Powerstation mit Netzvorrangschaltung - fertige Lösung?

  • Hi zusammen,


    ich bin Newbie-Camper - schaue aber schon seit Jahren YT-Videos über Camper vom Selbstausbau bis zu den typischen Messevideos. Nach dem Caravan Salon war klar, jetzt kaufen wir einen.


    Wollte aufgrund meiner Größe unbedingt einen auf Ford Basis und letztendlich ist es ein Dethleffs Globetrail 590 DK geworden (170 PS, Automatik, AHK, Markise ein paar weiteren Extras).


    Als Invest würde ich gerne noch eine Powerstation (so grob 0,8 bis 1 KWh) einbinden. Da gibt es einige gute Videos und klar, ich würde das gerne so integrieren, dass Landstrom immer Vorrang hat, auch die Powerstation lädt und ein FI-Schutz gegeben ist. Bei schönem Wetter würde ich dann so Faltpanele dranhängen.

    Jetzt meine Frage, der Aufbau ist in zig Videos gut erklärt. Es gibt auch diverse Seiten wo es gut beschrieben ist. Aber ich habe noch nie ein 'plug and play set' gesehen.

    Also die komplette Verkabelung zum Einbauen. Die Installationen unterscheiden sich ggf. in der Kabellänge aber ansonsten sind die doch immer gleich. Ich hoffe ich hab das auch richtig verstanden.


    Kennt einer von Euch einen fertigen 'Kabelbaum' (mit FI, Netzvorrangschaltung, …), den man nur noch installieren muss. Will die vorhandene AGM-Batterie und alles andere nicht verändern. :saint:


    Wäre für Tipps sehr dankbar.



    LG Bob

  • Nein ich kenne keine fertigen Sets.

    Aber allein schon aufgrund dieser Frage rate ich Dir dringendst ! 230v Installation von einem Fachmann einbauen zu lassen. In erster Linie wegen der Sicherheit der Nutzer, aber auch um das Fahrzeug vor Verbastelung zu schützen.

  • Warum überhaupt so eine Powerstation? Brauchst Du die auch für andere Anwendungen? Ich finde die Dinger nur teuer und überflüssig. Aber das ist ja eine Glaubensfrage...


    Das Zusatzgewicht und Platz musst Du ja auch noch bedenken. Solar Faltpanel ist auch nur so ein halbherziges Ding finde ich. (Wieder Pers. Meinung) ..


    AGM raus, Solar aufs Dach. Alles andere ist Murks ;) .


    Grüße Michael

  • Ich würde im ersten Jahr, auf Reisen, zuerst einmal meinen persönlichen Strombedarf feststellen. Dann kann man entscheiden was man tatsächlich braucht. Alles was im Fzg schon eingebaut ist, ist auch schon bezahlt. Wenn man keine starken Verbraucher nutzt, zB 230V Geräte wie Wasserkocher etc oder auf der 12V Seite einen extremen Verbrauch hat, reicht auch die AGM Batterie in Verbindung mit einem Solarpanel. Aber dazu muss man sein Nurzungsprofil kennen. Wenn ich nur 2 * im Jahr unterwegs bin, und dazu noch auf CPs, dann Brauch ich an der Anfangskonfiguration gar nichts ändern.

    Wer ne Monatskarte hat, sollte nicht am Monatsanfang sterben (Element of Crime) Nach 35 Jahren diverser VW-Busse seit 2018 Weinsberg CaraBus 541 MJ130 BJ 2017, Erstzulassung 2018

  • Eine Powerstation macht Sinn, wenn man keine grosse 230V Elektrik installieren will. Da ist alles drin, was man braucht, und man kann es mit Landstrom laden (im einfachsten Fall mit einem Verlängerungskabel), und mit Solar. Und locker einen Föhn oder eine Kaffeemaschine damit betreiben. Die Schwachstelle ist fast immer das Laden aus der Lichtmaschine, weil der 12V Eingang der Powerstation dafür nur sehr schwach ausgelegt ist. Ausnahme ist da im Moment Ecoflow mit dem gerade veröffentlichten Ladebooster.

