Beiträge von olafbleb

    Moin Roberto & Jessica,


    wir waren 2008 und 2009 auf der Panamericana unterwegs. Und zwar im Geländewagen (Toyota 4Runner) mit Dachzelt und kompletten Campingausbau, den wir per Container verschifft haben. Toll waren Reichweite und Autarkie, sowie der Allradantrieb. Wir kamen überall hin, wo wir hin wollten und waren oft diejenigen, die andere irgendwo rausziehen durften. Außerdem kannte ich mein Auto sehr gut und habe mich damit auch in die entlegensten Winkel in den Anden und der Atacama getraut und uns überall durchgewühlt. Praktisch war in Südamerika auch, dass wir auf die bewachten PKW-Parkplätze fahren konnten und einen Stadtbummel damit entspannt genießen konnten.


    Was gefehlt hat, war die Möglichkeit zum gemütlichen Essen im Auto. Wir hatten zwar eine Dachzeltkonstruktion, bei der man mit einer Art Vorzelt auch im Trockenen kochen und essen konnte, vergleichbar mit einem "echten" Wohnmobil ist das aber nicht. Das hat uns machmal gefehlt, insbesondere bei schlechtem Wetter oder Kälte. Wir konnten bei starken Wind und in Städten auch im Auto schlafen, ohne das Dachzelt auflappen zu müssen. Das hat sehr geholfen.


    13.000€ sind ein tolles Budget, dafür gibt's schon was ordentliches. Ob es dann auch Allrad hat, müsst ihr sehen, vermutlich müsst ihr irgendwo Abstriche machen. Entweder beim Komfort (so wie wir) oder bei der Auswahl der befahrbaren Strecken. Die MANs, Unicats und Woelckes der betuchten Senioren haben wir fast ausschließlich an der (4 spurig ausgebauten) Panamaricana getroffen, weil die sich auf die spannenden Straßen gar nicht getraut haben. Entweder viel zu groß oder zu schwer oder so teuer, dass jeder Einheimische sofort weiß, wie locker das Geld sitzen muss.


    Grundsätzlich ist es fast egal, mit welchem Fahrzeug ihr dort unterwegs seid. Viel wichtiger ist dessen Erhaltungs- und Pflegezustand. Kauft ein guten Standard-Kasten oder -Geländewagen mit möglichst wenig Kilometern auf der Uhr ohne Schnippes und lernt ihn kennen. FedEx und UPS liefert in jeden Winkel der Erde und im Zweifelsfall baut euch jede Werkstatt ein Ersatzteil ein, dass ihr euch innerhalb ein paar Tagen einfliegen lasst. Wir brauchten in Chile kurzfristig ein Ersatzteil, und obwohl unser Auto dort sehr bekannt ist (Hilux gibt's überall), hätten wir zwei Wochen warten müssen, weil das Teil direkt aus Japan gekommen wäre. Also in Deutschland bestellt, von Freunden per FedEx schicken lassen und gut ist. Nach vier Tagen waren wir wieder mobil.


    Wenn es ein Kastenwagen sein soll, dann investiert in möglichst viel Bodenfreiheit, Zusatztank(s), einen guten Wasserfilter und robuste Reifen mit möglichst großen Querschnitt (Luft ablassen auf den Pisten, damit der Reifen mehr federt und die Inneneinrichtung sowie eure Rücken schont). Und versucht einen Euro4 Motor ohne Partikelfilter zu bekommen. Die Pässe bis selbst auf 5500m sind mit Turbolader eigentlich kein Problem, ohne geht's genauso gut, kostet nur mehr Zeit. Fahren die Einheimischen ja auch ohne irgendwelche Veränderungen am Motor. Wir waren mit einem Benziner unterwegs und in den großen Höhen waren von den 140PS vielleicht noch 40 übrig - da dauerts dann eben, bis man oben ist. Den Allradantrieb werdet ihr vielleicht manchmal vermissen, freut euch dafür aber viel öfter über ein richtiges Wohnmobil.


    Bei einem Geländewagen würde ich mich mal nach einem Nissan Terrano II umschauen. Sehr robust und günstig, weil weder Toyota noch Nissan Patrol draufsteht. Zudem mit einem recht großen Innenraum gesegnet. Dazu ein gutes Dachzelt und einen durchdachten Innenausbau und ihr werdet viel Spaß damit haben.


    Viele Grüße
    Olaf

    Moin Kurt,


    ich nutze das Band beruflich für allerhand Messtechnik im Fahrzeug. Hält wie Bombe, auch schwereres Zeug. Privat habe ich es im Geländewagen für mehrere Reisen ebenfalls genutzt. Das Problem: Insbesondere bei großer Hitze löst sich irgendwann der Kleber. Ein bis maximal drei Jahre würde ich Deiner angedachten Konstruktion geben, danach werden die Platten zunächst anfangen zu arbeiten und irgendwann abfallen. Ich kann von der Lösung nur abraten, solltest Du Dein Auto länger (selbst) fahren wollen. Ansonsten ist das Klebeband aber für alle möglichen Anwendungen unschlagbar. Hält gut und geht mit etwas Mühe auch rückstandslos wieder ab.


    Viele Grüße
    Olaf

    Moin,


    einen Kompressor mitnehmen, am besten nicht das günstigste Modell aus dem Baumarkt. Und dann Luft aus den Reifen ablassen, wenn es auf die Piste geht... Wieviel hängt von den jeweiligen Radlasten ab, am besten ausprobieren. Wenn sich ein sichtbarer Wulst an den Flanken bildet, ist es gut. Aufpassen mit der Geschwindigkeit und wieder aufpumpen, wenn es zurück auf die feste Straße geht.


    Einen langen Bergegurt samt Schäkeln zur Befestigung. Wenn man mal irgendwo festhängt, fehlt meistens nicht viel, um wieder frei zu kommen. Und wenn dann ein Helfer bereit steht, ist zumindest schon mal das Problem mit dem Zugseil gelöst.


    Viel Spaß!


    Olaf

    Hallo!


    Mein Name ist Olaf und ich liebäugele mit einem Renault Mascott, den ich gerne fernreisetauglich umbauen möchte.
    Warum ein Renault Mascott (=Renault Master Karosserie, aber mit Leiterrahmen vom Iveco Daily, zwei Starrachsen und einem Motor vom Nissan Patrol)?
    Ich mag Starrachsen und Motoren aus Fernost. Die halten einfach länger.


    Viele Grü0e
    Olaf