Nachträglichen Einbau eines Wechselrichters in den Adria Twin Sport 600 SPB

  • Hallo zusammen,

    ich bin seit Kurzem stolzer Besitzer eines Adria Twin Sport 600 SPB. Ab Werk ist mein Camper bereits mit zwei Batterien ausgestattet, die zusammen 200 Ah Kapazität bieten.

    Jetzt plane ich den nachträglichen Einbau eines Wechselrichters, um unterwegs auch Geräte mit 230V betreiben zu können. Bevor ich loslege, habe ich jedoch noch ein paar Fragen:

    1. Welche Leistung sollte der Wechselrichter idealerweise haben?
    2. Welcher Wechselrichter-Hersteller oder welches Modell ist empfehlenswert? (Victron MultiPlus 12/1600/70-16 ?)
    3. Wo ist der optimale Einbauort im Adria Twin Sport 600 SPB?
    4. Gibt es Tipps zur Verkabelung oder zu Sicherheitsaspekten, die ich unbedingt beachten sollte?

    Ich würde mich sehr freuen, wenn jemand aus der Community seine Erfahrungen teilt oder hilfreiche Tipps für dieses Vorhaben hat.

    Vielen Dank schon mal im Voraus für eure Unterstützung!

  • 1. Das kommt drauf an, wie viel Leistung du brauchst und dann 20% Sicherheitsaufschlag rechnen. Mir reichen zB 350Watt, weil der nur für Playstation und Laptop und Kamera laden gebraucht wird.

    2. Selbst mit günstigen haben hier einige gute Erfahrungen gemacht, Forensuche nutzen

    3. keine Ahnung aber vermutlich möglichst kurze Kabel zu den Batterien

    4. Bei 2 Batterien hat man den Vorteil, dass sich die Last auf die 2 Batterien verteilt, was besser für ihre Lebensdauer ist, wenn sie parallel verschaltet sind. Platz für den WR und seine warme Abluft einplanen.

    Kay

    ---
    LaStrada Avanti H (2013) mit Hecksitzgruppe/Hubbett, 148PS, Mopedträger, Gas- & Dieselheizung (Planar2D), SOG
    140+100Wp (PAR) Solar mit Votronic MPP 250, LCD-Solar-Computer S + Büttner BatterieComputer 4000IQ mit Shunt

    Verbrauch: Bei 110km/h (2500U/min) 10.4L/100km, bei 115km/h ca. 11L/100km, bei 120km/h bis 12.7L/100km Expresszuschlag für H3-Superhochdach/AT-Reifen

  • Wie Kay schon geschrieben hat. Dazu kurze Kabelwege und Kabelquerschnitte, unbedingt ausreichende Sicherung einbauen.

    Mein Wechselrichter sitzt hinter dem Fahrersitz, da ist er aus den Füßen. Ich habe einen von Teleco eingebaut. Ich denke, eine saubere Sinus-Welle machen inzwischen alle. Wichtig für Betrieb von empfindlichen Geräten.

    Und noch was: er muß korrekt in die Bordelektrik eingebunden werden, wenn er fest installiert und nicht nur temporär benutzt werden soll. Stichwort: Netzvorrangschaltung.


    Viele Grüße!

    Hartmut

  • Hallo Kay und Hartmut,

    vielen Dank für eure hilfreichen Antworten und eure wertvollen Tipps! 😊

    Die Punkte mit den kurzen Kabelwegen, ausreichender Sicherung und der Netzvorrangschaltung werde ich auf jeden Fall berücksichtigen. Auch der Einbauort hinter dem Fahrersitz klingt praktisch – das schaue ich mir mal genauer an. Ich bekomme mein Auto am 10.01.2025

    Ich überlege gerade, ob es sinnvoller wäre, einen Wechselrichter mit integriertem Ladegerät und Inselbetrieb (z.B. Victron MultiPlus 12/1600/70-16) zu verwenden, anstatt eines reinen Wechselrichters. Habt ihr dazu vielleicht noch eine Meinung oder eigene Erfahrungen?

    Freue mich auf euer Feedback! 👍

    Viele Grüße,

    J4F

  • Moin j4f,

    Dazu kann ich nichts sagen, da müssten die Elektrik-Fachleute ran.

