So, nächster Versuch. Aus irgendeinem Grund werde ich hier als Gast gewertet. Und wenn ich mich dann nochmal anmelde, ist der Beitrag verschwunden.
Setzen wir unsere virtuelle Reise durch das Baltikum fort.
Also, wir sind mit der Fähre von Kiel in Klaipeda (früher Memel) angekommen. Die meisten Touristen machen sich jetzt auf den Weg zur Kurischen Nehrung. Dafür nimmt man eine Fähre. Sie kostet nicht wenig, aber dafür ist die Rückfahrt kostenlos. Auf der Nehrung angekommen wird man nochmal zur Kasse gebeten, denn als Tourist zahlt man für den Eintritt in den Nationalpark.
Die Kurische Nehrung hatte ich mir als langgestreckte baumlose Düne vorgestellt. Aber das ist falsch. Man fährt durch einen lichten Kiefernwald. Und hier und da führt die Straße hoch auf eine Düne. da ist dann ein Aussichtspunkt und ein Parkplatz. Mein Ziel war Nida, der touristische Hotspot dieser Gegend.
Nida ist sehr schön restauriert, auch wenn man noch ein paar hässliche Überbleibsel aus der Sowjetzeit sehen kann. Das Haus von Thomas Mann liegt ein wenig erhöht am nördlichen Ortsrand. Mann hat es angeblich von dem Preisgeld seines Nobel-Preises bezahlt. Heute ist es ein Museum. Ich war der einzige Besucher.
Nida hat einen hübschen Campingplatz im Kiefernwald. Hier habe ich meinen einzigen Elch im ganzen Baltikum gesehen. Er tauchte unvermittelt aus dem Unterholz auf, schaute mich aufmerksam an und verschwand wieder.
Nida liegt nicht an der Ostsee-Seite der Nehrung, sondern am Haff. Geht man ein paar hundert Meter Richtung Ostsee, hört man bald die Brandung, und dann steht man an einem endlosen Strand. Leider sieht man links den Wachturm der russischen Grenze. Dahinter liegt Kaliningrad, das ehemalige Königsberg.