlegt ist und funktionieren wird. Es braucht keine weitere Grundsatzdiskussion. Davon gibt es schon mehr als genug.

    Sieht gut aus, gefällt mir!


    im Schnitt sind wir bei der Abfahrt am nächsten Tag so auf 80 - 70 % runter, mit Abendessen kochen und Frühstück, das in dann nach 1 - 1,5 Stunden Fahrt wieder drin.

    Das deckt sich mit unseren Erfahrungen. Wir sind mit 420Ah eher etwas überdimensioniert. Mal schauen, was der Winter bringt. Erstmal hab' ich ja das D+ schaltbar gemacht, sodass wir sehen können, wie weit wir mit Solar kommen.

    Dann gäbe es ja auch noch diese Möglichkeit

    ... hilft nicht gerade beim Diesel sparen ;)

    Die Probleme mit der Effizienz des Kochprinzips sind weiter oben schon ausführlich diskutiert. Andere behelfen sich mit Spiritus. Auch nicht der Bringer.

    Unsere Erfahrung mit Induktion hat uns gelehrt, dass dies Kochprinzip effizienter und wesentlich sauberer ist, als mit anderen Energieformen.

    So, gesagt, getan: Ich habe einen Schalter in die D+ Leitung eingebaut. Nun haben wir die Möglichkeit, zu sehen, wie weit wir mit den 400Wp Solar kommen. Dass der 60A Booster unseren Verbrauch locker wieder hereinholt, wissen wir ja.


    Auf dem Caravan Salon habe ich das Problem, dass der Votronic VBCS Triple die Solarladung nachrangig behandelt, angesprochen. Erstaunliche Antwort: „Das hören wir zum ersten Mal“. Im weiteren Gespräch wurde dann deutlich, dass man absolut kein Problem damit hatte, für die Batterieladung unnötig Diesel zu verbrauchen. Eine Haltung, die mir ziemlich aus der Zeit gefallen scheint. Das hat mir gezeigt, dass ein Workaround mit der D+ Abschaltung per Hand zur Zeit die einzig sinnvolle Möglichkeit ist, wenn man nicht gleich die Marke (Farbe) wechseln will oder kann.

    Einen wirklichen Vergleich kann man nur haben, wenn man fertig konfigurierte Fahrzeuge vergleicht. Also müsst ihr erst wissen, was ihr alles haben wollt und dann die Aufpreisliste abarbeiten. Manche Hersteller bieten nur komplett mit Satelliten TV, Markise und … an. Wenn ich das alles brauchen kann, OK, wenn nicht, ist es schon zu teuer. Andere bieten ein 636 Fahrzeug auf Light Chassis an und Maxi/Heavy nur gegen Aufpreis. Manche haben 95Ah AGM im Preis drin, andere 100Ah Lipo4. Die Liste lässt sich fortsetzten.


    Also, erst festlegen, was man braucht, dann die Endpreise vergleichen…und die Bauqualität. Forster und Sunlight kommen aus der selben Ecke.