    Die PS kann man dann auch irgendwohin mitnehmen, (Schrebergarten, Zelt, Keller, etc). Und man kann sie zuhause mit dem Balkonkraftwerk als Speicher nutzen. Also eine Universalwaffe. Zum Testen des Bedarfs auf jeden Fall ein einfacher und praktischer Start.

    Wer im Camper eine Ekektroinstallation wie zuhause braucht, nimmt besser was anderes.

    Gruß, willi-heinrich
    Clever Runner wurde zum Never Runner, nach 14 Monaten ohne Termin wurde der Vertrag gekündigt 👎
    und ein Westfalia Columbus 640E vom Hof gekauft, der ist eh schöner und hat schon 80 Tkm hinter sich. 🥂

  • … erst mal danke für die vielen Anregungen.


    Zum einen will ich in der Tat nicht so viel verändern, auch kein Loch ins Dach bohren oder Kabel hinter der Verkleidung verlegen, was bei Solar auf dem Dach doch nötig ist.

    Dann werde ich die Powerstation auch außerhalb vom Camper nutzen. Daher der Gedanke mit der Powerstation.


    Das mit dem Ladebooster und der Ecoflow habe ich gelesen. Nur gefällt mir dieser Hersteller nicht so, da schwankt mir die Qualität zu stark.


    Am liebsten wäre mir eine Powerstation, die ich bei Nichtverwendung im Camper als Speicher hinter dem bereits vorhandenem Balkonkraftwerk nutzen könnte. Da gibt es jetzt auch neue Sets die das können aber dann müsste auch ein neuer Wechselrichter (beim Balkonkraftwerk) her.


    Wahrscheinlich warte ich echt erst mal ab und schau mir meinem individuellen Camperverbrauch an.. Bisher konnte ich beobachten, dass mein Kühlschrank gute 60% der AGM in einer Nacht bzw. bei grob 12 Stunden zieht. Das fand ich echt viel und kann bei diesem Verbrauch max. 1 Tag autark stehen, was mir zu wenig ist.


    Viele Grüße

    Bob

  • Keine Ahnung was für einen Kühlschrank du hast. Mein 65 l MDC 65 zieht ca 4A wenn der Kompressor arbeitet. Das tut er aber nicht 24h lang sondern immer nur 2 min und dann ist wieder 5-10 min Ruhe. Mit meiner 90 Ah Batterie (Blei- Vlies) kann ich problemlos 2 Tage stehen. Bei Sonne lädt Solar tagsüber wieder auf, geht aber auch ohne. Wenn es eng wird, meistens in der kalten Jahreshälfte, wird nachts der Kühli ausgeschaltet. Das geht problemlos, zumindest wenn kein Gefriergut vorhanden ist.

    Länger wie 2 Tage steh ich sehr selten ohne Lademöglichkeit, weil entweder das heutzutage gar nicht mehr möglich ist, oder das Klo dann voll ist, oder eine Dusche ruft.

    Dann wird entweder über die Lima nachgeladen oder ein CP angesteuert, zur Reinigung von Anlage und Körper.

    Wer ne Monatskarte hat, sollte nicht am Monatsanfang sterben (Element of Crime) Nach 35 Jahren diverser VW-Busse seit 2018 Weinsberg CaraBus 541 MJ130 BJ 2017, Erstzulassung 2018

  • Für Deine Bedürfnisse scheint ja eine Powerstation Sinn zu ergeben. Du möchtest nicht zu viel am Fahrzeug verändern.


    Wenn ich das so lese, dann hast Du auch keinen Absorber, sondern einen Kompressor Kühlschrank?

    Da verwundert es mich dann doch, das der Hersteller in dieser Konstellation keine Solarplatte verbaut hat.

    Um den Kühlschrank dauerhaft betreiben zu können, würden schon 100-200W auf dem Dach reichen. Darüber würde ich trotz aller Bedenken noch einmal nachdenken.

    Zumal Du die Powerstation ja ständig herumschleppen musst. Mir wäre das zu umständlich.

    Ich schalte meinen Kühlschrank zu Beginn der Saison ein, und zum Saisonende aus.

    Entsprechend dimensioniert ist man dann sogar komplett autark.

