Hallo werte Freunde des Luft-Vorzelt´s :zungelang:!
Seit dem Wochenende liegt das Westfield MARS bei mir im Keller (natürlich noch verpackt).
Werde es demnächst mal probeweise aufstellen und dann ein paar Bilder hier einstellen.
Bin schon gespannt wie es am Kasten aussieht - kenne es bis jetzt nur von der Zeltausstellung bei einem großen Caravan-Händler bei uns im "Freistaat" Bayern.
Gerne mach ich auf Wunsch auch Detailfotos oder nehme interessante Maße (innen, außen...)
Viele Grüße und eine schöne Woche
Heli:fingerh:
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Hallo Heli,
wir haben auch das MARS - du wirst begeistert sein! Extrem stabi, auch bei Wind und sehr viel geräumiger als gedacht. Durch die bodentiefen Fesnster rundum hat man das Gefühl in einem Wintergarten zu sitzen. Geschütz, aber schön hell und einen wunderbaren Rundumblick.
Das Packmaß ist zwar schon ordentlich, aber mit den 2 Taschen handelbar. Es passt sogar auch wieder leicht in die Taschen nach dem ersten Aufbau wieder hinein ;-).
Apropos: Wir wollten schon beim ersten Aufbau verzweifeln und das Zelt wieder zurückschicken, weil einige Schläuche einfach nicht dicht waren. Dann haben wir aber herausbekommen, dass wohl im Werk ein Montagefehler passiert sein muss. Nachdem wir die Funktion der Luftlschlauchverbinder verstanden hatten, haben wir alle Schutzhüllen demontiert und die Verbinder richtig verschraubt, so dass sie dicht waren. Bis wir aber soweit waren hatten wir - zur Belustigung der CP-Nachbarn - das Zelt locker 10 x aufgepumpt und wieder die Luft abgelassen. Aber als es dann dicht war, blieb es auch 5 Tage dicht ohne dass wir nachpumpen mussten. Wer uns jedoch bei dieser Aktion beobachtet hat, wird sich 100 % niemals ein Luftzelt zulegen :-). Eigentlich schade, denn der Auf- und Abbau ist wirklich völlig einfach (wenn man es 1 x gemacht hat ) und geht sehr schnell vonstatten.
Aufbau:
1. Empfehlenswert ist es zu erst einen Markisenteppich auszulegen, damit beim Ausbreiten das schöne (und teure) Zelt nicht gleich schmutzig wird oder die Fenster Kratzer bekommen.
2. Markise soweit ausfahren, dass man gut vom Boden aus an die Kederschine dran kommt (bei uns muss die Markise dafür fast 1 m ausgefahren werden und daher habe ich sie lieber mit den Markisenfüßen abgestütz).
2. Hauptzelt (Fenster und Türen sind nicht eingezogen) von der Beifahrerseite Richtung Heck in die Kederschiene einziehen, bis das Zelt knapp noch über die rechte Öffnung der Schiebetür ragt.
3. Markise wieder soweit es geht einfahren.
4. Reisverschluss des mittleren Luftschlauches für die Verlängerung am Ende aufmachen
5. An irgendeinem Ventil aufpumpen - von Vorteil ist, wenn dabei ein 2. Mann/Frau in das Zelt schlüpft und es von innen anhebt und schaut, dass kein Luftschlauch verdreht ist (sonst Zerstörungspotential des selbigen) - und mit dem Pumpen stoppen, sobald das Zelt noch etwas schlaff steht.
6. Jetzt den mittleren Luftschlauch gegen das Markisengehäuse klemmen (hiermit bekommt man die Höhe, damit die Schuibetür aufgeht (--> dies ist der entscheidene Unterschied zu den anderen in diesem Thread erwähnten Luftzelten)
7. Zelt jetzt komplett aufpumpen
8. Jetzt steht das Zelt schon mal als Pavillon da und bei tollem Wetter könnte man es auch noch ein wenig abspannen und das war es. Allerdings könnte man es dann ja auch nur bei der Markise belassen, also doch die Seitenteile noch mit den schön stabilen Reisverschlüssen einzippen --> wichtig hierbei ist, dass alle Fenster und beide Türen erst eingezippt werden, bevor! abgespannt wird.
9. Abspannen beginnend links und recht schräg unters Auto --> hier müssen stabile Herringe rein, weil auf diesen beiden Abspannung (zumindest bei uns) der meiste Zug drauf kommt und dann nach vorne weiter arbeiten --> Das Zelt hat gefühlt tausend Heringe (schöne stabile Heringe dabei, bei uns aber gegen Peggy Peg bzw. für harte Böden mit Tellerschrauben ausgetauscht). Wenn man jede zweite Bodenschlaufe abspannt hält das Zelt auch bei Wind. Nur bei orkanartigen Böen müsste man wohl alle Abspannungen verwenden.