    Ich habe in meinem Kasten eine funktionierende und vollkommen ausreichende Bordelektrik mit mehr als genügend Batteriekapazität und benötigte “nur” 230 V und wollte die Eingriffe in das Bordnetz so gering wie möglich halten.. Ich denke einmal, dass Deiner auch die benötigte Ausrüstung mit Ladegeräte etc hat. Warum also mehr?

    Ausserdem muss dies dann auch sicher in die vorhandene Elektrik eingebunden werden.


    Einen schönen Sonntag!

    Hartmut

  • So geht es mir auch. Kaffee muss sein, auch ohne Landstrom.

    Bei der Auswahl des Wechselrichters habe ich mich an den Abmessungen orientiert.

    Er musste hinter die Sitzkonsole passen weil er dort nicht stört und die Kabel zu den Batterien unter dem Fahrersitz kurz sind.

    Der Fahrersitz sollte sich aber trotzdem noch drehen lassen.

    Damit Reserven da sind habe ich mich für ein 2.000W Nonamegerät von Solartronics entschieden.

    Das war damals kaum teurer als die 1.500W Variante und gleich in den Abmessungen.

    Anschlusskabel waren dabei, ich habe nur noch eine 150A-Sicherung vorgeschaltet.

    Das Teil verrichtet schon einige Zeit zuverlässig seinen Dienst, der Sinus ist einwandfrei.

    Es muss also nicht unbedingt ein teures Modell aus dem Campingbedarf sein.

  • So machen es vielleicht ein paar Camper, aber bestimmt nicht DIE Camper. Ich jedenfalls nicht.

    Grüße aus Oberfranken (Forchheim)
    Jürgen
    Malibu 600 DB2; BJ 2015; Fiat; 3,5 t Maxi; 3 l; Solar 100 W; Alu Tankgasflaschen; Sat-Anlage; LiFePO4 rundum (2x185Ah +45Ah)

  • Ich überlege gerade, ob es sinnvoller wäre, einen Wechselrichter mit integriertem Ladegerät und Inselbetrieb (z.B. Victron MultiPlus 12/1600/70-16) zu verwenden, anstatt eines reinen Wechselrichters. Habt ihr dazu vielleicht noch eine Meinung oder eigene Erfahrungen?

    Wir haben einen 3000er Multiplus in unserem 6,7 t Phoenix im Doppelboden verbaut. Der ist nicht besonders leise und ist auch nicht gerade das kleinste und leichteste Gerät. Was willste denn noch alles in einen 3,5t Kasten reinpacken. Ich will ja keinen von seinem Glück abhalten aber Zuladung und Platz sind ja nu mal im Kasten begrenzt!

    LG Andreas


    2024er Phoenix 7900 QRSL auf Iveco Daily 65C21


    Wer heutzutage die Wahrheit ausspricht hat wenig Freunde ...... dafür aber die richtigen. ;)

  • Ich habe einen Wechselrichter von Solartronics hinter dem Beifahrersitz installiert ... kann ich auch empfehlen!
    https://www.ebay.de/itm/314723…%3APL_CLK%7Cclp%3A3458402

    kastenwagenforum.de/gallery/index.php?image/35084/


    Der einfache Grund - ich habe 3 Damen, die auch in der Wildnis mal "Du hast die Haare schön" hören wollen!

    Wir stehen meistens frei und haben die viele Geräte/Ladekabel in 12V-Varianten, aber manche Geräte gibts halt nicht in 12V ...
    Sie habens versucht, aber mit Gas und Filtertüten hat es einfach nicht funktioniert ... 😉


    Wer einen Wechselrichter nicht braucht, braucht es ja nicht zu brauchen - aber wenn es einer braucht, dann sollte man es ihn auch brauchen lassen ... 🤔

    Guten Rutsch ✨

    Viele Grüße ... Matthias 8)


    Hymercar Grand Canyon | 5,99 m | Fiat Ducato | 150 PS | EZ 04/2018 | Comfort-Matic | Maxi | 2WD | Aufstelldach | TTT | Lesjöfors 198 | 18"-Borbet ...

  • Ich würde auf Kombigeräte eher verzichten. Wenn eine Komponente (Wechselrichter oder Ladegerät) durch Defekt ausfällt, ist das in der Regel einfacher auszutauschen als das meist auch teurere Kombigerät.