    Ich würde mal anders herum das Pferd aufzäumen. Tausche die AGM Batterie erst mal gegen eine LiFePo. Die AGM aus dem Auto packst Du an das Balkonkraftwerk. Einen günstiger Wechselrichter und ein Ladegerät - fertig ist die Notstromversorgung daheim. Der Gewichtsvorteil der leichteren LiFePo ist im Auto ein nicht zu unterschätzender Vorteil.

    Das bringt Dir schon mal ohne große Umbauten eine höhere Laufzeit ohne Landstrom. Lade Infrastruktur für eine LiFePo muss im Auto natürlich gegeben sein (wovon ich mal ausgehe).


    Grüße Michael

  • Das Thema "Autarkie" besteht ganz einfach betrachtet aus 2 Seiten, die gegeneinander laufen;


    a) Energievorrat

    b) Energieverbrauch


    zu a) Nutzbare 100Ah aus Batterie haben einen Energieinhalt von 1,2kWh, Eine 11kG Gasflasche hat einen Energieinhalt von 130kWh, also das hundertfache.


    zu b) Kühlschränke oder Dieselheizungen zu betreiben die sich erhöht oder vollständig am energetischen Flaschenhals 12V bedienen, ist in dem Sinne also kontraproduktiv.


    Die oft genannte Klokassette spielt nicht die Rolle des Begrenzers, die kann man für kleines Geld verzwei- oder dreifachen.


    Bei den Rechnungen wie lange ein Kühlschrank mit einer Batterie läuft muss man auch mit einbeziehen, was man an sonstigen Verbrauchern hat. Kaffemaschine, TV, Laptop-Ladegeräte usw. Dann kann man schon nachvollziehen dass mit einer Batterie oft nach 1 Tag Schluss ist.

    Das Aufrüsten mit Solar hilft auch nur begrenzt, in der Winterzeit oder bei schlechten Wetter gar nichts, im Sommer muss man (bei Dachmontage) auch in der Sonne stehen.

  • Im vorigen WoMo hatten wir die PS (Bypassfähig) über einen Universal Drehschalter (zB von Heschen für <20€] eingeschleift.


    Innen zwischen die Verbindung der 230V Außensteckdose zum EBL gebaut und damit immer „die Oberhand“, welche Variante man nehmen mag.


    So kann man die PS via 12V oder 230V (bei EcoFlow ist die Eingangsgröße via App einstellbar) oder im Bedarfsfall über PV (Y-Stecker) laden und im Ausgang entscheiden ob Einspeisung ins Fahrzeug direkt über Netz erfolgt oder via Bypass über die PS (bei gleichzeitigem Laden dieser).


    Hat einige Jahre gut funktioniert.


    Wir haben im WoMo dann/generell keine 230V an der Steckdose gebraucht; möchte man dieses, sollte man den „Landstromadapter“ von EcoFlow nutzen, damit der Fehlerstrom-Schutzschalter (FI) auch bestimmungsgemäß arbeitet.

    Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will. Rousseau

  • Eine Powerstation macht Sinn, wenn man keine grosse 230V Elektrik installieren will. Da ist alles drin, was man braucht, und man kann es mit Landstrom laden (im einfachsten Fall mit einem Verlängerungskabel), und mit Solar. Und locker einen Föhn oder eine Kaffeemaschine damit betreiben. Die Schwachstelle ist fast immer das Laden aus der Lichtmaschine, weil der 12V Eingang der Powerstation dafür nur sehr schwach ausgelegt ist. Ausnahme ist da im Moment Ecoflow mit dem gerade veröffentlichten Ladebooster.

    Die PS kann man dann auch irgendwohin mitnehmen, (Schrebergarten, Zelt, Keller, etc). Und man kann sie zuhause mit dem Balkonkraftwerk als Speicher nutzen. Also eine Universalwaffe. Zum Testen des Bedarfs auf jeden Fall ein einfacher und praktischer Start.

    Wer im Camper eine Ekektroinstallation wie zuhause braucht, nimmt besser was anderes.