10. Wenn alles abgespannt ist, kann man nun, wenn gewünscht, wieder Türen oder Fenster zwecks besser Belüftung herausnehmen oder halb öffnen und herunterklappen und das phantastische Raumgefühl genießen. Es passen locker 2 Tische mit 8 Stühlen hinein und man kann trotzdem noch gut durch das Zelt zur Schiebetür.
Abbau: In umgekehrter Reihenfolge. Wer hätte dies gedacht, aber ich wollte diese Weisheit immer mal schreiben ;-). Zu zweit und mit Teppich als Unterlage lies sich das Zelt aber auch erstaunlich schnell wieder verpacken.
Tipps: Es ist sehr gemütlich bei Regen in diesem Zelt zu sitzen, die Schiebetür dabei offen zu haben und somit die nutzbare Grundfläche des Kastenwagens in Bezug zur Bewegungsfreigheit mindestens verfünffacht zu haben. Bei Regen tropfte jedoch bei uns etwas Wasser in den Bereich des Schiebtüreingangs trotz des guten Abdichtschaumstoffes mit entsprechender Abspannung an der Seite. Abhilfe schaffen etwas stärkere Rundmagnete mit denen man das Zelt links und rechts im Bereich dieser Ausgleichsschaumstoffe noch etwas dichter an der Karaosserie drückt.
Berücksichtigen müsste man auch, dass stärkerer evtl. kalter Wind von der Fahrerseite unter dem Fahrzeug in das Zelt pusten würde und es daduch evtl. etwas unangenehm sein könnte. Da kann man sicher noch diese extra PVC Streifen mittschleppen, um diese Lücke von der Karosserie zum Boden zu schließen - hat dann aber wieder weiteres Geraffel mitzuschleppen. Ich denke, dass wir drauf verzichten werden und lieber bei der Platzwahl die Windrichtung beachten und entsprechend das Auto drehen bzw. ein SUP oder ähnliches vor den Spalt stellen.
Fazit: Das MARS hat patent und ist sehr hochwertig verarbeitet. Der Auf- und Abbau geht schnell vonstatten, das Raumgefühl ist absolut super und wenn Markisen anfangen zu flattern und man hektisch schaut, ob die Sturmabpannung noch hält, ist es beim MARS mal langsam Zeit den Reisverschluss vom Fenster in Hauptwindrichtung zuzuziehen... Es schlägt und klappert einfach mal nichts. Wie o. schon mal erwähnt, absolut kein Vergleich zu den Markisenzelten mit eingezogenen Seitenteilen. Ich behaupte auch, dass der Aufbau nicht länger dauert.
Würde ich das MARS für Kastenwagenfahrer empfehlen? Absolut
Haben wir das MARS jetzt immer dabei? Absolut nein. Warum nicht? Nun, im Sommer finden wir es absolut unnötig, weil uns dann die Markise + evt. noch Sunblocker reicht. Weiterhin haben wir das Zelt nicht dabei, wenn wir einen Roadtrip machen, weil wir dann meisten wild campen und nie länger als 1- 2 Tage an einem Ort bleiben.
Wann nehmen wir das MARS denn mit? Im Frühjahr + Herbst, wenn wir länger als 2-3 Tage an einem Ort verweilen wollen. Für Wintercamping sind wir uns noch nicht sicher, weil erstens das MARS nichts für richtige Schneelasten ausgelegt ist und wir zweitens meistens doch mal vom CP mit dem Auto zu einer Schlittenwiese/Thermalbad/Sehenswürdigkeit etc. fahren.
Also ganz, wichtig: Wer sich für das MARS (oder irgendein anderes in die Kederschiene eingezogenes Luftzelt ohne Schleuse) entscheidet, hat einen stationären Urlaub vor in welchem er auf Fahrten mit seinem Kastenwagen verzichtet und stattdessen sich gar nicht mehr aus seinem Anbauwintergarten bewegt bzw. ein entsprechendes Beiboot dabei hat. Der Preis ist happig, das Grinsen geht dir aber nicht mehr aus dem Gesicht, wenn du gemütlich drin sitzt. Und für knapp 1000 € aus nem Kastenwagen platztechnisch nen Integrierten mit Tandemachse zu machen hat doch auch was oder? ;-).
Besten Gruß und viel Erfolg bei der Luftnummer ;-).
Mario