    Die Victron Geräte sind schon qualitativ sehr gut, verwende auch Shunt, Booster und Solarlader von denen, aber beim Wechselrichter hab ich dann doch einen von Ective mit 1500W ausgewählt.

    Oben habe ich gelesen, daß jemand den 2000W WR mit 150A abgesichert hat. Ich denke das ist zu wenig. Wenn der WR voll belastet wird, dann gehen da fast 200A durch die Leitung bei einer 12V Konfiguration! Das muss die Batterie(en) aber auch liefern können. Viele käuflich LiFePo4 können das z.b. nicht!

    Datenblatt studieren! Dann macht das keinen Sinn sich einen so großen WR zuzulegen.

    Meinen WR habe ich auch hinter den Beifahrersitz geschraubt. Da ist er gut zugänglich, und wenn mal draußen Strom gebraucht wird, ist die Steckdose dafür perfekt angeordnet.

    Kabelquerschnitt ist ja auch ein Thema. Je länger desto größer. Da spielen ein halber Meter mehr oder weniger bei der Länge eine große Rolle. Würde ich vorab auch mal einen Blick ins Manual werfen.

    Aber das wurde ja schon erwähnt...


    LG Michael

  • Einen Wechselrichter mit Steckdose einbauen ist leicht was anderes vom Aufwand als einen Multiplus in eine bestehende 12V und 230V Aufbauverkabelung eines Kastenwagens sach und fachgerecht zu integrieren.

    LG Andreas


    2024er Phoenix 7900 QRSL auf Iveco Daily 65C21


    Wer heutzutage die Wahrheit ausspricht hat wenig Freunde ...... dafür aber die richtigen. ;)

  • Wenn man nicht genau weiß wie das geht sollte man jedenfalls einen Fachmann ranlassen. MIT Gewährleistung…. Brandgefahr. Da einen schönen Mann nix entstellt brauchen wir das ganze Geraffel nicht und sparen reichlich Platz Geld Gewicht und Batterie Kapazität. Die Starkstromschnellentladung fördert auch nicht die Haltbarkeit. Jacobs Espresso in der kleinen Tüte in wenig Milch eingerührt schmeckt und wirkt übrigens bestens👌, der Siebträgerespresso in Südeuropa beim Barrista noch besser. Für 1€. Und morgens guter Filterkaffee….. Kapselmist brauchen wir nicht. 😎


  • Oben habe ich gelesen, daß jemand den 2000W WR mit 150A abgesichert hat. Ich denke das ist zu wenig. Wenn der WR voll belastet wird, dann gehen da fast 200A durch die Leitung bei einer 12V Konfiguration!


    LG Michael

    Das ist völlig richtig. Der Wechselrichter ist bei mir aber überdimensioniert. Ich habe ihn nur genommen weil Solartronics ihn damals in einem bekannten Auktionshaus als Auktion im Angebot hatte und ich ihn mit etwas Glück für 180€ geschossen habe. Er passt optimal hinter den Fahrersitz und hat genügend Reserven. Das hat z.B. den Vorteil dass ich einen Ebike-Akku laden kann ohne dass der Lüfter anspringt. Der nimmt seine Arbeit erst bei ca. 250 Watt auf.

    Mehr als 1.200 Watt für die Padmaschine benötige ich nicht, da reichen die 150A völlig aus und die liefern 2 Batterien noch problemlos.

    Das erscheint mir bei den mitgelieferten Kabeln auch die Obergrenze zu sein. Man sollte nicht vergessen Sicherungen dienen dem Leitungsschutz, nicht dem Schutz des angeschlossenen Geräts.

    Den Solartronics-Wechselrichter kann ich übrigens wie Matthias uneingeschränkt empfehlen.

    Auch die Solarpaneele von Solartronics haben sich bewährt.

  • Hallo zusammen,

    danke für eure Antworten und die vielen hilfreichen Tipps! 😊

    Ich wollte eigentlich keine Grundsatzdiskussion über die hohe Kunst der Kaffeezubereitung lostreten – ob nun per Wechselrichter, Gasflamme oder mit viel Liebe und einem Holzlöffel. 😄 Mir geht’s schlicht darum, dass Kaffee, Föhn und das E-Bike-Ladegerät zuverlässig laufen, ohne dass mir die Sicherung um die Ohren fliegt.

