La Strada Regent L Erstzulassung 2006

Wie im Vorstellungstopic angekündigt möchte ich hier nun auch unser neues, eigentlich gar nicht mehr so neues Wohnmobil vorstellen. Nach langem Hin- und her, vielen Besichtigungen und so manchen Enttäuschungen haben wir endlich ein für uns passendes Mobil gefunden, mit dem wir hoffentlich in den nächsten Jahren viel erleben werden. Es ist ein La Strade Regent L, Erstzulassung 2006, ein Vorbesitzer, 85.000 km Laufleistung, Historie glaubwürdig, da im Fahrzeugbrief Erstzulassungsdatum und Ausstellungsdatum identisch, Checkheft von Mercedes, diverse Rechnungen und HU/AU Berichte, originale Bedienungsanleitung von La Strada und der eingebauten Geräte, sogar der Verkaufsprospekt war dabei. Traggelenke werde ich wohl im Frühjahr neu machen lassen und an einigen Kanten an den innenren Radläufen leichter Rostansatz, an dem man mal was machen muß, aber nichts gravierendes. Der Motor sieht top aus und läuft auch gut. Für das Alter ziemlich gut in Schuß.

Mit dem typischen Kastenwagenquerschnitt konnten wir uns so gar nicht anfreunden, der La Strada hat uns überzeugt.

Mercedes Sprinter, einer der letzten aus der ersten Baureihe, kurz bevor das neue Modell kam. Manche möchte ja immer gerne das Neueste, ich bevorzuge lieber etwas Ausgereiftes und erfahrungsgemäß haben neue Modelle immer Kinderkrankheiten, am Ende einer Baureihe sind dann alle Kinderkrankheiten behoben und die Fahrzeuge in der Regel am zuverlässigsten. Die 156 PS sind im Vergleich zu den 63 PS unseres alten Wohnmobils ein Quantensprung, Automatik (ist ja schon bequemer) und Tempomat.

Im Vergleich zu den meisten "modernen" Kastenwagen eine Sitzgruppe, die den Namen auch verdient. Zu zweit kann man schon bequm sitzen ohne die vorderen Sitze umdrehen zu müssen. Kann man natürlich, dann hat man sogar mit bis zu 5 Personen Platz. Der Tisch lässt sich beliebig drehen und verschieben oder komplett rausnehmen und sicher in einer passenden Halterung im Kleiderschrank verstauen. Alternativ kann man den Tisch auch tieferlegen und in der Sitzgruppe ein zusätzliches Bett bauen.

Das eigentliche Bett befindet sich über der Sitzgruppe, mit zwei Handgriffen wird das abgesenkt und über Trittstufen, die geschickt in den Möbelbau integriert sind erreicht man leicht und bequem das Bett von 2m x 1,5m.

Ist das Bett abgesenkt muß man sich etwas bücken um von der Küche in die Sitzgruppe oder zum Ausgang zu kommen, mann kann aber trotzdem ganz normal in der Sitzgruppe sitzen.

hinter dem Bett befindet sich ein großzügige Küche, im Heck ein Bad mit Toilette und separater Duschkabine, die den Namen auch verdient.

Insgesamt ist das Wohnmobil sehr gut durchdacht, der Raum effektiv ausgenutzt und die Verarbeitungsqualität hervorragend (im Vergleich zu allen neuen Mobilen, die wir uns angeschaut haben)

Hier Bilder von dem Originalprospekt aus den Unterlagen (ich habe ja einen Fabel für so einen Kram....):

Quote from schlippkoetter

Meinst Du am Nachfolgemodell von 2007 sind nach 17 Jahren die "Kinderkrankheiten" noch vorhanden und nicht ausrepariert?

Einen professionellen Rostcheck würde ich am Sprinter Gen.1 unbedingt von einer Fachwerkstatt machen lassen und alles tun was man noch tun kann, koste es was es wolle.