  • Strom am Campingplatz kostet leicht mal 4-6 € / Tag ( Ausnahmen gibt`s klar... )

    Meine Delta 2 hab ich für ca. 600.-€ geschossen und die lädt während der Fahrt über den Alternator ( so ne Art Ladebooster ) mit bis zu 800 Watt in ner guten halben Stunde die Delta 2 voll.

    Ich hab zwar Solar auf dem Dach, steh aber auch gern mal unterm Baum im Schatten und hab so meine Standzeit mit der Delta deutlich verlängert.

    Extra mobile Solarpanele hab ich auch, brauche ich aber, seit dem ich den Alternator installiert habe, nicht mehr.

    Vorrangschaltung und das ganze Gedöns brauch ich auch nicht.

    Delta 2 steht unterm Dinettentisch und nimmt so gut wie keinen Platz weg.

    Resümee : beste Anschaffung seit Langem und um Strom mach ich mir keinen Kopf mehr

  • Strom am Campingplatz kostet leicht mal 4-6 € / Tag ( Ausnahmen gibt`s klar... )

    Meine Delta 2 hab ich für ca. 600.-€ geschossen

    Die hat 1kWh und du kannst sie wenn du sie gut behandelst und nicht die Elektronik vorher im Eimer ist 6000 Mal laden. Du bekommst also 6000kWh für 600€ kostet also schon mal 10Cent die gespeicherte kWh. Ohne Diesel lädst du die an der Lima aber auch nicht und ich vermute mal billiger als zu Hause ist die Stromerzeugung per Dieselmotor auch nicht, ergo kommen da noch mal min 40 Cent dazu, da sind es dann schon 50 Cent/kWh. So teuer ist also der Strom am CP gegenüber dem Eigenen nicht. Und wenn alle bei Pauschalstrom auch immer so sparsam wären, als wenn sie den eigenen Strom aus dem Akku nutzen, dann wäre auch der Pauschalstrom am CP deutlich günstiger. :S


  • Resümee : beste Anschaffung seit Langem und um Strom mach ich mir keinen Kopf mehr

    Genau, wir haben unsere AGM's nun auch raus und durch 200Ah Lithium ersetzt. Die AGMs waren nach drei Jahren defekt. Habe keine Nacht mehr durchgehalten.


    Und dann uns noch eine Powerstation von Anker gekauft.


    Warum, wir nehmen auf längere Touren eine Kühlbox mit und haben somit immer Strom für die Nacht auf dem Stellplatz oder Parkplatz..


    Haaren fönen, Heißluftfriteuse, Wasserkocher etc. alles kein Problem mehr.

  • ich will auf einen Unteraspekt eingehen:

    Vorab, ich mag meine Powerbox sehr gerne und bin da absoluter Befürworter.

    Einen Aspekt sehe ich aber ganz anders als Viele. Ein Umbau auf Netzvorrang halte ich für überflüssig und Dauerbetrieb hat er auch Nachteile.


    • Wandler Verlust (im Gegensatz zur 12 V Dose)
    • Stand by Verbrauch
    • Geräuschbelästigung Lüfter

    Deswegen empfehle ich große Powerboxen für Kastenwagen nicht im Dauergebrauch und nicht für über 230 V angesteuerte Kleinverbraucher.


    Von da her verstehe ich so gar nicht warum man in einem fertigen Womo ein Setting mit Powerbox + Netzvorrangschaltung braucht.

    Ein kurzes " Einer" Verlängerungskabel an die Strombox und dann kann man alles tun was man will ohne sich bücken zu müssen.

    Die Strombox selber bleibt mit ihrem Gerätekabel in der Steckdose vom Auto drin. Meine steht auf 500 Watt Ladeleistung. Die startet von alleine (auch wenn völlig aus) sobald ich das Auto am Landstrom anstecke.

    Pössl Roadcamp R, 2015, Citroen 2,2 l / Euro 5 / 130 PS, heavy, 150 Ah Liontron, WCS Ladebooster, 100 Wp Solar, Maxxfan.

  • Wie schaut‘s denn dann mit dem FI aus?!

    Greift der Schutzschalter dann im Falle eines Falles - schon mal physisch selber getestet?

    Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will. Rousseau

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