    Daher suche ich einen Wechselrichter mit Netzvorrangschaltung und RCD (Fehlerstromschutzschalter), aber ohne integriertes Ladegerät.

    Außerdem freue ich mich über Tipps zum besten Einbauort (z.B. hinter dem Fahrersitz oder unter der Sitzkonsole) sowie zur optimalen Absicherung und Verkabelung.

    Danke für euren Input – und möge der Kaffee immer heiß und der Föhn immer sturmerprobt sein! ☕️💨

    Viele Grüße,

    J4F

  • Das ist hier leider so, gewöhn dich dran...in einem anderen Thread will einer nur sein Scheißhaus unbenutzt verkaufen und sofort wurde eine "wie entsorge ich wo den Kackebeuteldiskussion", die es dazu schon woanders zur Genüge gab.

    Kay, der Bialetti bevorzugt *grins*

    ---
    LaStrada Avanti H (2013) mit Hecksitzgruppe/Hubbett, 148PS, Mopedträger, Gas- & Dieselheizung (Planar2D), SOG
    140+100Wp (PAR) Solar mit Votronic MPP 250, LCD-Solar-Computer S + Büttner BatterieComputer 4000IQ mit Shunt

    Verbrauch: Bei 110km/h (2500U/min) 10.4L/100km, bei 115km/h ca. 11L/100km, bei 120km/h bis 12.7L/100km Expresszuschlag für H3-Superhochdach/AT-Reifen

  • Hi J4F,


    jetzt nochmal "echter" Input von einem Betroffenen.
    Ich habe einen 2025er Twin Sports 600 SPB und baue gerade einen Wechselrichter ein.
    ich habe mich für den Supervolt mit 2000 VA entscheiden, weil der gute Tests hat und einen sehr guten Formfaktor.
    Mit der Firma Supervolt auch habe ich auch einen guten Ansprechpartner in DE, auch wenn das gerät natürlich in China gebaut wird.

    Montageort:
    Wir haben alle viel Geld für einen sehr schönes Auto ausgegeben. Wenn du deinen WR hinter einen der Sitze bauen möchtest oder unter den Dinettentisch , mach das.
    Ich stehe auch klare Optik und deshalb muss der häßliche Kasten (und Supervolt sieht noch am besten aus weil wenistens schwarz und nicht orange oder blau)
    nicht sehen. Einigen bauen den WR in das Bodenfach unter dem Tisch. das ist beim 2025 Modell m.E. ein no go, weil das Tischfach ja jetzt den Tisch verschwinden lassen kann, ein megageiles feature.
    Es bleibt der Bereich unter der Sitzbank im vorderen Segment. Solltest du die elektrische Fussbodentemperierung haben, würde ich den Transformator dafür einfach versehen. Dann hast du genug Platz, auch für den 3000er wenn du möchtest..... 2 Nachteile: da unten kann es zum Winter schon recht warm sein, d.h. solltest du deinen WR am Limit fahren, wird er früher aussteigen. Für mich aber ok.
    Und: du musst mit den Kabeln quer unter der Dinette zum Beifahrersitz. das werden ca. 1,5 m Kabel und damit wirst du mit 50 mm2 nicht mehr hinkommen (bitte Kabelrechner verwenden!)
    die 70er sind dann angesagt und die sind schon echt lästig und schwer zu verlegen.... ich überlege ob ich nicht lieber 2x 50 mm2 verlege (also 4 Leitungen).

    Zur Leistung
    für mich ist alles unter 2000 Kindergarten. Natürlich will der eine nur ne Playstation und der andere nur ein ebike laden.
    Aber hey, jetzt hast du 230v im Camper...ich möchte da auch mal ne Bohrmaschine oder anderen Haushaltsgerät (Elektrogrill, Induktionplatte) etc etc anschließen...

    Sobald ich den Einbau gemacht habe, werde ich dir Bilder schicken.

    Übrigens: die schreibst, du hast 2 Batterien mit ins. 200 AH. Ist das Lithium oder AGM ?
    bei AGM darfst du mal entspannt die Hälfte vergessen, du hast dann also nur ca 100 AH Nutzkapazität bis dein WR wegen einbrechender Spannung ausgehen wird.
    Mit einem 2000W Föhn sind das (12Vx100Ah =1.200Wh) dann genau 36 Minuten föhnen ;)

    Lieber Gruß, Robert

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