Bei den letzten Baujahren der 2. Serie sind die Kinderkrankheiten mit Sicherheit auch behoben. Man muss aber auch was passendes finden. Wir haben ja nicht explizit nach Mercedes gesucht, sondern nach einem für uns uns passenden Gesamtkonzept, ich hätte auch wieder einen Ford gekauft oder was ganz anderes. Nur bei jeweils neuen Fahrzeugen nach Modellwechsel habe ich persönlich Bauchschmerzen - ist aber vielleicht auch nur Einbildung.

Unser altes Wohnmobil ist ein Transit von 1981, bis dato nie Probleme mit der HU, dabei müsste dieser Wagen schon längst komplett weggerostet sein, ginge es nach den üblichen Vorurteilen.

Nichtsdestotrotz, direkt nachdem ich den Wagen abgeholt hatte, bin ich damit zur GTÜ-Prüfstelle meines Vertrauens gefahren, auf die Bühne und dann haben wir uns den Wagen ausgiebig zu Dritt angeschaut. Ich denke damit bin ich besser im Bild als nach einem professionellen Rostcheck in einer Fachwerkstatt....

Gestern war ein produktiver Tag. Erstmal eine SOG eingebaut. Hatten wir im alten Mobil seit 2013 drin und waren damit sehr zufriden. Daher wollten wir das jetzt auch wieder.

Danach Anhängerkupplung. Vom Vorbesitzer waren noch die Halter einer einschiebbaren Moppedbühne dran. Vorteil, 13-polige Steckdose bereits vorhanden, um die Elektrik mußte ich mich also schon mal nicht kümmern.

Nachteil, die Teile mußten erstmal runter, die Schrauben aber komplett festgegammelt. Ich hatte zwar schon 2 Tage vorher angefangen mit Rostlöser einzusprühen, aber hat nicht wirklich viel gebracht. Dank potentem Schlagschraube habe ich sie alle losbekommen, aber das war schon ein ordenlicher K(r)ampf. Die Montage der Anhängerkupplung war dann kein Problem, Ich wollte allerdings die Halter des Mopedträger auch wieder montieren. Vorher waren sie auf der Innenseite der Längsträger montiert, da sind jetzt die Befestigungsplatten der Anhängerkupplung, also die Halter nach außen. Grundsätzlich sieht das für mich jetzt auch richtiger aus, vorher waren die schon sehr eng zusammen. Allerdings kollidierte der Träger auf der Fahrerseite mit den Abwasserleitungen. Daher mußte ich die auf dem letzten Meter lösen und nach Montage des Trägers minimal anders verlegen. Vielleicht war das ja sogar der Grund, warum die so weit nach innen montiert waren, aber wie gesagt sah eigentlich nicht richtig aus, ich kenne das so, dass die Träger von solchen Mopedträger einen größeren Abstand haben.

Fitness-Training habe ich mir gestern dann mal gespart, aber zumindest habe ich das fertig bekommen, was ich geplant hatte.

Heute war ich bei uns am Wertstoffhof auf der Waage (ist genormt und sollte wohl relativ genau sein). Ich war postitiv überrascht, der Wagen wiegt gerade mal 2.740 kg. Da bleibt noch ausreiched Reserve für ein paar Fläschchen Rotwein. Ich habe mir gerade erstmal eine Excel Tabelle gebastelt. Links steht alles, was beim Wiegen bereits im / am Wohnmobil dran war. In der zweiten Spalte dann alles, was noch dazu kommt. In Excel kann ich jetzt einfach zusätzliche Gewichtsangaben ergänzen und bekomme direkt angezeigt, wieviel ich noch zuladen darf. Ich denke, die 3,5 Tonnen werde ich wohl kaum ausschöpfen.

Da hinter mir gerade keiner kam habe ich nett gefragt und so durfte ich auch noch mal zurück fahren, um nur mit der Vorderachse auf der Waage zu setehn. Dann mit der Vorderachse runter und nur die Hinterachse auf der Waage. So habe ich jetzt auch die genauen Achslasten, dabei habe ich als Fahrer im Wagen gesessen.

Und selbst wenn die Waage 5% zu wenig anzeigen würde (was ich nicht glaube), habe ich immer noch ausreichend Reserve, soviel Gepäck bekomme ich gar nicht unter und zunehmen möchte ich soviel erst recht nicht.